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  • #1

Minderwertigkeitskomplex gegen Frau, die besser verdient

Ich habe letztens eine Dame kennengelernt, auch einen netten Abend verbracht, es dann aber dabei belassen.

Mein Grund: Ich habe den beruflichen Background erfahren und weiß, dass sie deutlich mehr verdient.

Ich habe zwar ebenfalls ein Studium abgeschlossen, verdiene aber nicht wirklich gut, komme aber so eigenständig über die Runden, ohne jetzt größere Sprünge machen zu können. Wie gesagt, ich selbst kann damit ganz gut leben.

Die Konstellation, dass eine mögliche Partnerin deutlich mehr verdient, das würde schon das Selbstwertgefühl drücken. Vielleicht hat man in dem Zusammenhang auch Minderwertigkeitskomplexe. Da ist man als Single eher glücklich, als in einer Konstellation einer besser verdienenden Partnerin. Ich denke auch, dass das vollkommen normal ist.
 
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  • #2
Ich, m, hätte damit keine Probleme. Es mag aber wohl auch daran liegen, dass ich es von Haus aus so gewohnt bin. Meine Mutter hat, solange ich denken kann, mehr Geld nach Hause gebracht als mein Vater. Beide sind Akademiker. Den Eindruck, dass mein Vater darunter leidet, habe ich nie gewonnen. Er scheint mir eher mit einer Mischung aus Anerkennung und Stolz (auf den beruflichen Erfolg) mit meiner Mutter zu reagieren. Irgendwie hat mich das schon geprägt.
 
  • #3
Ja, das ist vollkommen normal für Männer und nirgendwie auch gesund und natürlich. Wenn der Mann der geringer verdienende Partner ist, dann ist das oft für beide belastend. Frauen wollen auch nicht aushalten, aber ihren Standard auch nicht senken.

Mach Dir keine Gedanken darüber, sondern suche Dir eine Partnerin, bei der es passt.
 
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  • #4
Geht mir auch so! Das ist total normal. Männer wollen nicht unterlegen sein. Nur Schnullis leben mit so etwas.

Eine Frau darf ähnlich verdienen oder ein bisschen weniger, sonst ist das Beziehungsgleichgewicht gestört.

M38
 
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  • #5
Was ist denn jetzt genau deine Frage? Ob es als Mann normal ist, dass man nicht mit einer Frau zusammen sein möchte, die mehr verdient als man selber?

Du hast für dich erkannt, dass so eine Konstellation nichts für dich ist. Das ist dein gutes Recht und wenn du entsprechenden Damen absagst, ist das deine Sache. Wahrscheinlich hast du ihr den wahren Grund nicht genannt, oder? Und die arme Frau überlegt nun krampfhaft, was sie bei dem Date falsch gemacht hat.

Ich als Frau finde es schade, dass Männer so denken. Wobei es mir deutlich lieber ist, wenn sie von vorneherein absagen als dass man eine Beziehung beginnt und der Mann ist nur am Nörgeln und macht einem aus Neid den beruflichen Erfolg madig. So was habe ich leider schon erlebt.

Ich finde es in einer Beziehung nicht wichtig, wer mehr verdient. Mir kommt es darauf an, dass man ein ähnliches Bildungsniveau hat. Unter Akademikern z.B. ist es völlig normal, dass nicht alle auf demselben Gehaltsniveau sind. So wird z.B. jemand, der Sozialpädagogik studiert hat, in der Regel weniger verdienen als ein Ingenieur oder ein Betriebswirt. Und letzten Endes sind ja auch Charaktereigentschaft und die Lebenseinstellung wichtiger als das Gehalt.

Vielleicht solltest du dir das bewusst machen und versuchen, an dir zu arbeiten...
 
