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  • #1

Mit 58 Umzug in anderes Bundesland und neuer Job. Fehler oder neue Chance?

Hallo, schon einmal hatte ich hier um Rat gefragt, weil ich nach fast 40 Jahren wieder in meine alte Heimat Bayern zurückkehren will. Seit ich dort mit 18 Jahren weggezogen bin, habe ich Heimweh und möchte wieder zurück. Jetzt nachdem meine Kinder ausgezogen sind und auch mein Partner kein Problem damit hätte, wenn wie uns nur alle 2 bis 3 Wochen sehen (unsere Beziehung ist eigentlich nur noch reine Gewohnheit hier) habe ich mit 58 Jahren eine Bewerbung losgeschickt und tatsächlich am Freitag ein Vorstellungsgespräch mit guten Chancen. Doch plötzlich habe ich totale Zweifel und Ängste ob ich nicht einen Fehler mache. Mein ganzes Leben lang hatte ich nur diesen einen Wunsch und jetzt wo ich ihn evtl. Verwirklichen könnte würde ich am liebsten alles absagen und alles so lassen wie es ist. Ich muss dazu sagen, ich war vor 3 Jahren an Krebs erkrankt, bin aber wieder gesund. Trotzdem denke ich daran was wäre wenn ich in der Probezeit wieder krank werde und gekündigt werde ? Oder wenn ich merke dass es mir doch nicht mehr so gut gefällt in Bayern? Dann habe ich meinen sicheren Job hier aufgegeben und finde vielleicht nichrs mehr. Mein Partner sagt ich würde alles immer nur negativ sehen und soll doch mal positiv denken und ich würde es einmal bereuen wenn ich es nicht mache weil ich immer davon geträumt habe. Ich weiss nicht mehr was ich wirklich will, so eine Chance bekomme ich bestimmt nicht wieder, aber vielleicht ist es auch ein grosser Fehler hier alles aufzugeben. Soll ich das Vorstellungsgespräch einfach absagen? Aber mein Heimweh wird bleiben. Ich bin gerade sehr verzweifelt und weiss nicht mehr was richtig ist.
 
  • #2
Hey,
mach es! Klar hast du Angst und das ist auch normal, denn du gehst ein Risiko ein. Du willst wegziehen und es ist ungewiss mit dem Job. Was hast du zu verlieren? Du bist doch schon 58. Falls es nicht klappt, geht das Leben weiter. Dich zieht es nach Bayern und das nicht grundlos. Lass dich darauf ein, auf eine schöne Gegend mit toller Landschaft (ich liebe Bayern auch), neue Menschen und einen neuen Job wo du etwas lernen kannst. Wenn du es gewagt hast, wirst du froh sein.
 
  • #3
Wenn du mit 58 eine Bewerbung losschickst und schon zu einem Vorstellungsgespräch schaffst, dann hast du wahrscheinlich gute Chancen, woanders auch einen Job zu bekommen. Du hattest Krebs, Mädel, worauf wartest du?? Du könntest theoretisch in zwei Jahren tot sein. Was klammerst du dich an den Job?? Ist das alles, wofür man in Deutschland lebt?
Es ist natürlich auch was anderes, wenn du spürst, dass deine Partnerschaft nicht das Gelbe von Ei ist. Aber auch hier gilt - wer will, der findet Wege, wer nicht, der findet Gründe. Unsere Userin hat mit Ende 50 noch mal geheiratet, ich war letztes Jahr auf einer Hochzeit, das Brautpaar 55 und 57 Jahre alt
Ich habe Ausbildung angefangen, mit Anfang 40,am ersten Tag habe ich Heulkrampf bekommen, weil ich plötzlich unsicher war, ob es richtige Wahl war. Das hat sich gelegt, ich freue mich wahnsinnig und es ist genau das, was ich machen wollte. Anfangsängste sind absolut normal. .
 
  • #4
Mach es!

Außerdem ist es ja eh erst nur mal ein Vorstellungsgespräch, ob du den Job tatsächlich bekommst ist ja noch nicht sicher. Wenn du dann eine Zusage hast, kannst du immer noch mal darüber nachdenken.

Ja, in Teilen Bayerns herrscht akuter Fachkräftemangel jeglicher Art. Allerbeste Chancen hier auch in fortgeschrittenem Alter noch mal neu durch zu starten.

Es gibt kein Fundbüro für verpasste Gelegenheiten!

LG – Leo! - m50
 
  • #5
Als überzeugtes Nordlicht "nordisch bei nature' kann ich überhaupt nicht nachvollziehen nach Bayern zu ziehen, aber wenn du Heimweh hast tue es.
Natürlich ist es ein Schrit. Jede Weiterentwicklung ist besser als Stillstand.
Stelle dich halt darauf ein, dass auch in Bayern die Zeit nicht stillgrstanden hat.
PS ich plane nach meiner Verrentung wieder in meine Heimatstadt an der Ostsee zu ziehen
 
  • #6
habe ich mit 58 Jahren eine Bewerbung losgeschickt und tatsächlich am Freitag ein Vorstellungsgespräch mit guten Chancen.
Bravo! Mach das - schau es dir wenigstens an, doch bitte nicht mit eingezogenem Kopf sondern ganz aufrecht.
Eine neue Aufgabe, noch dazu in der alten Heimat, die du immer vermisst hast, wird dir neuen Schwung geben! Und manch Arbeitgeber weiß genau, warum er sich eine Berufserfahrene aussucht. Du hast die Möglichkeit, dich neu auszuprobieren, das ist großartig!

