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  • #1

Meine Mutter treibt mich in den Wahnsinn...

Liebe Leute,

ich weiss nicht mehr, wie ich mit meiner Mutter umgehen soll. Sie schafft es immer wieder, bei Familienfeiern andere bloßzustellen oder anderweit die Stimmung zu verderben.

Beispiele:

Geburtstagsfeier im Garten: ich bin glücklich und zufrieden... sie inspiziert meinen Garten (2000m2, ich bin mittlerweile single und überfordert damit) und meint mir sagen zu müssen, was ich wie und wo machen müsste - meine Laune war im Keller, denn ich hatte es doch mal für einen Moment vergessen können....

Geburtstagsfeier: sie suchte einen neuen Zahnarzt und ich hatte ihr von dem meiner Schwägerin (42)erzählt, dass der auch sehr gute Prothesen macht. Was macht sie: am Kaffeetisch vor allen Leuten spricht sie die Schwägerin drauf an: "Lächel mich mal an !"
Die Schwägerin oberpeinlich berüht, ich hab mich für meine Mutter in Grund und Boden geschämt.
Darauf angesprochen, keinerlei Einsehen, keine Entschuldigung, ICH sei komisch und überempfindlich.

Die andere Schwägerin spricht sie auf die Schulprobleme ihres Kindes an und zwingt ihr ihre Meinung auf und verdirbt ihr die Laune...

Und so geht das ständig. Nach dem Theaterbesuch, alle in guter Stimmung, meine Mutter weiss nichts zu sagen und meint mich an die Dinge erinnern zu müssen, die ich - wie sie genau weiss - noch nicht erledigt habe. Oder Spruch jedesmal, wenn wir uns sonntags sehen: naja, morgen geht das 5-Tage-Rennen ja wieder für dich los..." als ob ich es hätte vergessen können ??!

Mittlerweile macht sie mich sehr aggressiv. Nach jedem Telefonat bin ich auf 180, weil ich mir ihre Probleme anhören soll, sie meinen Rat will, den sie dann eh nicht annimmt, bis ihr es jemand anderes bestätigt hat, sie die einfachsten rechtlichen Sachverhalte nicht verstehen kann oder will (sie hat studiert und sollte demnach doch gewisse intelligenz besitzen!) vor allem, wenn herauskommt, dass sie schuld ist und ich dann irgendwas unsinniges für sie schreiben soll.

Ich kann sie nicht ändern.... aber wie kann ich mit ihr umgehen, wie kann ich es für mich erträglicher machen ?

Ich trau mir schon gar nicht, meinen neuen Freund ihr vorzustellen, weil ich Angst davor hab, dass sie ihn auch ausquetscht und auf seinen Schwachstellen rumhackt, was mich dann wieder megasauer macht...

Am liebsten würde ich den Kontakt abbrechen... aber sie ist doch meine Mutter und hat sonst auch niemanden ;o(
 
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  • #2
Ich kenn das:) meine Mutter ist genauso. Also sehr trampelhaft und nimmt auf die Gefühle anderer wenig Rücksicht. Ich glaube, das liegt daran, dass alte Menschen sehr gesprächig werden und die Kommunikation und Gesellschaft viel mehr suchen, als wir jungen Leute. Meine Mutter denkt auch nie nach, bevor sie etwas sagt.

Ich denke auch nicht, dass du den Kontakt zu ihr abbrechen solltest. Versuch ihre Aussagen nicht so ernst zu nehmen und lenke das Gespräch auf etwas anderes oder sage ihr "ok, du hast Recht. Und jetzt trinken wir weiter gemütlich Kaffee". Es bringt erfahrungsgemäß wenig, sich mit der eigenen Mutter zu streiten oder darüber aufzuregen.
 
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  • #3
Da hilft nur Abstand- und zwar mit Ansage. Wir haben auch so ein Exemplar in der Familie... der Mann ist egoistisch und läßt kein Fettnäpfchen aus, nein, er sucht sogar einen ausgewachsenen Fettnapf,um sich so richtig hineinzusetzen.

Das haben wir uns eine Weile angesehen und dann ganz klar gesagt, daß wir den Kontakt einstellen werden, wenn er sich wieder bewußt unbeliebt macht. Nachdem im letzten Jahr ein Vorfall war, wo er bewußt versucht hat, meinem Partner (seinem Sohn!) beruflich zu schaden, habe ich da mal eine kleine Ansprache gehalten und ihm erklärt, daß sämtliche Feierlichkeiten ohne ihn stattfinden werden.

Natürlich war er tödlich beleidigt, aber ehrlich, wenn jemand sich bewußt über allgemeingültige Höflichkeitsregeln hinwegsetzt, passt es nicht.

Ich würde Dir zu einer direkten Reaktion raten und Deine Mutter in dem Moment, wo Sie jemanden bloßstellt, ebenfalls VOR PUBLIKUM auflaufen lassen. Erst dann bekommt Sie einen Bezug dazu, wie peinlich das sein kann. Also, wenn Sie Deine Schwägerin mit der Prothesenfrage nervt, z.B. ganz direkt sagen: "Warum fragst Du so etwas unpassendes in großer Runde? Du möchtest doch sicher jetzt auch nicht über ...... ( hier wahlweise den Fußpilz oder andere peinliche Dinge einfügen) reden". Alle Leute impfen, daß der Ton sich ändert, damit Deine Position von Verwandten und Freunden verstanden wird.

Wenn das nicht hilft, bleibt nur, sich zurückzuziehen... Deinen Partner kannst Du mit der Thematik ja vertraut machen und abwarten, ob Du ihn irgendwann mit zu Deiner Mutter nehmen magst.

