• #1

Muttersöhnchen und Sexualität?

Hallo
In einem EP Artikel vom 15.02.2018 steht folgendes drin:

.....Hinzu kommt, dass Männer mit dieser besonderen Mutter-Sohn-Beziehung nur schwer auf das Thema ansprechbar sind. „Betroffene sind schnell gekränkt, vertragen Kritik nicht gut, haben oft Probleme beim Sex“, sagt der Heidelberger Ratgeberautor Roland Kopp-Wichmann („Frauen wollen erwachsene Männer“). Die Mutter-Sohn-Beziehung bedroht die Partnerschaft ganz besonders, weil diese Männer auch häufig fremdgehen, da sie das Abenteuer reizt.


Warum haben Muttersöhnchen Probleme mit ihrer Sexualität?

LG
 
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  • #2
Ob Muttersöhnchen mit Sexualität ein Problem haben, weiss ich nicht. Ich war noch nicht mit einem Muttersöhnchen in einem Bett. Aber dass sie sonst mit fast allem ein Problem haben, davon bin ich überzeugt.
W,56
 
  • #3
Das kann man nicht verallgemeinern. Muttersöhnchen können doch nicht einfach in eine Schublade gequetscht werden und gut ist.
Warum haben Muttersöhnchen Probleme mit ihrer Sexualität?
Doch nicht alle, genau so gut können auch nicht Muttersöhnchen Probleme mit ihrer Sexualität haben.
Die Mutter-Sohn-Beziehung bedroht die Partnerschaft ganz besonders, weil diese Männer auch häufig fremdgehen, da sie das Abenteuer reizt.
Ah ja, also bloß die Finger weg lassen von Männern die ihre Mutti gut finden.
Manchmal liegt es auch gar nich an der Mutti, sondern einfach nur an der Frau/Freundin. Einfacher und schneller ist allerding die Behauptung, das er ein Muttersöhnchen ist.
„Betroffene sind schnell gekränkt, vertragen Kritik nicht gut, haben oft Probleme beim
Haben andere Männer auch oft. Deswegen verstehe ich auch nicht das eine gute Mutter Sohn Beziehung oder eine besondere Mutter Sohn Beziehung mit allen möglichen negativen Symptome gespickt sein müssen. So schwarz sollte man die Verbindung nicht sehen.
 
  • #5
Meine Großmutter sagte mal: schau Dir an, wie ein Mann mit seiner Mutter umgeht!

Ist er ihr hörig, nimm ihn nicht
Behandelt er sie schlecht, nimm ihn auch nicht, er wird später zu Dir genauso sein.
Dazu passt. Schau dir an wie die Mutter oder Großmutter dieser Frau aussieht, so wird diese Frau irgendwann aussehen.

@Monikka wie definierst du Muttersöhnchen? Warum ist das ein Thema für dich?
 
  • #6
Ich war mal mit einem Muttersöhnchen zusammen. Probleme bzgl. seiner Sexualität hatte er nicht, er war ein guter Liebhaber.

Muttersöhnchen haben auch viele gute Seiten, meistens sind das fürsorgliche und anständige Männer. Leider ihren Müttern hörig, können sich nicht abgrenzen. Das Gesamtpaket stimmt für mich nicht.
 
  • #7
Warum haben Muttersöhnchen Probleme mit ihrer Sexualität?
Ich würde sagen, weil sie in der Partnerin die zweite Mutter gesucht und gefunden haben.
Das heißt: Sie ordnen sich der Partnerin unter, weil sie emotional abhängig sind und die "Mutterliebe" und die Anerkennung nicht verlieren wollen. Aber dann sind sie im Bett auch "der liebe Bediener" und das ist nicht antörnend.

Dass sie fremdgehen, würde ich mir damit erklären, dass sie den anderen Frauen keine Folgsamkeit "schulden", sich bei ihnen nicht um Anerkennung bemühen müssen, und dass sie sie vielleicht sogar abwertend sehen ("alles Schlampen außer Mutti", keine Ahnung, wer das als erstes aufbrachte. Ich habe das gehört in einem Film, danach von Lisa Fitz. Vielleicht ist es noch älter oder Lisa hats erfunden?).

