• #1

Muss der neue Partner besser sein?

Diese Frage richtet sich an alle, die nach einer beendeten langjährigen Beziehung wieder glücklich liiert sind.

Eigentlich soll man ja nicht vergleichen... - aber Hand auf´s Herz, mein Gehirn führt diesen routinemäßigen Qualitätscheck automatisch bei jeder neuen Bekanntschaft durch:
Fühle ich mich mit ihm so wohl wie mit..., kann ich mit ihm so gut reden, ist er so witzig, wird der Sex mit ihm so einzigartig sein, ist er verlässlicher als... usw.
Dann die Frage: würde ich mit einem Mann dauerhaft glücklich, der in dem einen oder anderen Bereich nicht an den Ex bzw. an mein gewüschtes Level heranreicht?

Wie habt Ihr gewählt? Hat der neue Partner das, was dem früheren zur Perfektion fehlte? Ist er ganz anders? Gleicht er eventuelle Defizite durch Stärken aus?
Oder seht Ihr das Gesamtpaket und stellt Euch solche Fragen etwa gar nicht?
 
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  • #2
m42
Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine Stärken und Schwächen. Leider scheinen viele bei der Onlinesuche nach dem perfekten Menschen zu suchen. Wenn ich einige Profile so lese, dann komme ich zu dem Schluss, dass oft eine Mischung aus Georg Clooney,James Bond und Albert Einstein gesucht wird.
Verliebt man sich nicht in die Gesamtheit einer Person ? Muss ich da einzelne Bereiche vergleichen ? Wieso nicht einfach kennenlernen und dann prüfen, ob sein Wesen mich anspricht, egal ob er völlig anders als der Vorgänger ist ? Verbaut man sich nicht vieles, wenn man solche Qualitätschecks durchführt ?
 
  • #3
Nun, da die letzten Jahre eh nicht mehr so prickelnd waren und das Ganze in einem unschönen Knall geendet hatte konnte es nur noch besser werden.

Nein, vergleichen ist furchtbar! Selbst wenn da die neue in praktisch allen Punkten besser abschneiden würde. Jeder Mensch ist anders, einzigartig und unvergleichbar. Das ist doch kein Auto! Man lässt sich auf Ihn ein, mit seinen Ecken und Kanten. Oder eben auch nicht.

Du vergleichst? Dann fürchte ich Du bist über den Ex noch nicht weg. Dann gehst Du Gefahr einen EX 2.0 zu suchen.

Es muss mir mit dem neuen Partner besser gehen als ohne- das in emotionaler Hinsicht, nicht materiell. Ich kenne mich besser als vor 25 Jahren und weiss was ich nicht mehr brauche. Da bin ich aber von mir, meinen Zielen und Wegen ausgegangen- nicht von denen der Ex.

Es hat zu einer völlig anderen Art von Mensch geführt. Meine Liebste ist völlig anders wie die Ex- und wie mein gesamtes Umfeld behauptet passt das wesentlich besser. Das hatte ich aber nicht gezielt gesucht, ich habe nur gemerkt dass ich mit dieser Art Frau, (frech, Selbstbewusst, unzickig) sehr wohl fühle. Dass Sie dazu noch im Bett eine Granate ist, ist das Sahnehäubchen.
 
  • #4
Perfektion und Partnerschaft sollte man nicht vermixen. Nach langjähriger Beziehung starte ich einen Neuanfang. Da denk ich gar nicht drüber nach, ob da irgendwelche Gemeinsamkeiten oder Nichtgemeinsamkeiten zu meiner Ex waren.
Allein von der Logik her würde das ja bedeuten, dass ich das, was mich an meiner Ex gestört hat, und die neue Partnerin aber hat, damals willentlich in Kauf genommen habe. Macht null Sinn für mich.
 
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  • #5
Ich vergleiche nur, wenn ich mit dem Ex nicht abgeschlossen habe.
 
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  • #6
Besser, ist vielleicht das falsche Wort, das würde ja bedeuten, dass der alte Partner schlecht war.

Ich denke ANDERS trifft es eher. Dies kann natürlich nur funktionieren, wenn man sich und seine vorherige Beziehung reflektiert hat und nun weiß, was man will - und was nicht.

