• #1

Midlifecrisis - große Umbruchphase für Männer?

Frauen leiden unter den Wechseljahren, Männer unter der Midlifecrisis (Magazin-Artikel https://www.elitepartner.de/km/magazin/kennenlernen/artikel/maenner-in-der-midlifecrisis.html ). Wie seht Ihr das?
 
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  • #2
Das dind doch die Männer die sich mit über 50 trotz Bauch und Glatze
eine Harley kaufen. Das sind auch die gleichen die hier meinen noch ein Supermodel
abzubekommen. Das sind die, die sich von ihren Ehefrauen trennen weil alles nicht
mehr gut genug ist. Das sind auch die, die altersmäßig zu mir w 48 passen und die
mir die Partnersuche echt verleiden. Wir Frauen sehen in den Spiegel und sind mit
uns auch mal selbstkritisch. Vor allem sehen wir die Partnersuche realistisch.
Man bekommt, was man selbst bietet. Diese Kategorie Männer sieht das nicht so.
Oft unattraktiv, jede Menge Altlasten im Gepäck sind sie auf der Suche nach
etwas was es nicht gibt.
 
  • #3
Ich hatte keine Midlifecrisis & ich habe den zitierten Beitrag nicht gelesen.
Ich glaube, die tritt häufig bei Männern auf, die unreflektiert, konsum-, karriere- und nur an den Standard-Lebensnormen (Auto, Kind, Frau, 2 Urlaubsreisen im Jahr usw.) orientiert ihr Leben gestaltet haben und nun - nach Überschreiten des Zenits ihres Lebens - merken oder zumindest ahnen, dass es noch etwas Anderes geben könnte. D.h. ich denke, dass Midlifecrisis der erste Schritt sein kann, um einen (neuen) besseren Sinn in seinem Leben zu finden. Allerdings kann es auch sein, dass Mann nun viel extremer als bisher weitermacht und sich z.B. eine (jüngere) Freundin sucht, um (weiter) zu verdrängen.
 
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  • #4
Die in allen Zügen ausgelebte Midlifecrisis meines damals 44 jährigen Mannes (incl. Affaire) hat mich meine Ehe gekostet. Er wechselte von einer Beziehung nahtlos in die nächste. Alles, was er zu unseren Zeiten nie mochte, wie zb. 5-sterne Hotels, große Veranstaltungen, Geld/Statusprotzerei, oberflächliche Menschen hat er mit der neuen verwirklicht. Ja, auch das eigene Fitnessstudio (welches nun meist ungenutzt ist) und die Harley mit Glatze :)). Also der beschriebene totale Neustart. Heute, mit über 50 beginnt die nächste Krise, denn nun merkt er, wie verdammt einsam er in dem großen Kreis der Oberflächlichkeiten geworden ist. Das Spiel beginnt scheinbar mit jedem neuen Jahrzehnt von vorne, was es für eine Frau auch so schwer macht, den richtigen zu finden, da die meisten Männer zw. 40 und 60 innerlich so zerrissen sind, vielleicht auch überhaupt erst anfangen über ihr Leben nachzudenken, dass sie meist nicht mehr wissen, was sie wollen. Uraltverletzungen, die Jahrzehntelang erfolgreich verdrängt wurden, kommen plötzlich hoch, stehen einer neuen Beziehung im Weg, weil viele viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Oft genug habe ich den Therapeuten für Männer in diesem Alter gespielt. Vielleicht sollte ich warten, bis ich über 60 bin und der Mann dann ca. 65, in der Hoffnung, dass die größte Krise dann vorbei ist.
 
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  • #5
siri
#2 beruhigend, daß es immerhin einen! Mann mit solch wahren Erkenntnissen gibt.

Zum Thema: ich glaube, es ist eine Unheilvolle kombination aus "War das alles?", einer gewissen Todesangst und Einfallslosigkeit.
Wirklich tragisch ist die Einfallslosigkeit. Sie erinnert mich an Menschen, die festgestellt haben,daß sie glücklich sind, wenn sie ihr neues Auto abgeholt haben, oder eine neue handtasche gekauft haben. Leider vergessen sie, daß die Handtasche oder das neue Auto relativ schnell alltäglich geworden ist und weil ihnen nichts besseres einfällt haben sie irgendwann viele Autos oder Handtaschen (gehabt) - und sonst nichts.
 