Vielleicht die Trennung in "Heilige und Hure". Die Heilige ist Muttis Abbild, die Hure die, wo der Sex gut funktioniert.
 
  • #8
Dazu passt. Schau dir an wie die Mutter oder Großmutter dieser Frau aussieht, so wird diese Frau irgendwann aussehen.
Echt jetzt? Und die Söhne sehen dann aus wie ihre Väter. Vielleicht trifft das auf einige zu, gehörst auch Du dazu?
wie definierst du Muttersöhnchen? Warum ist das ein Thema für dich?
Interessiert mich auch.
 
  • #10
@Monikka wie definierst du Muttersöhnchen? Warum ist das ein Thema für dich?
Ja, das interessiert mich. Wer ist ein Muttersöhnchen? Mir wurde mal gesagt, mein Freund wäre einer. Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und einige Artikel oder Forumsbeiträge gefunden. Nun hinterfrage ich diese, bzw bin an der Meinung anderer interessiert.
Also ich sehe nicht aus wie meine Mutter, eher wie mein Vater "-)
@void danke für deine ausführliche Meinung.
 
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  • #11
Echt jetzt? Und die Söhne sehen dann aus wie ihre Väter. Vielleicht trifft das auf einige zu, gehörst auch Du dazu?
Ich antworte auch mal. Da ich mittlerweile älter bin als mein Vater geworden ist erübrigt sich da der Vergleich. Nun hat mein Vater einen kleinen Bruder, der ist nur 12 Jahre älter wie ich und da kann ich dann sehen wie ich in 10 Jahren ausehen werde.
Ansonsten beruhigen mich meine Vorfahren sowohl von väterlicher als auch mütterlicher Seite. Alle sind mit vollen Haaren in die Kiste gesprungen.
Also ich sehe nicht aus wie meine Mutter, eher wie mein Vater "-)
Nun noch so ein schlauer Satz: Die Brüste einer Tochter werden wie die Brüste aus der väterlichen Familie (Schwester, Mutter des Vaters). Weiss nicht ob da was dran ist, ich habe keine Tochter.
Noch was, vielleicht bin ich auch ein Muttersöhnchen. Seit sie über 70 ist darf ich mich verstärkt um sie und um mein Erbteil (Haus) kümmern. Sie mag es nicht wenn ich sie mit ihren Vornamen anspreche. Ihr wäre Mutter oder Mutti lieber. Ich lass mir nicht alles vorschreiben und rufe sie weiter 'K...'.
 
  • #12
Nun noch so ein schlauer Satz: Die Brüste einer Tochter werden wie die Brüste aus der väterlichen Familie (Schwester, Mutter des Vaters). Weiss nicht ob da was dran ist, ich habe keine Tochter.
Noch was, vielleicht bin ich auch ein Muttersöhnchen. Seit sie über 70 ist darf ich mich verstärkt um sie und um mein Erbteil (Haus) kümmern. Sie mag es nicht wenn ich sie mit ihren Vornamen anspreche. Ihr wäre Mutter oder Mutti lieber. Ich lass mir nicht alles vorschreiben und rufe sie weiter 'K...'.
Leider nein :) die Brüste meiner Oma und meiner Tanten sind riesig. Meine - das komplette Gegenteil ?
 
  • #13
Leider nein :) die Brüste meiner Oma und meiner Tanten sind riesig. Meine - das komplette Gegenteil
Dann sei doch froh und glücklich!
Hättest du wirklich Lust mit so einen Zusatzgewicht durchs Leben zu laufen und ständig glotzen unreife Bubis darauf! (Grinse-Smiley)
Ich glaubr nicht wirklich an solche 'schlaue' 'verallgemeinernden' Sprüche. Ich finde sie unterhaltsam und Menschen die allzuviele dieser Weisheiten (gilt für mich auch für Horoskope) von sich geben sind nichts für mich.
 
  • #14
Sind nicht Muttersöhnchen die, die mit 42 noch zu Hause in ihrem Kinderzimmer Eisenbahn spielen und sich wundern, dass sie bei Frauen nicht begehrt sind? Und Mutti findet keine Frau gut genug für ihren Prachtburschen? Vor meinem inneren Auge spielen sich da Szenen ab....
 