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  • #6
Mich würde mal interessieren, was die Herren meinen, wenn Frau zwar nicht mehr viel verdient bzw. verdienen muss, weil sie ausgesorgt hat, Vermögen und Kapitaleinkünfte hat, von denen sie leben kann? Würdet ihr da auch Komplexe haben? Vorteil wäre, sie kann sich wirklich um Kinder kümmern, ohne einkommenslos zu sein. Wäre das undenkbar für Euch?
 
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  • #7
FS an #3: Das ist so! Das ist ganz tief in den Genen oder der Erziehung. Ich kenne zwar Männer, bei denen das so ist und die quasi parasitär von ihrer Partnerin leben. Aus meiner Sicht hat das aber asozialen Charakter.
Dass Frauen besser verdienen, gibt es aber immer mehr, ist ein echtes gesellschaftliches Problem und wird tendenziell die Auswahl der möglichen Partnerinnen in Zukunft deutlich verkleinern.
 
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  • #8
Tja, sowas passiert, wenn man sich eben ausschliesslich über den Verdienst definiert.
Ich kann soetwas überhaupt nicht verstehen. Für mich sagt der Verdienst weder etwas über Wissen, noch Können noch Wertigkeit aus. Es reicht vollkommen genug zu verdienen und das ist bei jedem anders.
 
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  • #9
Ich kenne etliche glückliche Paare, bei denen die Frau deutlich mehr verdient als der Mann. Das ist bei einer Freundin, die Ärztin ist, zum Beispiel der Fall. Die beiden sind schon lange zusammen, inzwischen verheiratet und Eltern geworden. Mir ist bisher nicht zu Ohren gekommen, dass es einen von beiden stört. (Der Partner ist auch Akademiker, Geisteswissenschaftler, und verdient eben keine goldenen Berge.)

Auch selbst hatte ich schon mal einen Freund, der weniger als ich verdient hat. Ich hatte damit kein Problem. Ein selbstbewusster Mann muss das auch nicht haben.

Du, lieber Fragesteller, hast eins. Die Alternative ist aber nicht, wie du andeutest, Single zu bleiben oder was mit einer Frau anzufangen, die besser als du verdient, die Alternative ist, eine Frau zu suchen, die finanziell ähnlich dasteht wie du.

Zu deinem konkreten Fall: Schade. Wer weiss, vielleicht hätte sonst alles super mit euch gepasst, vielleicht hätte sie kein Problem damit gehabt, dass sie mehr verdient als du.
An deiner Stelle hätte ich das zumindest gern rausgefunden. Gleich den Schw----- einziehen, - nein, das hätte ich nicht getan!

Eine intellektuelle Unterlegenheit, die würde mich störe. Aber auch nur die.
 
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  • #10
Ausprobieren, darüber sprechen, deine Gefühle mitteilen, deine Einstellung überdenken.

Ich persönlich sehe darin kein Problem, denn dass Männer mehr verdienen müssen, sollte in einer modernen Gesellschaft und bei gleichem Ausbildungsniveau nun wirklich kein Thema mehr sein. Vielleicht hilft ja ein Blick auf die geschlechstspezifischen Enkommensverteilungen in Schweden oder Norwegen ...

Ich kenne auch mehrere Paare, die das seit Jahrzehnten sehr erfolgreich und glücklich praktizieren, einschließlich höherem männlichen Anteil an der Kinderbetreuung. Diese Männer sind im Übrigen auch keine "Schnullis" ... im Gegenteil ;-) Und außerdem: das klassische Muster ist weder "gesund" noch "natürlich", sondern einfach überholt.
 
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  • #11
Was hier von einigen die ein erfülltes Leben am Einkommen festmachen wieder als parasitär beschrieben wird entbehrt in der Mehrzahl der Fälle der Realität. Meine Partnerin verdient auch mehr als ich...da sie in einem völlig anderen Beruf arbeitet macht es mir nichts aus. Gemeinsam anfallende Kosten teilen wir uns übrigens hälftig. Wenn eine Frau weniger verdient als der Mann kommt auch niemand auf die Idee dies als parasitär zu bezeichnen. Eine Emanzipation die dermaßen selektiv ist hat nie stattgefunden.
 
