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  • #31
Ich kann nicht glauben, welche Vorurteile es in Deutschland nocht gibt.
Deutsch, weiblich
 
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  • #32
Angie
Zum Ehrenmord: Dies ist keine spontane Tat, sondern eine von der Familie geplante und organisierte Aktion sprich ein kaltblütiger Mord. Selbst die Eltern eines solchen Opfers sind in der Regel damit einverstanden- oder drängen sogar darauf- dass ihr Kind umgebracht wird. Mit dem Durchdrehen eines deutschen Familienvaters oder der Tat eines Amokläufers hat einen Ehrenmord überhaupt nichts gemein. Da werden mal wieder, ganz im Sinne der political correctness, Äpfel und Birnen verwechselt.
 
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  • #33
@30
dann informier dich mal darüber, was die Türken so über uns Deutsche denken. Bin sicher, du wirst sehr erstaunt sein.
 
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  • #34
Meine Freundin war mit einem Griechen aus Patras zusammen. Seine Mutter wollte auch nur eine griechische Jungfrau als Schwiegertochter. Und das sind keine Moslems ;-)
 
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Vicky

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  • #35
@ # 30:

Woher weißt Du, daß das VORurteile sind und keine Urteile? Ich kenne nur einige wenige Beispiele für tatsächliche Integration. Beispiele für mißlungene - oder schlimmer noch - von ausländischer Sicht gar nicht erst angestrebter Integration kenne ich leider sehr viel mehr.

Ich kenne z.B. einige Ausländer, die hier geboren wurden und hier aufwuchsen und die man eigentlich als sehr gut integriert bezeichnet hätte. Geht es aber ans Heiraten, wird die intelligente und gebildete Türkin mit einem Analphabeten aus den hintersten Winkeln des Herkunftslandes verheiratet. Oder Männer, die man als voll integriert bezeichnet hätte, holen sich Frauen aus ihrem Herkunftsland mit der Begründung, daß diese besser gehorchen würden als deutsche Frauen! Und das sind ja keine Dinge, die sich in meiner Fantasie abspielen oder die ich aufgrund von Vorurteilen vermute. Die meisten Menschen werden ähnliche Beispiele kennen.

Vor einer Zeit sah ich einen Bericht im Fernsehen. Türkische Jugendliche wurden gefragt, wie ihre Familie reagieren würde, wenn ihre Schwester einen deutschen Freund hätte. JEDER hat gesagt, daß das "fett Ärger" geben und der Vater ausrasten würde. Einige kündigten auch an, daß sie dann ihre Schwestern zu beaufsichtigen und kontrollieren hätten. Nicht einer war dabei, der sagte, daß die Familie sich darüber freuen oder dieser Verbindung auch nur neutral gegenüberstehen würde. Warum ist dieser Gedanke eigentlich so abwegig? Wenn ich möchte, daß meine Kinder im Gastland integriert sind, dann wäre es ja eigentlich ein sehr guter Weg, wenn eines meiner Kinder einen Deutschen heiratet.

Ich fände es durchaus o.k. wenn jemand sagt, daß es eben einfacher ist, wenn man jemanden aus demselben Land oder wenigstens Kulturkreis heiratet und eine Partnerschaft von zwei Menschen mit verschiedenem kulturellen Hintergrund sehr viel mehr Schwierigkeiten mit sich bringt. Aber daß man es kategorisch ablehnt, daß die Kinder jemanden aus dem Gastland heiraten, das ist schon komisch.

Nochmal zum Ehrenmord. Wenn hier ein betrogener Mann ausrastet und seine Frau umbringt, dann erntet er dafür weder Zustimmung noch Verständnis. Und im Normalfall bereut der Täter seine Tat im Nachhinein aufrichtig. Er war aber zum Zeitpunkt der Tat oftmals nicht in der Lage, seine überbordenden Gefühle zu kontrollieren. Das ist schlimm aber menschlich dennoch nicht komplett unverständlich.

Bei den sog. Ehrenmorden handelt es sich aber eben nicht um eine Affekttat. Im Gegenteil, diese Morde werden oft von langer Hand und kaltblütig geplant. Teilweise wird ganz gezielt der jüngste, noch nicht strafmündige Sohn für die Tat "auserkoren". Im übrigen verweise ich auf # 31, die das schon sehr treffend beschrieben hat.

Es geht hier auch nicht darum, zu behaupten, in Deutschland wäre alles Gold, was glänzt. Aber keine deutsche Familie würde hier Zustimmung finden, wenn sie ihre eigene Tochter umbringt, weil diese einen türkischen Freund hat. Man muß sich solche Situationen einfach mal genau andersrum vorstellen, dann hat man die Antwort eigentlich schon.
 
