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  • #31
Meine Erfahrung als Mann (m25) ist, dass man möglichst wenig mit Frauen und vor allem der Freundin über seine Probleme reden sollte. Dann steht man nämlich leider oft als Weichei oder Jammerlappen da und wird dann für die Frau unattraktiv. Hab das auch schon einmal knallhart so gesagt bekommen. Frauen wollen starke Männer zum Anlehen. Ein Mann muss seine Probleme mit sich selbst abmachen und lösen. Seit dem überlege ich mir genauestens, wann ich mal ein Problem zur Diskussion stelle oder nicht.
 
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  • #32
Wenn es lösbare Probleme sind, versuche ich sie zu lösen. Wenn es Probleme medizinischer Art sind, wende ich mich an den betreffenden Facharzt. Finanzielle Probleme bespreche ich mit meiner Bank. Juristische mit dem Anwalt. Und wenn es Probleme sind, die sich leider nicht lösen lassen, bemühe ich mich sie zu ertragen. Die wertvolle Zeit mit Freunden möchte ich nicht damit verschwenden, die Sorgen des Alltags plattzutreten. Meiner Erfahrung nach löst das selten Probleme, sondern dient nur der Bestätigung des eigenen Selbstmitleids. Und im Endeffekt musste ich leider leidvoll lernen, dass es genau einen Menschen gibt, dem ich uneingeschränkt vertrauen kann, nämlich mir selber. Wer Probleme anderen gegenüber zugibt, macht sich doch nur angreifbar. Insofern - nein, das Bedürfnis mich über meine Sorgen auszutauschen, habe ich so gut wie gar nicht.
 
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Mooseba

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  • #33
Wenn es lösbare Probleme sind, versuche ich sie zu lösen. Wenn es Probleme medizinischer Art sind, wende ich mich an den betreffenden Facharzt. Finanzielle Probleme bespreche ich mit meiner Bank. Juristische mit dem Anwalt. Und wenn es Probleme sind, die sich leider nicht lösen lassen, bemühe ich mich sie zu ertragen. Die wertvolle Zeit mit Freunden möchte ich nicht damit verschwenden, die Sorgen des Alltags plattzutreten. Meiner Erfahrung nach löst das selten Probleme, sondern dient nur der Bestätigung des eigenen Selbstmitleids. Und im Endeffekt musste ich leider leidvoll lernen, dass es genau einen Menschen gibt, dem ich uneingeschränkt vertrauen kann, nämlich mir selber. Wer Probleme anderen gegenüber zugibt, macht sich doch nur angreifbar. Insofern - nein, das Bedürfnis mich über meine Sorgen auszutauschen, habe ich so gut wie gar nicht.
Meine Rede. Das habe ich mittlerweile auch begriffen. Reden über eigene Probleme bringt selten etwas. Eine gute Zusammenfassung. Danke.
 
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  • #34
Mit wem reden Männer eigentlich darüber, wenn sie sich verknallt haben? Wenn sie noch nicht genau wissen, ob die Frau für mehr in Frage kommt, wenn sie aber gedanklich mit einer Frau beschäftigt sind.

Mit niemandem. Sie machen das mit sich selbst ab.

Das ist ja bei Frauen meist ein ziemlich großes Thema... das wissen gleich so einige Freundinnen, egal, ob das eine Affäre ist oder etwas Ernstes werden könnte. Mit wem reden Männer in so einer Situation?

Wie gesagt, mit niemandem. Einem Mann würde das als Schwäche ausgelegt, und niemand will als schwach gelten, egal wem gegenüber. Deswegen scheigt man(n) über diese Dinge.
 
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  • #35
...
Mit wem reden Männer eigentlich darüber, wenn sie sich verknallt haben? Wenn sie noch nicht genau wissen, ob die Frau für mehr in Frage kommt, wenn sie aber gedanklich mit einer Frau beschäftigt sind.
Das ist ja bei Frauen meist ein ziemlich großes Thema... das wissen gleich so einige Freundinnen, egal, ob das eine Affäre ist oder etwas Ernstes werden könnte. Mit wem reden Männer in so einer Situation?

w,40

Das ist in meiner Wahrnehmung kein "Problem". Aber ich kann dir zwei Beispiele geben wie ich mit solchen Situationen umgehe.
Erstens, ein Kollege(50+) der nach gescheiterter Ehe das erste Mal wieder "verknallt" war. Er hat mir wochenlang jedes Detail erzählt und gelegentlich meinen Rat erbeten, da die Frau eher in meinem Alter ist("Wohin könnte man ausgehen?", "Ist so ein Outfit für mein Alter angemessen?"). Ganz ehrlich, nach einer Woche ging mir das auf die Nerven. Dafür fehlt mir einfach die Empathie. Es scheint ihm aber gut getan zu haben darüber reden zu können.