Ich selbst habe auch mit Mitte 50 einen absolut sicheren Job hinter mir gelassen und Neues gefunden, d.h. es wurde mir vor die Füße gelegt. Zwar musste ich nicht umziehen, mich dafür auch nicht von meinem Partner trennen, doch ein Zurück war damit schon verbaut. Ich war sicher, dass ich es schaffen und nie bereuen würde. Es wurde eine Erfolgskarriere die am Ende fast maßgeschneidert daher kam. Heute bin ich unglaublich froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Und dir könnte es ähnlich ergehen.

Doch jetzt solltest du erst einmal zum Vorstellungsgespräch fahren. Zuversichtlich. Dabei ohne Scheu sehr genau auskundschaften, was dich erwartet und dann (nur für dich, ohne dein Umfeld zu fragen) nachdenken, ob es für dich passt. Du hast ja sicher eine Überlegungszeit, die solltest du gut nutzen.
Vielleicht kommst du (inhaltlich!!) zu dem Schluss, dass es die falsche Wahl wäre, dann weißt du jedenfalls, warum du nicht zugegriffen hast. Vielleicht entdeckst du aber Wunderbares und eines kann ich dir versprechen: Herausforderungen machen jung, bzw. halten jung.
Möglicherweise bekommt deine Beziehung auch wieder neuen Auftrieb, eine Freundin von mir hat das genau so erlebt. Sie ist plötzlich wieder verliebt wie vor 35 Jahren und wechselt voller Begeisterung mit ihrem Partner die Hin-und-Herfahrten an den Wochenenden ab.
 
  • #7
Ein Vorstellungsgespräch ist noch keine Zusage. Du tust ja so, als würdest du morgen umziehen. Sieh dir die Firma doch mal an, führe das Gespräch. Dann merkst du doch, ob du dich dabei wohl fühlst oder nicht. Sollte es ein Angebot geben, kannst du es auch ablehnen.

Du möchtest das ausprobieren, also stell dich vor und gib dir Mühe. Was kann schlimmstenfalls passieren? Du kannst jederzeit aufhören oder gekündigt werden. Falls es dir in Bayern wieder gefällt, dann bleibst du eben da; wenn nicht, ziehst du zurück. Wir leben alle nicht ewig und arbeiten auch nicht ewig.

Deinen Partner kann ich schon verstehen. Ich nehme an, dass dein Heimweh nach Bayern schon ewig Thema ist. Jetzt machte er dir Mut zur Veränderung oder zum Ausprobieren und jetzt fängst du wieder mit deiner Unsicherheit an. Mir wäre das auch zuviel hin und her. Da weiss man ja gar nicht, worauf man sich einstellen soll.
 
  • #8
Liebe FS!
Einer Freundin würde ich raten:
Gehe zum Vorstellungsgespräch und absolviere dies souverän.
Im/nach dem Vorstellungsgespräch stellt sich wahrscheinlich ein Bauchgefühl ein:
Ist es der richtige Arbeitgeber für mich? Suchen die genau jemanden wie mich? Bin ich für die eher eine Notlösung aufgrund des Fachkräftemangels? Muss ich mir viel neu aneignen? Kann/will ich das? Was haben die für Erwartungen, kann ich diesen nachkommen? Komme ich mit dem Verdienst dort dann in Bayern zurecht?

Wenn Du dort im Team arbeiten sollst, gibt es eine Möglichkeit, dass der potentielle Arbeitgeber Dir das potentielle Team vorstellt? Wie ist die Firma wirtschaftlich aufgestellt? Hast Du finanzielle Ressourcen für einen Umzug?
Alles Gute!
 
  • #9
Ich kenne Deine Situation, beschreibe aber hier nicht die Details.

Frage Dich, bist/warst Du öfters in Bayern, z. B. dort, wohin Du zurück möchtest? Kennst Du die aktuellen Entwicklungen, oder hängst Du Deinen früheren Bildern nach? Hast Du da belastbare Beziehungen und wirklich gute Freunde? Bist Du bereit zu einem Neuanfang auf Null? Auch wenn Deine Beziehungen keine Zeit für Dich haben werden, und Du dort neu und alleine starten mußt? Schaffst Du das?
Bayern wartet nicht auf einen.

Bist Du mit dem Ort und der Beziehung, wo und wie Du jetzt lebst, wirklich im Reinen und am Ende? Kannst Du gut gehen, oder gehst Du aus Frust und Niederlage?

Ich habe auch grad sowas laufen und würde vielleicht gerne nach Bayern (zurück)gehen mögen. Aber wenn es nicht klappt, bleibe ich, wo ich bin. Ich bin gedanklich und emotional auf Beides vorbereitet. Die innerliche Zerrissenheit bis dahin ist ein Prozess, den es auszuhalten gilt, weil er uns spiegelt, wo wir uns innerlich befinden. Ich bin auf alles Kommende vorbereitet, ob gehen oder bleiben.

Denk mal über Deine Motive nach. Untersuche die Gründe für Dein Heimweh. Zuhause ist kein Ort. "Zuhause" ist etwas, was mit unserer Seele zu tun hat. Bevor Du Dich in den Schlamassel reitest oder Neuland betrittst, verschaffe Dir Klarheit über Deinen Zustand. Ist die Beziehung Schrott? Dann beende sie. Wenn Du Alpen und grüne Landschaften suchst, mache Urlaub da. Wenn es alles nichts hilft, ab ins Vorstellungsgespräch. Ich würd mir den Laden mal angucken. Schadet doch nix.
Und aus dem Bauch entscheiden, nach einer Nacht Schlaf mindestens. Keine Entscheidungen unter Zeitdruck.
 