Du bist erwachsen und brauchst Dich solchen Peinlichkeiten nicht auszusetzen. Erkläre Deiner Mutter, was schief läuft und handele danach. Keienr kann Dich zwingen, solche Aktionen gut zu finden...

Viel Glück!
 
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  • #4
FS, deine Mutter "hat auch sonst niemand". Das ist doch klar - so wie sie auf Dir rumhackt wird sie auf allen Menschen die ihr auch nur ansatzweise nachkommen herumhacken. So wie sie dich aggressiv machen reagieren auch alle anderen Menschen auf sie - und gehen dann.
Es gibt zwei dingen- dich ersten vor ihr schützen, also nicht mehr mit ihr im Gespräch sein. Wenn sie über deinen GArten redet - antworte damit, dass du in einem Klavierkonzert warst .Wahrscheinlich kommt das bei ihr gar nicht an - aber du zeigst dir damit, dass du sie spiegelst. Sie ist nich in Kommunikation mit dir - du versuchtst es auch nicht.
Zweitens - schreib ihr mal einen kurzen Brief, dass du ihr gerne helfen möchtest Kontakte zu finden- Kontakte in ihrem Alter und so. Wenn sie darauf eingeht - hilf ihr. Wenn nicht - lass es. Dann will sie so bleiben wie sie ist.

Ich habe mal - sehr kurzfristig jemand der vermtulich so ähnlich war wie Deine Mutter bei einem Kurs kennengelernt. Nach 4 Stunden war ich soweit, dass ich dieses Weib am liebsten erstochen hätte.
Beispiel - die Kursleiterin gibt ein Anschauungsobjekt das wir mit der lupe betrachtet haben nach links. Alle schauen es sich an- geben es weiter. Die Dame sagt. Ich möchte auch was haben. Es wr nicht geplant, sie von der Verteilung auszuschließen. Die Objekte wurden weiter herumgegeben, weitere Stücke - vor der Dame sammeln sich inzwischen fünf Stjück die sie alle noch nicht angeschaut hat. Zweite Interventin. Warum bekomme ich nie etwas? Ehrlich gesagt- nicht nur ich - auch die anderen Kursteilnehmer dachten an Mord . Und - wir treffen uns seit dem Kurs noch privat mit der Kursleiterin. ABer - das ist komischerweise so gelaufen, dass wir die Telefonnummern erst ausgetauscht haben nachdem diese Dame am letzten Tag schon aus dem Zimmer war. Die Frau hat mit jeder Pore geschrien " Ich will Kontakt, ich bin einsam". Aber so wie sie es anstellte tut sie alles, damit alle Menschen auf distanz gehen. Bei deiner Mutter schreint mir das gleiche Kernproblem vorzuliegen.
W
 
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  • #5
Hier die FS

Vielen Dank für eure Antworten. Ich fühle mich ein bisschen beruhigt, dass ich nicht die einzige mit so einem Drachen bin.

Ich fühle mich schon immer ganz schlecht... ich frage mich immer, warum ich so eine Mutter abbekommen haben. Ich habe eine ganz liebe Ex-Schwiegermutter, zu der ich noch Kontakt habe, auch die Mutter von meiner Schwägerin ist eine liebe Omi, die Verständnis für Ihre Kinder hat und nicht erwartet, dass sie ständig für sie bereit stehen oder sich ihren Quatsch anhören.

Meine Mutter will in allem mitmischen, ein wahrer Kontrollfreak, alles soll nach ihrer Vorstellung verlaufen. Es gibt ihre Meinung und die falsche Meinung.

Ja, es stimmt... sie verdirbt es sich mit vielen Leuten. Ihre Erstreaktion ist immer Aggression ... dass sie damit nichts erreicht und sie niemand sympathisch findet, hat sie in 70 Jahren nicht gemerkt. Und Ihre Probleme daraus meint sie mir ständig erzählen zu müssen und mich um meinen (rechtlichen) Rat zu fragen, weil ich auf der Strecke arbeite.

Aber eigentlich hat sie auch viele Freunde oder zumindest Kontakte... auch langjährige,.. da frag ich mich dann immer, wieso sich dann dort offenbar anders benimmt.

Zu dem Prothesenthema hab ich sie vor allen angesprochen und angemotzt, ich war derartig empört und sauer... aber es war eben nichtmal ein Einsehen zu erreichen... das würde ja bedeuten, dass sie einen Fehler hätte zugeben müssen. Lieber lässt sie mich als Idiot dastehen...

Hach... mir graut es ein wenig vor den Feiertagen... Es fängt schon damit an, dass sie zur Tür reinkommt und als erstes dem Hund was zu fressen gibt, wenn er noch aufgeregt ist und ihn quasi für dieses Verhalten belohnt. Natürlich bevor sie meine tochter begrüßt....

Ich hab es ihr schon tausendmal gesagt, dass sie es lassen soll... interessiert sie nicht... "der freut sich doch so, wenn ich komme" , "der weiss doch, dass er ein leckerli bekommt"

Sie ist dann keine Minute da und mir schwillt schon der Kamm.... Aufgrund der Räumlichkeiten kann ich den Hund auch nicht wegsperren, bevor sie abgelegt hat ...
 
