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  • #1

Mit sehr schweigsamen Partner das Leben verbringen ?! Hilfe

Mein Partner, 43 mag nicht gern lange mit mir reden und überwiegend, wenn, dann nur nebenher, wenn z.b. der Fernseher läuft, wo er dann immer mal wieder hinblinzelt. Mich stört das. Ich sagte ihm das mehrfach, doch er meint, es stört nicht. Ich müsste ja auch nicht so lange erzählen. Verlange ich zuviel, wenn ich mit meinem Partner abends, nach einem langen Tag noch gern 1- 3 Stunden reden möchte ? Was ist daran denn so schlimm, sich ohne Fernseher, ohne etwas anderes, einfach zusammen zu setzen oder mit einem Glas Rotwein an den Kamin zu setzen und zu reden ? Gibt es mehrere Männer, die dann lieber den Fernseher vorziehen ? Mir fällt auch auf, dass mein Partner und ich während des Frühstücks oder Mittagessen an den Wochenenden nie viel reden, bzw. ich rede und er liest Zeitung, verlässt aber auch ohne weiteres den Raum, selbst wenn ich noch rede. Und während Autofahrten reden wir auch wenig. Er sagt mir immerzu, dass er sich nur mit mir über das wichtigste, sprich Finanzen, Haus, usw. unterhalten will und alles weitere wäre uninteressant. Aber ich leide irgendwie schon ziemlich darunter, dass wir so wenig reden. Ich kenne es auch anders, halt, dass man viel als Paar redet. Mein Partner und ich leben nun seit 2 Jahren zusammen, aber es ändert sich nichts und ich bin innerlich ziemlich unglücklich geworden. Wir kommen ansonsten gut miteinander aus, alles läuft so wie er sich das vorstellt. Ich nerve ihn auch nicht mit meinen Erzählungen von meiner Arbeit, doch manchmal gehe ich abends allein zwei Stunden spazieren und weine nebenher heimlich. Sollte ich mir einfach nur einen großen Freundes- und Gesprächskreis suchen oder stimmt etwas in der Partnerschaft nicht ? Ich stelle es mir sehr schlimm vor, eines Tages mit ihm allein alt zu werden, beide zu Hause täglich und nichts, was man sich sagen kann. w,38
 
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  • #2
Sorry, ich Sage es freu heraus......der Mann passt nicht zu Dir!

Hatte gerade eine sich anbahnende Beziehung mit einer Dame! Die eigentlich Traumfrauenpotential hatte (zumindest optisch). Allerdings war sie derart schweigsam (und nicht etwa weil sie schüchtern oder introvertiert ist), so dass ich es als kommunikativer Typ einfach nicht ausgehalten habe.

Ich müsste feststellen, dass ich mit meinen Arbeitskolleginnen mehr rede als mit meiner Partnerin!
 
  • #3
Soll er denn reden oder nur zuhören? Kannst du zuhören?
Ich war nämlich mal mit einem Mann zusammen, der ununterbrochen redete (teilweise nur noch subtanzlosen oder uninteressanten Müll, so da hat er gesagt - ich habe gesagt...) und so gut wie nie zuhören konnte/wollte. Ich wurde immer wortkarger. Bis er dann irgendwann anfing, mir Vorwürfe zu machen, daß Freunde Neuigkeiten von mir wissen, die er nicht weiß. Worauf ich nur sagen konnte: Weil ich nicht zu Wort komme???
Ich bin eh nicht so eine weibliche Labertasche. In Gruppen halte ich mich eher an die Männer. Da wird nicht so viel geschwätzt. Frauen mit ihrer Kontaktkommunikation, die ständig reden müssen, egal was, um eine Bezihung herzustellen, sind mir ein Graus.
Was nicht heißt, daß ich nicht mit Freundinnen auch mal ausgiebig tratsche. Hast du denn keine Freundinnen, mt denen du reden oder stundenlang telefonieren kannst? Was an dem, was du erzählst, disqulifiziert er denn als uninteressant? Worüber redest du? Sind es interessante Themen?
 
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  • #4
Ich habe doch ein bischen die Vermutung, dass Du sehr gerne und sehr viel redest. Vermutlich ist es ihm einfach zuviel. 3 Stunden jeden Abend noch reden, reden, reden. Ja das kommt schon mal vor, aber jeden Tag?. Mir würde der Stoff ausgehen. Was hast Du denn soviel zu erzählen nach einem normalen Arbeitstag. Selbstverständlich ist es wichtig in einer Partnerschaft zu kommunizieren aber auch da muss es Grenzen geben. Wenn es sonst in Eurer Beziehung klappt, dann versuche einfach mal eben nicht soviel zu reden. Er wird dann vielleicht auch von selbst öfter ein Gespräch anfangen. Umso mehr er das Gefühl hat er muss nun reden umso schweigsamer wird er und verlässt dann auch mal den Raum weil er einfach keine Lust zu reden hat. Männer reden bekanntlich auch nicht so gerne und viel. Redet er aber nicht weil es in der Beziehug nicht mehr stimmt sieht die Sache schon wieder anders aus.
Ich bin w42 und muss zugeben, dass mich stundenlanges Reden tatsächlich enorm stresst und wirklich nervt und daher kann ich so manchen Mann verstehen wenn ihn das ständige Labern von Frauen nervt.
 
