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Nachbarn. Welche Erfahrungen habt ihr mit ihnen?
Sofern ihr mit eurem Partner oder eurer Partnerin zusammenlebt, aber natürlich auch als Single in einem Mehrfamilienhaus, werdet ihr sicherlich schon die eine oder andere angenehme – oder unangenehme – Erfahrung mit Nachbarn gesammelt haben.
Als jemand, der seit vielen Jahren in Berlin lebt, könnte ich ein ganzes Buch dazu schreiben.
Als No-Gos lassen sich etwa folgende Muster anführen:
Rang 1: Randalierende und nachts laut grölende Alkoholiker, die bei freundlicher Ermahnung wüste Drohungen ausstoßen.
Rang 2: Psychopathen, die mitten in der Nacht laut Türen schlagen und stundenlang auf und abgehen wie ein Raubtier im Käfig.
Rang 3: Menschen mit einer übermäßig lauten Sprechweise (bis hin zum Brüllen), was durch alle Wände schallt (da die Wände ohnehin meist nicht gut schallisoliert sind, selbst bei Neubauten nicht). Oder Menschen, die meinen, ihren Musikgeschmack der ganzen Hausgemeinschaft aufzwingen zu müssen.
Rang 4: Menschen, die meinen, Sex sei keine Privatangelegenheit, sondern guter Sex müsse so deutlich für alle Mitbewohner zu hören sein, dass selbst die gegenüberliegende Straßenseite ein Echo davon zurückwirft.
Rang 5: Nachbarn, die, wenn ich ein Paket für sie angenommen habe, meinen, beim Türöffnen gleich ungefragt im Flur stehen zu dürfen.
Rang 6: Kindergetrampel von der Etage darüber – das ist zu akzeptieren. Wenn aber die Eltern der Meinung sind, nur weil das geltende Recht Kindern einen großen Freiraum zubilligt, sei es auch ok, dass ihre Prinzen und Prinzessinnen zu allen Mittags- und Nachtzeiten ihrem Bewegungsdrang und ihrer Basketball-Leidenschaft fröhnen, dann möchte ich nicht wissen, welchen Stellenwert »Rücksichtnahme« später im Erwachsenenalter bei diesen Kleinen einnehmen wird.
Rang 5: Neugierige oder aufdringliche Nachbarn mit Blockwart-Allüren: Ich habe schon erlebt, dass meine Besucher/innen (und ich selbst) von einer neugierigen Nachbarerin argwöhnisch ausgefragt wurden, diese sogar der Ansicht war, sie hätte ein Recht darauf, solche Infos zu erhalten! Ein anderer Nachbar war immer extrem freundlich und wollte Dinge über mich und meine Frau erfahren, die ich nur mit Freunden berede.
Resümee: Am liebsten sind mir allgemein Nachbarn, die ihr eigenes privates Leben haben, rücksichtsvoll sind und eher einen distanzierteren als einen kontaktfreudigen Umgang pflegen. Wenn sich dann auf dieser Ebene die eine oder andere WIRKLICHE Freundschaft herauskristallisiert, kein Problem. Solange das aber nicht der Fall ist, beschränkt sich mein Kontaktbedürfnis zu meinen Nachbarn auf das Bedürfnis, das ich gegenüber der Kassiererin des Supermarktes um die Ecke verspüre. Ich grüße sie freundlich, möchte sie aber über einen unverbindlichen Plausch hinaus nicht an den Intimitäten meines Privatlebens teilhaben lassen.
Was meint ihr? Was sind eure Erfahrungen mit den Nachbarinnen und Nachbarn? Lieber freundliche Distanz – oder »Verbrüderung« nach dem Motto: Ohh, wir sind eine einzige große schöne WG, kommt alle zusammen ?
Als jemand, der seit vielen Jahren in Berlin lebt, könnte ich ein ganzes Buch dazu schreiben.
Als No-Gos lassen sich etwa folgende Muster anführen:
Rang 1: Randalierende und nachts laut grölende Alkoholiker, die bei freundlicher Ermahnung wüste Drohungen ausstoßen.
Rang 2: Psychopathen, die mitten in der Nacht laut Türen schlagen und stundenlang auf und abgehen wie ein Raubtier im Käfig.
Rang 3: Menschen mit einer übermäßig lauten Sprechweise (bis hin zum Brüllen), was durch alle Wände schallt (da die Wände ohnehin meist nicht gut schallisoliert sind, selbst bei Neubauten nicht). Oder Menschen, die meinen, ihren Musikgeschmack der ganzen Hausgemeinschaft aufzwingen zu müssen.
Rang 4: Menschen, die meinen, Sex sei keine Privatangelegenheit, sondern guter Sex müsse so deutlich für alle Mitbewohner zu hören sein, dass selbst die gegenüberliegende Straßenseite ein Echo davon zurückwirft.
Rang 5: Nachbarn, die, wenn ich ein Paket für sie angenommen habe, meinen, beim Türöffnen gleich ungefragt im Flur stehen zu dürfen.
Rang 6: Kindergetrampel von der Etage darüber – das ist zu akzeptieren. Wenn aber die Eltern der Meinung sind, nur weil das geltende Recht Kindern einen großen Freiraum zubilligt, sei es auch ok, dass ihre Prinzen und Prinzessinnen zu allen Mittags- und Nachtzeiten ihrem Bewegungsdrang und ihrer Basketball-Leidenschaft fröhnen, dann möchte ich nicht wissen, welchen Stellenwert »Rücksichtnahme« später im Erwachsenenalter bei diesen Kleinen einnehmen wird.
Rang 5: Neugierige oder aufdringliche Nachbarn mit Blockwart-Allüren: Ich habe schon erlebt, dass meine Besucher/innen (und ich selbst) von einer neugierigen Nachbarerin argwöhnisch ausgefragt wurden, diese sogar der Ansicht war, sie hätte ein Recht darauf, solche Infos zu erhalten! Ein anderer Nachbar war immer extrem freundlich und wollte Dinge über mich und meine Frau erfahren, die ich nur mit Freunden berede.
Resümee: Am liebsten sind mir allgemein Nachbarn, die ihr eigenes privates Leben haben, rücksichtsvoll sind und eher einen distanzierteren als einen kontaktfreudigen Umgang pflegen. Wenn sich dann auf dieser Ebene die eine oder andere WIRKLICHE Freundschaft herauskristallisiert, kein Problem. Solange das aber nicht der Fall ist, beschränkt sich mein Kontaktbedürfnis zu meinen Nachbarn auf das Bedürfnis, das ich gegenüber der Kassiererin des Supermarktes um die Ecke verspüre. Ich grüße sie freundlich, möchte sie aber über einen unverbindlichen Plausch hinaus nicht an den Intimitäten meines Privatlebens teilhaben lassen.
Was meint ihr? Was sind eure Erfahrungen mit den Nachbarinnen und Nachbarn? Lieber freundliche Distanz – oder »Verbrüderung« nach dem Motto: Ohh, wir sind eine einzige große schöne WG, kommt alle zusammen ?
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