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  • #12
Da regen sich Frauen einerseits darüber auf, dass Männer ein grosses Auto als "Schwanzersatz" brauchen, andererseits müssen die Männer aber ein höheres Einkommen als "Schwanzersatz" haben weil es sonst unnatürlich ist. Ich finde es ist ein Zeichen von Souveränität wenn Mann es aushält weniger zu verdienen und es ist ein Zeichen von emanzipation wenn es der Frau auch egal ist. Es ist paradox, wenn Frauen für gleichem Lohn für gleiche Arbeit streiten und sich dann Männer wünschen die mehr verdienen.
 
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  • #13
Ich bin eine Frau und kann dich verstehen. Für mich würde niemand in Betracht kommen, der weniger verdient. Dabei geht es überhaupt nicht um finanzielle Ausbeutung oder so etwas. Sondern es entspricht für mich einfach der normalen partnerschaftlichen Konstellation.
 
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  • #14
Das ist normal, dass Du so denkst und auch richtig. Die meisten erfolgreichen Frauen suchen auch Männer auf Augenhöhe und darüber. Da gehe ich von mir aus. Ich hätte keine Lust auf einen Mann bei dem ich entweder finanziell in die Tasche muss oder statt Luxushotel preisgünstiger Pension. In diesem Fall müsste die Liebe schon sehr groß sein.
 
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  • #16
Tja.. Wenn Frauen mehr verdienen, haben Männer Komplexe, wenn Frauen zu wenig verdienen, suchen sie einen Versorger... Ist finanzielle Bilanze wirklich wichtiger als die Persönlichkeit? Und wie stellen sich die Männer finanzielle Situation in der Familienplanung vor, wenn Frauen (auch wenn vorübergehend) nicht mehr oder nicht so viel arbeiten können? Denke mal, bei bestimmten Denkmustern wäre ja Menschheit zum Aussterben verurteilt. Allerdings der positive Punkt dabei, wenn sich ein Mann in der Situation nicht wohl fühlt, bekommt er eindeutig Plus-Punke von mir. Der Grund: ja, ich wünsche mir (auch in dem Sinne) männlichen und auch sonst gestandenen Partner und ja, sein Gehalt ist mir gar nicht egal. Aber es geht dabei um die Generation 40 plus/minus. Sich bei einem (einer) 25-30 jährigen nur auf dem Gehalt fixieren, finde ich unklug, da kann sich noch einiges in jede Richtung ändern. :)
 
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  • #17
@ #5: Das hängt von den Umständen ab.
Wenn er viel arbeitet, sie sich ein schönes Leben macht, er von seinem Einkommen sie aushalten soll, sie ihr Erbe erhalten will und weniger beisteuert zum gemeinsamen Lebensunterhalt, vielleicht noch Ansprüche an seine "Work-Life-Balance" stellt (bis hin zu sexuellen Erwartungen, wenn sie ausgeruht ist und er nach einem Arbeitstag einfach erschöpft) und ... dann kann das sehr schwieirg werden. Verhält es sich anders, woist dann das Problem?
 
  • #19
Irre! Ich hätte nicht gedacht dass sogar Frauen so denken! Solnge ich so gut verdiene dass ich gut leben kann ist es mir völlig egal ob Sie mehr verdient.

Geht mir auch so! Das ist total normal. Männer wollen nicht unterlegen sein. Nur Schnullis leben mit so etwas.

Neee, nur Schnullis haben ein Problem damit wenn Frau mehr Geld heimbringt. Wieso sollte ich da unterlegen sein? Es wird immer Dinge geben in denen Sie besser ist als ich, sei es in der Beerrschung einer Fremdsprache, sei es in irgendeiner Sportart oder was auch immer. EIn souveräner Mensch wird damit so gar kein Problem haben. Ich mach doch meine Männlichkeit daran fest dass ich gefälligt der Macker bin der Frauchen ernähren kann (kann ich eh).
 