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  • #6
Ganz ehrlich, FS, Deine Mutter hört sich nervig an - aber Du nicht minder. Du führst hier Beispiele auf, die man mit Souveränität oder Ironie oder Übergehen entschärfen könnte. Du selbst scheinst sehr genaue Vorstellungen zu haben wie die Dinge abzulaufen haben und wer etwas wie sagen darf. Du bist selbst rechthaberisch und daher nervt Dich diese Eigenschaft an Deiner Mutter. Werd erwachsen und arbeite erst einmal an Dir selbst, darauf hast Du Einfluss. Frau, 48
 
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  • #7
Dein Leben, Deine Entscheidung ob Deine Mutter da eine Rolle hat.
Bin selbst mit einer furchtbaren Muttertochterkostellation gesegnet.
Klare Ansagen, kein Lamentieren. Kontaktsperre bis Abbruch. Wir sehen uns max. 2 mal im Jahr und mir reicht das auch. mehr Stress brauche ich nicht. Sie ist zwar darüber am Rumjammern.. aber da sie so oder so rumjammert
 
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  • #8
Ach, FS, viel Glück an den Feiertagen!

Ich würde sagen: Dein Haus, Deine Regeln. Knöpfe deiner Mutter die Lekerlis vorher (draussen) ab und gib sie ihr erst wieder, wenn der Hund sich so beruhigt hat, daß Du es für gut befindest.

Wenn Sie zusätzlich noch ein Kontrollfreak ist, hilft nur ganz klare Grenzen zu setzen. Soll Sie das doch in Ihrem Bekanntenkreis machen, die Dampfwalzen- Dame.

Ziehe Dich aus der Rechtsberatung für Sie zurück. solange Du Deiner Mutter die Welt erklärst und sie trotzdem nicht zuhört, sind die Rollen falsch verteilt. Warum löffelt Sie die Suppe nicht alleine aus, die Sie sich eingebrockt hat?

Kümmere Dich lieber um Dich und Dein Kind. Deine Mutter kann ja hinzukommen, wenn Sie sich benimmt. Sonst würde ich auch während einer Einladung sagen, wann es mir reicht und Sie auffordern zu gehen.

Keiner kann etwas für die Verwandschaft, die kann man sich nicht aussuchen, aber man muß sich auch nicht alles gefallen lassen;-) Viel Glück", die #2
 
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  • #9
Mit solchen Exemplaren bist Du nicht allein auf der Welt. Gerade jetzt zu Weihnachten treten sie wieder gehäuft auf :) Ich finds gut, klare Ansagen zu machen und den ein oder anderen Nörgler damit vielleicht wachzurütteln. Aber sei realistisch: Diese Menschen haben ihre Verhaltensweisen lange angelernt und werden diese im hohen Alter höchstwahrscheinlich nicht mehr umstellen können/wollen. Hilf ihnen, mit klaren Worten und Verständnis (auch wir werden mal alt), aber auch Konsequenz, solang es für Dich akzeptabel ist. Manchmal muss man schon richtig auf den Tisch hauen, um ernst genommen zu werden. Wenn es aber irgendwann nicht mehr erträglich ist für Dich und Du das Gefühl hast, an den Launen dieser Miesepeter kaputtzugehen, mach den Schnitt.
Meine Mutter machte eine sehr lange Zeit jedes Familienfest zu einem Fiasko. Nichtmal Weihnachten war vor ihrem Gehetze verschont, weil Sie immer ihren moralischen bekam und über ihren geschiedenen Mann (meinen Vater) herzog, Schimpfwörter wie "Hurenbock", "euer Vater bringt mich ins Grab" etc inklusive. Wohlgemerkt an Heilig Abend und anderen Festen bereits vor 30 Jahren,auch in Anwesenheit von Freundinnen, was hab ich mich geschämt. Ich hab das Ganze so ungefähr 10 Jahre mitgemacht, meine Mutter hetzte immerzu weiter, mein Vater glänzte durch Desinteresse. Selbst meine eigenen Kinder waren denen unwichtig, nur ihre eigenen Probleme. Vor 10 Jahren hab ich daraufhin den Kontakt abgebrochen, meine Geschwister fanden das wohl skandalös,so dass ich jetzt keinerlei Kontakt mehr zu meiner Ursprungsfamilie habe. Keiner hat gemeckert oder sich aufgelehnt, keiner das Gespräch gesucht, keiner scheint einen zu vermissen. Also bin ich wohl nicht ganz falsch gelegen mit meiner Entscheidung. Eine scheinheilige Gesellschaft eben. Am Anfang tats sehr sehr weh, aber jetzt bin ich frei! Mit meiner eigenen glücklichen Familie, in der man sich gegenseitig respektiert. Ich bereue den Schritt nicht, aber vor diesem sollte man schon sehr kämpfen, da die Eltern etwas sehr wichtiges sind. Das blicken die nur manchmal selbst nicht und benötigen vielleicht einfach eine richtig saftige Klatsche auf die Denkstirn. Manchmal hilfts und wenn nicht: Du überlebst auch ohne unbelehrbare Eltern. In diesem Sinne frohe Festtage, ich wünsch Dir die Energie, Deinen Freiraum zu behaupten.
 
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  • #10
Na, da hast du ja was vor dir mit deiner Mutter an den Feiertagen. Klingt ziemlich schrullig, wie sie so ist und sich daneben benimmt, in alles einmischt. Fast filmreif! Vielleicht kannst du manches mit Humor nehmen oder paradox drauf reagieren. Z. B. wenn sie an Weihnachten reinkommt, sagen, der Hund wartet schon aufs Leckerli, dann musst du dich nicht immer so aufregen. Ansonsten nimm alles, was gut an ihr ist, gern an und wenn sie nervt, ignoriere sie, geh aus der Situation raus und treffe sie nicht mehr ganz so oft. Aber ein Grund für einen Kontaktabbruch scheint mir hier auch nicht vorzuliegen.
 
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  • #11
Liebe FS,
Du liest Dich aber auch anstrengend und toleranzbefreit. Der arme Hund soll leiden, weil Du mit deiner Mutter nicht klarkommst?

