• #1

Moral heute, was ist nur los

Was zählt denn heute eigentlich Moral und Ethik , Achtsamkeit seinem Mitmenschen gegenüber noch? Hier lese ich so viel: von geplanten Affären, langen Affären, ONS, soll die Ehefrau eingeweiht werden....oder betrüge ich mal so...Vielleicht bin ich ja von gestern, aber das verstehe ich alles nicht. Was zählt ein Eheversprechen eine lange Partnerschaft. Muss man nicht Single bleiben wenn so denkt ?
Bin ja jetzt selbst betroffen und werde betrogen von meinem Mann, was mich völlig überfordert, weil ich so etwas nie vermutet hätte.
 
  • #2
Liebe FS,

Du bist nicht von gestern und nicht alle Menschen sind so. Es ist einfach eine Charakterfrage und eine Frage der Einstellung. Sicher, unsere Gesellschaft wird immer egoistischer, aber das betrifft nicht alle Menschen. Es gibt durchaus Männer und Frauen, denen Werte wie Treue noch etwas bedeuten und die dies auch leben. Mit und ohne Eheversprechen. Um treu zu sein, bräuchte ich kein Eheversprechen.
 
  • #3
Menschen mit strikter Haltung gibt es nach wie vor, genau wie es rücksichtslose Egoisten schon immer gegeben hat. Der Unterschied ist nur: früher mußten sich diejenigen rechtfertigen, die sich jenseits des Kodex bewegten, heute ist es umgekehrt, heute gilt einer, der sich strikt treu nennt, als unglaubwürdig. Vielleicht, weil es so viele Stimmen gibt, die rechtfertigen, das sei wider die männliche Natur.
 
  • #4
Stella, ich habe das Gefühl, dass das Forum nicht die Gesellschaft widerspiegelt. Die meisten Mitmenschen schreiben nicht in diesem Forum. Das ist kein Querschnitt der Gesellschaft. Man darf hier vermutlich nicht zu lange verweilen, da man ein verzerrtes Bild der Welt bekommt. Es ist virtuell und anonym, so dass vermutlich auch nicht immer die Wahrheit geschrieben wird. Manch einer wird sich anders darstellen, als er wirklich ist. Du würdest dich vermutlich sehr wundern, wenn wir alle mal an einem Tisch säßen.

Die Realität, die mich umgibt, setzt sich nicht aus ONS, Affären, wildes Geknutsche mit egal wem zusammen. Ich erlebe die meisten Menschen gefühlvoll, respektvoll und hilfsbereit. Es gibt auch recht wenige Trennungen (bei mir hier), und die Trennungen , die ich kenne, sind nicht durch Affären usw. entstanden, sondern weil die Paare nicht zusammenpassten oder 6 Fehlgeburten hatten und die Belastung zu gross war.

Ich glaube nicht, dass sich die Moral so sehr geändert hat und ich sehe das auch an meinen pubertierenden Kindern, dass sich im Grunde nichts geändert hat, ausser, dass man freizügiger und natürlicher darüber redet (dank vermutlich Internet usw).
 
  • #5
Nein bist du nicht. Auch wenn ich mich in früheren Jahren meinen Exfrau auch nicht immer gut verhalten habe. Diese Werte hatte ich immer in mir. Und heute lebe ich sie. Und das sehr gerne!
 
  • #6
Ich glaube, wir dürfen uns da nicht täuschen: Früher war schon genauso viel los in punkto Affären, ONS etc. – es wurde im realen Leben über die realen Affären, die eigene Haltung dazu usw. nur nicht so viel und so offen geredet wie heute, und wenn doch, dann nicht so ehrlich, weil die Moralvorschriften viel strenger waren – ich betone aber: die Vorschriften und dementsprechend das Verhalten in der Öffentlichkeit, aber deshalb noch lange nicht die geheimen Wünsche der Leute.

Guck Dir nur die Literatur der vergangenen Jahrhunderte an, da geht es andauernd um diese Themen, nimm nur die Tristan-und-Isolde-Legende, da Ponte/Mozart (in mehreren Opern), Flaubert, Tolstoi, Fontane (gleich in mindestens zwei Romanen) usw. usf.
 
  • #7
Du schreibst von "Moral heute". Dass sowas "heute" leichter und oft weniger folgenreich geht, liegt an modernen Verhütungsmitteln. Früher haben es die, die es sich erlauben konnten (Adelige, Kaiser, Propheten, etc...) genauso bunt getrieben. Das liegt den Menschen in den Genen.
 