  • #10
Mein Tipp: Teste Deinen Traum nach Bayern genau aus. Das heißt: Fahr unabhängig vom Vorstellungsgespräch hin, lauf durch die Viertel, besichtige Wohnungen, sprich mit den Leuten, iss das Essen dort, taucht ein in Die Welt - wie fühlt sich das alles an? Wenn Dein Herz vor Aufregung und Vorfreude freudig erregt zittert, ist es die richtige Entscheidung! Viel Glück!

W31
 
  • #11
Erfülle Dir Deinen Wunsch, statt Dich den Rest Deines Lebens zu grämen, daß Du diese Chance hast verstreichen lassen. Was gibt es denn schöneres, als in der Gegend leben und arbeiten zu können, die man seit jeher im Herzen trägt?
 
  • #12
..weil ich nach fast 40 Jahren wieder in meine alte Heimat Bayern zurückkehren will. Seit ich dort mit 18 Jahren weggezogen bin, habe ich Heimweh und möchte wieder zurück.

Liebe FS,
Du solltest als erstes versuchen herauszufinden, ob da eine echte Sehnsucht ist oder nur ein Hirngespinst, weil Du es in 40 Jahren nicht geschafft hast, in der neuen Heimat Fuß zu fassen.

mein Partner kein Problem damit hätte, wenn wie uns nur alle 2 bis 3 Wochen sehen (unsere Beziehung ist eigentlich nur noch reine Gewohnheit hier)
Deine Beziehung existiert nicht mehr, nur alte Routine. Daher solltest Dunbei Deiner Entscheidungsfindung keinerleimRucksicht darauf nehmen.

ich war vor 3 Jahren an Krebs erkrankt, bin aber wieder gesund. Trotzdem denke ich daran was wäre wenn ich in der Probezeit wieder krank werde und gekündigt werde ?

Das Krebsrezediv ist nicht an einen Ort gebunden. Dann hast Du erstmal nit Deiner Erkrankung zu tun und nicht mit dem Job, bekommst bis zu 78 Wochen Krankengeld statt Gehalt. Ist doch erstmal egal, ob Du dieses in der neuen oder alten Heimat bekommst.

Mädel, Du bist 58 Jahre alt. Solltest Du ein Krebsrezediv bekommen, dann stellt sich kaum noch die Frage nach Kündigung oder Job. Dann führt der Weg eher in die EU-Rente und bei der ist es egal wo Du wohnst. Wichtig und relevant für die Heilung ist, dass Du Dich wohlfühlst wo Du lebst.

Mein ganzes Leben lang hatte ich nur diesen einen Wunsch und jetzt wo ich ihn evtl. Verwirklichen könnte würde ich am liebsten alles absagen und alles so lassen wie es ist.
Du musst herausfinden, ob es eine echte Sehnsucht ist oder ob diese nur nicht gelungene Integration sowie schlechte Beziehung Beziehung Beziehung steckt und dann das richtige tun.
Deinem Partner ist es Wurscht, bzw. liest es sich so, als käme ihm eine Fernaffaere grad zupass.
Du musst selber entscheiden und was riskieren.

Ein Vorstellungsgespräch ist noch keine Zusage, nur eine Chance und in Deinem Fall Zeitverlaengerung bis zur Entscheidung. Diese würde ich für die Entscheidungsfindung über bleiben oder gehen nutzen. Auch Du kannst absagen, nicht nur der Arbeitgeber.
 
  • #13
Ich bin mit fast 50 nach Berlin gezogen. Allein. In eine WG mit einer jungen Frau , die ich nicht kannte. War toll, Stadt toll, alles super. Als sie dann nach 2 Jahren auszog, zogen andere junge Leute ein. Ich möchte die Zeit nicht missen. Also, tu es. Das Leben ist so schnell vorbei.
 
  • #14
Hallo Zusammen,

Vielen Dank für Euer "Mutmachen". Ich habe beschlossen, dass ich am Freitag zum Vorstellungsgespräch gehe und mir alles erstmal genau anschaue. Ich denke ich werde mit offenen Karten spielen und sagen, dass ich vor 3 Jahren an Krebs erkrankt war und im Moment noch einen Schwerbehindertenausweis habe. Aber auch, dass ich voll einsatzfähig bin und ich froh bin, dass ich das alles hinter mir lassen kann und mich auf eine neue Herausforderung freue.
Oder würdet Ihr das lieber nicht angeben? Ich bin sehr nervös vor dem Gespräch und hoffe, dass ich es nicht vermassle indem ich mich nicht richtig ausdrücken kann bzw. einfach zu aufgeregt bin.
Momentan habe ich eher Bauch- Magen schmerzen vor Aufregung und weiss nicht wie ich mich entscheiden soll falls ich genommen werde. Vorallem weil ich dann schon im Dezember anfangen sollte und ich hier doch erstmal mein Haus verkaufen müsste und mein Partner eine Wohnung finden. Aber ich hoffe, nach dem Freitag weiss ich etwas mehr.
 
T

ThePinkLady

Gast
  • #15
Wieso bereitest du dich nicht auf ein Leben in Bayern NACH dem Ruhestand vor? Viele Jahre (im Beruf) hast du ja nicht mehr und mit Krankheit einen unkündbaren Job aufzugeben ist grob fahrlässig und du könntest das bitter bereuen! Lass dich hier nicht von verantwortungslosen Ratschlägen leiten, die anderen Schreiber müssen die Suppe mit der weggeworfenen Existenzgundlage hinterher ja nicht auslöffeln, das bist einzig und allein du!