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  • #6
Man kann es auch anders sehen:
Frauen sollten ab einem gewissen Alter keine Kinder mehr bekommen, da wir Männer sind jedoch so programmiert sind uns fortzupflanzen, nehmen wir Rücksicht auf eure Gesundheit und gucken und nach anderen "Weibchen" um. Dabei murmeln unsere verdammten, hoffnungslos veralteten Gene zu, immer möglichst das beste "Exemplar" zu begatten. Das beste Exemplar war früher in der Steinzeit womöglich einfacher zu finden. Dort wurde das kräftigste Weibchen als das beste "Exemplar" angesehen. Heutztage gestaltet sich das ganze schwieriger. Wie Männer sind nun einmal völlig überfordert mit dem ganzen was uns umgibt. Die Werbung suggeriert uns zusehends mehr und mehr, das die knöcherigen Models auf den Laufstegen das Nonplusultra sind und somit sind wir dazu verdammt, eben dies zu glauben. Was erschwerend hinzu kommt, ist die Tatsache, das wir auf unserer Suche nicht wirklich denken. Der Trieb als solches beherrscht unser Handeln und unser Tun.
Also, wenn ihr einen unserer alternden Brüder mit einer jungen "Tussi" an euch vorbeigehen seht, dann ärgert euch nicht sondern habt Mitleid. Das Böse Erwachen, wenn die junge "Tussi" auf einmal schwanger, das Bankkonto leer und der Spiegel nicht mehr beschlagen ist, ist äääääächt bös ;)
 
  • #7
@#2: Ja, ich glaube Klaus hat das ganz gut beschrieben. Ich glaube es ist auch wichtig, als Partnerin eines Mannes rechtzeitig zu beginnen, keinen Alltagstrott einziehen zu lassen. Man muss weiterhin viel unternehmen, neues wagen, interessantes miteinander erleben und seine gegenseitigen Liebe wirklich Gestalt verleihen. Genau das vergessen viele Frauen, konzentrieren sich auf Kinder, nehmen die Partnerschaft als zu selbstverständlich wahr, sind im Bett einfallsloser und wundern sich dann, warum dem Partner langweilig wird und er irgendwie meint, was zu versäumen.

Ich behaupte mal, dass Frauen heutzutage das gleiche auch oft umgekehrt erleben und seit der Emanzipation und beruflichen Gleichberechtigung Frauen nicht nur ihre Wechseljahre sondern durchaus auch eine gewisse Midlifecrisis erleiden. Ich höre von so vielen, die sich plötzlich vom Partner trennen, weil es "langweilig" wurde oder "sie sich verwirklichen" wollen. Das ist doch genau das gleiche!

Ich denke daher, dass wir von einer geschlechtsspezifischen Midlifecrisis gedanklich weg müssen -- das Probleme betrifft heutzutage alle gleichermaßen. Wir sind alle gefordert, eine Beziehung lebendig und abwechslungsreich zu halten, unserer Liebe und unserem Willen, gemeinsam alt zu werden, zu unterstreichen und bewusst und aktiv den Alltag und die Freizeit gemeinsam attraktiv zu gestalten. Wir müssen aufhören, einzelne Geschlechter zu verdammen und schlechtzureden, sondern gemeinsam daran arbeiten, und das rechtzeitig. Genau darin besteht Partnerschaft -- Gemeinsamkeit.
 
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  • #8
siri
#6 ich weiß. Deshalb tut ihr mir ja manchmal leid. Was ich nicht verstehe ist - wenn ihr es so genau wißt, warum tut ihr es dann?
 
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  • #9
#7
Also ich brauche Dir schon einmal nicht leid zu tun. Ich bin da noch lange nicht angekommen und hoffe, dem Ganzen mit ein wenig Grips und Selbstironie entgegenwirken zu können.
Was mir bei Männern oft auffällt, die sich nach xx Jahren Ehe plötzlich trennen, ist die Hilflosigkeit. Es sind die Momente im Leben dieser Männer, in denen ihnen gewahr wird, dass sie außer ihrer Arbeit keine Aufgabe im Leben haben. Es ist die nun eintretende Gewissheit, ab dem Zeitpunkt ihrer Rente "nutzlos" zu sein. Männer brauchen Beachtung: von Kollegen, von Freunden, von Frauen und vom Dackel. Wenn ich an dieser Stelle Mario Barth zitieren darf: "Männer sind primitiv, aber glücklich!"
 