  • #8
Das ist hier ein öffentlicher Kummerkasten für Leute mit Problemen.

Ich kann dich aber verstehen. Wenn man hier Mitliest bekommt man den Eindruck die Frauen haben Anstand und Sitte verloren. Haben sie ja auch aber eben nur diese bedauernswerten Forum Frauen. Und es sind ja nicht alle Frauen hier so ;-) In meinem privaten und beruflichen Umfeld ist es dort deutlich gesitteter. Zu mir: Ich war immer treu und werde es auch bei meiner nächsten Partnerin sein. Komme was da wolle. Auch ich wurde noch nie von meinen Partnerinnen betrogen. Es gab nur 1 Warmwechsel in einer auslaufenden Beziehung. Auch wurde mir kein Kind angehängt. Alles im grünen Bereich. FS es tut mir sehr Leid dass dein Mann dich betrügt. Ihr scheint euch auseinander gelebt zu haben. Ist er noch der richtige Mann für dich? Dir alles Gute. Und nimm diese Fremdgeherinnen und promisken Tanten nicht so ernst. Meist bleiben die ja zum Glück unter sich und verseuchen eben keine Mensch mit Moral. Denn wenn man sich selbst einer solchen Person annimmt, hat man keinen hohen Marktwert bzw Selbstwertgefühl. Bleibe dir als treu. Du verpasst mit Sicherheit nichts.
 
G

Gast

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  • #9
Ich bin da bei Camille #3 -
Der Eindruck, dass die Sitten loser geworden sind, wird sicher davon hervorgehoben, dass die Informationen heute andere sind.
Früher wurde viel Totgeschwiegen.

Andererseits gab es sehr viele Ehen, die zwangsweise gehalten haben. Das hatte finanzielle Gründe oder es lag daran, dass man sonst in der Gesellschaft geächtet war. Für viele war es dann jahrzehnte lang die Hölle. Aber manche redeten sich das dann im hohen Alter schön und verkauften diese mit dem Alter verklärte Sicht der Dinge nach außen.
Ich habe aber auch schon ältere Leute gehört, die gesagt haben, dass wenn sie die heutigen Möglichkeiten damals gehabt hätte, nicht zusammen geblieben wären.

Vielleicht liegt die Wahrheit wie so oft in der Mitte. Die heutigen Möglichkeiten geben vielleicht dem/der Eine(n) oder Andere(n) die Chance, zu fliehen; sich nicht mit der Situation auseinander zu setzen und um die Partnerschaft zu kämpfen.
Vielleicht werden die Menschen in der Beziehungsarbeit fauler.
 
G

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  • #10
Ich finde, Du musst das unterscheiden, was Achtsamkeit gegenüber den Mitmenschen und Ethik angeht und dann, was Treue und Ehrlichkeit in einer Beziehung angeht.
Das erstere in der Gesellschaft ist zurückgegangen, wenn man sich z.B. mal vor Augen hält, wann früher für gewöhnlich eine Schlägerei beendet wurde (wenn der Gegner am Boden lag und aufgab) und wie das heute läuft (es wird nachgetreten, ausprobiert, was man in PC-Spielen schon virtuell gemacht hat und gefilmt, um es ins Netz zu stellen)
Dann die Bankenkrise, der Steuerzahler darf alles schön bezahlen. Die, die es verursacht haben, machen einfach weiter, in ihren Schattenbanken, fürs Volk kommt ein bisschen Blabla, man würde ja regulieren wolllen.
 
G

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  • #11
Treue und Ehrlichkeit gab es auch früher in Beziehungen nicht, es ist nur leichter geworden mit dem Internet, sich Gelegenheiten zu suchen.
 
G

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  • #12
FS: Nein, ich finde nicht, dass du von gestern bist. Nur: Realität und das Leben sieht manchmal anders aus. Dh. aber nicht, dass du alles schlucken musst, unter der Begründung, dass das nun heute mal so sei, andernfalls seist du nicht modern genug. Bleib dir selber treu.
Dein Mann sieht ja offensichtlich keinen Handlungsbedarf. Frage dich selber, wie lange du noch mit dieser Situation leben möchtest und bleib deinen Werten treu. Auch wenn viel von offenen Beziehungen, ONS geredet wird. Das muss jeder selber wissen, und es mag Phasen geben, wo man so leben möchte. Aber dass muss für einen selber passen, und für dich passt es wohl nicht, in einer offenen Ehe zu leben. Es gibt auch Männer, die treu sein möchten. Und frage dich mal, ob dein Mann dich noch so liebt und achtet, wie es mal im Eheversprechen angedacht hat. Ich will deswegen auch nicht deinen Mann verurteilen, für ihn scheint es dass Richtige so zu sein, auch wenn er damit deine Gefühle verletzt. Du kannst nur für dich entscheiden, was du daraus machst, wenn er einseitig und ohne Absprache aus der Ehe ausschert.
 
