• #1

Nähe und Distanz am Anfang der Beziehung

Hallo zusammen,
Ich bin seit knapp 3 Monaten mit einem Mann zusammen, den ich online kennengelernt habe. Bis vor ca. 2 Wochen haben wir uns regelmäßig gesehen, so jeden zweiten Tag und an den anderen Tagen ein bisschen bei WhatsApp hin und her geschrieben.
Vor 2 Wochen teilte er mir mit, dass ihm das zu viel sei. Er brauche mehr Zeit für sich, dies habe aber nichts mit seinen Gefühlen für mich zu tun und er sähe auch weiterhin eine langfristige Perspektive für uns. Mir wurde es tatsächlich auch ein bisschen viel, weshalb ich das erstmal nicht so schlimm fand.
Letzte Woche haben wir erneut darüber gesprochen, weil mich dieser Rückzug doch verunsichert. Insbesondere weil er auch weniger Körperkontalt zu mir sucht und weniger schreibt. Er konnte das nachvollziehen und bestätigte noch einmal, dass es nicht an mir/uns läge, sondern er momentan ein hohes Bedürfnis nach Zeit für sich habe.
Ich merke, dass mich das weiterhin verunsichert und Zweifel weckt, ob wir zusammen passen. Er ist seit Langem der erste Mann in den ich mich verliebt habe, von den Werten und Einstellungen passen wir gut zusammen, ich finde seinen Humor toll, ich kann offen mit ihm sprechen, er ist liebevoll und zärtlich und der Sex ist super und wenn wir uns sehen, genieße ich die Zeit mit ihm.
Ich halte es aber für essentiell, dass das Nähe-Distanz-Bedürfnis passt. Kann sich das mit der Zeit einpendeln? Taugt ein Kompromiss? Wir sind ja außerdem noch recht frisch zusammen, ist da 1-2x sehen die Woche "normal"? Er meinte selbst, dass ihm das langfristig zu wenig Kontakt sei, aber im Moment eben gut so für ihn. Ich bin verunsichert, ob "schlechte Passung" oder "Verlustangst" bei mir.
 
  • #2
kann offen mit ihm sprechen, er ist liebevoll und zärtlich und der Sex ist super und wenn wir uns sehen, genieße ich die Zeit mit ihm.
Den Sex würde ich dann einstellen.
Du kannst ihm dann sagen, dass du sein Bedürfnis nach Zeit für sich respektierst, du aber für eine sexuelle Beziehung mehr Zeit, Nähe und Verbindlichkeit brauchst, was er dir momentan nicht geben kann.
Wasauch völlig in Ordnung ist, nur für dich passt es dann eben mit den Sex und den Zärtlichkeiten nicht mehr, wenn auf der anderen Seite viel Distanz herrscht. ( Im Moment bist du für ihn eine praktische Geliebte).
 
  • #3
Männer gehen gerne in einer frischen Beziehung bald mal in eine Art Rückzugsphase, um Nachzudenken und Nachzufühlen, ob Du jetzt wirklich die eine bist, mir der er sein restliches Leben verbringen möchte. Das Ergebnis ist offen, wie lange so eine Phase dauert, weiß ich aber nicht. Ich kenne sie von mir nicht.

Also die Füße still halten und nicht bedrängen. Wenn Du das nicht aushältst, beende die frische Beziehung.

Wie es mit dem Nähe-Distanz-Bedürfnis aussieht, wenn sich die Beziehung stabilisiert hat, ist jetzt noch nicht eindeutig vorauszusagen. Das merkt man so nach 1-2 Jahren, wo dann Trennungen recht häufig sind, auch deswegen, weil die rosa Brille weg ist und Unpassungen tatsächlich störend werden.
ErwinM, 52
 
  • #4
Warum, wenn mir danach ist? Es geht ja nicht darum, ihn zu "bestrafen"
( Im Moment bist du für ihn eine praktische Geliebte).
Es ist nicht so, dass wir immer Sex haben wenn wir uns sehen. Wir gehen manchmal auch nur ins Restaurant und dann jeder wieder zu sich oder Wandern oder so. Es ist nicht mein Eindruck, dass es ihm primär um Sex geht.
 
