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  • #1

Muss man seine Kinder immer lieben??

ich hatte gestern eine lustige Diskussion im Kollegenkreis über Kinder...

Mein Sohn war ein Schreikind, daher fand ich die ersten Monate fürchterlich und hätte ihn manchmal gern aus dem Fenster geworfen (was ich natürlich NICHT getan habe), ausserdem finde ich Babys öde, weil sie erstmal nicht mit einem interagieren, sondern eben nur esse, schreien, in die Windel machen und die meisten schlafen (meiner eben weniger). Das Verzücken angesichts Neugeborener finde ich auch seltsam, ich empfinde die meisten Frischlinge eher als total verknautscht und hässlich - was ich aber selbstverständlich keiner stolzen Mutter sagen würde. Aber im Kollegenkreis (keiner mit kleinen Kindern) hab ich das sehr wohl kundgetan, und als ich dann noch sagte, dass ich froh war, als mein volljähriger Sohn ausgezogen ist, weil ich endlich "mein Leben zurück" hatte, hat mich eine Kollegin als "seltsam" bezeichnet und meinte, mit mir könne irgendwas nicht stimmen, so denkt frau als Mutter nicht.

Warum nicht? Muss ich mein Kind immer lieben?
 
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  • #2
Liebe FS,

wenn du so denkst, was ich nachvollziehen kann, weil ich gerade meienn 18jährigen Teenie auch am liebsten aus dem Haus werfen könnte, würde ich an deiner Stelle im Kollegenkreis usw. den Mund halten. Viele Menschen können solche Ansichten nicht verstehen und nicht nachvollziehen und man bekommt einen Stemple aufgedrückt, der beruflich Nachteile bringen kann.

Ich liebe mein Kind sehr wohl, aber manchmal könnte ich es an die Decke klatschen, weil es mir seit Jahren das Leben schwer macht und mich an den Rand der Verzweiflung bringt.

Liebe ist halt nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen, sondern auch harte Zeiten, die man durchleben muss. Ich hoffe, dass es eines Tages wieder normal wird und die Liebe dann wieder sich zeigen kann. Sie ist ja da, nur derzeit vom Sturm gebeutelt.

w 50
 
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  • #3
Die Antwort auf die erste Frage ist: Ja, man sollte seine Kinder immer lieben. ABER, das heisst nicht dass man sie nicht manchmal (oder sogar oft) am liebsten aus dem Fenster werfen würde. Jeder der was anderes sagt lügt oder ist ein Heiliger. Und ich finde auch dass Neugeborene aussehen wie ET und dass Babys langweilig sind, dass hormongesteuerte 13-jährige auch nicht grade reizend sind und betrunkene 17-jährige genausowenig. Aber das finde ich normal. Meinen Mann liebe ich auch obwohl ich ihm manchmal nachts wenn er schnarcht am liebsten das Kissen aufs Gesicht drücken würde. Aber deshalb zweifelt man doch nicht an der Liebe.
 
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  • #4
Ja, lieben muss man sein Kind immer! Deshalb darf man natürlich trotzdem genervt sein, wenn das Kind gar nicht schläft öder sich ärgern, wenn es sich im Teenageralter daneben benimmt. Auf die Liebe zu dem Kind sollte sich das aber nie auswirken!
Natürlich darf man froh sein, wenn der erwachsene Sohn auszieht, oft passt das Zusammenleben der Generationen eben nicht bis in alle Ewigkeit. Wenn man weiter guten und regelmäßigen Kontakt hat, ist das völlig in Ordnung.
Und jedes Fremde Kind muss man auch nicht süß finden.

Meine Tochter ist erst neun Monate und ich liebe sie über alles und kann mir nicht vorstellen, dass sich das jemals ändert. Wenn sie aber manchmal die ganze nacht jammert, weil ihr langweilig ist und sie nicht schlafen will, bin ich auch genervt. Ich denke, das ist normal und auch völlig in Ordnung.

w, 30
 
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  • #5
Nein, man muss ein Kind nicht immer lieben! Lass Dir nichts einreden - ich bin auch froh, wenn mein Kind nach dem Abi das Haus verlässt. Woher das kommt? Weil dir auch noch ein eigenes Leben haben und leben wollen. Wir definieren uns nicht über unsere Kinder - wir sind selbst wer!!