Ich hatte auch so ein Exemplar von Mutter. Sie hat uns in Kindern und Jugend alle Kontakte nach außen kaputt gemacht, wir waren im Dauer-Scham-Modus, dass es schon körperlich weht tat und natürlich dadurch geeignetes Mobbingmaterial für die Umgebung.
Ich habe es lange nicht verstanden, aber meine Mutter hat uns immer runtergeputzt/vor anderen gedemütigt, um sich zu erhöhen und natürlich tickten wir falsch, waren zu empfindlich.
Das prägt mein Verhalten bis heute noch. Wenn mir mit dem Spruch jemand kommt, dann ziehe ich mich nach innen zurück. Den Kontakt lasse ich dann kaputt gehen, weil ich nichts klären kann und daher nie in eine entspannte Situation kläre - mit ü50 wirkt das noch so.

Mit 19 bin ich von zuhause ausgezogen. Von da an habe ich sie nie mehr in meine Leben reingelassen. Ich habe sie besucht - sei mich nicht. Das war einfach, weil sie phlegmatisch war. Somit konnte ich das steuern. Sie hat dann niemanden aus meinem Leben mehr kennengelernt, keine Freunde, Studienkollegen, Nachbarn. Sie wurde nie zu Feiern eingeladen, habe ich mit ihr eine Solonummer gemacht. Meine Geschwister haben das genauso gehandhabt.
Ich habe sie nicht mehr rangelassen. Selbst meine Schwiegermutter und die Schwägerinnen, die ich sehr mochte, hat sie nie kennegelernt. Irgendwann war der Punkt erreicht, wo ich es nicht mehr aushalten konnte, dass sich meine Eingeweide in Panik verkrampften, wenn ich an sie dachte udn wieder versuchte einem Konflikt auszuweichen.

Es ist egal, ob sie Deine Mutter ist. Auch Mütter sind verpflichtet, sich angemessen zu verhalten. Wenn sie Deine Lebensqualität so massiv reduziert, hilft nur sie auf Abstand zu bringen.

Ganz ungeeignet sind die Vorschläge, sie vor anderen zu beschämen und die anderen mit reinzuziehen, denen den Tag zu verderben. Für mich ist es ein Zeichen extrem schlechter Erziehung, wenn man anderen solche Dinge aufzwängt, weil man selber nicht konfliktstark genug ist, sie zu lösen.

Deine Mutter ist so alt, die macht das schon so lange, die bekommst Du nicht mehr umtrainiert, wenn es ihr nicht richtig wehtut. Da musst Du schon zu drastischen Isolationsmaßnahmen greifen. Die sind notwendig, denn es geht Dir sehr schlecht mit ihrem Verhalten.
 
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  • #12
Liebe FS,
Du liest Dich aber auch anstrengend und toleranzbefreit. Der arme Hund soll leiden, weil Du mit deiner Mutter nicht klarkommst?

Der Hund leidet weil die FS möchte, dass die Mutter mit dem Leckerli wartet bis alle begrüßt sind und sich der Hund wieder beruhigt hat? Ähm ja..

Liebe FS.. an deiner Stelle würde ich es so machen wie es #2 vorschlägt..
Und was den Hund betrifft: Sperr ihn doch einfach in ein Nebenzimmer, bis die Begrüßungsfloskeln abgehakt sind und sich alle im Wohnzimmer zusammenfinden. Wo ist da das Problem?
 
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  • #13
Da hilft nur Abstand- und zwar mit Ansage. Wir haben auch so ein Exemplar in der Familie... der Mann ist egoistisch und läßt kein Fettnäpfchen aus, nein, er sucht sogar einen ausgewachsenen Fettnapf,um sich so richtig hineinzusetzen.

Das haben wir uns eine Weile angesehen und dann ganz klar gesagt, daß wir den Kontakt einstellen werden, wenn er sich wieder bewußt unbeliebt macht. Nachdem im letzten Jahr ein Vorfall war, wo er bewußt versucht hat, meinem Partner (seinem Sohn!) beruflich zu schaden, habe ich da mal eine kleine Ansprache gehalten und ihm erklärt, daß sämtliche Feierlichkeiten ohne ihn stattfinden werden.

Natürlich war er tödlich beleidigt, aber ehrlich, wenn jemand sich bewußt über allgemeingültige Höflichkeitsregeln hinwegsetzt, passt es nicht.

Ich würde Dir zu einer direkten Reaktion raten und Deine Mutter in dem Moment, wo Sie jemanden bloßstellt, ebenfalls VOR PUBLIKUM auflaufen lassen. Erst dann bekommt Sie einen Bezug dazu, wie peinlich das sein kann. Also, wenn Sie Deine Schwägerin mit der Prothesenfrage nervt, z.B. ganz direkt sagen: "Warum fragst Du so etwas unpassendes in großer Runde? Du möchtest doch sicher jetzt auch nicht über ...... ( hier wahlweise den Fußpilz oder andere peinliche Dinge einfügen) reden". Alle Leute impfen, daß der Ton sich ändert, damit Deine Position von Verwandten und Freunden verstanden wird.
Der Tipp ist zwar gut, aber bei solchen Menschen leider hoffnungslos. Meine Mutter hat sich die Peinlichkeiten trotzdem geleistet und obendrauf noch gesagt "ups, das soll ich ja nicht sagen".
Wie jemand, den man unter dem Tisch anstupst, wenn er dabei ist, Blödsinn zu reden und der dann sagt "Aua, warum trittst du mich denn?"
Da hilft nur Kontaktabbruch, denn die Mutter wird sich nicht ändern.
 
  • #14
Da hilft nur Kontaktabbruch, denn die Mutter wird sich nicht ändern.

bei der Mutter ist es wie bei anderen unpässlichen Menschen: die ändern sich nicht bzw. müssten das Fehlverhalten erstmal einsehen, was sie nicht wollen.

