Wenn die Eltern ALG2 (Hartz4) bekommen wollen und der 20jährige mit den Eltern in einem Haushalt lebt, wird natürlich das Einkommen oder auch die Ersparnisse eines jeden Haushaltsmitgliedes, also auch des Sohnes, herangezogen. Das ist definitiv so!
Eine Möglichkeit wäre, dass der Sohn aus dem Haushalt auszieht (also auch polizeilich dort abmeldet), was aber natürlich nur geht, wenn er selbst kein Geld vom Amt haben will.
Auch wenn er in einem eigenen Haushalt lebt, kann das Amt sich das ALG2 für die Eltern, vom Sohn (von seinem Einkommen) zurückholen (Eltern und Kinder sind sich wechselseitig im Sozialfall unterhaltspflichtig - aber andere Verwandte z.B. Geschwister, Großeltern nicht). Allerdings gelten dann andere (höhere) Freigrenzen für den Sohn - und soviel wird er nicht verdienen! Ersparnisse des Sohnes werden dann, soviel ich weiß, nicht herangezogen.
Ich weiß allerdings nicht, wie das Amt mit Geld "umgeht", was verdient wurde, als noch Bedarfsgemeinschaft bestand (also mit den 2000 gesparten Euro)...
Oder man gibt die 2000 Euro eben aus! dann hat man sie nicht mehr! (das Prinzip, das hanjo58 #10 vorschlug) ... wobei auch das das Amt nicht einfach so schlucken dürfte, wenn es nun schon von den 2000 Euro weiß ... man muss auf jeden Fall nachweisen, wofür man den hohen Betrag so plötzlich ausgegeben hat.
Für die Privatinsolvenz, also Schulden der Eltern, dürfte der Sohn generell nicht aufkommen müssen, außer nach deren Tod ... aber da kenne ich mich nicht so aus.
Also für die Zukunft ist es für den Sohn sicher günstiger, nicht mehr bei seinen Eltern zu wohnen (und selbst keine Sozialleistungen zu wollen) - dann muss er auch nicht so schnell für die Eltern aufkommen.
Wegen der konkreten Ersparnisse für die geplante Reise (weil sie ja in der Zeit der Bedarfsgemeinschaft verdient wurden) würde ich mich an deiner Stelle noch mal erkundigen. Dafür musst du vielleicht gar keinen Anwalt nehmen, das kann bei offiziellen Stellen erfragt werden. Sowas ist ja alles offiziell geregelt. Es gibt von den Bundesministerien diverse ServiceTel.-Nummern zu verschiedenen Themenkomplexen (google), oder vielleicht weiß der Arbeitslosenverband Rat etc., oder Internetforen, die entsprechende Themen zum Schwerpunkt haben. ;-)
Würde mich aber auch mal interessieren, wie dann die Sache ausgegangen ist ...