  • #13
Liebe FS,
Du machst den großen Fehler, zu glauben, was die Leute hier schreiben. Das ist ein anonymes Forum, da kann jeder schreiben, was er sich wünscht. Und der Grottenolm oder die abgrundhaessliche Schachtel, die nie einen abbekommen, die schreiben hier was für ein wüstes Sexleben sie sich wünschen.
Glaubst Du im Ernst, dass sie es haben? Ich glaube, noch nicht mal 20% leben so, wie sie es schreiben. Das sind rachegepraegte Wünsche oder auch Sehnsuechte, weil sie im Datinggeschaeft immer als Verlierer vom Hof gehen und schon seit 10 Jahren außerhalb ihres Kopfkinos keinen Sex hatten.

Ich habe viele junge Kolleginnen und Kollegen. Davon sind viele Single und sie haben die Sehnsucht nach einer Partnerschaft, finden aber niemanden. Die Männer verstecken sich hinter ihren PC und machen Spiele oder sonstige merkwürdige Dinge, die Frauen nicht verstehen. Manchmal daten sie, aber sie bekommen Absagen.
Die Frauen gehen aus, treiben Sport und sie lassen sich nicht von irgendwelchen Nachtschattengewaechsen abschleppen, haben auf solche versifften Männer auch keinen Bock. Sie daten auch, wird ebenfalls nichts draus.

Im älteren Kollegenkreis sind die Männer alle langjährig verheiratet, sehr wenige geschieden und haben dann auch schnell wieder feste Partnerschaften. Da zieht keiner nachts durch die Clubs und reißt Frauen auf.
Bei den Frauen finden sich mehr echte Singles, weil sie als intelligente und beruflich ehrgeizige Frauen bei den Männern nie sehr gefragt waren. Alle haben es mal mit SB versucht, aber aufgegeben angesichts der Männer auf die sie trafen. Nur eine von ihnen hat Affären mit verheirateten Männern und begründet diese genauso wie man es hier liest.
Wenige geschiedenen Frauen sind wie die geschiedenen Männer schnell wieder dauerhaft verpartnert. Die anderen versuchen es ein paar Monate mit SB und gebten dann schockiert für immer auf. Von ihnen strebt keine rein sexuelle Beziehungen zu wechselnden Männern an.

Mein Freundeskreis ist so erzkonservativ wie ich - ich bin die einzige Geschiedene. Die Paare sind alle ewig verheiratet und haben gute Ehen, keinen Grund das zu ändern - die Frauen sind alle akademisch gebildet und trotz Kindern berufstätig. In meiner Familie ist es genauso. Selbst die junge Generation lebt mit Mitte 20, bevor das Studium abgeschlossen ist, mit einem Partner/in zusammen und plant Familie.
Lediglich einem Schwager würde ich zutrauen, dass er fremdgeht.

Du siehst, so locker ist die Moral nicht.
 
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  • #14
Moralisten sind die größten Sünder. Ich achte Menschen soweit wie sie mich achten, ich lass mich ja nicht am laufendem Band bescheißen wie ein Idiot..
 
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ClaudiS

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  • #15
Durch meinen Ex-Mann habe ich viele Einblicke in die Einstellungen seiner Kollegen und Freunde bekommen. Alle so zwischen 30 und 45, alle mit Studium, Ärzte, Juristen, Banker usw. Die meisten verheiratet bzw. in langen Partnerschaften, oft mit Kindern.

Da ist nicht einer - bzw. doch, genau einer (ein Banker übrigens) - der es mit der Treue so genau nimmt. Hauptsache die Frau bekommt es nicht mit (was bei Berufen, die viel Reisen und viele Hotelübernachtungen implizieren, kein Problem ist).

Die Frauen sind auch nicht viel besser. Wird eine lange hingehalten (in einem Fall 10 Jahre!) oder trifft sie auf einen, den sie für für Mr. Perfect hält, schwups - versagt die Pille. Und dann gibt es eine schicke kirchliche Hochzeit, damit alles nach außen toll aussieht.

Kreuzunglücklich scheint dennoch niemand von ihnen zu sein.
 