Ärgere dich nicht, du kannst auch niemanden von deiner Meinung überzeugen, weil es gesellschaftlich nicht anerkannt ist, dass man auch anderer Meinung sein darf. Mainstream ist derzeit, Kinder abgöttisch zu lieben, ihnen alle Pflichten abzunehmen, sie finanziell zu unterstützen bis zum Sank-Nimmerleinstag (sogar schon von Gesetz wegen - verklag doch einfach deine Eltern) - und immer für sie da zu sein, damit die lieben Kleinen es ja gut haben. Alles Quatsch - aber wir werden die Quittung in der Zukunft noch erhalten, glaub es mir!

w/43
 
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  • #6
Ich habe meine eigenes Leben immer gehabt - auch mit Kind. Klar, wessen Leben denn auch sonst? Das Gefühl, etwas verpaßt zu haben, hatte ich nie.

Ich bin ein Mensch mit sehr vielen eigenen Interessen und brauche und nehme mir sehr wohl auch Zeit für mich selbst aber nur so zu leben, niemand anders berücksichtigen zu dürfen/müssen, ist mir zu einseitig. Die Ausgewogenheit macht es.

Nun fiel ich nie in Verzückung, wenn ich Babies sah, mag sie aber sehr wohl - gerade weil sie noch nicht interagieren, dass was sie fordern, ist das Stillen ihrer Bedürfnisse, ganz ohne Hintergedanken. Natürlich ist das manchmal anstrengend und manchmal für den Moment auch zum Davonlaufen - aber gerade weil es so unschuldig ist, konnte ich niemals für länger als einen Atemzug genervt sein.

Ich empfand es immer als bereichernd, Mutter zu sein und einem Kind auf seinem Weg ins Leben zu Seite zu stehen. Gelegentliche Mühen dabei, haben mich nie so weit gebracht, mir mein Kind dauerhaft aus dem Haus zu wünschen. Es ist wohltuend und verhindert zuviel Ich-Bezogenheit, mehr als nur sich selbst im Blick zu haben.

Nachdem mein erstes Kind erwachsen war und auf eigenen Beinen stand, bin ich gerne in einer neuen Beziehung nochmal Mutter geworden - es ist wunderbar, alll die gewonnenen Erfahrungen mit viel mehr Gelassenheit anwenden zu können.
Und ja: ich habe selbstverständlich auch mein eigenes Leben, definiere mich nicht über mein Muttersein - Leben hat viele Facetten, bei mir passen sie alle Zusammen.
 
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  • #7
Ja, das sollte man als Mutter!

Diese Kinder haben nicht selber entschieden auf die Welt zu kommen, das hast Du entschieden.

Damit geht die Mutter die Verpflichtung/Verantwortung ein zu Begleiten. Bis sie auf eigenen Beinen stehen können (Mitte 20 ist vermutlich eine natürliche Grenze). Eine andere Einstellung zeugt für mich von willkürlicher Kinderzeugung. Du darfst Dein Kind eine Weile begleiten - ist eigentlich die einzig richtige Betrachtungsweise. Es ist etwas sehr SCHÖNES!!!

Meine Teenietochter kostet mich oft den letzten Nerv - aber es wäre mir unmöglich, sie nicht abgöttisch zu lieben. Ich habe aber größtes Verständnis für Jungsmütter, ob ich da genauso denken/fühlen würde, weiss ich nämlich auch nicht. Ich kenne da auch sehr unliebenswürdige Beispiele.

Ich konnte mich auch nie für Neugeborene erwärmen, fremde Kinder haben mich nie interessiert.