Kontaktabbruch bei der Mutter ist aber nicht immer möglich und da man die Mutter liebt oft auch nicht gewollt.

Hab selbst so ein Mutter-Tochter-Problem hinter mir. Kann meiner Mutter bis heute nichts Recht machen. Alles was ich mache ist falsch. Zunächst wollte ich es mit Abstand versuchen: nach dem Abi ausziehen, weit weg studieren. Aber ich hab dann nach Jahren gemerkt, dass obwohl ich 650 km weitweg gewohnt habe und kaum tel. habe, mich die Sache unterbewusst beschäftigt hat (z.B. Selbstsabotage, weil ich ja nichts richtig machen kann, hat ja die Mama schon immer gesagt ;-))

Also habe ich eine Therapie gemacht und gelernt, dass nicht ich verkehrt bin, sondern meine Mutter ein Problem mit sich (genauer mit Oma) hat und alles auf mich projiziert hat. Ich habe ihr alles vergeben (waren echt haarsträubende Dinge vorgefallen) und gelernt damit umzugehen. Gerade an Weihnachten bekomm ich wieder mein Fett weg, aber es trifft mich nicht oder ich weiß wie ich zu antworten habe, auch vor anderen.
Ich habe Bücher gelesen wie "Abschied von den Eltern" und bin mit mir im Reinen. Wenn es nicht meine Mutter wäre, hätte ich auch den Kontakt abgebrochen, aber erstens liebe ich sie (und ich weiß, sie mich auch! sie kann nur nicht anders, oder will nicht) und ich will meinen Vater, Geschwister auch sehen. Dafür habe ich innerlich eine Trennung vollzogen: zwischen meinem eigentlichen ICH und dem verletzten Kind in meiner Mutter.

Liebe FS, ich kann Dir diesen Weg nur empfehlen!
 
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Mooseba

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  • #15
Misch ihr Valium unter's Essen.
 
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  • #16
bei der Mutter ist es wie bei anderen unpässlichen Menschen: die ändern sich nicht bzw. müssten das Fehlverhalten erstmal einsehen, was sie nicht wollen.

Kontaktabbruch bei der Mutter ist aber nicht immer möglich und da man die Mutter liebt oft auch nicht gewollt.

Hab selbst so ein Mutter-Tochter-Problem hinter mir. Kann meiner Mutter bis heute nichts Recht machen. Alles was ich mache ist falsch. Zunächst wollte ich es mit Abstand versuchen: nach dem Abi ausziehen, weit weg studieren. Aber ich hab dann nach Jahren gemerkt, dass obwohl ich 650 km weitweg gewohnt habe und kaum tel. habe, mich die Sache unterbewusst beschäftigt hat (z.B. Selbstsabotage, weil ich ja nichts richtig machen kann, hat ja die Mama schon immer gesagt ;-))

Also habe ich eine Therapie gemacht und gelernt, dass nicht ich verkehrt bin, sondern meine Mutter ein Problem mit sich (genauer mit Oma) hat und alles auf mich projiziert hat. Ich habe ihr alles vergeben (waren echt haarsträubende Dinge vorgefallen) und gelernt damit umzugehen.
Die Selbstsabotage führst du fort, wenn du den Kontakt zu jemandem hältst, der dich bloßstellt. Liebe nenne ich das nicht. Und man braucht auch keine Therapie um zu erkennen, dass solche Mütter ein Problem mit sich haben. Das muss man aber nicht mitmachen, nur weil man miteinander verwandt ist. Ich halte das für Selbstbetrug. Schlechtes Benehmen ist schlechtes Benehmen, egal warum derjenige sich danebenbenimmt. Das beste damit umzugehen, ist sich dem nicht auszusetzen. Dafür ist das Leben zu schade. Wenn noch andere mit dranhängen, können die sogar einen familiären Druck auf die Mutter ausüben, wenn du den Kontakt abbrichst.
So aber kannst du dich nur verbiegen.
 
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  • #17
Mit solchen Müttern kannst du nicht reden. Sie sind Saboteuere. Und je mehr du redest und versuchst gutmütig und gerecht zu bleiben, desto mehr sabotiert sie dich.

Solche Mütter fühlen sich immer im Recht, auch wenn sie gesetzesüberschreitende Dinge tun oder selbst der Psychologe einschreiten muss. Ich weiss, wovon ich spreche. Ich hatte damals meine eigene Mutter zu einer Familientherapie überredet (sie war gleich ganz eifrig dabei und freute sich sogar... hätte ich bloß gewusst, auf was ich mich da einlasse...). Ich wurde natürlich als irre, schwierig, bösartig von meiner Mutter hingestellt, während sie sich als Vorzeigemutter gab - sie kann sehr manipulativ, falsch und skrupellos und brutal sein. Als wird wieder daheim waren, zog sie über die professionelle Hilfe ab und sagte: "das A-loch von Psychologe hat doch keine Ahnung".

Nochmal: mit solchen Müttern kannst du nicht reden. Gegen sie kommst du nicht an. Du ziehst immer den Kürzeren. Männer wenden sich von solchen Müttern in der Regel schweigsam ab. Ja, es ist deine Mutter, du wirst ihr aber so gut es geht, aus dem Weg gehen müssen. Meide Familienrunden, schiebe andere Gründe vor, warum du nicht dabei sein kannst. Eine andere Lösung zum Selbstschutz gibt es nicht.
 
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  • #18
Die Selbstsabotage führst du fort, wenn du den Kontakt zu jemandem hältst, der dich bloßstellt. Liebe nenne ich das nicht. Und man braucht auch keine Therapie um zu erkennen, dass solche Mütter ein Problem mit sich haben. Das muss man aber nicht mitmachen, nur weil man miteinander verwandt ist. Ich halte das für Selbstbetrug.