Mein neuer LG ist wirklich anders (bezieht sich nicht nur auf die Optik) und ich habe in ihm nun endlich das passende Gegenstück gefunden. Hat allerdings auch zwei lange Partnerschaften inkl. Ehe benötigt, um doch nochmal den Schritt zu wagen und ihn - mit viel Glück - auch kennen zu lernen. Wir sagen heute: es sollte so sein, denn wir haben beide unsere Erfahrungen gemacht und wissen auch erst jetzt zu schätzen, was wir aneinander haben. w/44
 
  • #7
Ich (m,52) mache keine Vergleiche, sondern betrachte jeden Menschen eigenständig.

Vergleiche halte ich für unfair und hinderlich. Wir sind ja nicht beim "Warentest" oder "Zuchttierschau".
 
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  • #8
Diese Fragestellung merkt man manchen frisch getrennten Leuten sehr deutlich an, wenn es nicht sogar ausgesprochen wird. Ich weiss dann immer, dass der andere noch nicht frei ist und mich ständig vergleicht, mein Verhalten bewertet und ich nicht frei bin im Handeln, weil ich ja jetzt für eine ganz neue Erfahrung dastehen muss.
Der neue Partner ist sowieso anders, es sei denn man hat ein Muster, das erfüllt werden muss. Diese Frage zeigen wie gesagt mehr etwas über den Fragesteller/in als über den Menschen, den er trifft.
w44
 
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  • #9
Natürlich vergleiche ich. Ich hatte eine 9 Jährige Beziehung, die seit 3 Jahren vorbei ist und nun seit 2 Jahren eine neue Beziehung. Manchmal ärgern mich Verhaltensweisen oder Reaktionen meines Freundes und dann denke ich "X hätte da anders reagiert" aber genauso oft (eben bei anderen Dingen) kommt es vor, dass ich weiß, mein Ex hätte in der Situation jetzt ein riesen Fass aufgemacht und mein Freund bleibt ganz cool.
Jeder Mensch ist anders, niemand ist in allen Bereichen passend, abe das Gesamtpaket muss besser sein. Und das ist bei mir so. Mein Freund hat sehr viele Vorzüge gegenüber meinem Ex, z.B. kann ich mich 100% auf ihn verlassen, er ist klug, pünktlich, fürsorglich, fleißig, ehrgeizig, treu und hat einfach eine gute Seele. Mein Ex war lustiger und wir waren etwas mehr auf einer Welle, aber er war auch schnell beleidigt, leicht depressiv und hat sein Leben nicht auf die Reihe bekommen.

Also auch wenn mein Freund nicht in ALLEN Punkten besser zu mir passt, tut er sein den wichtigen und ich bin glücklicher als mit meinem Ex. Er bringt mich nicht so oft zum lachen aber auch nicht zum weinen (konnte mein Ex leider auch sehr gut).
Der Sex ist etwas unterschiedlich, aber ich habe bei meinem neuen mehr Spaß, weil er mich z nichts drängt. Ich möchte öfter als er und das wär bei meinem Ex nie so und immer ein Streitthema.

Ich bin froh, wie es ist und dass ich nun den richtigen für mich habe.

w, 28
 
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  • #11
ich sehe es wie meine Vorschreiberin.
Mein neuer LG ist ganz anders als die bisherigen Männer in meinem Leben.
Deshalb passt es wohl auch so gut :)
 
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  • #12
Früher war es bei mir genau so wie bei Dir...
Ergebnis:
Ich habe bisher sehr tolle Männer kennen gelernt und war mit denen zusammen aber weil ich so sicher war, dass ich einen besseren Mann haben würde, bin ich nun alleine...Bereue ich es? Nein. Aber ich muss akzeptieren, dass es nichts Perfektes gibt!