Sido hat dazu ein schönes Lied geschrieben:"Mama mach die Augen auf"! Vielleicht haben manche das nicht getan.... Sie versumpfen heute sehr schnell! Da muss man als Mutter auch oft den Mut haben sich unbeliebt zu machen!!!
 
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  • #8
Das ist eine seltsame Frage: MUSS man seine Kinder lieben? Es impliziert, dass ich Einfluss darauf habe, ob ich meine Kinder liebe. Das habe ich aber gar nicht.

Ja - ich liebe meine Kinder IMMER.

Die Frage ist eher, bin ich immer in der Lage, dass auch zu zeigen. Und natürlich gibt es Situationen, da ist genau das schwierig - weil ich wütend oder enttäuscht oder beides bin.

Aber die Liebe bleibt doch immer.
 
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  • #9
Bin stolzer Vater und liebe meinen Sohn
Wen er mich anlächelt ,vergesse ich , wie schwer der Tag vielleicht gerade war

Anfangs noch vor seiner Geburt, war es vielleicht etwas anderes und ich habe mich gefragt ob ich ihn lieben muss. Ich habe mich auch nicht sehr auf die Geburt gefreut, da die Mutter so schwierig ist.

Aber je mehr ich mit ihm zusammen war, desto mehr wusste ich, wie irrelevant diese Frage ist.
Ich liebe ihn weil er so ist, wie er eben ist, und auch, weil ich vieles von mir in ihm wiedererkenne.
 
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  • #10
Ich wurde von meinem Vater nicht geliebt. Weggesperrt im Kleiderschrank, geschlagen worden und noch mehr. Aber er war geschätzt, kam er doch jeden Abend mit dieser Uniform nach Hause, hatte ein schickes Reihenhaus, eine entzückende Ehefrau und diese Alibi Schaukeln im Garten. Ich möchte hier kein Mitleid erregen aber ich möchte hier mal die Stimme für Kinder erheben, die nicht glücklich aufwachsen, weil Sie geschlagen werden, Misshandelt werden aber niemand es mitbekommt, mitbekommen will. Es werden mehr Kinder nicht geliebt als man annimmt aber das ist Privatsache und wird natürlich nicht kommuniziert oder gar diskutiert.
 
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  • #11
Ich bin die FS und möchte hier eins richtigstellen:

Natürlich liebe ich meinen Sohn! Er wurde auch nie geschlagen oder anderweitig misshandelt - nichtsdestotrotz hätte ich ihn manchmal aus dem Fenster werfen können und war durchaus froh, als er ausgezogen ist. Ich verstehe mich prächtig mit ihm, wir chatten jeden Tag, manchmal gehts ein paar Tage zusammen in Urlaub und er besucht mich in den Ferien - das ist alles auch ganz wunderbar - aber ich möchte ihn nicht ständig um mich haben!

Und kleine Kinder finde ich trotz alledem inzwischen nur noch NERVIG - ein Mann mit kleinen Kindern wär nix mehr für mich!
 
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Mooseba

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  • #12
Es gibt doch keinen Imperativ der Liebe. Die Liebe zum Kinde befiehlt man sich doch nicht. Die ist da, ganz einfach nur da.
 
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  • #13
@9 von 4 - nicht immer lieben heißt ja nicht, das Kind schlagen und mißhandeln. Nur in Deutschland wird mittlerweile ein Kult um Kinder gemacht, das ist schrecklich. Dieses ständige Pampern und Puderzucker - vor lauter Liebe - in den Hintern blasen, hat nun wirklich nichts mit Liebe zu tun. Aber so wird es verstanden. Wenn ich liebe, kann ich loslassen und wenn ich liebe, erziehe ich ein Kind zu einem wirklich lebensfähigen, selbständigen Menschen, der eine eigene Meinung hat und diese auch vertritt. Das bedeutet aber auch Regeln und Grenzen aufzuzeigen.
 
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  • #14
Ehrlich gesagt halte ich es für die Pflicht der Eltern, ihr Kind zu lieben. Man kann sich selbst auch dahingehend beeinflussen und notfalls auch eine Therapie machen. Liebesunfähigkeit den eigenen Kindern gegenüber hat oft die Ursache in einer problematischen eigenen Kindheit.