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  • #20
@ #5: Das hängt von den Umständen ab.
Wenn er viel arbeitet, sie sich ein schönes Leben macht, er von seinem Einkommen sie aushalten soll, sie ihr Erbe erhalten will und weniger beisteuert zum gemeinsamen Lebensunterhalt, vielleicht noch Ansprüche an seine "Work-Life-Balance" stellt (bis hin zu sexuellen Erwartungen, wenn sie ausgeruht ist und er nach einem Arbeitstag einfach erschöpft) und ... dann kann das sehr schwieirg werden. Verhält es sich anders, woist dann das Problem?

Tja, genauso sieht es nämlich aus für Außenstehende: sie macht sich ein schönes Leben, lebt von ihrem Erbe (das keines ist) und spielt das Luxusweibchen, das nix drauf hat. In der Tat ist es aber so: viel geistige Arbeit, qualifizierte Ausbildung und langjährige Berufserfahrung, fundiertes Fachwissen, autonomes und anspruchsvolles Arbeiten. Und genau da ist der Haken für manche Männer: Sie werden neidisch und kriegen Komplexe. Das mit dem überdurchschnittlichen Verdienst würde sich ja noch nach unten revidieren lassen, wenn Frau durch Kinder eingeschränkt wird. Also doch ein Teufelskreis...
 
  • #21
Die Konstellation, dass eine mögliche Partnerin deutlich mehr verdient, das würde schon das Selbstwertgefühl drücken. Vielleicht hat man in dem Zusammenhang auch Minderwertigkeitskomplexe. Da ist man als Single eher glücklich, als in einer Konstellation einer besser verdienenden Partnerin. Ich denke auch, dass das vollkommen normal ist.
Bemisst du denn selber deinen Selbstwertgefühl an der Höhe deines Verdienstes? Stell dir vor ihr beide hättet die gleiche Studienrichtung und den gleichen Job aber ihr würden in unterschiedlichen Unternehmen arbeiten. Sie würde in ihrem Unternehmen 400 € mehr verdienen als du. Wärest du ih ihrem Unternehmen, dann würdest du mit diesem Verdienst entlöhnt.
Das ist nur pragmatisch zu sehen. Nicht nur das: Frauen verhandeln viel schlechter über den Lohn als die Männer, trauen sich generell nicht selbstbewusst aufzutreten und verdienen im Durchschnitt bis 20% weniger als Männer - zumindest in der Schweiz.

Alles Verhandlungssache bei gleichem akademischen Background. Alles abhängig auch von der Branche und Beruf.

Warum bist du nicht selbstbewusst genug? Hast du nichts anderes zu bieten, als nur deinen Lohn vorzuweisen? Und wer sagt, das liege in den Genen der Männer, solle mir dieses Gen nennen. Das ist alles nur eine Sache der Einstellung. Du machst deinen Selbstwertgefühl abhängig vom Verdienst der Frau. Verdient sie mehr, bist du quasi eine Null; verdienst du mehr bist du ein "Gott". Unglaublich?!

Schönes Beispiel von #1.
 
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  • #22
Glücklicherweise haben mein Freund und ich dieses Problem nicht. Er verdient fast 50% weniger, arbeitet in einer anderen Branche und hat nicht studiert. Im Alltag teilen wir Kosten, ich bringe öfter mal teurere Sachen mit und fertig. Der Rest landet auf dem Konto für eine spätere Zukunft.

Die Antworten zeigen mir aber, dass ich zum einen glücklicherweise eine große Ausnahme erwischt habe (und dafür jeden Tag innerlich dankbar bin) und zum anderen ziemlich "undeutsch" in dieser Angelegenheit bin. Habe aber auch starke Bindungen zu Skandinavien und dort werden so manche Dinge entspannter gesehen als hier. Unter anderem das Thema "der Mann als Versorger".
 