  • #15
Mein Großonkel war ein Muttersöhnchen. Seine Mutter hat ihn mit 16 zur Lehre geschickt und dort ist er sein Leben lang geblieben: einmal von ihr angestupst, immer in die gleiche Richtung gerollt und dort geblieben. Er hat sein Leben lang bis zu ihrem Tod bei seiner Mutter gewohnt in einem kleinen Zimmer und ihr 200 Mark oder Euro Miete gezahlt. Sie hat gekocht und ihm die Wäsche gewaschen. Er wurde nach und nach zu einem eigenbrötlerischen Messie. Ausleben konnte er das aber erst, nachdem sie gestorben war, da hat er das ganze Haus zugemüllt. Man konnte kaum mehr durchlaufen. Er hat dann auch keine Wäsche gewaschen, sondern sich einfach neue Sachen gekauft -- in seinem Schrank hingen diverse originalverpackte Hemden. Und sich von Dosen ernährt. Ach so, eine Freundin oder gar Frau hatte er nie in seinem Leben. Unter seinem Bett lag ein Pornoheft.
...
 
  • #16
Leider nein :) die Brüste meiner Oma und meiner Tanten sind riesig. Meine - das komplette Gegenteil ?
Dann sei doch froh und glücklich!
Hättest du wirklich Lust mit so einen Zusatzgewicht durchs Leben zu laufen und ständig glotzen unreife Bubis darauf! (Grinse-Smiley)
Tut eigentlich nichts zur Sache, aber ich finde kleinere Brüste so viel praktischer! Und auch echt hübsch, so fest, keck abstehend, jugendlich-frisch, genau passend für die Hand ... Natürlich sind alle Brüste schön und haben ihren Reiz, aber es ist schade, dass in der Schulzeit und Jugend Mädels mit kleineren Brüsten das oft mit einem "leider" assoziieren, das wird irgendwie so vermittelt, dass man das als Makel empfindet und bedauert. Dabei sind kleine Brüste so schön und alltagstauglich! Und es stimmt eben wirklich nicht, dass Männer nur (sehr) große Brüste mögen.
w26
Anm. der Mod: Bitte alle wieder zum Thema zurück. Vielen Dank.
 
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  • #17
Nee, ich glaube, da war irgendwas anderes, Psychisches. Ich habe mal gehört, dass Menschen, die Messies sind, sich abgrenzen wollen von Übergriffen, erst der Eltern, dann der Welt. Ich könnte mir viel eher vorstellen, dass seine Mutter extrem übergriffig war und er vielleicht auch eine gewisse Introvertiertheit mitbrachte, Angst vor der Welt hatte, weil sie ihm das eingeimpft, statt dass sie ihn unterstützt hatte bei eigenen Wegen, die ihn ja von ihr weggeführt hätten, so dass er nie flügge werden wollte. Wenn Kinder so lange bei den Eltern bleiben, ohne dass das sein müsste aus wirtschaftlichen Gründen (und selbst da versuchen viele ja lieber einen eigenen Weg), dann sind mE die Eltern immer emotional manipulierend und extrem klammerig. Vielleicht war der Vater, also der Ehemann der Mutter, schon lange nicht mehr da.
Nur mal so als Idee, ich weiß es natürlich nicht, was mit Deiner Familie war :)

Ich kenne Muttersöhnchen. Die wohnten alle schon sehr schnell separat oder zogen aus, als sie eine Frau hatten, aber: Mutti ging über alles. Auch in der Ehe musste sich alles so gestalten, dass Mutti zufrieden ist, und sie war es aber nie, also auf ewig Hampelmann und das Programm, sich Liebe verdienen zu müssen. (Mit misogynen Ansichten, da man insgeheim einen Rochus auf die Mutti hatte, da man sich ihr und ihren Manipulationen nie gewachsen fühlte und durch die nie vollzogene Abnabelung auch nie begriff, dass man alle Frauen in einen Topf schmiss.) Von daher:
Sind nicht Muttersöhnchen die, die mit 42 noch zu Hause in ihrem Kinderzimmer Eisenbahn spielen
Nö, es sind auch sehr viele von denen verheiratet.
 