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  • #10
#8
du hast einen köstlichen Humor!!! Da die alternden Alphamännchen sowieso den jungen Magermiezen hinterherlaufen um nochmal ein wenig Leben abzubekommen, überlege ich ernsthaft, mir einen Hund anzuschaffen, der mal gelegentlich nicht gut riecht, sich aber halbtot freut, wenn ich nach Hause komme. Von welchem Krisengeschüttelten Mann kann man das schon behaupten?
 
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  • #11
Hallo#3
Stell dir vor, das gibts nicht nur bei uns Männern. Genau das ist mir mit einer weiblichen Ausgabe geschehen (ohne Harley und Glatze, aber der Rest passt). Nur daß diese nicht einmal im Beruf ihre Erfüllung gefunden hat.
Das Ende vom Lied: Heute führt sie genau dasselbe unzufriedene Leben wie zuvor, nur mit einem anderen Mann. Ich dagegen habe die Trennung dazu genutzt mein Leben tatsächlich neu aufzustellen und bin heute glücklicher als in den letzten 10Jahren. Und das sogar als Single.
Also gräme dich nicht sondern nutze die Zeit und die neugewonnene Chance dein Leben nach deinen Vorstellungen zu leben, vollkommen neue Erfahrungen zu machen.
 
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  • #12
#6 hat mit gut gefallen, leider muss ich sagen, dass die Sache noch viel komplizierter ist. Auch die Aussagen von #5, dass Mann und Frau da gleich sind, sind sicherlich gut gemeint, helfen in der Sache aber nicht weiter. Wir leben in einer Welt, die sich für biologische Maßstäbe unglaublich schnell verändert. Ich glaube, dass sich Frauen den sich verändernden Verhältnissen noch besser anpassen können als Männer. Das wo heute beim Mann die Midlifecrisis beginnt wäre er vor tausend Jahren im schnitt schon längst tot. Was sind tausend Jahre im evolutionären Maßstab? Vernachlässigbar! Auf der anderen Seite haben wir in unsere ein paar tausend Jahren alten Gesellschaft moralische Vorstellungen, von Kleinkindesbeinen an vehement einprogrammiert werden. Mit den 68`ern und Leuten wie Oswald Kolle hat sich viel verändert. Jetzt stehen sie da, die ganzen untoten Männchen in ihren potenten jungalten Körpern und sehen die jungen Weibchen auf der Lichtung stehen. Die Jungen und das Weibchen zu Hause werden nicht verhungern, es drohen auch keine drakonischen Strafen durch die Gemeinschaft. Damit wird der Mann einfach nicht fertig, es braucht noch einige Jahrhunderte und dann ist schon wieder alles anders. Leben heißt Veränderung, Stillstand bedeutet Tot. Wer Sicherheit sucht, in den er Freiheit einschränkt wird am Ende beides verlieren. Es ist an der Zeit los zu lassen und zu zu lassen, geschehen zu lassen um gelassener zu werden.
 
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  • #13
Angie
@ 8
Nimm dir einen Kater. Wenn er dir nicht das Bett bzw dein Sofa vorwärmt, steht er, wenn du heimkommst, mit gehisstem Schwänzchen hinter der Wohnungstür. Welcher Mann bringt das? ;-)
 
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  • #14
@11: Danke für dieses Statement

@10: Du hast Recht - Nutze die Zeit ist der richtige Ansatz! Bsp: Mein Partner (damals Mitte 40) wurde von seiner Frau - es musste ein Jüngerer sein - "Die Große Liebe"-Geschwafel etc., erst betrogen und dann verlassen.

Er musste sich nach dem Schock erstmal neu orientieren, fand in dieser Orientierungsphase dann mich, und wir leben nun seit Jahren eine tolle, glückliche Beziehung, mit der Erfüllung vieler unserer Träume, wie Reisen, Motorradfahren etc. Sie hingegen lebt nach Enttäuschungen und Durststrecken zwar wieder mit einem Mann zusammen, aber augenscheinlich langweiliger und wohl auch nicht wirklich zufriedener als vorher.
 