  • #5
Ich halte es aber für essentiell, dass das Nähe-Distanz-Bedürfnis passt. Kann sich das mit der Zeit einpendeln? Taugt ein Kompromiss? Wir sind ja außerdem noch recht frisch zusammen, ist da 1-2x sehen die Woche "normal"? Er meinte selbst, dass ihm das langfristig zu wenig Kontakt sei, aber im Moment eben gut so für ihn. Ich bin verunsichert, ob "schlechte Passung" oder "Verlustangst" bei mir.
Wenn es schon zu Beginn beim Nähe/Distanz Bedürfnis nicht stimmig ist, nicht kompatibel ist, dann wird es auch nicht mehr werden und es wird langfristig auch nicht gehen können! Es ist leider so, da fehlt die Passung, wenn die Passung fehlt, ist das immer wieder nur schuhfickerrei die nicht hält!
 
  • #6
Warum, wenn mir danach ist? Es geht ja nicht darum, ihn zu "bestrafen"
Ich habe nicht geschrieben, ihn zu bestrafen, sondern für dich Grenzen zu setzen.

Es ist nicht mein Eindruck, dass es ihm primär um Sex ge
Das ist prima.
Wenn du dich in diesem losen Verhältnis wohlfühlst, in dem er über Nähe und Distanz bestimmt, ist doch alles gut
 
  • #9
Hallo @Bella19 , ihr habt beide Recht, ihr seid beide normal - nur eben nicht zueinander passend. Das individuelle Nähe- bzw Distanz-Bedürfniss ist etwas sehr essentielles. Sich hier als Kompromiss in der Mitte zu finden, wäre für beide unbefriedigend. Auf Dauer. Für einen immer zu wenig, für den anderen immer zu viel.

Ich bin eher wie dein Freund. In Beziehungen (ohne Zusammenwohnen) waren 2x pro Woche Treffen für mich angenehm und richtig. Wollte er mehr, artete es bei mir in Stress und Fluchtendenzen aus - auf Abstand gehen, Schluss machen, Hauptsache wieder meine Ruhe und Zeit für mich haben... Mit einem Nähetyp würde es nicht lange gut gehen, so wie er umgekehrt an mir verzweifeln würde.

Ich glaube nicht dass das etwas ist, bei dem eine Umgewöhnung stattfinden kann. Du leidest und verhungerst wenn du dich ihn anpasst. Er wird gestresst, passt er sich dir an. Und in der Mitte wärt ihr beide unzufrieden.

Du kannst es dir ja noch eine Weile ansehen, wie es sich einpendelt mit den Monaten. Zumal er behauptet, es sei nur eine Phase. Bleibt es aber bei den wenigen Treffen oder wird noch weniger, dann lass es bleiben und suche die einen Mann mit ähnlichem Nähebedürfniss. Sonst wirst du nicht glücklich.

W37
 
  • #10
Wenn du mit Verlustangst zu tun hast, kann es sein, dass du dir jemanden mit Angst vor Bindung geangelt hast. Das wird nicht gut gehen. Sich nur 2x pro Woche sehen wäre für mich keine Beziehung. Da würde ich auch den Sex reduzieren.
 
  • #11
Männer gehen gerne in einer frischen Beziehung bald mal in eine Art Rückzugsphase, um Nachzudenken und Nachzufühlen, ob Du jetzt wirklich die eine bist, mir der er sein restliches Leben verbringen möchte. Das Ergebnis ist offen, wie lange so eine Phase dauert, weiß ich aber nicht. Ich kenne sie von mir nicht.
Ich kenne diese Phase auch nicht. Alle meine bisherigen Beziehungen fingen anders an. Die Männer wollten Nähe und es ist dauerhaft intensiver geworden.
Dieses Nähe Ding, kenne ich erst seit meiner Trennung.
Alles Männer mit Bindungsthemen, die sich nicht so richtig festlegen wollten.
Mein Fazit: Das wird nichts ernsthaftes, es ist eine Affäre mit fraglicher Halbwertzeit.
Würde mir das nochmals passieren, ich würde den Sex weg lassen und auf gemeinsame Aktivitäten reduzieren. Ich denke, dann bekommt Frau schnell eine entsprechende "Antwort" im Bezug auf die Qualität der sich entwickelnden Beziehungen.
 