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  • #36
Meine Freundinnen und ich sind bei einem türkischen Frauenarzt. Er behandelt Frauen mit Respekt und Einfühlungsvermögen. Bei deutschen Gynäkologen (besonders bei weiblichen) hat man oft das Gefühl, dass man nur eine Frau ist, wenn man schwanger ist oder mal schwanger war.
Bei einem Moslem habe ich das Gefühl, dass ich als Frau zähle.
Mein früherer Arzt (an meinem alten Wohnort) war Perser und somit ebenfalls Moslem. Mit ihm habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Er war ebenfalls glücklich mit einer Deutschen verheiratet.
35 Jahre jung
 
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Vicky

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  • #37
@ # 35:

Das ist ja schön und gut, daß Du gute Erfahrungen mit zwei moslemischen Frauenärzten gemacht hast. Hier hat auch niemand behauptet, daß es keine guten und einfühlsamen moslemischen Frauenärzte gäbe. Sich hier in Einzelfällen zu verlieren, bringt ja nichts. Denn ich kann Dir wiederum aus meiner Erfahrung sagen, daß ich bisher bei drei deutschen Frauenärzten war, die mich ebenfalls mit Respekt und Einfühlungsvermögen behandelt haben. Auf den Gedanken, daß sie mich nur dann als Frau betrachten, wenn ich mal schwanger bin, bin ich nie gekommen und fände das auch sehr fernliegend.

Es ging hier ja ursprünglich um ganz andere Themen, nämlich u.a. um die, daß es zu enormen Problemen kommen kann, wenn aus der Jungfräulichkeit so ein großer Kult gemacht wird und es nicht mehr in der alleinigen Entscheidung eines Individuums steht, ob man als Jungfrau in die Ehe geht oder nicht. Wenn sich ganze Familien und das komplette Umfeld in solch intimen Dinge einmischt, ob man noch Jungfrau ist oder nicht, dann ist das nach unseren Maßstäben einfach nicht in Ordnung.

Aber natürlich gilt es zu bedenken, daß bis vor ein paar Jahrzehnten auch in Deutschland ein Riesen-Tamtam um die Jungfräulichkeit gemacht wurde. Die größte Sorge meiner Großeltern war z.B., daß ihre Töchter schwanger werden könnten vor einer Heirat. Bei den Söhnen haben sie sich komischerweise keine großen Gedanken gemacht, ob die ein Mädchen schwängern. Und wer damals so "dumm" war, sich als Frau schwängern zu lassen und dann von dem Mann sitzengelassen und eben nicht geheiratet wurde, der war dem allgemeinen Hohn, Spott und der sozialen Ausgrenzung freigegeben. Man ging jedoch bei weitem nicht so weit, das als Beschmutzung der ganzen Familie anzusehen und durch einen Ehrenmord wiederherzustellen. Und das ist ein enorm wichtiger Unterschied.

Heute leben wir glücklicherweise in anderen Zeiten. Heute kümmert sich Gott sei Dank niemand mehr ernsthaft um die Frage, ob jemand als Jungfrau in die Ehe geht. Bei vielen (nicht allen) Türken vermißt man diese Toleranz aber umsonst. Und das sind keine Vorurteile, sondern auf Tatsachen basierende Urteile.
 
M

Marianne

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  • #38
Wow, klingt total raffiniert. Warum machen das nicht mehr Tuerkinnen....
 
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  • #39
#37 Das machen viele Türkinnen. Ich habe vor 20 Jahren eine Türkin in der Disco kennengelernt. Da habe ich auch von dieser Methode gehört. Die Frauen halten in der Türkei auch sehr zusammen. Aber die Männer merken manchmal, dass sie verar.... werden.
 
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  • #40
jeder soll das machen was der will, nur muss er auch dazugrade stehen wenn es mall zur wahl oder diskusion kommt.
 
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  • #41
Es gibt Gynäkologen, die das Jungfernhäutchen wieder zusammennähen.
Dann ist sie wieder "Jungfrau" und gut ist :
 
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  • #42
Solche Rituale (sowohl das verlangen von Jungfräulichkeit, als auch das Zusammennähen des Jungfernhäutchens) gibt es nicht bei WIRKLICH gebildeten Türken.

Mit WIRKLICH gebildet meine ich Familien wie meine (Atatürk-Anhänger und Akademiker).
Von mir verlangt niemand Jungfräulichkeit.

Die Türken von denen hier gesprochen wird, sind nicht wirklich modern. Selbst wenn sie studiert haben. Denn wer eine rückständige Familie hat, bleibt in diesen Strukturen hängen.

In der Türkei sind Ehrenmorde übrigens genauso geächtet wie hier. Trotz harter Strafen lassen sich einige Familien im tiefsten Anatolien oder deren Vertreter in der BRD leider nicht immer davon abbringen, so etwas zu tun.
Prozentual gesehen finden Ehrenmorde aber sehr,sehr,sehr selten statt.
 

hanjo58

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  • #43
@#41: Deinen letzten Satz finde ich nicht sonderlich tröstlich. Das Gefühl, meine Ermordung sei allenfalls wie ein negativer Secchser im Lotto, wäre kein wirklich tolles.
Die Franzosen mit ihrem Burka-Verbot reagieren in meinen Augen angemessener.
 
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  • #44
Wenn ihr Freund im Mittealter lebt, bekommt er was er verdient.
 
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