Ich muss dir außerdem sagen, dass du auf mich etwas träge wirkst! Wenn deine Beziehung schlecht ist, dann beende sie und schau dich JETZT anderweitig um. Arbeite hier vor Ort an deinen Beziehungen, an deinen Wünschen, Träumen und deinen Hobbys. Und was deinen Traum mit der Bayernrückkehr angeht, ich nehme doch an, dass du dort schon seit Jahren Kontakte aufbaust und regelmäßig den Reaitätscheck machst, inwieweit dir das "neue Bayern" heute noch gefällt?!

Es hilft nicht, jahrzehntelang im stillen Kämmerlein vor sich hinzuschmachten und wenn du seit Jahrzehnten solche Sehnsucht hast, wieso bist du dann, aus reinem Interesse, nicht schon sehr viel früher zurück? Du bist eine selbstbestimmte, erwachsene Frau und als solche trägst du auch eigenverantwortlich die Konsequenzen für deine Entscheidungen.
 
  • #16
Die "richtige" Antwort kann dir niemand geben. Vielleicht hilft dir eine PRO und CONTRA Liste, nicht, um danach ultimativ und rational zu entscheiden, sondern um dir die Vorteile und Nachteile respektive Herausforderungen deutlicher vor Augen zu führen.
Das Leben ist ja nie mit Handbremse zu fahren - wenn du das möchtest, musst du da bleiben wo du bist und wirst vielleicht immer dieser Chance hinterherschmachten.
Die Chancen generell für ältere Semester stehen sehr gut und denke auch daran, Bundespräsidentin wird man sowieso erst ab 70 plus! Good luck!
 
  • #17
Ich denke ich werde mit offenen Karten spielen und sagen, dass ich vor 3 Jahren an Krebs erkrankt war ... Aber auch, dass ich voll einsatzfähig bin und ich froh bin, dass ich das alles hinter mir lassen kann......

Wenn Du so in das Gespräch gehst, kannst Du Dir die Fahrkosten gleich sparen, denn dann bekommst Du aus dem Stand und zu Recht die Absage. Es liest sich wie eine oberdramatische Heulsuse, die Arbeitsausfälle bereits ankündigt.

Du fühlst Dich gesund und voll einsatzfähig, hast Lust auf neue Herausforderungen un Veränderung in Deinem Leben. Nur das geht den Arbeitgeber etwas an. Der Rest ist Deine Privatangelegenheit und diese behältst Du tunlichst für Dich. Gesundheitliche Themen werden erst relevant, wenn sie die Arbeitsdähigkeit beeinträchtigen.
Google, ob Du überhaupt Fragen zur Schwerbehinderung beantworten musst -keine Laienforen sondern Seiten der Gewerkschaften oder von Arbeitsrechtlern.
Während der Probezeit würde ich dazu nichts sagen und lieber auf die 5 Zusatztage Urlaub verzichten, statt einen Job zu riskieren, den ich unbedingt haben will.

Darüber wurde ich mir keine Gedanken machen, da ja die FS nicht zum Vorstellungsgespräch nicht eingeladen wird. Ich kennen einen Rekrutier und der antwortet nicht einmal auf anschrieben Ü40.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die FS hhat sich beworben und wurde zum Vorstellungsgespräch bereits eingeladen.

Wenn Du nichts Erwähnenswertes kannst, dann mag das für Dich stimmen - für mich und die FS gilt das offensichtlich nicht. Ich konnte was in meinem Job und habe bis ich 55 Jahre alt was regemäßig Abwerbeangebote erhalten. Danach hatte sich in der Branche rumgesprochen, dass ich nicht wechselwillig bin.

Seit Januar dieses Jahres bin ich in der Beurlaubung. Mein Arbeitgeber möchte mich reaktivieren, mit jedem Klimmbimm, den ich mir wünsche: Honorar zum Beurlaubungsgeld, maximale Homeofficequote weil ich ja jetzt in Bayern wohne und minimale Präsenz in HH bei Übernahme aller Reisekosten, Anzahl Arbeitssstunden, wie ich will - bei Sonnne wenig, weil ich dann segeln gehe.
Nun denke auch ich nach, weil mir so ohne Arbeit etwas langweilig ist.

Liebe FS, lass Dich von so einer Rumätzerei nicht beindrucken. Wir alten Säcke können was - auch an einem neuen Ort neu anfangen. Ich bin garantiert nicht die sozial Flexibelste - eher das Gegenteil. Wenn mir der Wechsel von HH nach Bayern geglückt ist, dann schaffst Du das auch - besonders, weil Du dorthin schon immer zurück wolltest.
Kläre deinem Motive und Sehnsüchte, ob sie nicht Flucht sind, denn das beinhaltet das Risiko, dass in Bayern nichts anders wird.

Guck, was bei dem Gespräch rauskommmt. Gib nicht die Heulsuse mit Lebensproblemen sondern eine Frau, die stabil im Leben steht und in die Heimat zurück und sich dort für den Rest ihres Lebens verwurzeln möchte.
 
  • #18
Momentan habe ich eher Bauch- Magen schmerzen vor Aufregung und weiss nicht wie ich mich entscheiden soll falls ich genommen werde.
Ich bin da vollkommen anderer Meinung wie die meisten, gleichen Meinungen hier , du solltest dich hinterfragen warum du das machen möchtest, ich habe den Eindruck, dass da andere Motive am Werk sind und du nicht daran denkst, dass du letztendlich dich selbst überall mitnimmst, egal wo du hingehst, das heißt dass die Situation für dich in Wirklichkeit sich gar nicht ändert.
Bei mir ist das so, dass ich meistens nicht mehr zurück gehen möchte, wo ich mich mal aufgehalten habe, das ist für mich erlebte Vergangenheit, die sich in Wiederholung meist langweilig anfühlt!
Deine gegenwärtigen Bedenken machen dich letztendlich dafür auch nicht frei! Außenstehende wollen meist immer einem gut zureden!! Für mich zählt in erster Linie mein aktuelles Bauchgefühl!
 