  • #23
Irre! Ich hätte nicht gedacht dass sogar Frauen so denken! Solnge ich so gut verdiene dass ich gut leben kann ist es mir völlig egal ob Sie mehr verdient.
Also Kalle, das kann ich nun wieder nicht glauben. Wir sind beide schon lange in diesem Forum und haben solche Fragen schon oft diskutiert. Jedes mal sagen etliche Frauen, dass sie keinen Mann aushalten wollen, aber eben auch nicht ihren Lebensstandard senken wollen und dass der Mann grob auf Augenhöhe leben muss. Das ist also erstens weder überraschend noch neu, zweitens eine allgemein verbreitete Ansicht und drittens entspricht es der biologischen Veranlagung.

Meine persönliche Meinung zum Thema dürfte bekannt sein: Nicht auf das Einkommen, sondern auf die Ausgaben kommt es an. Dafür plädiere ich hier ja schon seit drei Jahren mit wahrlich überzeugenden Argumenten. (sieh unten, jetzt doch noch mal wiederholt). Nichtsdestotrotz korrelieren beide Werte ja schon relativ gut miteinander.

Neee, nur Schnullis haben ein Problem damit wenn Frau mehr Geld heimbringt.
Nicht, wenn es verdient ist, dass sie mehr kriegt. Dann fühlen sich Männer als Loser.

Ich mach doch meine Männlichkeit daran fest dass ich gefälligt der Macker bin der Frauchen ernähren kann (kann ich eh).
Seltsam, dass Du dann das "kann ich eh" doch noch nachschiebst... ;-) Ne, Kalle, so sind Männer einfach. Sie wollen die Frau vielleicht nicht ernähren, aber sie wollen es zumindest können!
 
  • #24
STOP, möchte ich hier rufen. Es geht nicht primär um das EINKOMMEN oder VERMÖGEN, sonder vielmehr um die AUSGABEN und den LEBENSSTANDARD.

Beide Partner sollten eine ähnliche Einstellung zu Komfort, Luxus, Lebensqualität, Lebensstil haben und sich aus freiem Willen etwa das gleiche leisten, so dass Freizeitverhalten, Urlaubsmöglichkeiten, Wohnqualität, Anschaffung von Möbeln und ähnliches miteinander harmonieren.

Wer normal geblieben ist, der hat eben auch nur Ausgaben auf normalem Niveau und eine Partnerschaft leidet nicht darunter, dass einer eventuell mehr sparen kann als der andere. Wenn nach einigen Jahren alles stabil läuft, dann bezahlt der Vermögendere eben das Haus, das dann auch ihm gehört und in dem sie zusammen wohnen. Kein Problem.

Man fragt ja ohnehin zu Beginn nicht nach dem Einkommen, sondern sieht einfach, wie er sein Leben führt, wie er lebt, was er sich leistet. Wenn er einfach ganz normal ist und auf einem zu mir passendem Niveau lebt, dann wäre mir das recht. Ich möchte mich aber nicht in meiner Lebensqualität einschränken müssen und ihn schon gar nicht aushalten. Umgekehrt möchte ich auch nicht ausgehalten werden oder ständig an meine Grenzen gehen müssen und ich möchte auch nicht, dass er meinetwegen seinen gewollten Lebensstandard senken müsste.

Auch in frischen Partnerschaften spielt das Geld schon recht früh eine Rolle. Wer mal eben für 300,00 Euro zu zweit essen geht oder keinen Urlaub unter einer Fernreise zu 5000,00 bucht, der passt einfach nicht zu jemanden, der schon bei 75,00 für zwei von einem sehr guten Essen spricht und für 1500,00 drei Wochen sehr glücklich erholsamen Urlaub verbringt.