Eine völlig undifferenzierte Sicht, die jede Ambivalenz und Komplexität des Lebens verleugnet. Elflisa hat geschildert, warum ihr der Kontakt dennoch wichtig ist. Das ist völlig legitim, jeder kann auf seine Weise entscheiden. Das ist kein Selbstbetrug, und auch keine Selbstsabotage. Das wäre es höchstens, wenn man sich von anderen dazu drängen lassen würde. Aber wenn man auf eigene Art seinen Weg findet, mit Menschen umzugehen, iszt das völlig in Ordnung.

Man kann auch nicht immer gleich den Kontakt zu jedem abbrechen, der ein "Problem hat". Am besten auch zu den eigenen Kindern, wenn diese "in Problem haben"? Ein bisschen etwas sollte man auch aushalten können. Natürlich hat das mit Liebe zu tun.
 
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  • #19
Ich finde, du übertreibst.
Meine Mutter kann auch ganz schön nervig sein und sie hat es im Blut, von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten. Aber du stellst dich hier als Opfer deiner Mutter dar obwohl du es selbst in der Hand hättest, das zu ändern.

Wie kann dich ein Kommentar zu deinem Garten so runterziehen? Wenn du selbst derart unglücklich mit deinem Garten bist, dass du Kommentare dazu nicht aushältst, solltest du vielleicht wirklich etwas tun.
Und wenn meine Mutter am Kaffeetisch zu meinen Gästen sagt "Lächle mich mal an", dann würde ich mich sofort einmischen und entweder irgendeinen humorvollen Kommentar von mir geben oder einfach "Mama, nerv die Leute nicht" sagen.

Sieh die Dinge einfach relaxter.
 
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  • #20
1. läßt du das mit dir machen, mit mir ginge das nicht.
2. Intelligenz kommt nicht vom Studium.
3. Sie behandelt dich wie ein kleines Kind.
4. Brich den Kontakt einfach ganz ab und Ruhe kehrt ein.
 
  • #21
Vorschlag: Gegentaktik

Ihre Vorschläge für den Garten - Antwort:"Vielen Dank. Jetzt weiss ich, was ich ganz bestimmt nicht mache"

"Lächel mich mal an" - Antwort: Ihr wortlos vor der ganzen Runde den "Stinkefinger" zeigen. Und dabei nicht lächeln.

Solange diese Leute merken, daß sie Macht über andere Menschen haben - werden sie damit weiter machen.
Erst wenn Keiner mehr so reagiert, wie diese Täter es wollen - merken sie, daß es nicht mehr funktioniert.

Wer sich unbeliebt macht, braucht sich nicht wundern, wenn sie dann Keiner mag.
Wichtig: Sich nicht von solchen Menschen beherrschen lassen. Selbst wenn es die eigenen Eltern sind.

Meine eine Großmutter war ein sehr hartnäckiger Fall. Bis sie Jeder davon schickte, und Keiner mehr mit ihr Kontakt haben wollte.
Sie wurde erst dann friedlich, als sie hilfs- und dann pflegebedürftig wurde. Und auf fremde Hilfe angewiesen war. Jetzt konnte sie es nicht mehr leisten, sich mit Anderen zu verscherzen.
 
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  • #22
Aus der Sicht deiner Mutter und auch der anderer wird das wohl stimmen, das du überempfindlich und komisch bist. Immerhin kennst du deine Mutter schon was länger. Der Garten. Absolute Nüsse. Du gibst doch selber zu, das du es schon lange nicht mehr im Griff hast. "Super Idee, hier ist die Hacke, das ist ja klasse, wenn du das schon mal machen könntest!" Die Prothese, nun ja ... Ich kann mir Konstellationen vorstellen, wo das nicht weiter auffällt. Hier ist doch nur interessant wie die Angesprochene reagiert. Deine Mutter will einfach "testemonial"berichte um zu sehen wie sie da weiterkommt. Generell in allem: Sie will offensichtlich gebraucht werden. Du wiederum fühlst dich total verantwortlich für alles was sie sagt. Du bist aber nicht die Mutter. Warum fühlst du dich so verantwortlich? Eine Verantwortung mit der du auch nicht zurecht kommst. 5tage Rennen, kann ich nichts verwerfliches drin erkennen. Wahrscheinlich will sie dir nur sagen das sie weiß, wie anstrengend es für dich ist und das du dich noch ein paar Stunden erholen sollst. Ganz offensichtlich versuchst du einige ureigene Probleme wegzudrängen. Wie du siehst funktioniert so was nie. Das schafft Kummer, und ja, das macht empfindlich! Wenn man einmal ordentlich überreizt ist dann ist es schwer wieder ein dickes Fell aufzubauen, in dem Fall ist das realistische Fell das du bräuchtest gar nicht soo dick, sondern normal bis ein wenig robust. Deine Mutter kannst du im Moment nicht ändern, aber du kannst dich selbst betrachten.WARUM trifft dich das? Was sind die offenen Wunden in die deine Mutter so zielsicher ihren Finger legt? Eins ist beim Lesen sicher, deine Mutter hat Langeweile ... Du aber ganz bestimmt nicht. Es ist leicht nach außen zu gucken und zu sagen: Das ist alles meine Mutter schuld! Nur die macht alles falsch! Alles was sie sagt ist falsch, was ich im Garten falsch -oder sagen wir lieber nicht schaffe-, machen geht sie nichts an auch wenn es jeder sehen kann! Dafür musst du nicht den Kontakt abbrechen. Noch ist es so, das wir unseren Eltern, egal wie sie uns zusetzen unsere Existenz u verdanken haben. Nicht mehr und nicht weniger. Versichere ihr freundlich immer wieder das du zurecht kommst. Immerhin hat sie dich ja hoffentlich dahingehend erzogen. Oder nicht? Hast du auch noch einen Vater? Oder muss deine Mutter inzwischen alleine zurecht kommen? w47
 