  • #19
Liebe FS, ich schließe mich @Vikky an, erwähne nicht deine Krebserkrankung. Ich denke auch, dass du dann keine Chance hast.
Wobei...wir haben hier kürzlich einen Mann eingestellt, der als Antwort auf meine Frage, ob für ihn Teilzeit ok sei und warum, gesagt hat, dass seine Mutter alt und deswegen zunehmend auf seine Hilfe angewiesen sei und er deswegen explizit nur Teilzeit arbeiten möchte.
Ich mache mir schon ein bisschen Sorgen, ob er bald, wenn die Mutter immer öfter Hilfe braucht, öfter ausfällt, auch Termine absagt und so.
Aber wir riskieren das, denn die Stelle muss jemand mit technischer Ausbildung füllen und alle Bewerber, die das taten, waren männlich und die wiederum wollen nicht nur 25 Stunden arbeiten.
Wir hatten folglich keine Wahl.
Und wenn du auch mit etwas, was die Firma nun gerade braucht, punkten kannst und damit die Einzige bist, dann kriegst du den Job, selbst wenn du es sagst.
Ok, ehrlich sein bricht nicht immer das Genick, aber warum solltest du das riskieren ?
Kann ja auch sein, dass noch andere so gut und passend sind wie du, dann haben sie eine Wahl und dann nehmen sie den ohne Krebserkrankung oder demente Mutter.

Und noch was Kleines: verkaufe doch nicht sofort dein Haus. Warum willst du das denn ? Nix über's Knie brechen.
Wenn du in ein paar Jahren auch herzmäßig in Bayern angekommen bist, kannst du es immer noch verkaufen.
Miete dir doch erst mal was Schnuckeliges, vielleicht für die ersten Wochen und Monate sogar möbliert.
Laß doch deinen Freund in deinem Haus erst mal wohnen. Er kann doch weiter das bezahlen, was er bisher bezahlt hat, das mildert dann ein bisschen deine Schmerzen der doppelten Haushaltsführung.

Schreibst du uns bitte nach Freitag, wie es gelaufen ist ?
Und dann auch später, wie es weiterging ?
Ich drücke die Daumen.

w 52
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #20
@Pretty Woman: Bitte erwähne beim Vorstellungsgespräch nicht deine Erkrankung, weil das hier nichts zur Sache tut. Es beeinträchtigt dich nicht und daher bist du auch nicht verpflichtet es zu sagen. Bei Krebserkrankungen sind Schwerbehindertenausweise ja nur auf eine bestimmte Dauer und dann können sie sich das denken. Ich stelle Mitarbeiter ein und habe neulich auch so jemanden eingestellt. Ich wusste auch so was sie hatte und das war für uns nicht relevant.

Es ist eben ganz wichtig, dass du dir Gedanken machst, warum du jetzt weg willst. Ist es eine Weg-von Entscheidung (also z.B keine Beziehungen vor Ort, Beziehung läuft schlecht) oder eine Hin-zu Entscheidung (du willst den Job unbedingt haben, Bayern gefällt dir sehr gut und du fühlst dich heimisch).
Erstere ist nicht erfolgsversprechend.


Warum solltest du denn jetzt noch bis zur Rente warten und dann den Umzug planen? Ich sehe das ganz anders. Gerade du hast erfahren müssen wie schnell so eine Erkrankung kommen kann und daher solltest du deine Entscheidung schon jetzt treffen, weil du das ansonsten rückblickend bereuen würdest.

Ich drück dir die Daumen für das Vorstellungsgespräch und hoffe, dass du dich dann nochmal meldest wie deine Geschichte ausgegangen ist.

Achso ja ich sehe es wie @frei. Brich nichts übers Knie mit dem Hausverkauf. Lass das erst mal bis du wirklich in Bayern bleiben möchtest. Heutzutage sind die Immobilien ja so teuer.
 
  • #21
ch werde mit offenen Karten spielen und sagen, dass ich vor 3 Jahren an Krebs erkrankt war und im Moment noch einen Schwerbehindertenausweis habe.
Das solltest du auf gar keinen Fall tun!
Rechtlich ist es so, dass du im Bewerbungsgespräch verschweigen darfst, einen Schwerbehindertenausweis zu haben, du dürftest sogar lügen, d.h. auf die entsprechende Frage des AG dürftest du deinen SBA verleugnen - das ist, im Rahmen des Antidiskriminierungsgesetzes, so geregelt wie bei der Frage nach Schwangerschaft im Bewerbungsgespräch, die man ja, bekanntermaßen, auch unwahr beantworten kann, da die Frage durch den AG nicht zulässig ist.
Du kannst mir das glauben, ich kenne mich da aus, weil ich beruflich direkt mit diesen Fragen zu tun habe!
Wenn du für dich einschätzt, dass deine Arbeitsleistung durch deine Krankheit in keiner Weise beeinträchtigt wird, also, du deinen Arbeitsvertrag normal erfüllen kannst, bist du nicht verpflichtet dem AG anzugeben, dass du einen SBA hast und Krebs hattest.
Bei deiner Krankheit (Krebs) und erst recht, da du jetzt wieder gesund bist, ist es sowieso sehr unwahrscheinlich, dass deine Arbeitsleistung durch deine ehemalige Krebserkrankung beeinträchtigt wird. Da gibt es andere, chronische, Krankheiten, die nicht besser werden, sondern immer schlecht bleiben oder schlechter werden, durch welche regelmäßige Beeinträchtigungen der Arbeitsleistung viel wahrscheinlicher zu erwarten sind.
Sagst du es beim Bewerbungsgespräch so, wie du es in deinem Beitrag schreibst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr hoch, dass du nicht genommen wirst. Denn du hast ja einen besonderen Kündigungsschutz durch deinen SBA und den finden AG natürlich lästig. Dieses Risiko werden sie eher nicht eingehen wollen.
Selbst, wenn du deinen SBA verschweigst und dein Krebs später doch noch mal ausbrechen sollte (was wir nicht hoffen wollen), du in der Folge deshalb öfter arbeitsunfähig sein solltest, der AG dir deshalb kündigen möchte - so kannst du dann selbstverständlich trotzdem deinen besonderen Kündigungsschutz geltend machen.