  • #16
Ja Du lebst auf dem Mond - ich auch, evtl. treffen wir uns mal dort.

Wir leben wohl mental in einer anderen Welt, in der Welt der Werte.
Aber die gibt es heute nicht.

Treue Partnerschaften in Monogamie und Harmonie werden generell runtergemacht, nicht normal, normal ist nunmal Dauerfremdgehen, betrogen werden, belogen werden, warmwechseln, Swinger-Club, hier und da mal Sex und wieder weg und mal schauen oder nicht - würg.

Lies Dich doch mal durchs Forum, da werden keine Ratschläge erteilt, wie man treu und aufrecht eine Beziehung aufbauen kann, sondern wie schnell man einen vergebenen Mann rumkriegt.
Da wird es mir übel, aber den meisten nicht, die raten dann noch schön, was man alles dafür tun muss.
 
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  • #17
Zitat von SebastianF:
Wenn man hier Mitliest bekommt man den Eindruck die Frauen haben Anstand und Sitte verloren. Haben sie ja auch aber eben nur diese bedauernswerten Forum Frauen.
Du bist nie dabei, wenn sich Frauen unterhalten und Du kannst Frauen auch nicht in den Kopf gucken. Frauen gehen genauso häufig fremd wie Männer und sind genauso häufig in Versuchung, dh. heißt, auch von Dir angesehene Frauen könnten was tun, was Du nie vermuten würdest.
Dieses Märchen, dass die Frauen, die man kennt, reine Wesen ohne böse Gedanken sind, ist naiv.

Ich kann Dir die Gedanken meiner Freundin, einer wirklich biederen Beamtin, erzählen. Sobald sie sich mal richtig verliebt, ist sie weg. Aber falls der Richtige nie kommen wird, bleibt sie halt beim Vater des Kindes, zumal sie ihr Haus nicht ohne seinen Beitrag zum Haushaltsgeld bezahlen kann. Betrogen hat sie ihn mit einem Mann, ich weiß nicht, wie oft das ging, war nur über einen kurzen Zeitraum. An einem anderen war sie mal stark interessiert, aber der hatte eine Frau und wollte nur flirten wie doof.
Diese Frau ist genau das liebe, stille, optisch unauffällige Wesen, bei dem jeder einen biederen, gebildeten Eindruck hat und nie vermutet, wie es in ihr aussieht. Diese Frau würde nie hier schreiben, denn sie hat ja ein "intaktes Leben" (womit ich nicht sagen will, dass hier wer kein intaktes Leben hat. Es geht mir nur um Deine Aussage zu den Frauen hier.)

Man muss sich bemühen, so eine ethische Lebenseinstellung zu bekommen und danach zu handeln. Das bedeutet auch Verzicht. Ansonsten wird ja meist der was, der seine Ellenbogen gut ausfahren und egoistisch denken kann, was. Ebenso hier die Meinungen mancher Leute (auch Männer, ach du Schreck!), die meinen, der Partner müsse es nur nicht wissen.

Für mich ist das eine Charakterfrage und Arbeit an sich selbst. Das leisten nicht viele, habe ich den Eindruck. Es geht nur darum, dass es einem gut geht. In meinem Umfeld seh ich auch, dass es darum geht, die Männer unter Kontrolle zu halten, denn man ist Hausfrau und Mutter, also arbeitet ohne direkten Lohn. Dass die aber auch gern mal zur Seite springen würden, könnte ich mir bei manchem auch vorstellen und bei einigen sieht man es am Blick. Sie machen es nicht, vielleicht aus Anstand oder Angst, ihr Zuhause zu verlieren. Aber sie denken auch dran.

Betrogen wurde früher genauso. Es ist heute nur leichter wegen des Internets.
 
  • #18
Stella, ich habe das Gefühl, dass das Forum nicht die Gesellschaft widerspiegelt. Die meisten Mitmenschen schreiben nicht in diesem Forum. Das ist kein Querschnitt der Gesellschaft. Man darf hier vermutlich nicht zu lange verweilen, da man ein verzerrtes Bild der Welt bekommt. Es ist virtuell und anonym, so dass vermutlich auch nicht immer die Wahrheit geschrieben wird. Manch einer wird sich anders darstellen, als er wirklich ist. Du würdest dich vermutlich sehr wundern, wenn wir alle mal an einem Tisch säßen.
Ich denke wiederum schon, dass dieses und andere Foren, die Gesselschaft spiegeln bzw. sie spiegelt die Entwicklung oder nur Tendenzen.