  • #23
Liebe FS,
sie ist Deine Mutter und Kontaktabbruch, wie unter anderem hier vorgeschlagen, sollte vor allem zu einer Mutter, die letzte Möglichkeit sein, selbst zur Ruhe zu kommen.
Eventuell hilft es Dir, Deine Sichtweise zu ändern. Mitunter sind Eltern für ihre Kinder schwierig, peinlich, anstrengend.
Wenn sie z. B. meint, dass sie Deine Schwägerin auf Schulprobleme ihrer Kinder ansprechen muss, so ist das ganz klar etwas, das nicht in Deinem Verantwortungsbereich liegt. Deine Mutter ist ganz alleine dafür verantwortlich, wenn sie bestimmte Themen anderen gegenüber anspricht. Das braucht Dich doch nicht zu stören. Und keiner aus Deinem Umfeld macht Dich für das verantwortlich, was Deine Mutter sagt und macht. Warum also ziehst Du Dir diesen Schuh an. Versuch es doch mal so zu sehen und es fällt schon eine Last von Dir. Auch andere mit normalen Menschenverstand werden Dich nicht für das Verhalten Deiner Mutter verantwortlich machen.
Wenn sie nun Dich persönlich auf etwas anspricht, sei es, dass evt noch Aufgaben nicht erledigt sind oder ähnliches, ja dann versuche doch, Dich nicht zu verteidigen. Fakt ist: Es ist nicht erledigt. Dann sag einfach. "Ja, das ist halt noch nicht fertig geworden." Oder: "Ja, Du hast recht." Und fertig und keine weitere Diskussion darüber oder Gründe, warum etwas nicht gemacht wurde. Dann ist es halt noch nicht fertig. Du bist erwachsen und Du machst es in Deinem Tempo. Das ist Dein Haushalt, es ist Deine Zeit, es bist DU, die bestimmt und macht, wie sie möchte und wie sie kann. Und Du hast niemandem Rechenschaft abzulegen.
Mach Dir einfach bewusst, Deine Mutter ist zum einen dafür verantwortlich gegenüber anderen, was sie sagt und macht und nicht Du. Und Du bist verantwortlich ausschließlich Dir gegenüber dafür, was DU machst und tust.
Anfänglich wird es einfacher sein, sich bewusst zu machen, dass Du in Kreisen, in denen sich auch Deine Mutter bewegt, Du für nichts veranwortlich bist, was sie kommentiert. Fang doch damit mal an. Evt hilft es Dir dann, dann genauso zu denken, wenn sie Dir gegenüber etwas sagt, was Dir an die Substanz geht.

w, 48
 
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  • #24
Buchtipp: "Emotionale Erpressung" von Susan Forward. Sehr empfehlenswert zu dem Thema.
Hat mir sehr geholfen, da ich es in meiner Familie so ähnlich kenne.
Jetzt auf Dauer habe ich den Kontakt stark eingeschränkt, man kann andere Menschen nicht ändern, den eigenen Blickwinkel kann man ändern, man wird aber leider immer wieder in die alten Konstellationen und Muster, die jede Familie anders lebt, verstrickt. Es ist leider sehr schwer, da dauerhaft etwas zu verändern, denn dazu müßte auch deine Mutter mal bei sich hinschauen und dazu sind die meisten nicht bereit. Zu einer guten Beziehung gehören aber 2.
Mir hat es geholfen, mich möglichst von der Familie zu distanzieren, alles andere habe ich mit ihnen schon durch, es hat uns nicht weitergebracht.
Familie kannst du dir nicht aussuchen, Freunde schon! Bau dir lieber einen stabilen guten Freundeskreis auf, mit Menschen, mit denen du gerne zusammen bist und die respektvoll mit dir und anderen umgehen. Das ist sehr viel wert und die gibt es. Diese Menschen können dann auch "deine Familie" werden.

w38
 
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  • #25
Eine Frage an die Erfahrenen hier: Spricht dieses Verhalten der Mutter schon für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung oder ist das ganz "normal" schrullig?
 
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  • #26
Hier die FS:

vielen Dank an alle für die vielen Anregungen.

Das Weihnachtsfest lief glimpflich ab. Ich habe versucht, es lockerer zu sehen und bin bestimmten Situationen aus dem Weg gegangen. Teils konnte ich es dann auch aufs alter und wohl einsetzende verwirrung schieben, als sie mir einreden wollte, meine tochter hätte als kind meerschweinchen gehabt, was sie aber wohl mit mir verwechselte...

Der Hund hat sie ziemlich bedrängt, als sie zur Tür reinkam, da hab ich erstmal gar nichts gesagt und erst als es ihr unangenehm wurde, sie darauf hingewiesen, dass sie ihn doch immer mit leckerlis für dieses verhalten belohnt... da schien es irgendwie bei ihr "klick" zu machen, mal sehen, wie lange es anhält.

Nachdem ich sie letztes jahr bat, uns (also meiner Tochter und mir) nicht wieder so viele Süßigkeiten zu kaufen und sie trotzdem für über 100 eur pralinen und süßigkeiten anschleppte, obwohl ich gerade mit großer Mühe 10 kg abgenommen hatte und sie selbst seit jahren mit erheblichen übergewicht kämpft, fragte sie dieses jahr, was ich denn haben wolle.