Für mich hört sich dein oben zitierter Satz ein bisschen so an, als ob du die Zusage des "neuen" AGs unbewusst gleich selbst verhindern möchtest, damit dir die Entscheidung abgenommen wird.

w54
 
  • #22
Du hast dir den Schritt gut überlegt. Es es aber das jetzige Bayern, in dem du unbedingt leben willst? Gab es so viele Besuche in der alten Heimat, um die heutige Situation realistisch einzuschätzen? Wenn ja und du nahtlos in der Gesellschaft aufgenommen wirst, dann zögere nicht.
Weniger der Arbeitsplatz stünde für mich im Vordergrund, eher der Zustand der Ehe.
Ein guter Vorschlag war, bis zum Pensionsalter noch im derzeitigen Job zu bleiben und danach erst in Bayern einen Neubeginn zu wagen, hat einiges für sich.
 
  • #23
Hallo, soviele Antworten und hilfreiche Tips, vielen Dank Euch allen für Eure Meinungen auch wenn sie teilweise sehr unterschiedlich sind.
Ich dachte es ist vielleicht besser gleich mit offenen Karten zu spielen, deshalb wollte ich das mit meiner Krebserkrankung und dem Schwerbehindertenausweis sagen. Ich habe dadurch auch einen monatlichen Freibetrag welcher auf der Lohnsteuerbescheinigung eingetragen ist. Spätestens bei der Abrechnung sieht das der Arbeitgeber. Ich könnte dies alles natürlich unter den Tisch fallen lassen, aber ich habe auch immer noch Arzt bzw Physiotermine deswegen und ich habe Angst dass es doch mal rauskommt. Meine größte Sorge ist eigentlich auch in der Probezeit evtl. wieder krank zu werden und dann evtl. Die Kündigung zu bekommen. Aber ich kann sicherlich nicht gekündigt werden weil ich verschwiegen habe dass ich mal Krebs hatte sondern nur wenn ich länger ausfalle. Aber dann steh ich da ohne Geld und mit Haus und Schulden.
Aber immer nur auf Sicherheit gehen und nie wieder was wagen?
Bis zur Rente im jetzigen Job bleiben? Ich muss noch fast 9 Jahre arbeiten. Mein Haus muss und will ich verkaufen, ich habe kaum Geld für anstehende Reparaturen und die Schulden belasten mich sehr. Ich möchte schuldenfrei sein und mir irgendwann eine kleine Wohnung kaufen und diese ganze Belastung loswerden.
Mein Partner ist für mich eher wie ein sehr guter Freund, vielleicht bringt es wirklich wieder etwas Schwung in unsere Beziehung wenn wir uns nicht täglich sehen. Aber vielleicht finde ich es auch ganz furchtbar langweilig und einsam wenn ich alleine lebe. Ich weiss es nicht. Ich werde am Freitag zu dem Gespräch gehen, ob ich es souverän mache weiss ich nicht wirklich, bin gerade ziemlich aufgeregt obwohl ich ja nichts zu verlieren habe. So wie es ausgeht so soll es vielleicht sein? Ich denke ich sage dann doch lieber nichts von meiner Erkrankung. Ich bewerbe mich übrigens in einer Klinik, vielleicht haben die Ärzte da eher Verständnis für sowas? Aber wainhrscheinlich nicht.
 
  • #24
und kommt dies später noch heraus, dann wird sie gleich wieder entlassen, da sie nicht die Wahrheit beim Vorstellungsgespräch sagte.
Nein, ein Arbeitgeber wird sicher nicht nach überstandenen Krebserkrankungen fragen und nach chronischen Erkrankungen darf er im Vorstellungsgespräch nicht fragen.
Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass die FS entlassen wird, weil sie eine überstandene Krebserkrankung nicht von sich aus beim Vorstellungsgespräch erwähnt hat. Offiziell dürfte das auf gar keinen Fall die Begründung für eine Kündigung sein.
Innerhalb der Probezeit darf allerdings ohne Begründung durch den AG gekündigt werden und natürlich ist es nicht gänzlich ausgeschlossen, dass in einer kleineren Firma sich auch mal ein Chef hintergangen fühlen kann, wenn ihm ein Angestellter etwas persönlich Wichtiges nicht mitgeteilt hat, und deshalb von seinem Recht auf begründungsfreie Kündigung innerhalb der Probezeit Gebrauch macht.
Aber man muss immer bedenken, dass eine überstandene Krebserkrankung zunächst überhaupt keine Einschränkungen, die den AG tangieren, mit sich bringt.