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  • #5
Ein Mann , der den Raum verlässt, während ich mit ihm rede, würde es nur 1x tun können...., denn es wäre das letzte Gespräch gewesen<!!!....
Du lebst seit 2 Jahren mit ihm und wie lange seid ihr ein Paar ?
Es tut mir leid es zu lesen und ich kann Dich verstehen..., für Menschen, die sehr kommunikativ sind, ist der Austausch (nicht der Monolog) sehr wichtig. Du bist scheinbar ein emotionaler Gefühlsmensch, er ein Kopfmensch.Ich glaube, wenn die Andersartigkeit als Bereicherung und Ergänzung gesehen wird und nicht als eine Gefahr, kann es eine wunderschöne und bereichende Beziehung geben, ansonsten passt es einfach nicht...leider.
Habe früher auch die Vorstellung gehabt, mein Mann /Freund soll meine "beste Freundin" sein...( nicht verwechseln mit "bester Freund (Herzensfreund !!)), bis ich akzeptiert habe, dass ich nicht alles mit ihm besprechen muss/kann und will, denn 1.ist er ein Mann, 2.ist er ein Mann und 3.er ist einfach ein Mann...:) Natürlich muss ich das Gefühl haben, er ist an mir und meinem Leben interessiert und nicht nur an den Fakten des Alltags.
Wir sind seit 2 Jahren ein Paar und es ist immer noch ein Genuss für ihn, wenn ich ihm was erzähle, wenn ich aus einem Buch vorlese , oder wenn wir auch mal hitzig diskutieren. Das sagt er mir und deshalb kann ich mich bremsen und ihn mit meinem Rededrang nicht überfahren, damit
meine Stimme und das was ich zu sagen habe ein Genuss bleibt. Es hat was mit Respekt und Achtung vor der anderen Person zu tun.
Vielleicht ist das der Knackpunkt bei euch.
 
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  • #6
[mod]was du so alles hinnimmst! Da wird sich nie etwas ändern, der ist so gestrickt und tut dir nicht gut! Worauf wartest du noch? Wäre das bei mir so, ich würde sofort alles beenden! m/40
 
  • #7
1) Du siehst alles nur aus Deiner Sicht und damit egoistisch. Was wenn er einfach Stimmungstief hat, nichts mitteilen will und sich von Dir überwacht und ausgefragt findet ? 1 1/2 Stunden reden ist viel.

2) Was wenn er ein Stimmungstief hat und einfach nur mehr Zeit für sich braucht - in diesen dunklen Zeiten kann dies vorkommen.

3) Genausowenig wie in einer Beziehung einer allein bestimmt wie das Sexleben auszusehen hat bestimmt nicht einer allein wie oft und worüber geredet werden will. Wenn der eine reden möchte und der andere nicht muß eben eine Kompromißlösung her - aber Du bist zu Kompromissen genauso wenig bereit wie er und so schaukelt es sich eben hoch: Je mehr Du reden willst, desto weniger will er reden.

4) Und deswegen: Wie man in den Wald hineinruft .... es liegt also auch an Dir, begreife das, weil bei diesen Dingen auch immer zwei dazu gehören.
 
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  • #8
Schaut nicht gut aus. Meiner Meinung habt ihr gänzlich inkompatibles Kommunikationsverhalten. Wenn Du ihn 3 Stunden am Stück vollquatschen solltest, wäre das heftig. Wenn er den Raum verläßt, während Du sprichst, ist das auch heftig. Vielleicht versucht ihr, mit einem Profi eure Kommunikationstile zu verbessern und anzupassen. Falls ihr beide da einen Profi involvieren wollt. Alleine scheints schwierig zu werden. m42.
 
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  • #9
1-3h ? Kein Wunder, das ist ja Folter. Soviel zu erzählen passiert ja in der ganzen Woche nicht. Mach es doch so wie andere Frauen. Ruf einfach deine Freundin an und lass ihn seinen Feierabend geniessen. Er musste vermutlich auf seiner Arbeit schon genug reden.
 
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  • #10
Daß viele Frauen unglücklich und (leider) depressiv werden, weil sie mit ihrem Mann nicht reden können (Männer wie deiner) und daß es deswegen zu Trennungen kommt, hat John Gray erkannt.