  • #18
Mein Großonkel war ein Muttersöhnchen. Seine Mutter hat ihn mit 16 zur Lehre geschickt und dort ist er sein Leben lang geblieben: einmal von ihr angestupst, immer in die gleiche Richtung gerollt und dort geblieben. Er hat sein Leben lang bis zu ihrem Tod bei seiner Mutter gewohnt in einem kleinen Zimmer und ihr 200 Mark oder Euro Miete gezahlt. Sie hat gekocht und ihm die Wäsche gewaschen. Er wurde nach und nach zu einem eigenbrötlerischen Messie. Ausleben konnte er das aber erst, nachdem sie gestorben war, da hat er das ganze Haus zugemüllt. Man konnte kaum mehr durchlaufen. Er hat dann auch keine Wäsche gewaschen, sondern sich einfach neue Sachen gekauft -- in seinem Schrank hingen diverse originalverpackte Hemden. Und sich von Dosen ernährt. Ach so, eine Freundin oder gar Frau hatte er nie in seinem Leben. Unter seinem Bett lag ein Pornoheft.
...
In der Science Fiction Fan Szene sind nicht wenige Herrn dieses Zuschnitte unterwegs. Aber nicht alle würde ich als Muttersöhnchen einordnen. Die haben z.T. ganz andere Probleme.

Es gibt dagegen keineswegs verlotterte Herren die ihren Eltern nicht nur Mutti sehr treu sind. Ein Kollege und sein Bruder (beide Ende 40 und noch Single ;) ) wohnen beruflich bedingt weit von ihren Eltern entfernt. Beide haben aber für freie Tage direkt ein gemeinsames Reihenhaus neben dem der Eltern.

Das Hobby allein sagt nichts aus. Ein Bekannter hat eine komplette Modellbahnlandschaft auf seinen Dachboden.

Als er zu seinem 50jährigen seine Frau zufällig beim Fremdknutschen ertappte trennte er sich unverzüglich und hatte ein Jahr später jemanden Attraktives der mit ihm knutschte. Beide leben jetzt schon einige Jahre zusammen.

Während Männern eine große Nähe zu Mutti oft negativ vorgehalten wird, wird Töchtern gerne vorgehalten, dass sie sich zu wenig kümmern.

Siehe Thread zum Handwerksbetrieb. Meine Exfrau machte ähnliche Erfahrungen.

Im gleichen Telefonat hat ihr ihre Cousine erklärt, dass sie zuwenig Zeit mit ihren Eltern verbringt und es schlimm ist, dass sie immer noch keinen vernünftigen Mann präsentieren konnte.

Meine Schwiegermutter war zunächst übrigens absolut gegen mich. Später waren wir beste Freunde weil ich in die Vermittlerrolle zwischen beiden gewachsen war.
 
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  • #20
Das stimmt natürlich. Ein Bekannter von mir hat auch eine riesige Modelleisenbahn-Landschaft im Keller. Nun ja, er ist Manager bei der Deutschen Bahn und alles andere als ein Muttersöhnchen ... Aber ja, es gibt bestimmte Klischees.
w26
Ich finde dein Beispiel klasse.

Dieser Mann ist wahrscheinlich nicht nur einfach Manager sondern auch Bahner. Aus und mit Leidenschaft.

Ansonsten würde er eine Strecke seiner Modellbahn nach der nächsten stilllegen bis nichts mehr übrig ist und er im Keller das Licht letztmalig aus macht ;)
 
  • #21
Das Thema ist nicht neu. Das Warum hat viele Gründe. Viele dieser Männer sind schlichtweg zu bequem, ihr eigenes Leben zu leben und ihrer Mutter mal Grenzen aufzuzeigen, was ja jeder Mensch tut z. B. wenn er ausziehen möchte oder alleine was machen möchte. Die Muttersöhnchen ordnen sich dem unter, was Mutter besser findet.
Daran vergeht dann auch die Sexualität. Ein sexuell reifer Mann möchte in der Regel weg von Mutti und andere Frauen.
 
  • #23
Keine Frau will ein Muttersöhnchen und doch verziehen viele Frauen ihre Söhne zu Muttersöhnchen. Auch komisch.
 
  • #25
Jein. Das Verhalten welches Männer als Kind entsprechend konditioniert entspringt selbst Muttis fehlender Selbstreflektion und ihrem selbst mindestens verhaltensgestörten Umgang mit ihrem Sohn.

