Meine Güte, hier gibt es ja jede Menge Vorurteile gegenüber Hausfrauen!!
#6 Hat anscheinend den Härtefall erlebt, das ist natürlich heftig und durchaus verständlich, dass er nach dieser Erfahrung keine Hausfrau mehr haben möchte... Wenn ich es richtig verstehe gab's in diesem Fall keine Kinder und keine anderen Gründe außer vielleicht "es geht ja finanziell"? Wozu reduziert man in so einem Fall seine Arbeitszeit?! Da kann es ja nur um Faulheit gegangen sein, da verstehe ich beide Seiten nicht, warum man das überhaupt so gemacht hat. Da war m.E. die Ehekrise vorprogrammiert und das hätte der Frau auch klar sein müssen.
Zu #7 möchte ich noch sagen: Wie genau die Kinderbetreuung in Skandinavien ist, kann ich nicht beurteilen, aber wie soll ich denn drei (kleine) Kinder mit einem Vollzeitjob unter einen Hut bringen, wenn ich keine Betreuung tagsüber habe und was ist in so einem Fall gegen einen Teilzeitjob einzuwenden!?
Ich bin auch der Meinung, dass ich mit Kindern sehr gut arbeiten gehen kann, aber man kann es auch übertreiben... Vielleicht möchte ich ja auch aus anderen Gründen außer dem "Durchgefüttert werden" zumindest eine Zeit lang mein Baby/ kleines Kind umfassend selbst betreuen?!
Ich bin w/29, habe (noch) keine Kinder und einen super Job, den ich auf keinen Fall für Kinder auf Eis legen werde, ich muss mir aber hierzulande nunmal gut überlegen, wie ich das hinbekomme, wo kriege ich meine Kinder unter, wie lange kann ich max. zu Hause bleiben um meine derzeitige Stelle innerhalb des Unternehmens behalten zu können?
Ich finde es jedenfalls schade, dass solche Frauen wie von #6 beschrieben den Ruf der "Hausfrau" so ruinieren. Es sind nicht alle so!
Es gibt in meinem Bekanntenkreis zwei Mütter mit einmal zwei und einmal drei Kindern, die mit ihren Männern es so ausgemacht haben, dass sie komplett zu Hause bleiben, bis die Kinder einigermaßen selbstständig sind, weil es a) finanziell passt und b) die Männer froh sind, dass die Mädels für sie putzen, waschen, bügeln, kochen, sich um die Kinder kümmern und den haushaltlichen "Bürokram" inkl. sämtlicher Finanzfragen/ Geldanlagen (da beide Mädels beruflich aus dem Metier kommen) im Blick haben, sodass sie nach der Arbeit damit nichts mehr an der Mütze haben. Auch die Abstimmung mit den Handwerkern beim Hausbau in dem einen Fall und für die Instandhaltung des alten Hauses in dem anderen Fall sowie die Gartenarbeit fallen größtenteils darunter, soweit es die Männer nicht aus Spaß am Handwerkern und Gärtnern selber machen wollen oder können.
Außerdem sind diese beiden Mädels sozial und in Sportvereinen (teils mit den Kids, teils für sich selbst, teils abends mit dem Mann zusammen) so engagiert, dass sie so inkl. Haushalt min. fünf Tage die Woche eingespannt sind und durchaus sehr straff strukturierte Tagesabläufe haben, da kommt es nicht zu "nachmittags ungekämmt im Schlafanzug"!! Da wird auch nicht nur das Minimum an "ein bisschen aufräumen" gemacht!
Auch das sind "Hausfrauen", die sich übrigens diese Entscheidung, die in beiden Fällen von den Männern aus zuerst gewünscht war, nicht leicht gemacht haben!
Die halten in der Woche ihren Männern den Rücken frei, schauen, dass sie die WE's im Sinne des Mannes frei halten oder mit ihm gemeinsam verplanen und halten sich durch Sport und soziales Tun fit und mitten im Leben und sind so ausgefüllt und zufrieden - was soll daran so verkehrt sein?! Welchem Mann sollte das nicht gefallen?!
Das sind interessante Partnerinnen für die Männer, was die auch durchaus anerkennend äußern!
Es hat außerdem so manche Bürokauffrau, die Vollzeit arbeiten geht, sicherlich ein langweiligeres, weniger erfüllendes Leben!
Lange Rede, kurzer Sinn:
Man sollte das Thema Hausfrauen nicht so schwarz-weiß betrachten und mit Vorurteilen gegenüber diesen Frauen vorsichtig sein! Manche hätten meiner Meinung nach einfach eine andere Bezeichnung verdient, da der Begriff "Hausfrau" schon so verstaubt und klischee-behaftet ist, dass er (verständlicherweise) bestimmte Assoziationen weckt, die manchmal einfach richtig unfair sind...