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  • #15
Angie
sorry, meinte @ 9
 
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  • #16
Mich wundert es nicht, dass es zu Krisen und Scheidungen in der Mitte des Lebens geradzu kommen MUSS -

- gleicht das Leben bis dahin doch einer Autobahn, auf der alle in eine Richtung drängen, möglichst auf der Überhol- und Gewinnerspur.

Ausbildung, Karriere, Geld verdienen, Partner abbekommen, Auto(s), Haus, Rasenmäher, Flachbild-Gotze, Kinder, 2 Urlaubsreisen im Jahr, Ausbildung der Kinder finanzieren....

All das lässt lässt verdammt wenig Zeit für die Beschäftigung mit sich selbst, geschweige denn eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Partner. Außerdem wäre/ist das anstrengend und wird nicht bezahlt.

So gesehen werden viele (häufig durch berufliche oder gesundheitliche Krisen) erst mit 45/50 zum ersten Mal "wach"... ;-)

Und die, die - ob freiwillig oder durch Krisen - vorher innehalten (müssen) und "Fahrt rausnehmen" und/oder nach Alternativen suchen? - Haben auf der Autostrada nichts zu suchen, werden ausgelacht und an den Rand gedrängt, müssen höllisch aufpassen, nicht übergemangelt zu werden.

Ich tippe, für einen gewahr werdenden Menschen sind Krisen unvermeidlich. Die Frage ist, wie man/frau mit ihnen umgeht?

Naja, und nach einem halben Leben auf der "Autobahn" - wen wundert es, wenn sehr viele Betroffene dann die dort eingeübten "Lösungsansätze" anwenden? Und die lauten eben - ersteres gerade bei Männern! - "Leiste" und "konsumiere/nimm".

= Neuer Artikel (neuer Mensch) - und alles wird gut?

Wohl kaum, denn damit ist die "Krisenarbeit" an sich selbst noch nicht geleistet. Und ich kenne jede Menge Menschen, die weigern sich standhaft bis zur Bahre, diese (herrlich bewußtseinserweiternde und Frieden mit sich und der Welt schaffende) MÜHSAME und schmerzhafte Arbeit anzugehen.

Verständlich, gehören dazu doch auch so unschöne Tatsachen, wie die eigene Unzulänglichkeit (Versagen), das Altern und den Tod anzuerkennen.

Da kaufen wir uns doch lieber was Schönes oder berauschen uns am Sex mit einer/m neuen PartnerIn, oder? ;-)
 
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  • #17
@15
...das klang jetzt wie das Wort zum Sonntag, aber du sprichst mir aus der Seele oder anders gesagt: Du triffst es auf den Punkt!! Die meisten haben wahrlich kein Interesse, kommen nicht einmal auf die Idee, dass sie mal an sich arbeiten müssten. Daran krankt so vieles.
Bist du Mann oder Frau? Ich tippe w.

w52
 
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  • #18
# 15 ist M

- und muss beinahe raten, seinem "Wort zum Sonntag" NICHT zu folgen :-O. Denn: Gerade als Mann steht man(n) mit solcher Haltung ziemlich im Abseits (bei M wie W).

Und: Einmal "wach", gibt es kein Zurück mehr, eine Rückkehr ins (fremdbestimmte, dafür aber "sichere" und damit in gewisser Weise sichere) Hamsterrad ist dann schwerlich möglich.

Sei´s drum: Das (mein) Leben ist mir lieber! ;-)

Wer mag: "Höhlengleichnis" von Platon. Vor über 2000 Jahren geschrieben. Ungebrochen aktuell und einiges wunderbar auf den Punkt bringend. Führt allerdings doch etwas von der ursprünglichen Frage fort.
 
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  • #19
#16 an 17:
....ich tippte w und hoffte m :)
Bleib so wie du bist!
 
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  • #20
Die Krisen kommen doch bei (fast) Jedem und Jeder. Ich (F) hatte eine ebensolche mit Ende dreizig. Es war unschön aber ich muss sagen, dass ich gerade durch diese Krise mich selbst viel besser kennen gelernt habe. Klar, war das eine schwierige und schmerzhafte Zeit. Aber … ich möchte sie nicht missen.