Nun bin ich 32 und habe mich neulich nochmals verliebt nach Jahren. Ich kann Dir eins sagen: er ist nicht besser als alle Andere, die mal in meinem Leben waren...Aber was heißt besser?
Ja, er hat nicht an der besten Uni studiert wie ein Ex, er ist nicht so reich wie ein anderer Ex, er ist nicht der Manager von einer Top-Firma wie der Ex-Ex---Aber er macht micht glücklich...Weißt Du, jedesmal, wenn ich ihn anschaue, bin ich überglücklich...Wie er mich ansieht, wie er mir Dinge erklärt, von denen ich keine Ahnung habe, begeistern mich einfach nur...

Ich habe endlich herausgefunden, dass meine Kriterien eigentlich nicht die Kriterien sind, die ich damals als "Muss" wahrgenommen habe...

Wenn Du mit der Person glücklich bist und zwar wie nie zuvor, ist sie die richtige Person für Dich...Länger oder nach Mehr soll man vielleicht nicht suchen...
 
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  • #13
Liebe Sharon,

ich kann keinen mit dem anderen vergleichen und ein Ranking erstellen.
Du fängst mit jedem Menschen bei null an. Du musst dich auf ihn/sie einstellen wollen.
Es gibt keine Benchmark: "Der X war aber belesener, der Y war besser beim Sex."

Das einzige woran ich festhalten würde, selbst wenn nicht alle das so sehen,
ist eine gewisse gewachsene Erwartungshaltung auf Grund meiner (positiven)
Erlebnisse in früheren Kennenlernphasen. Nur ungern würde ich mir durch neue schlechte Erfahrungen meine positive Grundhaltung beschädigen lassen !
So weiss ich durch frühere Erlebnisse z.B. ganz sicher
wie sich Verliebtheit bei mir anfühlt. Und ich weiss sicher wie sich ein in mich verliebter Mann so benimmt. Und gerate ich dann an jemanden der nur verliebt tut ist das für mich also keine
Wiederholung und keine "Verbesserung" sondern eine Enttäuschung.
 
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  • #14
Sehr viele Frauen hier in Deutschland stellen den Anspruch, daß der neue Partner besser sein muß als die vergangenen, da wird knallhart verglichen. Für mich war es dann schwierig bis unmöglich, jeweils mit einer erstaunlich hohen Zahl an Ex-Partnern zu konkurrieren. Ich wurde als Mensch entwürdigt und auf ein konsumierbares und vergleichbares Produkt herabgestuft. Mit 25 ließ ich diesen Wahnsinn hinter mir und bin seitdem glücklich mit Frauen aus Ostasien (intelligenter als ich, reicher als ich) und sie mit mir.

M 37
 
  • #15
Diese Frage richtet sich an alle, die nach einer beendeten langjährigen Beziehung wieder glücklich liiert sind.

Eigentlich soll man ja nicht vergleichen... - aber Hand auf´s Herz, mein Gehirn führt diesen routinemäßigen Qualitätscheck automatisch bei jeder neuen Bekanntschaft durch:
Fühle ich mich mit ihm so wohl wie mit..., kann ich mit ihm so gut reden, ist er so witzig, wird der Sex mit ihm so einzigartig sein, ist er verlässlicher als... usw.
Dann die Frage: würde ich mit einem Mann dauerhaft glücklich, der in dem einen oder anderen Bereich nicht an den Ex bzw. an mein gewüschtes Level heranreicht?

Wie habt Ihr gewählt? Hat der neue Partner das, was dem früheren zur Perfektion fehlte? Ist er ganz anders? Gleicht er eventuelle Defizite durch Stärken aus?
Oder seht Ihr das Gesamtpaket und stellt Euch solche Fragen etwa gar nicht?

wenn der neue nicht besser ist wird es eventuell nicht gut gehen,dann wird man immer wieder ans alte zurückdenken,wird dann auf dauer sicher qualvoll.
 
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  • #16
kann ich mit ihm so gut reden, ist er so witzig, wird der Sex mit ihm so einzigartig sein, ist er verlässlicher als... usw

Wie soll man das bei einer neuen Bekanntschaft sofort wissen..

Wahrhaftig zeigen sich diese Dinge doch erst im laufe der Zeit..

Der neue Partner muss nicht besser sein..

Es hatte ja seine (meistens positive) Gründe das es mit dem alten Partner so viele Jahre ging..