Zweites Beispiel, ein guter Freund. Das Gespräch war leicht überspitzt etwa so:
"Hab eine kennengelernt" (Scheint ernster zu sein, über einen ONS würde er nicht reden)
"Und? Nett?" (Mit diesem "Nett" frage ich Verhalten, Aussehen, Humor etc. auf einmal ab)
"Schon" (Ist an Gesamtpaket interessiert, weiß aber wahrscheinlich noch nicht in welche Richtung es gehen wird)
"Meinst da geht was?" (Ich hake nach falls er doch mehr erzählen möchte)
"Schauen wir mal" (Er lässt es auf sich zukommen)

Für mich ist letzteres eher die übliche Art unter Männern. Das erste Beispiel war für mich ziemliches Neuland.

m(37)
 
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  • #36
Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Welcher Mann möchte gerne die Probleme von einem anderen Mann hören und welche Frau interessiert sich für die Probleme eines Mannes?

Na, klingelt's?
 
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  • #37
Reden bringt nur was, wenn man den Komfort der ewigen Opferzone genießt. Als Frau wird man von Kindesbeinen an auf diese Komfortzone getrimmt, daher bringt Jammern hier durchaus etwas. Häufig springt jemand und steht der Frau als edler Retter beiseite. Häufig bekräftigen sich Frauen auch bei diesen Gesprächen. Es sind selbstverständlich die äußeren Umstände usw. Haupttenor: DU kannst nicht dafür.
Umgekehrt ist man als Mann sehr schnell in der Jammerlappenzone. Des Weiteren löst keiner für einen das Problem. Es dient also nicht der Problemlösung. Wie schon ein Teilnehmer schön schrieb: Selbstreflexion -> Selbstkritik -> Selbsterkenntnis

M30
 
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  • #39
Die Männer lassen ihre Probleme bei fremden Frauen. In der Regel wird das mit Sex bei der Geliebten bekämpft, aber manchmal wird auch einfach nur die Dame in der Kneipe abgequaddelt. Und wer meint, Männer reden nicht gerne, der hat ja keine Ahnung. Beides kenne ich zu gut. Da ich als Singlefrau, aber auch als vergebene Frau selbst immer sehr viel unterwegs war (über Jahrzehnte) bin ich regulär jeden Abend auf solche Männer getroffen. Kaum unterhält man sich eine halbe Stunde mit einem Mann, kommen die ganzen dramatischen Ex- und Ehefrauengeschichten auf den Tisch, mitsamt Kinderproblemen, oder dass daheim die Freundin/Frau sitzt, mit der nichts mehr los ist. Und das sind keine Ausnahmefälle, das sind Männer aller Branchen.
Eigentlich könnte man sagen, dass jeder Mann solche Leichen im Keller hat. Früher oder später ist die Ex noch die noch Frau das Gesprächsthema.
 
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  • #40
Liebe FS,

bis zu einem gewissen Grad kann man Probleme mit Freunden bereden. Meist aber ist die Grenze schnell erreicht, wenn es um "negative Gefühle" geht. Es ist einfach in Männern eingebrannt, über Schwächen vor allem mit dem Geschlechtsgenossen nicht zu reden. Mann will ja nicht als Versager oder Schwächling dastehen ;)

Im Idealfall mit der Partnerin; und wenn diese das Problem ist oder wie momentan gar nicht gibt, rede ich mit meinen Eltern oder meiner Schwester. Problematisch ist nur hierbei, dass diese manche Probleme eines jungen Erwachsenen gar nicht mehr kennen, da zum Beispiel meine Schwester auch nun seit 3 Jahren verheiratet ist.

Ich denke darauf wollte die FS etwas hinaus - es ist vielleicht etwas komplizierter als bei den Damen.

m26
 
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  • #41
Als Mann bin ich ueberrascht, wie viele hier ihre Probleme in sich rein fressen. Ich rede in erster Linie mit (sehr) guten Freunden und meiner Familie ueber meine "Probleme" bzw. einfach Sachen, bei denen ich Feedback haben moechte. Ist das vielleicht eine Generationenfrage? (Ich bin 29.)
 
