Was ich hier in dem Forum merke, ist folgendes.
Viele Menschen sind frustriert, in Folge dessen sehr aggressiv. Desweiteren haben sie enorm hohe Ansprüche, die sie z.T. selbst nicht erfüllen. Die überzogenen Ansprüche zeigen, dass der Grundstein der Liebe fehlt. Um erst mal einen anderen lieben zu können, sollte das Potential der Liebe bereits im Vorfeld angelegt sein. Wer so hart von seinem zukünftigen Partner redet, ist der Liebe unfähig, behaupte ich.
Wiegesagt sollte zwar jeder seine Wesentlichkeiten bestimmen und auch dabei bleiben. Aber wenn es so dermassen viele Aspekte sind, die die Wesentlichkeiten ausmachen, da sehe ich keinen toleranten Menschen mehr.
Hier sollte minimalistisch heran gegangen werden.
FS, erst bleiben viele Menschen von denen ich sprach, alleine und warten und machen keine Abstriche (von den Aspekten die nicht wesentlich sind, diese aber von den Personen selbst als solche definiert werden), und dann wenn die Rechnung nicht aufgeht, wird überlegt ob irgendjemand genommen wird nur um nicht alleine zu bleiben. Das wäre der nächste Fehler.
Denn wenn so leichtfertig ein Mensch als Partner genommen wird, der in den Wesentlichkeiten nicht stimmt, geht es auch früher oder später schief oder beide bleiben immer unzufrieden.
Deshalb, liebe Leute hier, strebt mehr nach der Mitte und lockert euch dahingehend selbst.
Versucht nicht selbst euch einzuengen in irgendwelche angenommenen (von euch im Vorfeld interpretierten) Forderungen des potentiellen, künftigen Partern.
Seid ihr selbst, seid locker mit euch und mit anderen, und versucht eure Mitmenschen mal nicht zu bewerten, sondern zu akzeptieren. Wichtig ist, dass ihr selbst mit euch im Reinen seid, und vor allem echt seid.
Wenn euch das gelingt, entsteht ein Potential an Liebe in euch selbst. Erst wenn ihr dieses habt, könnt ihr wirklich lieben, wenn die Liebe vor der Tür steht.
Liebe ist nicht, sich so anzupassen, dass es jedem recht ist. Ich habe da etwas davon gelesen, "wieder eine Abfuhr". Darin finden sich Bewertungen. Diese Person hat kein sicheres, echtes Selbst. Hätte sie dies, würde sie das Nicht-entstehen einer Beziehung nicht als Abfuhr werten, sondern als ein "hat eben nicht gepasst", denn meistens ist es beidseitig.
Gestern Nachmittag habe ich mir mehrfach über die Single-Generation, insbesondere über euch hier die ich gelesen habe, Gedanken gemacht.
Es sind zwar nur Mutmassungen, aber ich vermute, euch fehlte die Liebe als Kind. Wieviele von euch sind in einem strengen, lieblosen Haushalt aufgewachsen, bei Eltern für die es nichts als Forderungen, Bewertungen, Erwartungen gab? Wer von euch wurde von den Eltern nicht für irgendwelche Leistungen, sondern wegen seiner Selbst geliebt?
Ich bedauere das zutiefst. Ihr könnt aber versuchen, das Erbe welches ihr angetreten habt, Stück für Stück abzuwerfen. Dabei wünsche ich euch viel Erfolg, falls ihr das versuchen werdet.