Mir tut ein Kind, das nicht richtig geliebt wird, einfach nur leid!

w28
 
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  • #15
Liebe FS, ich halte deine Gefühle für ganz normal und die Frage für etwas unglücklich formuliert - denn auch du hast deinen Sohn ja immer geliebt. Dass du deinen Sohn loslassen kannst, finde ich ein gutes Zeichen und auch das völlig normal - auch wenn es viele Frauen nicht schaffen und manche Männer ebenso wenig.

Mir sagte mal eine frische Mutter von drei Kindern: Wenn sie nicht so süß wären, würden sie alle die ersten drei Wochen nicht überleben. Und genauso ist es. Wahnsinnig viel Arbeit und Frust. Alles völlig normal. Nur reden die anderen nicht darüber - oder verdrängen diese Gefühle, weil sie sich "nicht gehören". Besser ist es aber, Frust wahrzunehmen. Dann wird man nicht so anfällig für Ausagieren in Form von beispielsweise Körperstrafe oder (selbstschädigend) Depression.
 
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  • #16
Ehrlich gesagt halte ich es für die Pflicht der Eltern, ihr Kind zu lieben.

w28

Es gibt keine Verpflichtung der Eltern ihr Kind zu lieben! Denn wenn sie es nicht tun, müsste es konsequenterweise (gesetzlich) sanktioniert werden können! Leider ist dies nicht möglich.

Mutterliebe oder Vaterliebe können nur jene Menschen empfinden die in ihrer eigenen Kindheit und Jugend durch die Eltern diese Liebe erfahren haben. Wem es daran mangelte wird mit einer schweren Hypothek ins Erwachsenenleben entlassen werden.

Meine Tochter hat zwei Kinder, ein Geschwisterpaar, adoptiert, dessen Eltern insgesamt 5 Kinder in die Welt setzten und die sich nach einigen Jahren entschlossen, alle 5 zur Adoption frei zu geben! Welches Martyrium diese Kinder hinter sich haben können Außenstehende wohl nur an den Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsrückständen der Kinder erahnen!

Mutterliebe ist nicht natürlicherweise vorhanden nur weil man gerade mal schwanger ist!

Mutterliebe setzt eine gereifte und verantwortungsbewußte Persönlichkeit voraus, die sich dessen bewusst ist, dass sie für dieses kleine Menschlein gut zwei Jahrzehnte da zu sein hat! Wer das nicht möchte sollte keine Kinder in die Welt setzen.

Andererseits .....wer könnte sein Kind noch lieben das sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht hat und z.B. gemordet hat? Zwangsläufig gerät man in einen schweren Gewissenskonflikt.
 
  • #17
Jeder Zeitabschnitt mit Kindern hat seine jeweiligen Vor- und Nachteile.
Als Eltern wächst man da hinein, und -zusammen mit den Kindern- mit auf.

Kinder stellen mit drei Jahren andere Anforderungen als mit 13.
Man sollte als Eltern vorher für Alles gewappnet sein.

Ob die Kinder was kaputt machen, später im Laden klauen, oder man sie sturzbetrunken aus privaten Feten heraus holt.
Der Motorroller frisiert, die Haare "grauenhaft" deren Musikgeschmack noch schlimmer.
Schule und Schulnoten: Oje - *seufz* - *auweia*

Und sie sich für die "verbotenen" Sachen noch mehr interessieren.
z.B. als Zehnjähriger das Computerspiel GTA "ab 18" aus der Schublade klauen.
Oder Mädchen sich plötzlich aktiv mit Bullimie beschäftigen, (meinen Nachbarn passiert)

.... das Alles gehört mit dazu, wenn man Kinder hat.

Man sollte und muß es nicht gut finden. Aber die Kinder dafür auch nicht "verurteilen".
Denn man muß mit sowas rechnen, wenn man Kinder hat.