  • #42
Das kann ich nur für die Männer beantworten, die regelmäßig mit mir reden.

- Mein Bruder bespricht die ernsthaften Probleme zu 100 % mit mir - manchmal mit Verzögerung, aber er kommt auf jeden Fall damit an und dann telefonieren wir drei Abende hintereinander zwei oder drei Stunden lang. Hart, klar, manchmal zynisch, hilft ihm wohl wirklich weiter.

- Eine guter Freund braucht auch manchmal ein Gespräch. Er fragt dann nicht, sondern provoziert eine Situation, in der wir beide Zeit haben. Das kann dann auch dauern - und ich vermute, dass vor Jahren eine ganze Serie solcher Gespräche mit seine Ehe gerettet haben.

- Mein Partner fängt nie ein solches Gespräch an. Ich spüre, dass etwas nicht stimmt, stelle ihm ein paar locker klingende Fragen, mit Pausen dazwischen, irgendwann lande ich nah an dem "Knackpunkt" und er fängt an zu reden. Das kann aber schon ein paar Tage dauern, in denen er erst einmal die Sache für sich "durchknetet".

Ich weiß, dass ich für alle drei mit diesem Tiefgang die einzige Gesprächspartnerin bin. Finde ich aber nicht schlimm, sie helfen mir ja auch. Sehr.
 
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  • #43
Na für Autoprobleme gibt es Autoforen

Für Beziehungsprobleme ein Forum wie hier..

Es gibt ja so ziemlich für jedes Problem den ausstausch über eine Forum

Wozu Freunde?
 
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  • #44
Ich rede mit meinen Freundinnen, also nicht Partnerin. Natürlich nur über Beziehungsprobleme. Niemals mit Männern. Für die bleibt Fussball, Politik usw.
 
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  • #45
Ich denke darauf wollte die FS etwas hinaus - es ist vielleicht etwas komplizierter als bei den Damen.

m26

Unerwarteter Weise verhilft mir (W30) diese Diskussion, meinen Freund besser zu verstehen. Er ist auch sehr verschlossen und hat Angst, seine Männerehre zu verlieren, wenn er über Probleme und Sorgen spricht. Folge ist aber leider: er ist oft unerklärbar verstimmt oder explodiert bei kleineren Streits und dann ergießt sich die ganze Negativität, die er wochenlang in seinem Hinterstübchen männerhaft gebunkert hat, in einem einzigen Moment.

Ich glaube nicht, dass das tief im Mann verwurzelt ist, es ist die Erziehung, die durch Eltern und das soziale (auch mediale) Umfeld kommt. Ich hatte die Hoffnung, dass sich diese klassische Männer-weinen-nicht-Erziehung in meiner Generation langsam auswächst, aber offenbar ist das nicht der Fall. Ich hatte eine extremst schöne Beziehung mit einem Mann, der über seine Gefühle offen sprach und bei großer Sorge auch mal weinte. Ich fand das so aufrichtig und offen - und ja, auch männlich.
 
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  • #46
Ich löse meine Probleme wenn ich sie lösen kann und wenn nicht suche ich Rat bei erfahrenen Menschen. Je nach Problem bespreche ich das grundsätzlich mit Männern, ob jetzt mein bester Freund, mein Vater oder andere erfahren Männer die als Mentor dienen könne, je nachdem. Hin und wieder ist mir auch die weibliche Sicht wichtig, dann mit einer Freundin oder Bekannten bei der ich weiß dass sie ehrlich ist. Leider hab ich die Erfahrung gemacht das viele Frauen hier nicht immer ehrlich sind.
 
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  • #47
meist mit Menschen die ich kaum kenne und dann nur sehr allgemein (das Wort ich kommt kaum vor) Ansonsten: ich suche mit einen Blitzableiter: andere Verkehrsteilnehmer und unfreundliche Mitarbeiter von Behörden mit denen man gerade zu tun hat eignen sich dazu hervorragend; sie werden meiner Meinung nach dafür sogar bezahlt und stehen sowieso drüber.
Meine Partnerin war übrigens niemals Blitzableiter für meine Probleme - ich habe sie im Zweifell mit mir selbst ausgemacht - oder eben auch nicht.
m44
 
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  • #48
Mit niemandem. Sie machen das mit sich selbst ab.

Wie gesagt, mit niemandem. Einem Mann würde das als Schwäche ausgelegt, und niemand will als schwach gelten, egal wem gegenüber. Deswegen scheigt man(n) über diese Dinge.