Gerade bezüglich Vermögenswerten gilt das gleiche noch in verstärkten Maße. Wer sie einfach nur besitzt und daraus Sicherheit und Wohlstand schöpft, der kann auch zehnmal soviel wie der Partner besitzen, ohne dass das zu einem Problem wird. Wer dagegen auf betont großem Fuß lebt, muss entweder jemanden finden, der sich gerne aushalten lässt oder aber ebenso viel zur Verfügung hat.

Geld ist nicht wichtig, solange man genug davon hat. Letzteres ist aber Voraussetzung.
 
  • #25
Lieber FS, dein Selbstwertgefühl scheint ein äusserst schwaches Pflänzchen zu sein wenn du den Erfolg einer Beziehung davon abhängig machst ob eine Frau mehr verdient als du. Hast du sie überhaupt über deine Siuation aufgeklärt..? Wäre für dich eine Beziehung mit dieser Frau auch undenkbar wenn es ihr völlig schnuppe ist was du verdienst..? Einkommen sind immer unterschiedlich. Früher war es normal dass Männer immer mehr verdient haben. Seit der Dampfmaschinenära sind ein paar Jahre verstrichen und man glaubt es fast nicht: Es gibt Frauen die hohe Einkommen erzielen..abartig, nicht wahr..?
Noch schlimmer: Es gibt sogar Frauen die überdurchschnittlich verdienen und sich nicht daran stören wenn der Partner weniger verdient.. das müssen ja komplett degenerierte Kreaturen sein, wenn sie sich so tief unter Wert verkaufen..
 
  • #26
Mich würde das auch stören. Natürlich nicht Lapalien wie einen kaum spürbaren Unterschied von blassen 400 €, wie Mandoline (#23) schreibt, sondern wenn sie in einer viel höheren Lohnklasse wäre als ich, d.h. z.B. ein Mehrfaches von mir verdienen würde. Natürlich definiere ich mich (nebst anderem) (auch) (nicht unwesentlich) über meinen Verdienst. Ich bin ein Mann, kein Clown. Auch wenn die Feministinnen seit vierzig Jahren aus uns Männern Clowns zu machen suchen, es ist ihnen (noch?) nicht restlos gelungen.
 
  • #27
Ich bin ein Mann, kein Clown. Auch wenn die Feministinnen seit vierzig Jahren aus uns Männern Clowns zu machen suchen, es ist ihnen (noch?) nicht restlos gelungen.
Niemand, ich auch nicht würde dich als Clown sehen, würdest du weniger verdienen.
Das ist deine eigene Sicht der Dinge, dein eigenes Gefühl abhängig von der Einstellung, welche du zum Thema Verdienst von Mann und Frau hast. Was wäre, wenn es gesetzlich vorgeschrieben wäre bzw. strafbar wäre, wenn die Frau für die identische Ausbildung und identischen Beruf nicht den gleichen Lohn bekommen würde? Ist das nicht eine Diskriminierung der Frauen gegenüber, die seit eh und je besteht? Die einzige Branche in der Frauen für die gleiche Leistung mehr verdienen als die Männer, ist die Pornobranche. ;-) Hier könnten sich die Männer über Diskriminierung auch beklagen.

Deine Vorurteile in Ehren, aber bitte Feministinnen kämpften, um die gleichen gesellschaftlichen Rechte für die Frauen, welche eine Selbstverständlichkeit sein sollte - findest du nicht auch? Und nicht, um die Männer zu Clowns zu machen. Ich meine bis ins 19 Jahrhundert war den Frauen der Zugang zu den Universitäten verwehrt! Glaubst du die Männer hätten ihnen freiwillig die gleichen Rechte zugestanden, wenn sie nicht selber dafür gekämpft hätten? Ist es, weil die Männer keine Konkurrenz dulden? Wenn es um die gleiche Stelle ginge, dann verstehe ich das, aber doch nicht, wenn es um eine Liebesbeziehung geht. Es ist Zeit, dass ihr Männer euch endlich in dieser Hinsicht emanzipiert.