Es bedeutet nicht automatisch, dass nur die Menschen, welche in diesem Forum lesen und schreiben Probleme haben und all die anderen nicht. Die meisten Menschen versuchen, die Probleme alleine zu lösen bzw. mit ihnen klarzukommen oder sie mit ihren besten Freuden zu besprechen. Andere bleiben vielleicht, weil sie sich keine Besserung versprechen und resignieren in ihrer Situation und aus Angst alleine dazustehen.
Mehrere Male habe ich nicht nur online, sondern sogar viel häufiger offline erlebt, dass gebundene/verheiratete Männer mit mir eine sexuelle Affäre beginnen wollten.

Diesen Männern käme es nie in den Sinn hier in diesem Forum zu schreiben, sie hätten Lust auf Abwechslung außerhalb ihres Ehebettes.

Ich gebe Stella recht, denn 2010 war die Scheidungsrate in der Schweiz 52 %. Wie mir bekannt ist, ist eine außereheliche Affäre der Hauptgrund für die Ehescheidung - aber ich bin nicht ganz sicher.

Ich vermute, dass aus Schamgefühl die betrogene Ehefrau es nicht an die große Glocke hängt und wenn der Ehemann eine außereheliche Affäre hat so brüstet er sich nicht stolz damit: "meine Ehe ist gescheitert, weil ich meine Frau betrogen habe!"
Stattdessen heißt es dann: "wir haben uns auseinander gelebt und es gab zwischen uns unüberbrückbare Differenzen". Die Menschen die online auf die Partnersuche oder Affärensuche gehen haben auch ein offline Leben. Einen Mann, der bei EP ein Profil hat, kann Frau auch im realen Leben in einem Zug treffen!

Ich habe beispielsweise Männer, die ich bereits aus dem realen Leben kenne auf einer Singlebörse entdeckt, obwohl
sie gebunden sind. Dann wiederum haben mich Männer aus der Singlebörse live erkannt und angesprochen!
Ob online oder offline es sind einfach die gleichen Menschen, andere gibt es nicht
 
  • #19
Betrogen wurde früher genauso. Es ist heute nur leichter wegen des Internets.
... und deshalb heute zahlreicher, als früher.

Schon mein Großvater betrog seine Ehefrau "am lfd. Band." Aber sie schwieg, weil sie davon profitierte. Nach jedem Seitensprung bekam sie ein Stück Schmuck von ihm geschenkt.

Mein anderer Großvater heiratete erst Mitte 40 - und eine erst 23-jährige Frau.
War damals aber kein Skandal.

Heute: 50 % aller Ehemänner in Dtl. würden fremdgehen.
(Und brauchen die entsprechende Anzahl Frauen dafür.)
Die nicht-vh. Fremdgeher also nicht mitgezählt.

Es wundert heute nicht Untreue und fremdgehen. Es wundert anscheinend
eher, wenn das Jemand nicht macht = treu bleibt.
.
Das kann man heute noch als schlechte Moral halten. Aber diese Untreuen empfinden es m.E. nicht als schlecht. Sondern z.B. als ein Ausweg aus einer schlechten Ehe.
 
G

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  • #20
Liebe Fs,

Affären, Betrug, Unmoral gab es schon immer. Die Väter von früher haben es nur geschickter gemacht. Und die Ehefrauen haben noch viel mehr dulden müssen. Heute wird Betrug häufig über Facebook und Handy entlarvt. Und über die Freundin der Freundin und der Freundin, die man über 7 Ecken kennt. Vor 20 Jahren war die Welt noch nicht so komplex, aber mindestens genauso schmutzig.

Eher empfinde ich heutige Leute als sehr verklemmt. Die Jugend prüde. Auch wie Affären geführt werden... mit totaler Abhängigkeit, Bla Bla, Schnörkel und Schleifchen, liebst du mich, lieb ich dich. Ehrlich, früher war das alles noch ein bisschen roher.
 
  • #21
Wer will heute noch .... Moral ?

Die Hälfte der Ehemänner würden fremdgehen. Dazu brauchen sie mehrheitlich Frauen. Trotzdem behaupten gefühlt alle Frauen, sie würden sich nicht mit Fremdgehern einlassen.
Mit welchen Frauen gehen diese Männer dann fremd ???

Was ist das für eine "Moral," wenn man den Partner/in kräftig mißbraucht, aber es als "Liebe" bezeichnet ?