Ich bin in den letzten Jahren ab und zu an Männer "geraten" (alle um Mitte/Ende vierzig) die genau das – das Auseinandersetzen mit sich selbst – auch getan haben. Was jetzt aber nicht heisst, dass es sich dabei um verweichlichte "Frauenversteher" handelt. Nachdem ich den ersten Mann kennen gelernt hatte, der eben dieses getan hatte und somit den Vergleich zu denen hatte, die unreflektiert ihren Stiefel weiter verfolgen/verfolgten, weiß ich um den Unterschied und wollte keinen Mann mehr haben, der eben dieses nicht tut/getan hat. Und … inzwischen gibt es doch den Einen oder Anderen, der die (teils) schmerzhafte Auseinandersetzung mit sich selbst bzw. seinem bisherigen Leben nicht scheut.
 
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  • #21
Madmax

wenn ich das hier alles lese, frage ich mich, sind wir männer sooo gestört?
ich kenn keinen mann im besagten alter, auf den das auch nur annähernd zutreffen würde...mich schliess ich gleich mal mit ein...;-)...wundert sicher niemand hier...oder?

komischerweise kenn ich aber frauen, auf die solche szenarien zutreffen - und das völlig unabhängig vom alter!
 
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  • #22
@20
ja, da kannst du mal sehen, es kommt eben immer auf den Blickwinkel an ;-).
Natürlich gibt es überall und hier wie alle Varianten. Manche treffen aber leider immer nur auf die, die nicht an sich arbeiten bzw. gearbeitet haben und andere haben das Glück, einem "erneuerten" Exemplar zu begegnen. Unbedingt festhalten, sage ich da.
Ich suche noch.
 
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  • #23
alles ist relativ, so hat der Albert Einstein uns bewiesen. Also die Welt ist ein Spiegel von uns selbst! Jede Krise ist da, um daraus etwas zu lernen. Früher oder später weden wir alle damit konfrontiert. Und wenn wir als Mann oder Frau nichts lernen, werden sie wieder kommen. Natürlich Krisen kann mann wohl durch viel Arbeiten verdrängen. Jede krise, die man besiegt, ist eine große Bereicherung und Erleichterung. Durch mehr Vertrauen und mehr Bewusstheit sind wir alle in der Lage daraus das Beste zu machen. Das Leben ist schön und lebendig.
 
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  • #24
mein Mann ist nach 33 Ehejahren ausgetickt u. hat sich in eine 20 Jahre jüngere verknallt. Zurück blieb 1 Scherbenhaufen in 2 Familien. Meine Seele quält sich Tag und Nacht mit dem WARUM ?Was bewegt 1 Mann nach so vielen Jahren alles,aber auch komplett alles hinter sich zu lassen? Ist es die Angst vor dem Alter,vor dem Tod?
 
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  • #25
Madmax

@#23
ist schwer zu sagen, was deinen man dazu veranlasste, so zu handeln.
ich glaube auch, dass männer, wenn sie in diese krise kommen, die größten fehler ihres lebens machen.
vermutlich kommt diese krise dann, wenn der mann...aber auch die frau....lange verdrängt, sich um alles möglich kümmert, sich aber über seine wirklich bedürfnisse keine gedanken macht.
wer geht schon wirklich mal in sich....?
für viele ist das viel zu anstrengend und unangenehm....
irgendwann kommt die berühmte frage, ob das nun alles gewesen sein soll.

es ist ohne weiteres möglich, das seine handlungsmotive, die von dir dargestellten sind - alter/tod.
wenn man so die hälfte seines lebens hinter sich hat, macht man sich schon mal den gedanken, dass die zweite hälfte tödlich endet...;-)
 
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  • #26
siri
#23
kenne ich, da kannst du wenig machen.
Wenn du die Sache aussitzt, kannst du zu 75% mit seiner Rückkehr rechnen, aber eure Beziehung wird, wenn ihr nicht n einem echten Neuanfang arbeitet (und wenn die Männer zurückkommen, dann lecken sie sich ihre Wunden und haben wenig Interesse an einer Aufarbeitung der Probleme, die zu dieser Reaktion geführt haben), nie mehr die sein, die sie vorher war.
Ich bin damals gegangen und habe die Scheidung eingereicht. Die Zeit -5 Jahre! -, die darauf folgte, war nicht sehr schön! Aber heute bin ich offen gesagt zufriedener als in den letzten 3 Jahren meiner Ehe. Es geht mir gut und die Karten werden neu gemischt.