  • #12
Ich kann ihn gut verstehen.
Vor allem, da Ihr Euch so oft gesehen habt in der ersten Zeit, ist es ein krasses Kontrastprogramm zum zuvorigen Single-Leben.

Der Mann bekennt sich doch aber klar zu Dir und einer gemeinsamen Perspektive. Wenn Du ihn behalten willst, und das kannst nur Du wissen, gib ihm jetzt den Raum, um den er Dich ehrlich bittet. Sei vor allem nicht klammernd-jammernd-klagend, das ist einfach der Tod frischer Gefühle. (Wie gesagt, ob es für Dich passt, kannst nur Du wissen!)

Ich bin auch so ein Typ - wenn man mir in der Phase Luft lässt, komme ich umso schneller und intensiver zurück und habe viel zu geben. Es muss sich für mich leicht und freiwillig anfühlen. Dann pendelt es sich ein. Wenn einer nörgelt (und so klingt das hier für mich) und es in der Phase immer wieder zum Thema macht, bin ich weg. Da kann ich schlagartig ganz kalt werden, wenn mich einer nervt und ich ihn als bedrängend empfinde.
Bzw. stellt sich dann das Gefühl ein, dass ich das Gewünschte nicht bedienen kann. Nicht jedem fällt der Übergang in die Beziehung leicht. Gib ihm die Chance!

Wenn grundsätzlich maßgebliche Unterschiede im Nähe-Distanz-Bedürfnis da sind, ist das ein Knockout-Kriterium und wird nicht funktionieren. Aber das lese ich hier nicht. Verknallter Start, und nun tritt einer von beiden mal ein bisschen auf die Bremse und muss wieder zu Atem kommen, einen Übergang von der „alten“ zur neuen Normalität finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Vor allem, da Ihr Euch so oft gesehen habt in der ersten Zeit, ist es ein krasses Kontrastprogramm zum zuvorigen Single-Leben.

Genauso wollte ich auch schreiben.

Ich finde das völlig normal so wie Du es beschrieben hast mit euch zwei @Bella19 . Er fährt den Kontakt jetzt einfach ein bißchen runter, weil er sicher gemerkt hat, dass er seinen Alltag ein bißchen verloren hat. Jetzt pegelt es sich ein oder halt nicht.
 
  • #14
Ich kann deinen Freund sehr gut verstehen. Mir wird es auch schnell zu viel und ich verliere die Balance, wenn zu viel von mir erwartet wird. Eine Beziehung ist für mich eine ordentliche Umstellung und mein Leben zuvor war ja nicht nur Sehnen sondern hatte viel Erfülltes und seine Rituale. Wenn die Beziehung andauert und gut ist, steigt bei mir das Bedürfnis irgendwann nach mehr Kontakt und sehen. Dann bin ich vertrauter, inniger und möchte mehr Zusammengehörigkeitsgefühl und Kleinigkeiten teilen. Ich finde, du solltest seine Bedürfnisse nicht überinterpretieren, vor allem, wenn es zwischen euch grundsätzlich passt. Nähe - Distanz ist ein diffiziles Austarieren und muss wachsen.
 
  • #15
Von der Kommunikation her ist es schon mal super, dass er sein Verhalten erklärt. Es gibt ja genug Beispiele, wo man sich die Begründung selber ergrübeln muss ohne je eine Erklärung zu bekommen. Allerdings glaube ich, dass dieses "zu viel Nähe" nur vorgeschoben ist. Ihr seid jetzt seit drei Monaten zusammen und hattet bis vor zwei Wochen noch das selbe Tempo und jetzt fällt ihm nach 2,5 Monaten auf, dass es zu viel ist? Eigentlich wird doch direkt am Anfang schon kommuniziert, dass man es langsam angehen will und seinen Freiraum braucht. Für mich ist das leider kein gutes Zeichen. Über irgendwas ist er nachdenklich geworden, kann jetzt viele Gründe haben, aber er fängt schon mal damit an sich zu distanzieren.