Er stellt eine These, wie es dazu kommt und bietet dafür praktische Lösungen an ("Die Männer kommen von Mars, die Frauen von der Venus"), die Verhindern sollen, daß sich die Paare scheiden lassen.

Vielleicht helfen dir diese "Erklärungen", deine Situation mit mehr Abstand und Verständnis an zu sehen. Lies es immer wieder.

Als zusätzliche Maßnahme empfehle ich dir tätsächlich mehr Kontakt zu anderen Menschen zu suchen und vor allem diese zu treffen (telefonieren ist oft nicht so wirkungsvoll).

Bei mir wirkt das Wunder, zumal ich alleine im Home-Office arbeite und Abends, wenn mein Mann kommt, sehr mitteilungsbedürftig bin. Er nicht: Er hat den ganzen Tag schon Gespräche geführt und will nach ca. 15 Minuten "Tagesbericht" seine Ruhe.

Ich kann dich also verstehen. Ich finde es nicht ideal, aber ich habe auch Männer kennen gelernt, die sehr kommunikativ waren, was sehr angenehm war, die mir auf der anderen Seite nicht "solid" genug waren. So gesehen habe ich fest gestellt, daß ein solider männlicher Mann mir lieber ist.

Also, freu dich auf deinen soliden männlichen Mann. Und : schweige du auch manchmal. Das fällt dann auf und er sucht dann das Gespräch (meiner jedenfalls). Rede nicht, wenn er Zeitung liest, er hört dir nicht zu. Wenn er am Frühstücken mit dir nicht interessiert ist, halte das Frühstücken kurz und lass ihn alleine sitzen, oder telefonier gleichzeitig mit einer Freundin oder lade Freunde zum Frühstücken ein, mit denen du dich demonstrativ unterhalten kannst. Ja ich weiss... rabiat. Aber sein Verhalten? Er könnte danach Zeitung lesen, wenn du im Bad bist zB.

Erinnere dich daran, daß man selbst für sein Glück verantwortlich ist. Man sollte das Glück nicht von seinem Partner erwarten, sondern sein eigenes Glück mit ihm teilen (dazu gibt es Texte, google einfach mal).

Versuche die John Gray Methode, ungefähr so : "Du Schatz, ich weiss, daß du erschöpft bist, dein Arbeitstag war lang aber es gibt etwas, was ich gerne los werden möchte, du brauchst nichts zu sagen, nur zuhören, das dauert nur 5 Minuten". Dann erzählst du, was du erzählen willst, und danach sagst du, daß es dir nun besser geht, lobst ihn für das schwere Zuhören, etc. Lies das Buch.

Und wie Gast 00:05 schreibt: Dein Mann ist nicht deine beste Freundin. Er ist dein Mann. Das ist kein Grund für eine Trennung, daß ein Mann ein Mann ist.

W48
 
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  • #11
[Liebe FS,

warum bist du mit diesem Mann erst eine Beziehung eingegangen, wenn er so ein Schweiger ist?

Wieso redest du von einem PARTNER? Ist er dir wirklich einer?

w 48
 
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  • #12
Vielleicht gärt in ihm eine Krise, was ihm selbst noch nicht bewusst ist. Meist vermeidet man in so einem Fall persönlichen und offenen Austausch und beschränkt sich auf die Formalitäten.
Das könnte zumindest sein, falls er sich früher anders verhalten hat.

Männer stellen sich sowieso nicht gerne emotionalen Konflikten, bis sie wachgerüttelt werden. Das wäre nun Deine Aufgabe, indem Du Dich (vorübergehend) trennst. Alles andere wäre aus meiner Sicht Selbst-Aufgabe.
 
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  • #13
Ich war auch mal schweigsamer als normalerweise. Das war kurz vor meiner Diplomprüfung. Leider hat mich der Mann nur so kennengelernt und daraus vermutlich falsche (?) Schlüsse gezogen. So gab er uns keine Gelegenheit mehr, die Bekanntschaft irgendwie sinnstiftend zu vertiefen. Schade. Dadurch bekam es einen unnötigen Beigeschmack von Wegwerf-Credo.

Bei Euch ist das anders, und nur Du, FS, kannst wissen, ob das eine Phase ist, ob Du es ertragen willst, ob der Mann sich vielleicht ändern wird, ob Du Dich ändern könntest - oder was eben passieren muss, damit Du Dich wieder gut fühlen kannst.
 