Auf der anderen Seite kenne ich auch Firmen, die ihren neuen Angestellten nur einen befristeten Vertrag über 12 Monate geben und nach dem Jahr wieder einen befristen Verlag über 12 Monate. Einen unbefristeten Vertrag erhalten die Angestellten erst im 3. Jahr.
Da hast du allerdings Recht. Meine Kollegin hat gerade für ihr 3. und 4. Jahr einen erneuten befristeten Vertrag unterschrieben. Es gibt leider viele rechtlich korrekte Möglichkeiten, einem Arbeitnehmer über Jahre immer wieder nur befristete Verträge zu geben.
Wenn man mit dem AN nicht zufrieden ist, wird nach Ablauf der Befristung einfach nicht verlängert. Allerdings ist meine Erfahrung, dass es schon gewaltige Probleme mit diesem AN geben muss, um nicht verlängert zu werden, weil qualifizierte Arbeitskräfte ja bekanntermaßen zunehmend Mangelware sind und kaum ein AG Lust auf immer wieder lästige Vorstellungsrunden, Einarbeitung usw. hat.


w54
 
  • #25
Ich bewerbe mich übrigens in einer Klinik, vielleicht haben die Ärzte da eher Verständnis für sowas? Aber wainhrscheinlich nicht.

Geh davon nicht aus.
Vikky, Frei haben Recht.
Du hast nichts zu verlieren.
Du gehst ins Vorstellungsgespräch, weil sie Dich wollen.
Du bist toll, Du hast Kompetenz, Souveränität.
Das zeigt man im Bewerbungsgespräch.

Jeder weiß, dass ein Bewerber Schwächen hat. Es geht darum, wie Du selbst über Dich denkst. Positiv. Wie "verkaufst" Du Dich. Präsentiere Dich so, wie Du Dir selbst den Job geben würdest.
Du machst den typischen Frauenfehler. Bescheidenheit und falsche Ehrlichkeit zahlen sich nicht aus. Du kannst etwas, Du bist die Beste.

Nichts zu verlieren ist die beste Voraussetzung, um Dich gelassen und souverän vorzustellen.

M, 54
 
  • #26
Nach deinem letzten Post verstärkt sich der Eindruck, dass du wankelmütig bist, grundsätzlich mit deinem jetzigen Leben unzufrieden bist, aber auch nicht so sehr, dass es gar nicht mehr ginge, dieser Umzug nach Bayern eine Art Flucht vor deinem alten Leben ist, welches nicht gut läuft, oder, positiver formuliert: du dich nach einem Neuanfang sehnst ...
Hoffentlich läufst du nicht nur deinen ungeklärten Aufgaben davon, anstatt diese zu klären, und sie holen dich in deinem neuen Leben wieder ein.

Gehe zu dem Vorstellungsgespräch, sage nichts von deiner Krankheit und deinem SBA. Schaue dir das erst mal neutral an, welcher Eindruck und welches Gefühl sich für dich nach dem Gespräch ergibt.
In einer Klinik wird nach arbeitsrechtlichen Standards verfahren und dort wird es dir niemand übelnehmen, wenn du deine Krebserkrankung, die ja auch etwas sehr Privates und Persönliches ist, verschweigst, selbst, wenn es später herauskommen sollte.
Wenn du die Probezeit gut überstehst und einen festen Vertrag bekommst, besteht auch kein Grund für dich, ein schlechtes Gewissen gegenüber dem AG zu haben. In der Probezeit kannst du halt so oder so gekündigt werden. Aber, dass du für diesen Fall, in der Probezeit gekündigt zu werden, einen Plan B haben musst, ist ja unabhängig von deiner Krebserkrankung.
Ich würde an deiner Stelle mit deinem Haus nichts überstürzen. Mache einen Schritt nach dem anderen. Überlege, bei solchen "großen" Entscheidungen lieber einmal mehr, ob es das ist, was du willst und mache dir immer einen Plan B, damit du nicht ins Bodenlose fällst, falls es anders kommt, als du dachtest.


w54
 
  • #27
Ok, zwei Punkte hast du nun konkretisiert bzw. ergänzt.
Ich habe dadurch auch einen monatlichen Freibetrag welcher auf der Lohnsteuerbescheinigung eingetragen ist. ... immer noch Arzt bzw Physiotermine.
Hm... steht das echt auf der Lohnsteuerbescheinigung, dass du einen Freibetrag wegen Schwerbehinderung hast ? Ja, du hast mehr Urlaubstage und auch einen umfassenderen Kündigungsschutz, aber eben nur, wenn du deinen Arbeitgeber informierst. Diese Wahl hättest du ja gar nicht, wenn es auf der Lohnsteuerkarte steht. Was konkret steht denn da ?
Naja und das mit den Arztterminen wäre ja schon doof und in der Tat ein Nachteil für den Arbeitgeber, wenn du die während deiner Arbeitszeit wahrnimmst.
Hm... ich weiß nicht recht. Du solltest es vielleicht doch sagen, andererseits fürchte ich, hast du dann keine Chance...
Kannst du die Arzttermine am Abend wahrnehmen ?
Wie oft sind die ?
Wenn es nur einmal pro Quartal ist, ist es wahrscheinlich irrelevant.
Wenn es oft ist, so einmal pro Woche vielleicht, könnte es echt sein, dass du die Probezeit nicht überstehst... schon doof, die Situation.