Auch wenn eine Beziehung beendet wurde darf man sie nicht "insgesamt" als gescheitert betrachten.Ingesamt hatte sie in der Regel ja sehr viel positive Zeiten..

Es wäre so als würde man sagen mein Partner und ich haben 90Prozent eigenschaften die sich decken.. 10 Prozent nicht..Deswegen passen wir zusammen oder trennen uns..
 
  • #17
Eure Antworten haben mich nachdenklich gemacht. Ich hätte alles erwartet, nur nicht, dass ich mit der Beziehung nicht abgeschlossen hätte ;) Die Trauer- und Wutphase jedenfalls habe ich lange hinter mir.

In vielen Dingen waren wir füeinander perfekt, und ich kann mir kaum vorstellen, dass das zu toppen wäre. Andererseits gab es auch echte Konflikte, die wir versäumt haben auszutragen. Er lebt heute auf einem anderen Kontinent, und so sind die Bande definitiv gekappt.

Nun zum eigentlichen Thema. Ich glaube, um Vergleiche komme ich nicht herum. Natürlich beobachte ich, über was ich wie mit dem Mann sprechen kann, welche Wendungen Gespräche nehmen, wie ideenreich er kommuniziert etc. Hier unter mein Level zu gehen wäre reine Selbstverleugung. Also kann ich diesen Anspruch wohl laufen lassen unter "Ich weiß heute besser, was ich brauche und was zu mir passt"? Genauso sehe ich das beim Sex... In dieser Hinsicht frage ich mich bei neuen Datingpartnern: Warum betrügt eine Frau mehrfach ihren Partner? Das hätte sie nicht nötig, wenn sie erotisch und emotional erfüllt wäre. D.h. was erwartet mich, wenn ich diesen nehme? Muss ich ihm noch alles beibringen?
Ich möchte eben keine dieser 3 Monats-Beziehungen, bei denen man sich schnell den Zauber des ersten Funkenflugs hingibt um dann zu merken, dass man in einigen Punkten doch gar nicht harmoniert. Also muss ich genau wissen, was für mich gut ist und sorgfältig hinsehen.

Mein Anpruch, wo der Neue auf jeden Fall besser sein sollte, ist, sich in gewissen Konfliktsituationen anders, eben besser zu verhalten - denn sonst hätte ja die frühere Beziehung Bestand gehabt. Und die Hoffnung, dass mein Ex sich in dieser Hinsicht verändert, ist wohl vergebens.
Also doch eine Kopie des Ex, nur makelloser?

Nein, ich korrigiere meinen Anspruch: der Neue darf ein ganz eigener Mensch sein und das Leben mit ihm sollte eine Bereicherung sein... Ich bin offener in dieser Hinsicht, als meine Formulierung klingt.
 
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  • #18
hallo Sharon, um diese Ansprüche bei einem Mann aber wirklich "prüfen" zu können, ob er dazu taugt, musst du die Beziehung erstmal leben - nicht nur kurz andaten und dann wegwerfen. Konfliktsituationen, wie du sie meinst, kommen erst im Laufe der Zeit.

Ach ja, und noch etwas: Ein Mann, der von seiner Frau betrogen wurde, muss kein schlechter Mann sein. Es könnte auch sein, dass seine Frau eine Narzistin ist und ihn deshalb betrügt und sich das alles schön redet. Also Vorsicht, vor solchen Gedankenspielen. Ich habe nämlich einen solchen Partner. Und mittlerweile kenne ich seit Jahren auch die fremdgehende Exfrau dazu - sie hatte ihn nie verdient und wusste garnicht, was sie mit ihm hätte wirklich haben können. Aber das ist eine andere Geschichte!
 
  • #19
Hi Sharon

Warum betrügt eine Frau mehrfach ihren Partner? Das hätte sie nicht nötig, wenn sie erotisch und emotional erfüllt wäre. D.h. was erwartet mich, wenn ich diesen nehme? Muss ich ihm noch alles beibringen?
Hmmm, Du hast also betrogen weil Du nicht erfüllt warst? Oder wie kann man das verstehen?