Dafür gibts auch viel Gutes, was man für und mit seinen Kindern machen kann.
z.B. gemeinsam Computerspiele zocken. Und sich nicht grämen, wenn Junior besser ist.
Gemeinsam Fußball spielen, gemeinsam aktiv im Freibad, gemeinsam am Wochenende und Urlaub aktiv.
Dem Sohn z.B. die gewünschte Lederjacke ermöglichen.
Der Tochter das Geld für ihren ersten BH schenken. Und sie ihn selber kauft.
(Vielleicht zusammen mit ihrer Mutter ?)

auch das gehört zum Eltern sein.

Das schönste Wort von meinem Stiefsohn: Als er zum ersten Mal anderer Meinung war als ich, und "Nein" sagte. Dann wußte ich: Toll - er kann selber denken. Und plappert nicht nach.

Kinder stark machen - eine interessante Aufgabe und tolles Erlebnis.
Ich freue mich immer mehr, welche starke Persönlichkeit mein Stiefsohn wird.
Und damit meine Hoffnungen und Erwartungen positiv weit übertrifft.
Mit allen Risiken und Nebenwirkungen - wie bei jedem Kind.

Kinder bekommen und groß ziehen - ist eh nicht rational, sondern emotional.
Wieviele dieser Emotionen sind dann persönlich gewollt, oder "vorprogrammiert" ?

Nö, bisher hatte ich noch nicht den Wunsch, meinen Stiefsohn "an die Wand zu werfen" o.ä.
Mal sehen, ob das jemals bei mir eintreten wird ? ... oder nicht.

(m,52)
 
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  • #18
Liebe FS,
ich finde deine Frage erfrisched - und die Haltung klasse. Nein, eine Mutter muss ihre Kinder nicht lieben. Die Verpflichtung, diesie mit der Geburt und Nichtfreigabe zur Adoption übernommen hat ist die Kinder bestmöglich aufwachsen zu lassen. Selbstverständlich gibt es immer wieder Altersstufen, mit denen man weniger zurecht kommt. Ich komme witzigerweise mit dem pubertären Kraftpaket klasse zurecht - dafür nennt mich mein Sohn dann "Mama Hauptmann" und fand die
Kindergartenseit nicht das schönste. Jeder Mutter das seine. Und ich glaube jede gute Mutter freut sich sehr, wenn der liebe Kleine endlich einmal schläft oder bei Freunden ist. Und selbstverständlich gibt es zwischendurch Situationen, wo man den lieben Nachwuchs aus dem Fenster feuern möchte. Übrigens - ich halte deutliche und klare Worte der Mutter, auch mal entsprechend laute - für sehr wichtig in der Erziehung. Dieses ständige Psychologengesülze mit "nicht frustieren und "Schützen"
geht mir sowas auf die Nerven. Meine Kinder haben alle das Trauma erlebt, vom Radfahren mit aufgeschürften Knien nach Hause zu kommen, die halben alle das Trauma erlebt dass das liebe Mütterlein sagte "Iss Gemüse / Obst / Salat" und die haben alle erlebt das Mamilein sagte: "Die Leherin kann sagen was sie will - eine 5 ist keine gute Note und die hast du nur weil du dich nicht auf dein Hinterteil gesetzt hast. Jetzt wird gelernt. Punkt."
Natürlich gibt es viele Kollegen - Nachbarn - Freunde, die ein schlechtes Verhältnis zu Kindern haben und deshalb die Norm aufstellen " Mütter müssen ihre Kinder immer lieben". Müssen wir Mütter nicht !
 
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  • #19
Eine Mutter muß ihre Kinder nicht lieben, sondern sie liebt sie, egal was sie machen und was sie ihr antun. Wer nicht einmal seine eigenen Kinder liebt, der muß sehr narzisstisch sein und somit niemanden richtig lieben können. - Die armen Menschen, die nicht einmal von der eigenen Mutter bedingungslos geliebt wurden!
 