Aber dann steh ich da ohne Geld und mit Haus und Schulden.
...ich habe kaum Geld für anstehende Reparaturen und die Schulden belasten mich sehr.
Ok, das hatte ich falsch verstanden, ich dachte das Haus gehört dir und du hättest deine Schäfchen im Trockenen. Leider gehört es der Bank und du musst dich anstrengen, um die Raten zu bezahlen.
Das belastet dich, ist doch klar und das kannst du nun gar nicht gebrauchen.
Du hast offenbar zu eng kalkuliert, wenn du die notwendigen Reparaturen kaum bezahlen kannst.
Also, ich korrigiere meine Empfehlung: verkaufe das Haus und zwar so schnell wie möglich und unabhängig von deiner Job- und Beziehungssituation.
Ja, kaufe dir eine kleine Dreizimmerwohnung, was braucht man größeres als Single-Frau ?
Ok, noch bist du nicht Single, aber wahrscheinlich bald.
Ihr könnt ja weiter Freunde bleiben, das ist doch was Schönes.

Also, das Haus verkaufen, nicht überstürzt, aber zügig.
Dann was Kleines kaufen, aber nur was, was du bezahlen kannst. Keinen Kredit abbezahlen.
Wenn du das nicht schaffst, dann lass es. Du hast keine Kinder, oder ? Wozu Eigentum ?
Klar, das ist was Schönes und gibt auch Sicherheit, aber doch nur, wenn es leicht zu stemmen ist. Nicht, wenn du dich dafür krumm legen musst.
Kümmere dich lieber um dich selbst.
Mehr Freude im Leben, weniger Sorgen. Gerade in deiner Situation.

Das Bewerbungsgespräch würde ich auf jeden Fall mitnehmen.
Und erst mal nix sagen.
Wenn sie dich wollen, siehst du weiter...dann reden wir hier weiter :)
Wenn nicht, musst du dir nicht vorwerfen, eine Chance nicht genutzt zu haben.

w 52
 
  • #28
Ja, du hast mehr Urlaubstage und auch einen umfassenderen Kündigungsschutz, aber eben nur, wenn du deinen Arbeitgeber informierst.
Stimmt nicht ganz. Der Kündigungsschutz besteht nämlich auch dann, wenn sie den AG nicht informiert hat. Den könnte sie praktisch wie ein Ass aus dem Ärmel ziehen, wenn es soweit ist. Das ist definitiv so.
Um die 5 Tage mehr Urlaub zu bekommen, muss sie natürlich dem AG ihren Schwerbehindertenausweis vorzeigen, logisch.

Den Steuerfreibetrag kann die FS auch bei der jährlichen Steuererklärung im Nachhinein geltend machen. Den muss sie nicht unbedingt in der Arbeitsstelle angeben. Sie könnte ihn z. B. auch erst viel später beim AG angeben, wenn sie fest im Sattel sitzt und eine unbefristete Stelle hat und bis dahin eben per jährlicher Steuererklärung.

Eine andere Überlegung ist noch, dass große Betriebe (über 20 Mitarbeiter), also eine Klinik definitiv, eine "Behindertenquote" (5% der Beschäftigten müssen einen SBA haben) erfüllen muss, um keine "Strafabgabe" zu zahlen. Deshalb steht in den Stellenausschreibungen ja oft der Zusatz "Schwerbehinderte BewerberInnen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt".
Inwieweit die Firmen jedoch lieber die "Strafabgabe" zahlen, als einen Schwerbehinderten einzustellen, ist in der Praxis wieder eine andere Frage und wird sehr unterschiedlich gehandhabt.

w54
 
  • #29
Mit 58 und einer überstandenen Krebserkrankung würde ich meine Flügel ausbreiten und losfliegen! Aber sowas von!
Aber, das bin ich. DU brauchst für Dich vielleicht eine langsamere Herangehensweise, Stück für Stück, um zu fühlen, ob Deine Erinnerung mit Deinem aktuellen Lebensgefühl noch zusammenpasst.

Ich finde Mintgrün hat es kurz und auf den Punkt gebracht! Das wären auch meine Worte gewesen!
Mein Tipp: Teste Deinen Traum nach Bayern genau aus. Das heißt: Fahr unabhängig vom Vorstellungsgespräch hin, lauf durch die Viertel, besichtige Wohnungen, sprich mit den Leuten, iss das Essen dort, taucht ein in Die Welt - wie fühlt sich das alles an? Wenn Dein Herz vor Aufregung und Vorfreude freudig erregt zittert, ist es die richtige Entscheidung! Viel Glück!

W31
 
  • #30
Wieso bereitest du dich nicht auf ein Leben in Bayern NACH dem Ruhestand vor? Viele Jahre (im Beruf) hast du ja nicht mehr und mit Krankheit einen unkündbaren Job aufzugeben ist grob fahrlässig und du könntest das bitter bereuen!.

Das sehe ich anders. Das hieße, aus Sicherheitsdenken, die eigene Sehnsucht in den Wind schießen. Sicherheit, was ist schon sicher? Vielleicht fällt sie in ihrem alten Job vom Stuhl, ohne die Heimat noch mal "gelebt zu haben". Sicher ist nur, dass wir alle irgendwann tot sind! Sie wird schon nicht vom Rand der Erde verschluckt werden, da war sie ja schon mal und ist wieder zurück gekommen.

Möglicherweise, gibt ihr die alte Heimat so viel Kraft und Freude,dass sich nie wieder eine Krebszelle traut, ihren "Tentakel" nach ihr auszustrecken! Da wird sie vielleicht glatt 100!
(Lebensfreude wehrt Krebs ab! -wissenschaftlich erwiesen!, Wo hab ich es nur gerade wieder gelesen!?)
 
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