Also klar, beides sollte in einer Beziehung geben sein. Aber was wäre so schlimm daran wenn Du Ihm im Bett einiges beibringen kannst? Solange er Lernbereit und aufnahmefähig ist wieso nicht? Das ist leichter als sich einen Charakter hinzubiegen- gesünder sowieso.

Nein, ich korrigiere meinen Anspruch: der Neue darf ein ganz eigener Mensch sein und das Leben mit ihm sollte eine Bereicherung sein... Ich bin offener in dieser Hinsicht, als meine Formulierung klingt.
Yep- das ist die richtige Einstellung. DU bist der Masstab, nicht der Ex.
 
  • #20
Hmmm, Du hast also betrogen weil Du nicht erfüllt warst? Oder wie kann man das verstehen?

Nein. Meine letzten Datingpartner wurden betrogen und wegen anderen Männern verlassen. Und Freundinnen trennten sich von ihren Langzeitfreunden, weil die beim Sex nur an sich dachten und persönlich nicht weiterentwickeln mochten.
Das sind gute Gründe, sich zu trennen.

Nur frage ich mich dann: Diese Männer sind es, die ich nun auf dem Singlemarkt treffe. Was erwartet mich, wenn ich mich für einen entscheide? Sind sie nun offener und lernbereiter? Ich sehe ehrlich gesagt schwarz. Einen Realtest habe ich hinter mir und bin jeder Illusion beraubt.


Aber was wäre so schlimm daran wenn Du Ihm im Bett einiges beibringen kannst? Solange er Lernbereit und aufnahmefähig ist wieso nicht? Das ist leichter als sich einen Charakter hinzubiegen- gesünder sowieso.

Nein, ich bin sehr offen für Entwicklungen, eigene wie fremde. Ich bin sowieso eine Ausnahmeerscheinung in meinen Ansichten.
Bisher habe ich nur Männer erlebt, die nicht dazulernen wollten. Ich halte das mit der Lernbereitschaft für einen Euphemismus. Die Mehrheit will nur Bestätigung darin, wie sie sind. Veränderung bedeutet, sich aus der Komfortzone zu begeben. Das kann ungemütlich werden.


Mir ist klar, dass ich hier sehr rationalisiere. Ich muss mir mal ganz klar darüber werden, was Dating Ü30 bedeutet, um den ganzen Kapriolen der Suchenden nicht so schutzlos ausgeliefert zu sein.
Sicher sind alle Einwände vergessen, wenn mein männliches Pendant mal irgendwann vor mir steht :)
 
  • #21
Liebe Sharon, ich kann nur für mich sprechen, meine Einstellung widergeben.
Meine letzten Datingpartner wurden betrogen und wegen anderen Männern verlassen. ....
Nur frage ich mich dann: Diese Männer sind es, die ich nun auf dem Singlemarkt treffe. Was erwartet mich, wenn ich mich für einen entscheide?
Da gehörte ich auch dazu, diese sind wie andere Männer auch, mit Stärken und Schwächen. Sicher ist nur eines: Sie haben nicht selbst betrogen sondern wurden betrogen. Die müssen da nicht schlechter sein (hoffe ich doch). In der zweiten Runde hat man halt seine Beziehungserfahrungen.
Und da ist es wie mit den Frauen auch- manche reflektieren und lernen dazu, andere eben nicht. Das bekommt man aber in den Gespächen raus wie jemand tickt.
Mich hats erstmal vorsichtiger gemacht, ich wusste ja auch nicht ob ich wieder vertrauen könnte.

Bisher habe ich nur Männer erlebt, die nicht dazulernen wollten. Ich halte das mit der Lernbereitschaft für einen Euphemismus. Die Mehrheit will nur Bestätigung darin, wie sie sind. Veränderung bedeutet, sich aus der Komfortzone zu begeben. Das kann ungemütlich werden.
Genau! Da aber üblicherweise jemand im Bett kein anderer Mensch wird gilt die Bereitschaft zum dazulernen auch da. Wen dieser Mensch im Leben auch offen, neugierig und Lernbereit ist (zeig Ihm ein Hobby das er noch nicht kennt, Musik, Theater oder ähnliches) ist die Chance groß dass er das auch im Bett ist. Wer sich in jedem Lebensbereich für den Größten hält wird auch im Bett so sein. Beim Sex ist halt das sich verstellen am schwierigsten. Deshalb kommts da am schnellsten raus wenn Er Dir was vorspielt.
 