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  • #20
Da bin ich froh! Habe schon gedacht, daß ich nicht normal bin, weil ich meine Kinder auch manchmal gegen die Wand klatschen könnte obwohl ich sie sehr liebe :)
 
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  • #21
Ich empfinde es als Verletztung der Menschenwürde des Kindes, sich zuerst ein Kind zu wünschen, und dann als Mutter den kleinen Menschen zu verachten. Wenn eine Mutter denkt, ihr Baby schaut aus wie ET, und wenn es schreit könnte sie es zum Fenster rauswerfen, und ansonsten frisst, und kackt, und schläft es nur den ganzen Tag, dann sollte es ihre Pflicht sein selber zum Jugendamt zu gehen und Hilfe zu suchen.

Ich mache es Frauen nicht zum Vorwurf ihr Baby nicht lieben zu können, aber wenn Frauen das feststellen, dann sollten sie die richtigen Konsequenzen daraus ziehen, und ihr Baby an eine liebende Mutter abgeben. Das wäre gut für die Mutter, und besser für das Kind.

m
 
  • #22
Die Verpflichtung zu 100% 24/7 Liebe mit äußerster Kraft ist sowieso zum Scheitern verurteilt. Eine Mutter (wieso redet hier eigentlich niemand von Vätern?) ist keine Liebesmaschine.
Das Verhältnis zum Kind ist ohnehin ein besonderes, aber auch als Mutter bin ich Individuum, nicht nur biologische und ideologische Funktionsträgerin. Was heißt, ich habe auch negative Gefühle dem Kind gegenüber. Das ist normal.
 
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  • #23
Nein, muss man nicht und tut auch nicht jeder. Zu denken, jede Mutter würde vollen Herzens sich aufopfern und lieben, ist schlichtweg eine schöne Moralvorstellungen.


Nur es ist moralisch verwerflich, wenn die Mutter ihrem Kind sagt: du bist/warst ein hässliches Knautschgesicht." Die Mutter, die doppelt so alt wie das Kind ist muss sich etwas am Riemen reißen und auch sprachlich zurücknehmen.
 
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  • #24
Ich empfinde es als Verletztung der Menschenwürde des Kindes, sich zuerst ein Kind zu wünschen, und dann als Mutter den kleinen Menschen zu verachten. Wenn eine Mutter denkt, ihr Baby schaut aus wie ET, und wenn es schreit könnte sie es zum Fenster rauswerfen, und ansonsten frisst, und kackt, und schläft es nur den ganzen Tag, dann sollte es ihre Pflicht sein selber zum Jugendamt zu gehen und Hilfe zu suchen.
du hast selbst keine Kinder?
das was du geschrieben hast ist NORMAL

und ich finde meinen kleinen ET irgendwie süß. Auch und weil er den ganzen Tag im Halbschlaf vor sich hin nuckelt und nur zum wickeln aufwacht.
 
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  • #25
Liebe FS,
auch meinKind (2.Sohn) war ein "Schreikind". Auch ich haette ihn am liebsten an die Wand geklatscht. Ich habe damal oft gedacht wie gut es ist, dass ich nicht gearbeitet habe. Dann waere ich noch mehr getresst gewesen.
Aber - das ist inzwischen lange her und gluecklicher weise vergisst man vieles Negatives.
Auch wenn viele mir jetzt nicht glauben - waehrend der Pubertaet hatte ich keinerlei Probleme mit meinen Soehnen.
Und ich waere NIE auf die Idee gekommen, sie aus dem Haus zu werfen.
Warum auch. Mich haben meine Kinder nie gestoert. Ganz im Gegenteil.

Gerade wenn sie aelter sind kann man viel mehr mit ihnen anfangen.
Wir feiern oft zusammen - jung und alt.
Andere Eltern und die Kinder. Das ist einfach genial und freut alle.

Ja, ich liebe und habe meine Kinder immer geliebt. Ebenso haben mich meine Eltern auch immer
geliebt.
Vielleicht auch deswegen.