Was ist das für eine Doppelmoral, wenn man moralisch integere Partner sucht, aber sie dann ablehnt, weil sie ihnen zu langweilig sind ?
Oder man darf "langweilig" sein, weil man von Anfang an nur als das "Heimchen am Herd", oder der Depp zum zahlen - auserkoren worden ist ? Aber zum Zweck für diesen Misbrauch auch noch treu sein sollen. Während die Täter selber ggf. auch noch untreu sind.

Moral erwarte ich in dieser Gesellschaft nicht mehr. Und ich bin nicht "passend" für diese Art von Gesellschaft.

Selbst für einen ONS war ich einer Frau zu moralisch. Obwohl wir nur ein paar harmlose Sätze gewechselt haben. Aber sie waren der Frau m.E. zu harmlos.

Moral kann ich mir als Single eigentlich nicht leisten. Entweder man greift unmoralisch zu - oder geht leer aus. Aber mit brav+anständig hat man meistens Pech.
 
  • #22
Die Moral ist nicht besser oder schlechter im 21. Jahrhundert als in der Antike. Der große Unterscheid zu früher ist wohl nur das man solche Menschen als "Gutmenschen" betitelt und demzufolge will ja keiner heutzutage gerne ein Gutmensch sein. Wer für seine moralischen Werte einsteht wird dann auch noch von den anderen als Spießer betitelt. Dazu kommen dann auch noch so Themen wie die Doppelmoral. Wenn man es selber praktiziert ist es OK, aber wehe der andere macht dies so.
 
  • #23
Was ist denn eigentlich Moral?!
Es gibt viele Definitionen dafür, aber alle mit dem gleichen Hintergrund; selbst auferlegte Regeln, was sein darf und was nicht.
"Gesetze", um eine Gemeinschaft zu leben/führen.
Wer hats erfunden?
Der Mensch selber. Nur hat jeder seine eigene Moral, mit der er glücklich lebt oder auch nicht.

Es ist einfach eine Charakterfrage und eine Frage der Einstellung.

So ist es.
Bei jedem befindet sich die Toleranzgrenze auf einer anderen Höhe. Und nur, weil mir gesagt wird, "dies oder jenes GEHÖRT sich nicht", bin ich kein schlechter Mensch, wenn ich mich NICHT an deren moralische Grundsätze halte.

Ich lebe so, wie ich es will. Solange ich mit meiner Art zu leben, niemanden verletze und meine soziale Einstellung nicht verliere.

Ich halte mich an unsere Gesetze, weil es nun mal unumgänglich ist, gewisse Regeln einzuhalten.
Aber "Moral" ist mir nicht vorgeschrieben.
Wer fremdgehen will, kann das tun. Muss aber auch mit den Konsequenzen leben. Gleichwohl sich die Betroffenen auch selbst hinter fragen sollten.
 
  • #24
Die FS stellt sich die Frage, was ein Eheversprechen eigentlich zählt. Das frage ich mich auch. Allerdings nicht nur aus der Sicht der Betrogenen. Das ein Seitensprung Mist ist, steht außer Frage und will ich auch gar nicht diskutieren. Aber nichtsdestotrotz frage ich mich schon manchmal, wieso so etwas für viele der ultimative Trennungsgrund ist. Wenn man notorische Fremdgeher mal ausklammert, kann man doch davon ausgehen, das dem Fremdgehenden etwas Gravierendes in der Beziehung fehlt. Als man dem anderen "bis das der Tod uns scheidet" versprochen hat, hieß es doch "in guten wie in schlechten Zeiten" und nicht "in guten wie in schlechten Zeiten, vorausgesetzt schlechte Zeiten bedeuten nicht, dass du untreu bist, mich anlügst oder sonst etwas tust, das die schlechten Zeiten besonders schlecht macht, weil ich nur ein Minimum an schlechten Zeiten bereit bin zu ertragen". Ich will damit absolut nicht sagen, dass man stillschweigend alles ertragen muss! Aber manchmal kommt es mir so vor, als würden zu viele Ehen leichtfertig beendet, weil es einfach die leichtere Variante ist, als sich mit den moralischen Verfehlungen des Partners auseinanderzusetzen und zu erkennen, das auch dieser seine Schattenseiten hat.
 
  • #25
Die Hälfte der Ehemänner würden fremdgehen. Dazu brauchen sie mehrheitlich Frauen. Trotzdem behaupten gefühlt alle Frauen, sie würden sich nicht mit Fremdgehern einlassen.
Mit welchen Frauen gehen diese Männer dann fremd ???
Natürlich braucht es dazu Frauen aber glaubst du die verheirateten Männer lassen ihren Ehering am Finger, wenn sie fremdgehen wollen? Die meisten verheirateten Männer geben sich sowohl online als auch offline als Single aus! Immer wieder erlebt oder als getrennt lebend mit Kindern im Haushalt. Wer glaubt wird selig!