Ich sagte ihr, maximal eine schachtel pralinen, eigentlich will ich nichts. Ich betonte vor allem, dass ich keine lindt-pralinen möchte und schon gar nicht immer wieder diese eine gleiche sorte, weil ich sie nicht mehr sehen kann.

nun ratet mal, was ich wieder bekommen habe ! und nicht nur diese, zudem eine weitere schachtel mon cheri, 2 packungen lebkuchen und einen "bunten" beutel (ca. 1 kg)- weil ich keinen bunten teller wollte... und lauter zeug, was ich überhaupt nicht mag, was sie selbst aber gern isst, wie die mon cheri, was auch kein geheimnis ist - wie jedes jahr.


Ich frage mich wirklich, ob sie einfach alt ist und das nicht checkt oder ob es böse absicht ist, weil sie neidisch ist, dass ich nicht so übergewichtig bin wie sie und abgenommen hatte.

ich hab nichts gesagt und werde es auch nicht, es ist eh zwecklos. falls es böse absicht ist, werde ich ihr die genugtuung nicht gönnen. ich werde das zeug wohl ins kinderheim schaffen, vielleicht nehmen die es mir ab. schade um das viele geld...

Ihr habt recht, wenn ihr sagt, dass ich mich für ihre orte meinen verwandten gegenüber nicht verantwortlich fühlen brauche... ich hätte es nur gern, dass der besuch, den ich wirklich gern hier hab, sich auch bei mir wohlfühlen kann...

Einen Mann - meinen Vater - hat meine Mutter schon vor 20 jahren vergrault...

Klar legt sie den Finger in meine offenen Wunden, die hat doch jeder... Aber sollte sie als Mutter nicht soviel Feingefühl haben, dass zu unterlassen, wenn es mir gerade mal gut geht, was bei meiner Gesamtbelastung nicht allzu oft ist ?

Auch andere Gäste wissen um meine Sorgen und Nöte und sehen sich nicht veranlasst, mich sinnfrei und ohne echte Lösungsmöglichkeit darauf anzusprechen, um mir die Laune zu verderben... nur weil ihnen nichts anderes zu sagen einfällt.
 
G

Gast

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  • #27
Liebe FS

Ich finde toll, dass die Feiertage gut gelaufen sind und du einiges an deinem Verhalten geändert hast. Daher möchte ich dich weiter darin bestärken, DEIN Verhalten zu ändern.

Du hast in den Kommentaren vorhin sehr viel Unterstützung in deiner Sichtweise erfahren und möchte dem hinzu stellen, dass du aus meiner Sicht gesehen, selbst ähnliche Züge aufzuweisen scheinst, wie deine Mutter.

Ich versuche es am Pralinen-Beispiel zu erklären: Ich kann dich zwar verstehen, dass es dich ärgert, wieder Pralinen bekommen zu haben, aber: warum ist es für dich soooo wichtig, einer älteren Frau vorzuschreiben, was sie euch schenkt und warum unterstellst du gleich Bösartigkeit? Deine Idee, es auf ihr Alter zu schieben ist toll - auch wenn es nicht das Alter ist, sondern ihre Art - dann sei du die Gutherzige und seh über sowas (ach solche Probleme möchte ich haben ;-)) großherzig drüber weg - und ja, es gibt genug Kinder, die sich drüber freuen. Und jammer dann nicht, dass sie so viel Geld ausgegeben hat, sondern freu dich, dass sie euch was mitgebracht hat. (Der Vater meiner Tochter hat sich nicht mal gemeldet zu Weihnachten).

Ich will nicht NUR FÜR deine Mutter reden, die vorigen Kommentare haben dir ja schon aufgezeigt, dass du Grenzen setzen sollst, aber bitte überleg dir um deiner selbst Willen, wo du selbst nörgelnd, kontrollierend & co, wirst und schau dir das nicht von ihr ab!

Ich werf dir mal die Worte GELASSENHEIT und MEDITATION hin...

Alles Gute dabei :)

S
 
G

Gast

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  • #28
Mir geht es ähnlich.
Zieh dich zurück, erfüll deine Tochterpflicht indem du dich hin und wieder meldest, sie (selten) anrufst und lade sie ggf. getrennt von den anderen ein. Den Kontakt abbrechen würde ich nicht. Man sollte, wenn es notwendig ist, immer noch miteinander reden können. Einen abgebrochenen Kontakt wieder herstellen zu müssen (aus welchem Grund auch immer) ist viel schwerer.
 
G

Gast

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  • #29
Ja diese Situationen kenne ich gut!

Das einzige was hilft ist, sich selbst klar zu machen, das sie so ist wie sie ist und fertig!!!!
Nein, einfach ist anders, aber der einzige Weg.

Lerne sie so zu akzeptieren wie sie ist, eine andere bekommst du nicht.
Wie das geht? Es sind nur Worte und sich klar machen dass sie es nicht anders kann, sonst würde sie es ganz sicher anders machen. Das ist ihr ganz persönlich konditioniertes Verhalten, ihre erlernte Strategie durchs Leben zu trampeln.
Darauf angesprochen, keinerlei Einsehen, keine Entschuldigung, ICH sei komisch und überempfindlich.
Diese Aussage ist ein deutliches Hinweis für einen Missbrauchstäter. Ich gehe ganz sicher davon aus, dass sie genau solche Aussagen auch auf deine ganz persönlichen Anmerkungen macht, die du ihr in Bezug auf ihren Umgang mit dir macht.

Um ein zufriedenes und befreites Leben führen zu können kann ich dir nur allzu dringend zu einer
Trauma-Therapie raten. Das Leben ist zu kurz um es mit derart belastenden Dingen zu verdunkeln.

Viel viel Glück und Erfolg wünsche ich dir, geh es an und du wirst den Unterschied merken.
 
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