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  • #22
Liebe Sharon

Wenn du deinen aktuellen Partner mit dem Ex vergleichst, dann bist du nicht wirklich frei für eine neue Partnerschaft. Das ist das gleiche Phänomen bei vielen Männern, die eine Partnerin suchen, die ihrer Mutter ähnlich ist- dies geschieht oft unbewusst. Oftmals ist es auch so, dass man (m und w) eine Person sucht, die genau das extreme Gegenteil vom bisherigen Partner darstellt sei es bezüglich Figur oder bestimmten Charaktereigenschaften.

In all diesen Fällen ist man nicht wirklich frei für eine Partnerschaft, auch wenn einem dies nicht bewusst ist.

Aus diesen unbewussten Elementen der Prägung der eigenen Person wird ein Bild des Wunschpartners gezeichnet, der sich dann mehr oder weniger unbewusst in die Suche überträgt. Nur einige Beispiele zur Illustration: Ein Mann will nur eine schlanke Frau mit super Figur und lehnt jede Frau mit Problemzonen ab. Es gibt auch Männer, die nur mollige Frauen wollen. Bei Frauen fallen oft kleine Männer raus oder Männer mit Bauchansatz. Andere Frauen wollen keinen Mann ohne Bauch.

In all diesen Wünschen drückt sich ein Bild eines Wunschpartners aus, der auf eine frühere Prägung zurückgeht. Es ist ein seeeehr langer Weg, sich dies bewusst zu machen und die meisten Menschen merken es nie worauf ihr Handeln zurückgeht. Bei der Partnerwahl ist dies viel wichtiger als bei einem Autokauf, da es hier um einen Menschen und nicht einfach um eine Sache geht. Wenn man aber anfängt, so zu vergleichen, dann degradiert man den Menschen zur Sache und schätzt ihn nicht mehr als Menschen.

Mir selbst ist dies nach mehreren gescheiterten Beziehungen inklusive einer langjährigen Ehe, die allerdings durch den Krankheitstod meiner Frau endete, bevor der Scheidungskrieg losging, bewusst geworden. Ich hatte zuerst das krasse Gegenteil meiner Frau gesucht (Berufs- statt Hausfrau, sehr schlank statt leicht rundlich), dann wieder genau das gleiche wie meine Frau was alles zu nichts Dauerhaftem führte.

Ich habe es mir angewönt, die Kontaktanbahnung ausser auf rein freundschaftlicher oder nur sexueller Ebene aufzugeben, sobald ich eine Frau vergleiche.
 
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  • #23
Also für mich muss der neue Partner nur anders sein in den Eigenschaften, die mich beim letzten gestört haben. Also er sollte z.B. aktiver sein, weil der letzte ne Couchpotatoe war oder ehrlich sein, weil der Letzte viel gelogen hat.
Er muss mich ansonsten einfach ansprechen, zum Lachen bringen, wir müssen eine gemeinsame Wellenlänge haben. Er sollte einen ähnlichen Stil haben und ich darf mich mit ihm nicht langweilen.
Leider lerne ich des öfteren Typen kennen, die mir von ihren Kindern oder ihrer Exfreundin/Exfrau erzählen oder gar von ihrer Mutter. Die keine Ironie verstehen und zum Lachen wohl eher in den Keller gehen. Sowas wollte ich nicht.
Einer wurde von seiner Frau verlassen und ich wusste nach 10 min schon, wieso sie ihn verlassen und davor 1 Jahr betrogen hat. Ich bin eine treue Seele, aber diesen Mann hätte ich auch betrogen, so langweilig wie er war. Zwar wirklich schön, aber genauso langweilig.
Aber nein, er muss nicht besser sein, nur irgendwie anders und er muss mich fesseln und faszinieren. Eine positive Ausstrahlung haben und er muss es rüberbringen können, dass er mich toll findet. Ohne Charme geht bei mir gar nichts.
 
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