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  • #14
Also , ich finde es überhaupt nicht wild. Das Frauen lieber reden , länger reden und mehr wissen wollen - als das männliche Pondon - ist ja nicht ungewöhnlich. Und Männer reden halt lieber über Finanzen , Frauen und Fussball statt über Alltagsprobleme , Frisuren oder schicke Lederstiefel. Und das dann auch mal der Fernseher nebenbei an ist , ist für Mann genau so höfflich und normal als wenn sich Frau bei einem Gespräch die Finger oder die Fussnägel lackiert . Dann sind wir Männer doch auch nicht beleidigt und gleich eingeschnappt !? Das ist jetzt eine grobe Pauschalisierung aber es gibt mehr Männer die lieber mit nem Bier vorm Fernseher sitzen als mit einem Glas Rotwein vorm Kamin. Zumindest im Sommer :)
 
  • #15
Ich habe das ca. 15 Jahre mitgemacht und - aber nicht nur aus diesem Grund - die Konsequenz gezogen und lebe jetzt getrennt. Wer einen mitten im Satz einfach sitzen lässt, zeigt, dass er am anderen kein Interesse hat. Genauso wenn er, während man spricht, einfach mitten im Satz von einem selbst ein ganz anderes Thema anspricht. Desinteresse in Reinkultur...
Und er wird sich nicht ändern - sicher nicht. Er hat sich in eurer Beziehung eingerichtet und lässt sich (vermutlich) auch schön von dir versorgen und du willst es ihm recht machen. Wobei er das alles absolut okay findet und aus allen Wolken fallen würde, wenn du gehen würdest.
Deine Entscheidung, ob du dich dein Leben lang so behandeln lassen möchtest. Wenn er sich durch dein "Gerede" gestört fühlt, dann wäre es nur fair, wenn er das auch so artikulieren würde.
 
  • #16
Ich denke auch, soweit man das dem Bericht entnimmt, daß hier einfach eine Kommunikationsinkompatibiltät (schönes Wort! @#7) besteht, der man auf dem Grund gehen sollte, bevor man alles hinwirft.

Ich bin auch eher der problemgesprächige Mann, der Gespräche führt, um Lösungen zu suchen. Mit einer Frau, die ähnliche Gesprächsthemen wie ich hat, kann ich ohne weiteres abendfüllende Gesprächsrunden beim Glas Wein führen. Das reicht von Blödeleien bis zu philosophischen Betrachtungen. Für reines Gequatsche, nur um was zu sagen, bin ich nicht so sehr empfänglich.

Grundsätzlich muß ich für ein Gespräch aufgelegt sein. Ich habe nunmal auch Zeiten, wo ich in Ruhe Zeitung oder ein Buch lesen möchte. Gewöhnlich muß ich schon den ganzen Tag reden und möchte dann abends auch mal nichts sagen dürfen, oder eben nur das Allernotwendigste.
 
  • #17
Wer einen mitten im Satz einfach sitzen lässt, zeigt, dass er am anderen kein Interesse hat. Genauso wenn er, während man spricht, einfach mitten im Satz von einem selbst ein ganz anderes Thema anspricht. Desinteresse in Reinkultur...
Nö, kann man so nicht sagen. Aus eigener Erfahrung. Ich hatte durchaus Interesse an meinem Partner. Ich hätte mich auch gern mit ihm mal über etwas substanzhaltiges unterhalten, aber ich habe es zuletzt garnicht mehr versucht, das ist binnen kurzem in einem Monolog von seiner Seite geendet. Ich konnte mich irgendwann auf diese endlosen Stöckchen-Hölzchen-Knöpfchen-Redemäander einfach nicht mehr konzentrieren.
Ich kenne die Situation, in der man schon an der Tür steht, körpersprachlich signalisiert "ich würde gern mal raus aus dem Zimmer" (aufs Klo oder so) und das Gegenüber hört nicht auf zu reden. Du machst dreimal eine Bewegung, rauszugehen, es fängt wieder ein neuer Satz an. Ja, dann gehst du irgendwann mitten im Satz, auch wenns unhöflich ist. Und irgendwann kann man einfach nicht mehr zuhören, auf das Ende des Themas warten, denn es endet nicht und um selbst zu Wort zu kommen, haut man mit dem eigenen Thema rein.
Dieses Geschwätz ist wirklich ein Liebestöter und schwere Folter. Denn es geht meist um nichts. Um den letzten Arztbesuch. Was die Verkäuferin im Möbelladen heute nachmittag gesagt hat. Was damals war, als im Job X die Y feuern wollte (hundertmal gehört). Was gestern im Kochduell gekocht wurde (ich saß daneben!). Mein Ex war eh schon eine wortreiche Frohnatur. Aber als er nicht mehr im Job war, mußte ich mir dann alles anhören, was sonst die Sekretärin, die Kunden und Kollegen zu hören bekamen und dann noch das dazu, was er aus Mangel an Auslastung produzierte.
 
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