Jeder hat ja sein eigenes Tempo, aber ich kenne es eher so, dass man gerade in der Anfangszeit so viel Zeit wie möglich mit der Person verbringen möchte. Wenn man sehr verliebt ist freut man sich über jede Nachricht und die gemeinsame Zeit. Ich würde dann in dem Fall nie zu demjenigen sagen, lass uns weniger Kontakt haben. Sowas passt für mich persönlich nicht zusammen.

Ich hoffe trotzdem für dich, dass es vielleicht nur ne kurze Phase ist, die sich von selber wieder gibt. Achte auf jeden Fall auf dich selber, was für dich das richtige ist und nicht was für ihn am besten passt.
 
  • #16
Du meine Güte, wer hat denn Sex mit seinen Schuhen?
Meine Güte, jeder Erfahrene weiß, dass man ausschließlich mit Sex keine Beziehung für längere Zeit führen und halten kann, da gehört schon einiges mehr dazu!
Interessanterweise gibt es dann doch parallelen zu Beziehungen: Eine gute Passform ist ist auch nötig.
Was für ein Start in den Tag!
ErwinM, 52
 
  • #17
Ich kenne diese Phase auch nicht. Alle meine bisherigen Beziehungen fingen anders an. Die Männer wollten Nähe und es ist dauerhaft intensiver geworden.
Dieses Nähe Ding, kenne ich erst seit meiner Trennung.
Alles Männer mit Bindungsthemen, die sich nicht so richtig festlegen wollten.
Mein Fazit: Das wird nichts ernsthaftes, es ist eine Affäre mit fraglicher Halbwertzeit.
Würde mir das nochmals passieren, ich würde den Sex weg lassen und auf gemeinsame Aktivitäten reduzieren. Ich denke, dann bekommt Frau schnell eine entsprechende "Antwort" im Bezug auf die Qualität der sich entwickelnden Beziehungen.
Allmählich macht mich die Herumeierei der Männer wirklich nur noch wütend. Wir Frauen sollten es uns nicht länger bieten lassen und solche Kandidaten schnellstmöglich abschießen.
 
  • #18
Allmählich macht mich die Herumeierei der Männer wirklich nur noch wütend. Wir Frauen sollten es uns nicht länger bieten lassen und solche Kandidaten schnellstmöglich abschießen.
Mir tun Menschen generell leid, die es nicht wirklich schaffen sich nach einem Scheitern, wieder gesund aufzustellen.
Bei Männern erlebe ich es in der Tat häufiger, dass sie zwar sehr gerne Beziehung wollen, sich aber nicht mehr tiefgreifend einlassen können. Meistens, sind es Männer die verlassen wurden.
Am Anfang habe ich das noch versucht. Mittlerweile mache ich einen weiten Bogen. Ich wünsche mir einen Partner, der seine Schiffbrüche verarbeitet hat. Das ist nämlich Charakterbildung. Es ist etwas anderes "nur" über den Schmerz hinweg zu sein. Das reicht mir nicht. Als Bettwärmerle und Trostpflaster bin ich mir zu schade.
 
  • #22
Sehe ich genauso. Wer Verbindlichkeit und Nähe sucht, ist verbindlich und holt den anderen nah an sich ran.

Wer nur davon redet eine innige Beziehung mit Nähe zu suchen, sich gleichzeitig aber rar macht und nicht allzuweit von seinem Singletrott abweichen möchte der fühlt sich für den anderen widersprüchlich an.
 
  • #23
Männer, die sich zurückziehen sind sich nicht sicher, überlegen. Schauen sich vielleicht noch weiter um. Nach 3 Monaten hängen Paare normalerweise ständig aufeinander, können nicht genug voneinander bekommen. Fazit: kein gutes Zeichen, hör auf dein Gefühl, hält er dich hin?! Dann beende es, sei dir mehr Wert.
 
  • #24
Danke schonmal für die bisherigen Rückmeldungen.