Entwickelt sich zwischen Müttern und Söhnen z.B. ein symbiothisches Verhältnis ist es die Mutter die dies konditioniert. Sie könnte sich stattdessen aus der Situation befreien die sie dazu motiviert. Da sie aber überhaupt nicht über die zu erwartenden Folgen nachdenkt verfährt sie weiter so destruktiv.

Das ist natürlich keine Entschuldigung dafür, dass der erwachsene Sohn nicht erkennt, dass er ein Problem hat und nicht daran arbeitet es zu beseitigen.

So pflanzen sich Störungen fort.
 
  • #26
Keine Frau will ein Muttersöhnchen und doch verziehen viele Frauen ihre Söhne zu Muttersöhnchen. Auch komisch.
Keine Frau will einen Partner, der im Zusammenhang mit seiner Mutter ein Muttersöhnchen ist. Aber die Mutter, meinst du sie auch, wenn du 'keine Frau sagst ?, will sehr wohl ihren Sohn als Muttersöhnchen.
Sie zieht ihn sich heran und es ist ihr wurscht, ob er später glücklich ist, Hauptsache, er macht sie glücklich. Ist doch plausibel, gar nicht komisch.

Mein Freund ist ein solcher Mann, der von seiner Mutter sehr systematisch in diese Rolle hineingezogen wurde und sie war erfolgreich.
Er hat einen älteren Bruder, der immer der Gute war, der, auf den sie stolz war, bis heute. Die ersten ca. 10 Treffen mit ihr flocht sie mindestens einmal ein, dass er mit Auszeichnung promoviert hat, bis ich patzte und ihr sagte, sie könne das nun unterlassen, ich habe es zur Kenntnis genommen. Btw: ich muss aufpassen, dass ich nicht vergesse, wie er heißt, denn ich nenne ihn seitdem in der dritten Person nur noch den-der-mit-Auszeichnung-promoviert-hat, auch wenn ich mit der Mutter rede.
Also, der Bruder ist außerdem schlank, hat elegante Klamotten an, bereits die silberne Hochzeit gefeiert und zwei leidlich gelungene Kinder sowie ein biederes Haus.
Mein Freund hat all dies nicht, ich habe ihn oft beschrieben. Allein schon, dass er in einer Werkstatt wohnt, kann die Mutter kaum ertragen.

Aber, mein Freund hat seine Arbeitszeit reduziert, um den Eltern zu helfen, besucht sie locker drei-fünfmal pro Woche, erledigt einfach alles für sie und er freut sich, dass er maximal viel für sie tun kann, denn das ist der einzige Weg, ihre Anerkennung zu bekommen.
Wenn wir aber alle zusammen sind, oder sagen wir, wenn ich sie treffe, prahlt sie nur mit dem Bruder und erwähnt nie, was mein Freund für sie tut. Das ist selbstverständlich.

Jede Familie hat so ihre Geschichten, die gerne immer erzählt werden. Die Mutter redet gerne von den Erfolgen des älteren Bruders, aber es gibt auch eine Geschichte, in der mein Freund vorkommt:
Er war etwa 12 und sie war krank.
Der Hausarzt war gerade da, als mein Freund von der Schule kam und sich beeilt hatte, weil er sich Sorgen um sie machte und dann froh war, sie ganz gut vorzufinden. Der Arzt sagte daraufhin zur Mutter 'auf den können Sie sich verlassen, der läßt sie im Alter nicht allein'. DAS ist das Qualitätsmerkmal meines Freunds, DAS wird gerne anerkennend erzählt.
Mein Freund kann viel, ist sehr intelligent und ein ganz Lieber, auch hübsch, wie ich finde. Das alles ist aber irrelevant.
Meine Schwiegermutter hat sich ein Muttersöhnchen herangezogen.

w 53
 
  • #27
Ja @frei , das kenne ich auch. Als ich Mitte dreissig war, immer noch keinen festen Job und meine Mutter frisch verwitwet durfte ich mir auch Geschichten über die wohlgeratenen Söhne (Jürgen ist jetzt Postinspektor und Klaus Abteilungsleiter) anhören.
Ich habe dann damit gekontert: "Und wie oft besuchen die ihre Mutter und was helfen die bei Hausreparaturen?"
Seitdem brauche ich mir den Krams nicht mehr so oft anhören.