Selber oft erlebt bzw. meistens rechtzeitig entdeckt. Gerade, weil die Männer wissen, dass die Mehrheit der Singlefrauen keine Affäre mit einem gebundenen Mann wollen streifen sie den Ehering ab oder sie lügen unverschämt. Wenn sie sehr gut darin sind und Singlefrauen darauf reinfallen, kannst du den Frauen nicht die Schuld geben.

Das tat auch der erste Ehemann meiner Schwester versteckte den Ring in die Hosentasche und gab sich als Single aus. Meine Schwester konnte ihm nicht nachweisen, dass er sie möglicherweise schon während der Schwangerschaft betrog, da sie einen Brief einer anderen Frau fand. Ich hat geleugnet, sie betrogen zu haben aber Ihr Vertrauen war weg.

Bei mir versuchte einer erst gar nicht den Ehering zu verstecken, als er meine Telefonnummer haben wollte.
 
  • #26
"Moral" ist mir nicht vorgeschrieben. Wer fremdgehen will, kann das tun. Muss aber auch mit den Konsequenzen leben.

Ganz so einfach ist es nicht. Moral schafft Rahmenbedingungen, die Grundlage sind für das, worauf die Partner sich einlassen, wofür sie Opfer zu bringen bereit sind, und wofür sie Risiken eingehen.

Wer fremdgeht und sich AIDS einfängt, muß mit den Konsequenzen leben (von den Kosten für die Solidargemeinschaft reden wir jetzt mal nicht), das ist richtig. Damit leben muß aber auch der angesteckte Partner, der auf moralische Grundwerte (Treue, Ehrlichkeit) vertraut hat. Geht das nicht mehr, weil manche – wie Du schreibst – die Regeln nicht anerkennen, sich darüber hinwegsetzen und noch nicht einmal kund tun, daß sie sie nicht einzuhalten gedenken, haben wir alle zusammen ein Problem. Als Gesellschaft. Auch diejenigen, die sich strikt an allgemein anerkannte Regeln halten.
 
  • #27
Was ist denn eigentlich Moral?!
Es gibt viele Definitionen dafür, aber alle mit dem gleichen Hintergrund; selbst auferlegte Regeln, was sein darf und was nicht.
"Gesetze", um eine Gemeinschaft zu leben/führen.
Wer hats erfunden?
Der Mensch selber. Nur hat jeder seine eigene Moral, mit der er glücklich lebt oder auch nicht.



So ist es.
Bei jedem befindet sich die Toleranzgrenze auf einer anderen Höhe. Und nur, weil mir gesagt wird, "dies oder jenes GEHÖRT sich nicht", bin ich kein schlechter Mensch, wenn ich mich NICHT an deren moralische Grundsätze halte.

Ich lebe so, wie ich es will. Solange ich mit meiner Art zu leben, niemanden verletze und meine soziale Einstellung nicht verliere.

Ich halte mich an unsere Gesetze, weil es nun mal unumgänglich ist, gewisse Regeln einzuhalten.
Aber "Moral" ist mir nicht vorgeschrieben.
Wer fremdgehen will, kann das tun. Muss aber auch mit den Konsequenzen leben. Gleichwohl sich die Betroffenen auch selbst hinter fragen sollten.
Na na! Tun und lassen kann jeder was er will. Richtig. Auch mit der Moral umgehe wie ihm/ihr beliebt! Aber nicht wenn ich meinem Partner Ehe hin oder her, das Versprechen gebe, die Treue zu bewahren! Dann erlöscht dieses Recht. Und wenn ich dann untreu bin, habe ich mich unmoralisch Verhalten. Wenn ich allein bin kann ich so ziemlich alles tun, vorausgesetzt ich verletze niemanden! Ich kann nicht in einer partnerschaft im Nachhinein meine eigene Moral ausleben. Denn die Moral von der Geschichte ist, halbe Eier rollen nicht! Wenn ich vorher meine moralvorstellung klar definiere, ok!
 
C

ClaudiS

Gast
  • #28
Gerade, weil die Männer wissen, dass die Mehrheit der Singlefrauen keine Affäre mit einem gebundenen Mann wollen streifen sie den Ehering ab oder sie lügen unverschämt. Wenn sie sehr gut darin sind und Singlefrauen darauf reinfallen, kannst du den Frauen nicht die Schuld geben.