Es war ganz schön zu lesen, dass einige hier das auch von sich selbst kennen und wie @Newana dann aber auch zurückkommen.

Grundsätzlich finde ich es nach einem intensiven Start auch okay auf die Bremse zu treten. Was mich so unsicher macht ist, dass ich die Bremse als sehr drastisch erlebe. Diese Woche haben wir uns am Montag kurz gesehen, weil er mir mit etwas geholfen hat. Seitdem haben wir zwar jeden Tag Kontakt (auch von ihm ausgehend), aber bisher kam da noch kein Interesse an einem neuen Treffen.

Ich habe Angst, dass er es ausschleichen lässt. Einerseits traue ich ihm das nicht zu, weil ich ihn für einen ehrlichen und empathischen Menschen halte, andererseits kennen wir uns natürlich nicht lange und gut und vielleicht trügt mich mein Bauchgefühl.

Gerne würde ich das mit ihm besprechen. Ich kann mir aber vorstellen, wenn man im Rückzug ist, dass es nervt, wenn die andere Person bei jedem Gespräch wieder die Bestätigung haben will, dass alles ok ist. Darauf haben ja auch @Curan und @Newana hingewiesen.

Er hatte übrigens zwei mehrjährige Beziehungen, die letzte ist seit dem Sommer beendet. Bindungsangst unterstelle ich ihm also nicht. Vielleicht ist er die Beziehung mit mir aber zu schnell eingegangen, nach nur wenigen Monaten "Pause".

Danke, @MilaTequila, ich versuche auf mein Wohlbefinden zu achten. Ich kann noch nicht ganz ausmachen, warum meine Stimmung diesbezüglich so schwankt. Manchmal bin ich ganz im Vertrauen, dass sich schon alles austariert und dann bin ich nahezu panisch.

Ich habe natürlich Angst, dass ich umso mehr verletzt werde, je länger ich das mitmache - wenn es denn nicht klappt. Gleichzeitig passt es sonst wirklich erstaunlich gut und ich möchte das nicht verlieren, nur weil ich jetzt nicht ein paar Wochen Geduld haben kann. Ach man, das macht mich traurig. Davor war alles so unbeschwert und leicht.
 
  • #25
Ich würde kein Drama daraus machen . Jeder merkt nach einer gewissen Zeit dass ihm sein Alltag fehlt , Zeit für sich , für Haushalt , für eigene Freunde . Das finde ich ganz normal . Beziehungen sind immer im Fluss auch was Nähe angeht , wieso möchten alle das kontrollieren ? Lass den Mann innerlich frei , beobachte , warte ab und reflektiere nach einer gewissen Zeit wie es dir damit geht . Natürlich kannst du ihn verlieren aber mit Drängelei ist die Wahrscheinlichkeit höher als mit Gelassenheit .
 
  • #27
Für ihn. Und so passt dich ihm an.
Heisst für mich, ihr verbringt schöne Stunden miteinander.
Wäre er da, wenn du krank bist und würde er für dich was aus der Apotheke holen ?
Ich habe zB am Montag etwas gebraucht, was ich nicht alleine transportieren konnte. Er hat mich nach Feierabend abgeholt (30min Fahrt), ist mit mir dorthin gefahren (weitere 45min Fahrt) und zurück. Vorher hat er sein Auto dafür ausgeräumt.
Danach ist er nach Hause gefahren.
Wenn ich ihn besuche, holt er mich immer vom Bahnhof ab und schaltet mir vorher die Sitzheizung ein. Ich bräuchte vom Bahnhof bis zum ihm weitere 10min, wäre also kein Ding die mit dem Bus zu fahren.
Er sorgt immer dafür, dass mein Lieblingsessen (Getränke zB die er selbst nicht trinkt) da sind, wenn ich komme.
Ich war Ende Januar eine Woche im Urlaub, er hat mich vom Flughafen abgeholt und hatte eingekauft und mir dann etwas gekocht, von dem er weiß, dass ich es gerne esse.