Deswegen gibt es ja auch so viele männliche Obdachlose und viele beratungs-Therapie-resistende Männer, die sich wundern, warum es im Leben weder mit Job, Frau und Wohnung klappt.

Ich arbeite in dem Bereich.
 
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Mooseba

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  • #49
Deswegen gibt es ja auch so viele männliche Obdachlose und viele beratungs-Therapie-resistende Männer, die sich wundern, warum es im Leben weder mit Job, Frau und Wohnung klappt.

Ich arbeite in dem Bereich.
Ob dies der einzige Grund ist, bezweifle ich. Unter den Männern gibt es auch mehr Spitzentalente. Aber eben auch mehr Versager, wie du es sagst. Unter den Männern gibt es nachweislich mehr Unterschiede als unter den Frauen. Die Geschlechter haben eben nicht nur Gemeinsamkeiten.
 
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  • #50
Männer reden kaum über Probleme..Und ich behaupte der naheliegendste Grund ist, das sie gemessen an Problemen von Frauen viel weniger haben oder als Problem empfinden.

Wie ich zu der Erkenntnis komme?

Praxis! Schaut euch doch das Forum mal über mehrere Jahre an. Schaut mal welche Probleme Frauen und welche Männer posten. Das Mengenverhätnis steht vielleicht 5:1


Würde man noch das Verhältnis "kleine Probleme , grosse Probleme" messen können ,dann wäre schnell klar das die meisten Probleme von Frauen noch nichtmal "Ansatzweise" eine Problematik für Männer darstellt.

Frauen stellen Probleme gerne aus momentanen Gefühlszuständen dar.

Typisch: Heute bist Du mein Held (weil der Mann etwas gut gemacht hat) morgen bist Du ein A-Loch. weil der Mann etwas schlecht gemacht hat...Fast kein Mann würde so schnell und so extrem Schwankend seine Meinung über seine Partnerin ändern..

Und wenn Männer wirkliche probleme haben und sie besprechen wollen suchen wir uns dafür genauso dieseleben Gesprächspartner aus wie Frauen..

Freunde, Internethilfeforen oder Ratgeber Therapeuthen , Partner, Kollegen usw....

m47
 
  • #51
Ich denke der größte Unterschied liegt darin, dass man als Mann mehr lösungsorientiert ist, wenn ich über ein Problem spreche, dann möchte ich einen Rat bzw. einen Lösungsvorschlag, somit spreche ich erst gar nicht mit jemanden, von dem ich mir nicht erwarte, dass er/sie mir helfen kann.
Er/sie muss also mein vertrauen und eine gewisse Lösungskompetenz besitzen und das Problem muss so groß sein, das ich selbt unsicher oder ratlos bin.

Frauen erklären schnell einmal was zu einem Problem und wollen dafür nicht zwangsläufig eine Lösung, es bedeutet ihnen viel mehr "arm" zu sein und damit Aufmerksamkeit zu bekommen, als Mann ist das genau umgekehrt, da will man eher nicht, dass jemand ausenstehender die Probleme wahr nimmt.
 
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  • #52
Die beste Antwort gab mir mal mein Expartner:
er möchte unbedingt einen engen Kontakt zu seiner Ex behalten, denn falls wir Probleme hätten, oder uns trennen würden, hätte er jemanden zum Reden da, wäre nicht alleine....
Nach diesem Geständnis war es nie wieder wie zuvor...unsere Beziehung....letztendlich ging sie den Bach runter...
Heute noch versuche ich manchmal diesen Satz zu verstehen, weil er mir so absurd, abstrakt vorkommt...Heute kann ich auch darüber herzlich lachen...ist ein Witz geworden.
 
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  • #53
Frauen erklären schnell einmal was zu einem Problem und wollen dafür nicht zwangsläufig eine Lösung, es bedeutet ihnen viel mehr "arm" zu sein und damit Aufmerksamkeit zu bekommen, als Mann ist das genau umgekehrt, da will man eher nicht, dass jemand ausenstehender die Probleme wahr nimmt.

So ein Schmarrn, lest alle mal da Buch "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus"da wird gut erklärt, warum es Unterschiede zwischen Mann und Frau auch hinsichtlich der Darstellung und Lösung von Problemen gibt. Jedes Geschlecht sollte verstehen, warum die andere Seite oft anders tickt und anders kommuniziert, weil es nicht anders will, sondern nicht anders kann, es nicht gelernt hat, nicht bereit ist, die Sprache des Anderen zu lernen und auch zu sprechen.
 