Wobei da schon einiges an eine Naivität grenzt, die kaum zu glauben ist. Ok, bei einem ONS kann ich mir gut vorstellen, dass man sich für einen Single ausgeben kann, obwohl man keiner ist. Aber wie soll das denn bei einer mehr oder weniger intensiven Beziehung möglich sein? Frauen, die mit Männern intim werden, ohne diese auch im Ansatz zu kennen, brauchen sich nicht wundern.
 
G

Gast

Gast
  • #29
Wenn man notorische Fremdgeher mal ausklammert, kann man doch davon ausgehen, das dem Fremdgehenden etwas Gravierendes in der Beziehung fehlt.
Das, und dass der Partner sich lieber einen Nebenschauplatz sucht, statt an der Beziehung arbeiten und mal drüber reden zu wollen, was ihm fehlt. Und warum nicht? Weil er es entweder nie gelernt hat zu reden, oder weil er es schon versucht hat, es aber zu nichts führte, oder weil er dachte, seine Bedürfnisse seien falsch oder nicht so wichtig. Wieso hat er sich dann damals nicht schon getrennt? Weil er auf wen Besseres warten wollte, weil ihm seine Bedürfnisse egal waren und nun nicht mehr sind, weil er die passende Person getroffen hat, weil er Angst vor Veränderung hat, ...

Zitat von Frequency:
Aber manchmal kommt es mir so vor, als würden zu viele Ehen leichtfertig beendet, weil es einfach die leichtere Variante ist, als sich mit den moralischen Verfehlungen des Partners auseinanderzusetzen und zu erkennen, das auch dieser seine Schattenseiten hat.
Das sehe ich genauso. Aber manchmal kommt es mir auch so vor, als würden zu viele Ehen/Beziehungen leichtfertig weitergeführt, weil man sich ausgeklinkt hat und nicht mehr denkt, dass sich was zur eigenen Zufriedenheit entwickelt, aber einfach nur Angst hat, sich zu trennen. Dann findet man zig Gründe dafür, warum Fremdgehen und Lügen die bessere Lösung ist. Das gilt im Übrigen auch für die, die leichtfertig verheiratet bleiben und wissen, dass sie betrogen werden.
Sicher kämpft man um das, was einem etwas wert ist. Aber irgendwann ist das nur noch Abhängigkeit und Scheinwelt verteidigen, finanzielle Abhängigkeit, emotionale Abhängigket, Abhängigkeit aus Bequemlichkeit, ...
 
A

Ars_Vivendi

Gast
  • #30
Aber wie soll das denn bei einer mehr oder weniger intensiven Beziehung möglich sein? Frauen, die mit Männern intim werden, ohne diese auch im Ansatz zu kennen, brauchen sich nicht wundern.

Sehe ich genauso. Bei einer längerdauernden Affäre lässt sich kaum verheimlichen, wie der Beziehungsstatus ist. Letztlich treffe ich mich dann nicht immer im Hotel und damit sollte man mitbekommen, wie jemand lebt. Für mich persönlich gilt der Grundsatz "Finger weg von verheirateten Frauen", einfach, weil ich auf dem Standpunkt stehe, dass jeder seine Beziehung beenden sollte, wenn sie/er nicht mehr glücklich ist und ich nicht die Trennungsprobleme mittragen will.

Auch in meinem Umfeld gibt es viele langandauernde Beziehungen, bei denen ich mich stark wundern würde, wenn jemand fremdgeht (was es im Einzelfall nicht ausschließt). Zum Teil sind die Paare glücklich, zum Teil nicht so richtig. Es gehen auch mal Beziehungen auseinander, gerade die Frauen sind dann aber meist sehr schnell wieder in Partnerschaften.

Ich denke, in einem Forum wie diesem hier schreiben eher Menschen, die ein Problem haben. Entweder die Singles, die Probleme haben, wieder jemanden zu finden oder diejenigen, die in Beziehungen sehr unglücklich sind, aber nicht den Mut haben, das zu ändern.

Dass die Moral früher deutlich besser war, glaube ich auch nicht. Das Internet mag die Art der Suche verändert haben und aufgrund der Anonymität die Offenheit erhöht haben, mit der darüber gesprochen wird, aber auch früher gab es schon genügend Affären. Meine Oma war um die vorletzte Jahrhunderwende eines von sieben Kindern, die ein Mann auf dem Land in Österreich mit sieben verschiedenen Frauen hatte. Verheiratet war er mit keiner.
 
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