Ich kann schwer nachvollziehen, dass Du dich freust, wenn Dein Kind ausser Haus wohnt
und du nun Dein Leben leben kannst.

Aber - Jedem das Seine
 
  • #26
Mutterliebe ist eine Emotion, die sich entfalten muss und die durch Erfahrung wächst. Diese stärkste Liebe der Welt ist sowohl angeboren als auch erlernt – ein kluger Schachzug der Natur!

Vor allem stabile, zugewandte Elternliebe am Anfang sorgt dafür, dass ein Kind sich zu einem ausgeglichenen, stressresistenten, klugen und liebesfähigen Erwachsen entwickeln kann.

Aber genau wie in anderen Beziehungen sind auch die Gefühle für das eigene Kind ständigen Schwankungen unterworfen. Mutter sein ist schließlich jeden Tag anders! Es gibt gute Tage, an denen alles gelingt, und eben auch eher grässliche und erschöpfende Tage, an denen die Liebe nur tröpfeln kann. Dennoch ist sie immer da und mit absolut nichts anderem vergleichbar. Mutterliebe verändert sich über die Jahre. Sie wird nicht mehr oder weniger, sondern anders. Sie verändert sich mit ihren Aufgaben, und das ist gut und wichtig so! Mütter müssen nicht perfekt sein. Kinder aber auch nicht. Der Liebe tut das keinen Abbruch.

w 52, zwei Kinder - jetzt 23 und 26 und das Beste was mir im Leben passiert ist!
 
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  • #27
Oh und wie ich das verstehen kann. Ich selbst bin Sozialpädagogin, Mutter und habe einige Zeit in einer Krippe gearbeitet. Monotonie wo man nur hinsieht. Wickeln, füttern etc. Sehr öde! Und gerade in diesem Alter sind Trotzanfälle an der Tagesordnung und das dann mal 12! Nicht meins-definitiv! Klar, auch ältere Kinder sind anstrengend... Aber grundsätzlich kann man doch nicht behaupten, dass es Eltern gibt die NIE einen Groll gegen ihre Kinder hegen. Man ist ja auch nur Mensch und hat nicht immer nur gute Nerven. Und Kinder sollten auch sehr wohl sehen, wenn sie den Bogen überspannt haben und daraus Konsequenzen erfolgen!
 
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Mooseba

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  • #28
Aus eigener Erfahrung als Kind: Ja, man sollte seine Kinder bedingungslos lieben. Das heißt nicht, dass man ihnen alles durchgehen lässt. Aber bei Trotzanfällen sollte man nicht gleich schlagartig angebrüllt werden oder gar eine geknallt bekommen oder tagelang angeschwiegen werden. Und seine Kinder tröstet man auch dann, wenn den Eltern selbst die Sache wichtig ist. Aber stattdessen wird das Kind zusammengestaucht, wenn eine Sache nicht so läuft, die den Eltern wichtig ist.
 
  • #29
Mein Gott, was könnte ich sie gelegentlich verdonnern! Anschreien! An die Wand klatschen!
Ja und dann kommen wieder die guten Tage, alles ist im Lot und ich fauche jeden an, wie eine wütende Katze, der was gegen meine Kinder sagt!
Ich denke, auch mal überfordert zu sein mit den lieben Kleinen ist absolut normal! Ich meine, solange man dem spontanen Bedürfnis, seinen Sprößling aus dem Fenster zu werfen nicht nachkommt!
 
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  • #30
Liebe ist ein exklusives Gefühl - das kann man nicht "müssen" oder irgendwie erzwingen. Bloß die Tatsache, dass du über den Auszug deines Sohnes froh warst, heißt doch gar nichts. Es heißt nicht, dass du ihn liebst oder nicht liebst oder nie geliebt hättest. Es heißt doch nur, dass du froh bist, nun wieder ein selbstbestimmteres Leben führen zu können. Du gluckst einfach nicht. Anscheinend verwechseln das manche Menschen mit Liebe. Ob du ihn liebst, weißt nur du.
 
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