Ja, mit der Distanz passe ich mich an und fühle mich damit momentan nicht wohl. Und das ist ein Problem für mich, weshalb ich mich ja hier an euch wende.
Aber es ist nicht so, dass ich bisher irgendwie den Eindruck hatte, dass er sich nicht um mich bemüht, oder nicht ehrlich und authentisch in seiner Zuneigung ist.
 
  • #28
Wer nur davon redet eine innige Beziehung mit Nähe zu suchen, sich gleichzeitig aber rar macht und nicht allzuweit von seinem Singletrott abweichen möchte der fühlt sich für den anderen widersprüchlich an.
Ja, es fühlt sich tatsächlich sehr widersprüchlich an. Der Kontrast zu vorher ist so heftig. Aber es sind eben auch nichtmal 2 Wochen, die ich als so distanziert erlebe. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das einschätzen soll. Es fällt mir schwer, Geduld zu haben und diesen Vertrauensvorschuss zu gewähren.
 
  • #29
Bis vor ca. 2 Wochen haben wir uns regelmäßig gesehen, so jeden zweiten Tag und an den anderen Tagen ein bisschen bei WhatsApp hin und her geschrieben.
Vor 2 Wochen teilte er mir mit, dass ihm das zu viel sei. Er brauche mehr Zeit für sich, dies habe aber nichts mit seinen Gefühlen für mich zu tun und er sähe auch weiterhin eine langfristige Perspektive für uns
Ich denke es ist völlig normal, dass man nach so einer intensiven Verliebtheitsphase, auch irgendwann wieder zur Normalität zurückkehren möchte. Das eigene Leben kann sich ja nicht dauerhaft um eine andere Person drehen. Schließlich hat man vieles vernachlässigt. Also ich habe in solchen Phasen auch immer mal wieder gerne Zeit für mich selbst gehabt, um „durchzuatmen“, zu reflektieren usw.

Dass du das auf dich beziehst, zeigt mir, dass du eher unsicher bist - unabhängig von ihm betrachtet.

Und so wirklich bei dir selbst, bist du leider auch nicht. Erst hast du Verständnis, weil es dir ja ähnlich ginge und dann wenige Tage später doch wieder nicht. Neigst du dazu, ihm es recht machen zu wollen?

Wenn jemand zu sehr in den anderen „hineinkriecht“, dann kann das sehr unangenehm für die Person werden und sie sucht die Distanz, um ein gesundes Gleichgewicht wieder herzustellen.
Ich habe Angst, dass er es ausschleichen lässt. Einerseits traue ich ihm das nicht zu, weil ich ihn für einen ehrlichen und empathischen Menschen halte, andererseits kennen wir uns natürlich nicht lange und gut und vielleicht trügt mich mein Bauchgefühl.
Dann lerne auf dein eigenes Gefühl und damit auf dich selbst zu vertrauen. Angst ist in der Regel ein ganz schlechter Ratgeber.

Du warst vorher auch alleine. Mach dich nicht so abhängig von ihm. Selbst wenn es nichts wird, dreht die Welt sich weiter.

Lass ihn einfach mal sein Ding machen. Wenn er dich wirklich mag, dann kommt er wieder auf dich zu und es geht in Runde 2 über. ;)

@Newana By the way, das meinte ich mit Verlustangst. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #30
Männer gehen gerne in einer frischen Beziehung bald mal in eine Art Rückzugsphase, um Nachzudenken und Nachzufühlen, ob Du jetzt wirklich die eine bist, mir der er sein restliches Leben verbringen möchte. Das Ergebnis ist offen, wie lange so eine Phase dauert, weiß ich aber nicht. Ich kenne sie von mir nicht.
Das steht ja auch oft in Ratgebern. Ich habe das noch nie erlebt, wenn ich ehrlich bin. Weder bei mir noch bei Freunden. Wenn jemand mich plötzlich weniger sehen wollte oder weniger Kontakt hatte, hat er das Interesse verloren und dann war es bald vorbei. Zumal ihr ja nicht jeden Tag aufeinandergehockt habt bis jetzt.
Ich würde mich da eher auf ein Ende einstellen, aber erstmal noch abwarten.
W, 38
 
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