WARUM sich dein Mann so verhält wirst du nie wissen - im Zweifelsfall sagt er dir, daß du irgendwie daran schuld bist. Du kannst dir nur überlegen, wie DU dich verhalten willst und was du tun möchtest. Mit etwas Glück kannst Interessen, die du lange wegen deines mannes und der Familie zurückgesteckt hast, reaktivieren und ein gutes Leben haben!
 
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  • #27
[entfernt - DER MOD].
Könnt ihr vielleicht einfach mal midlifecrisis und wechseljahre als das was sie sind stehen lassen und nicht zynisch misshandeln; nämlich stinknormale veränderungsprozesse im leben eines menschen, wie der zahnwechsel, die pubertät, die adoleszentencrise und so weiter und so weiter.
 
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  • #28
Ich glaube ich bin auch eine der gebeutelten Frauen deren Mann sich in dieser Krise befindet.
1 Kind ist aus dem Haus und die jüngste wird im Mai 18.
Letztes Jahr heimliche Telefonate uns sms mit einer anderen (angebelich keine Affäre).
Jetzt lässt er sich die Haare wachsen, braucht Freiraum und liebt mich nicht mehr so wie früher,
will Abstand. Ich bin in einen so tiefen Abgrund gefallen und weiss nicht was ich machen soll. Abwarten bis er sich besinnt. Er behauptet er ist in keiner Krise.
 
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  • #29
Mein Mann,58 Jahre,ich 57, hat sich nach 37 Ehejahren,40 Jahre kennen wir uns,von mir getrennt wegen einer 12 Jahre jüngeren Arbeitskollegin. Trennung war von heute auf morgen,ich hatte keine Ahnung und auch keine Chance etwas dagegenzu tun,sein Entschluß stand fest.

Für meine Begriffe war unsere Ehe nicht schlecht,wir hatten kaum Streit,sehr schöne jährliche Urlaube,keine finanziellen Probleme,es ging uns gut.
Natürlich hatte sich nach so vielen Ehejahren eine gewisse Routine eingeschlichen und Schmetterlinge waren auch nicht mehr im Bauch.

Ein halbes Jahr vor der Trennung wurde noch ein Wochenendgrundstück gekauft und ein viertel Jahr vorher ein neues Auto bestellt,welches dann nicht genommen wurde.
Mein Mann seine Ruhephase der Altersteilzeit stand vor der Tür und darauf freuten wir uns.

Plötzlich war alles anders und ich viel in ein ganz tiefes schwarzes Loch,auch finanziell,da ich kein Einkommen habe und er zog sofort zu dieser Frau,welche noch 3 Jahre in privater Insolvenz ist,ihm bleibt nur sein Selbstbehalt,denn wir haben eine Eigentumswohnung,in der ich wohnen bleiben darf und er noch Kredit abzahlen muß.
Dies sind die brutalen Auswirkungen der Midlife Crises meines Mannes.
 
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  • #30
Warum bringt Ihr die männlichen Wechseljahre nur mit z.B. der Suche nach einer jüngeren Partnerin in Verbindung?
Es ist wissentschaftlich erwiesen, dass Männer genau wie Frauen an Wechseljahresbeschwerden leiden.
Der Unterschied ist: Zum einen wird vom Mann erwartet, dass er stark, erfolgreich, potent u. entschlossen ist. In der Andropause tritt aber ein allgemeines Schwächegefühl auf, was natürlich nicht ins Weltbild passt.
Die auftetenden Männerbeschwerden gleichen den Klimakteriumsbeschwerden der Frau, werden aber von der Umwelt nicht wahrgenommen, da "man(n)" über so etwas nicht spricht.
Ist doch kein Wunder, dass die Partner abdriften, wenn selbst den Ehefrauen das Feingefühl abhanden gekommen ist!
Um nicht wie ein "Weib" da zu stehen, orientieren sich viele Männer wieder an die vergangenen Jahre, als alles noch 100%ig in Ordnung war, der Sex immer klappte u. man es nicht nötig hatte, Migräne vorzutäuschen.
Liebe Frauen, ein wenig sensibler .... und Ihr hättet diese Probleme gemeinsam hinbekommen.
E45
 
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