Ich habe gerade das defekte Leuchtmittel im Deckenfluter gewechselt, die Aufhängung des Mülleimers in Ordnung gebracht und gleich werde ich die Halterung für die Klorollen ankleben. Kohlrouladen habe ich auch gerade zusammengebunden - Fummelarbeit war schon immer meine Spezialität.
Mal sehen was ihr noch so einfällt heute.
 
  • #28
Ja @frei , das kenne ich auch. Als ich Mitte dreissig war, immer noch keinen festen Job und meine Mutter frisch verwitwet durfte ich mir auch Geschichten über die wohlgeratenen Söhne (Jürgen ist jetzt Postinspektor und Klaus Abteilungsleiter) anhören.
Ich habe dann damit gekontert: "Und wie oft besuchen die ihre Mutter und was helfen die bei Hausreparaturen?"
Seitdem brauche ich mir den Krams nicht mehr so oft anhören.

Ich habe gerade das defekte Leuchtmittel im Deckenfluter gewechselt, die Aufhängung des Mülleimers in Ordnung gebracht und gleich werde ich die Halterung für die Klorollen ankleben. Kohlrouladen habe ich auch gerade zusammengebunden - Fummelarbeit war schon immer meine Spezialität.
Mal sehen was ihr noch so einfällt heute.
Wie fühlst du dich damit ?
Und wie fühlst du dich, wenn die beiden Brüder einmal im Jahr kommen, sich an den gedeckten Tisch setzen und dafür über den Klee gelobt werden ?

Bezüglich meines Freunds geht mir da der Hut hoch, aber ihn scheint das nicht zu stören.
Dich auch nicht ?
Wie kommt das ?
Vielleicht kannst du mir das als quasi neutrale Person erhellen. Mein Freund wertet solche Fragen als Angriff auf seine Mutter, da ist kein kritisches Gespräch möglich.
Ich versuche, mir zu sagen, dass mich das nichts angeht, aber das gelingt mir nicht.
Meinen Freund ärgern meine ätzenden Bemerkungen mehr als das Verhalten seiner Mutter, ich denke, weil sie ihn mit der Nase auf das Problem stoßen, vor dem er ohne sie ( die Bemerkungen ) die Augen verschließen könnte.
Ich wollte seiner Mutter mal erläutern, was mein Freund an Gehalt und Rente verliert, weil er seine Arbeitszeit wegen ihr auf 30 Stunden reduziert hat, aber das hat er sich ausdrücklich verbeten.

w 53
 
  • #29
Habe gerade meinen Text nochmal gelesen. Da habe ich mich falsch ausgedrückt, bzw. hab einen Satzteil vergessen.
Ich bitte um Entschuldigung.
Jürgen und Klaus sind nicht meine Brüder. Es sind die Söhne von Freundinnen meiner Mutter. Ich bin nun seit 18 Jahren Einzelkind und auch vorher hat meine Mutter nie versucht, uns Brüder gegeneinander auszuspielen.
Meine Mutter und ich haben seit ein paar Jahren ein gutes Verhältnis. Sie weiss es durchaus zu schätzen, dass ich sie mit diesem ganzen Hauskram unterstütze. Zumal sie mittlerweile mitbekommt, dass das nicht selbstverständlich ist. So starrsinnig ist sie zum Glück nicht.
Klaus und Jürgen machen da nichts aber die haben halt selbst ein Haus und schon große Kinder, die unterstützt werden müssen.
Pause, gleich gibt es Kohlrouladen.
 
  • #30
ok
Klaus und Jürgen machen da nichts aber die haben halt selbst ein Haus und schon große Kinder, die unterstützt werden müssen.
Das ist das Argument meiner Schwiegermutter und mein Freund sieht das genauso.
Ich nicht.
Was müssen die Kinder denn unterstützt werden ? Die sind 22 und 26, wohnen beide weit weg und brauchen nur noch die Knete, ansonsten halten die es wie ihr Vater mit seinen Eltern, sie kommen nur dreimal im Jahr kurz vorbeigeschneit.

Bei uns heißt das Krautwickel und das ist meine Leibspeise :p
Bin gerade etwas neidisch.

w 53
 
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