• #31
Wobei da schon einiges an eine Naivität grenzt, die kaum zu glauben ist. Ok, bei einem ONS kann ich mir gut vorstellen, dass man sich für einen Single ausgeben kann, obwohl man keiner ist. Aber wie soll das denn bei einer mehr oder weniger intensiven Beziehung möglich sein? Frauen, die mit Männern intim werden, ohne diese auch im Ansatz zu kennen, brauchen sich nicht wundern.

Nicht unbedingt! Es gibt sehr viele Living-Apart-Together Beziehungen und deshalb ist es leicht möglich fremdzugehen.
Nicht nur das: je nach Beruf (Montage in einem anderen Gebiet, Fernfahrer, Handelsreisender, Versicherungsvertreter usw.) sind die Bedienungen fürs Fremdgehen geradezu prädestiniert.

Prominentestes Beispiel ist Jörg Kachelmann, dessen Frau und Kinder in Kanada waren und er mehrere Parallelaffären führte. Sogar eine Krebserkrankung erfand er, um zeitweilig unterzutauchen. Bei seinem Beruf war das sehr möglich und welche Frau hätte ihn kontrollieren können? Ich muss ehrlich sagen, ich war überrascht davon zu erfahren, denn so etwas hätte ich ihm nicht zugetraut!

Ich wusste - als ich online auf der Suche war - dass ein Mann, obwohl damals mit einer Japanerin 11 Jahre verheiratet war und zwei Kinder hatte, keine Affäre, sondern eine Parallelbeziehung mit einer Arbeitskollegin hatte! 10 Jahre!
Erst als seine Frau dahinter kam und ihm drohte, sich scheiden zu lassen, ließ er seine langjährige Geliebte fallen.

Es ist sehr leicht möglich zu betrügen und belügen, selbst dann wenn der Mann eine Ehefrau und Kinder zu Hause hat. Wer das machen will ist sicherlich sehr geschickt darin.
 
  • #32
Die Moral hat sicher nicht gelitten, nur die Verlogenheit abgenommen. Früher wurde heimlich gegen die gesellschaftlichen Regeln verstoßen, heute steht man mehr dazu. Charakter ist eine Gesamtschau. Ich kenne einige Ehefrauen, die mit leidender Miene wegen der Untreue ihres Gatten lamentieren - besonders, wenn er sie nicht verheimlicht und die Ehefrau sogar deshalb verlässt -, die aber selbst einige - allerdings vor dem arbeitenden und deshalb beschäftigten Mann versteckte - Affären hatten. Ich kenne auch "untreue" Menschen, die sehr gute Menschen sind, denen ich ohne weiteres mein Kind anvertraut hätte. Nach "Moral" schreit immer der, dem sie in diesem Moment bei der Durchsetzung seiner Interessen hilft. Das hindert die Moralgetreuen fast nie, sich finanzielle Entschädigung für angeblich erlittene seelische Pein zu holen, auch wenn dadurch der Lebensstandard des gemeinsamen Kindes drastisch beengt wird. Das finde ich zutiefst unmoralisch.
 
  • #33
Was zählt ein Eheversprechen eine lange Partnerschaft. Muss man nicht Single bleiben wenn so denkt ?
Bin ja jetzt selbst betroffen und werde betrogen von meinem Mann, was mich völlig überfordert, weil ich so etwas nie vermutet hätte.

Liebe FS,
was ist denn mit Deiner eigenen Moral, dass Du bei einem Partner bleibst, der Dich betrügt, der sieht, dass es Dir damit nicht gut geht.

Ich finde es nicht richtig, immer nur auf die anderen zu zeigen und deren schlechte Moral zu beklagen. In erster Linie ist man selber gefragt, in seinem Leben ein unmissverständliches Zeichen zu setzen, dass man mit niemandem zusammen sein will, der so einen Lebensstil favorisiert bzw. so eine schlechte Moral hat.
Das verlangt von Dir natürlich eigene Aktivität (Trennung wegen Nichtakzeptanz) und das ist schwerer als von Deinem Mann Verzicht zu fordern. Ist Dir selber Deine Moral also nicht wichtig genug?

Dein Eheversprechen ist genausoviel wert wie seins, denn Du machts ja auch nicht, was aus seinem Treuebruch resulieren sollte. Er kann es ohnehin nicht mehr ungeschehen machen, also macht er weiter, bis sie ihn nicht mehr will oder Du eine Grenze setzt.
 
M

Mooseba

Gast
  • #34
Hattest du mit dem Sex bis zur Ehe gewartet? Hattest du Sex nie von Fortpflanzung getrennt? Stellst du in deinem Leben Pflichterfüllung und Arbeit in den Mittelpunkt?
Wenn dies alles nicht der Fall ist, dann beschwere dich nicht über die mangelnde Moral der anderen. Das oben genannte ist auf demselben moralischen Niveau wie z.B. das Fremdgehen.
 
  • #35
Ehebruch ist zwar so alt wie die griechischen Sagen oder die Bibel, aber ich glaube, es ist leicht, sich zu denken, das passiert nur den anderen. Und es einfach auszublenden. Damit wärst du nicht die Erste, die aus allen Wolken fällt.
Du hast jetzt mehrere Möglichkeiten, zu handeln. Aber lass' dir Zeit.
Mein Amazon-Buchtipp: "Kann ich dir jemals wieder vertrauen?" von Andrew G. Marshall.
 
  • #36
Was zählt denn heute eigentlich Moral und Ethik , Achtsamkeit seinem Mitmenschen gegenüber noch? [...].

und du denkst das war früher anders?
was meinst du was Mätressen und Konkubinen früher waren? Oder der "spiele-Junge" im alten Griechenland? Frauen als Trophäen bei kriegen und Raubzügen? Barock mit all seinen Ausschweifungen? Gründerzeit mit all den Hurenhäusern und "Gentlemensclubs" ? Diese Art der "Moral-bigotterie" gab es schon immer, was es damals nicht gab war das Internet, und das man alles nachlesen kann..
 
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