Die Löhne sind auch abhängig von der Wirtschaftslage gewissen Schwankungen ausgesetzt, sie sind auch Marktgesetzten unterworfen. Als z.B. in den 90-ern Informatikermangel herrschte, sagte mir mein Schwager, da wurden noch Informatikstudenten ohne den akad. Abschluss abgeworben und sozusagen mit Handkuss beim Bewerbungsgespräch begrüsst. Sie konnten viel mehr für ihre Leistung verlangen, da sie leicht den Arbeitgeber wechseln konnten. Die Löhne drücken nicht immer den tatsächlichen Wert der Leistung aus! Sie bleibt in den meisten Fällen konstant gleich. Was sagt uns das über die Leistung und somit über das Selbstwertgefühl eines Mannes aus? Nichts!

Damit ein Akademiker ein Vielfaches seiner Partnerin verdient, um sich überlegen zu fühlen, müsste er sich eine Frisörin zur Partnerin nehmen.
#24 soulmate: ein toller Beitrag!
 
  • #28
@Fredericka in 22

Ok, ich glaube das muss ich konkretisieren: Klar möchte ich nicht ausgehalten werden- aber denselben Stoltz billige ich meiner Liebsten auch zu.

Und dann sollten wir doch eines nicht vergessen- wir reden ja hier doch zumeist über Menschen die alle, männlein wie weiblein soviel verdienen dass es zu einem guten Leben reicht. Deshalb- ich könnte eine Familie alleine ernähren, lebe auf einem Level der sich nicht gross verändern würde wenn ich mehr verdienen würde. Also wäre ein höheres Einkommen der Frau vom Lebensstandard her völlig uninteressant- das Geld würde eh in ein schnelleres Abzahlen des Häusles investiert und evtl. in die Altersvorsorge.

Wer mal eben für 300,00 Euro zu zweit essen geht oder keinen Urlaub unter einer Fernreise zu 5000,00 bucht,

Sorry, egal wieviel da monatlich aufs Konto läuft- eine Frau mit diesem Anspruch würde nicht zu mir passen.

Nicht, wenn es verdient ist, dass sie mehr kriegt. Dann fühlen sich Männer als Loser.

Nein, andersrum ist richtig: wer sich dann als Looser fühlt ist einer! Ich fühl mich auch nicht als Looser oder unmännlich wenn Sie besser Ski fährt, Spanisch spricht oder besser Zahlen in die Kolonne bekommt als ich. Ich würde mich nur dann geringer einstufen wenn ich in ALLEN Bereichen gegen Sie abfallen würde (Dann auch zu Recht).
Das wäre dann aber eh keine Beziehung auf Augenhöhe mehr.
 
  • #29
Ich hatte damit nie ein Problem und die Frauen auch nicht, weil Geld einfach nicht die bestimmende Rolle spielte.
 
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  • #30
ich möchte die männer nach diesen discussionen folgendes fragen

warum, könnt ihr bei dieser anspruchshaltung "frau soll nicht mehr verdienen" dann aber die grossen probleme haben, wenn es ums zahlen (unterhalt) an sie geht, nach der trennung?

die frauen sollen weinger verdienen und bereit sein, ihre karriere aufzugeben, um die kinder zu erziehen, aber wenn die ehe scheitert (und es gehören immer 2 zu einem scheitern) dann schreit ihr und kämpft wenn sie genau die geforderten atribute erfüllte und ihr zahlen müsst.

lieber fs, ich würde dir raten "durchzustarten" ein derartiges (ich nenne es mal) unterlegenheitsgefühl kommt nur, weil DU dich minderwertig fühlst, sprich eigendlich doch weisst, dass du mehr leisten und liefern könntest. such dir eine neue herausforderung, kurbel deine karriere an, dann wird dieses gefühl von selbst beseitigt sein und einem stolz-sein auf die gut verdienende frau weichen. dann kann selbstwertgefühl entstehen.
 
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