  • #54
Ich rede mit niemanden über meine Probleme, vor allem wenn es um meine Partnerin geht. Wenn mich in der Beziehung was stört, dann setzt ich mich zu Hause hin und denk drüber nach und das dann halt ein paar Nächte, bis es....wenn es geschehen sollte....vergessen ist. Letztendlich kann ich nur sagen, dass ich mit meinen Jungs nicht darüber rede, weil ich nicht möchte, dass andere wissen, was ich schlecht an der Beziehung oder halt an der Umgangsweise von meiner Freundin mit mir finde.
 
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  • #55
Meine männlichen Freunde reden aus den hier genannten Gründen meist mit weiblichen Freunden, wenn sie wirklich darüber REDEN wollen. Die rufen mich bei Liebeskummer halt an nachts - und sind genauso für mich da. Mein Freund meint auch, er kann mit seinen männlichen Freunden schlecht tief reden und vor allem, wenn es um Gefühle, Ängste o.ä. geht. Viele können damit entweder einfach nichts anfangen (Biologie?) und ein Teil hats nicht gelernt und denkt, er muss alles runterschlucken (ein Freund, der dann einen Nervenzusammenbruch hatte und dann lernte, das zu ändern und Dinge zu besprechen).
Mein Freund redet dann über sowas eben mit mir, weil er das mit seinen Freunden nicht so kann. Beispiel: Einer seiner wirklich guten Freunde seit der Jugend wusste nicht mal, dass seine Mutter so problematisch religiös und streng ist und es daheim bei ihm so extrem schwierig war, dass er z.B. seine deutschen Freundinnen verheimlicht hat. Das hat er erst im Sommer erfahren, als wir mal zusammen abends weggegangen sind....
Wobei ich denke, wenn wir mal irgendwann eine schwierige Phase haben bei uns, dann wär es für ihn besser, er hätte da jemand außenstehenden.
Ich weiß, das Thema hier ist alt, aber interessant :)
w, 37
 
  • #56
Ich habe das Glück, seit 15 Jahren einen 7 Jahre älteren Freund zu haben, der ein bodenständiger Exot mit viel Integrität ist.
Wäre besser Priester geworden, wollte aber Familie.
Gespräche mit ihm ordnen mich immer für eine Weile.
Das Glück hat aber nicht jeder.

Einige Freunde aus eher - "maskulinistischen" Kreisen, sind kaum in der Lage, wirklich über Probleme geschweige denn Gefühle zu sprechen.
Da wird so viel kompensiert und überspielt, dass es mir fast wehtut.
 
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  • #57
Liebe FS,

das hängt vom Thema und von der Situation ab. Bei beruflichen Problemen mit Freunden oder auch mal mit einem guten Kollegen, wenn es beruflich grundlegende Dinge geht mit ein paar guten Freunden, die mich gut kennen und deren Sicht auf das Problem oder die anstehende Entscheidung mir verschiedene Perspektiven liefert und mir hilft meine Innensicht um die Außensicht zu ergänzen. Wenn ich es für sinnvoll erachte kann es zusätzlich auch ein Coach sein.

Bei gesundheitlichen Problemen leg ich mich erst mal ins Bett und wenn es gravierender ist gehe ich zum Arzt. Bei rechtlichen Fragen mache ich mich erst mal selbst schlau und komme da meist auch schon recht weit und wenn das nicht reicht gehe ich zu einem Anwalt und bei anderen Themen halte ich das auch so.

Bei wirklich privaten Problemen und Fragen insbesondere auch was Kontaktanbahnung und Beziehung angeht, halte ich es dagegen ganz anders, da mache ich fast alles nur mit mir selbst aus. Da brauche ich eine ganz andere Ebene des Vertrauens und die habe ich so richtig zu niemand. Mit ein paar Freundinnen geht das bis zu einem bestimmten Punkt noch, zumal die auch manchmal fragen, aber wenn es ans eingemacht geht mache ich zu. Mit Partnerinnen in Beziehungen ging da bisher sogar noch weniger, das ist zwar einer Beziehung nicht förderlich aber über Probleme zu reden birgt auch die Gefahr das es eine negative Reaktion gibt. Da ich mich aber schon viele Jahre aus Flirten, Kontaktanbahnung und Beziehung heraushalte, habe ich damit auch keine Probleme.

Freunden und Freundinnen helfe ich dagegen gerne auch bei privaten Problemen und werde auch öfter mal gefragt.
 
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