• #1

Nestmodel. Funktioniert es wirklich?

Hallo ,ich bin in einer schwierigen Situation und hätte gerne Meinungen gelesen ,auch von evtl.anderen Betroffenen .Mein Freund und ich sind seit einem Jahr zusammen ,sehr glücklich.Er hat sich nach sehr langer Ehe 25 Jahre von seiner Frau getrennt und lebt mit ihr und den noch ziemlich kleinen Kindern in seinem Haus ,um die Kinder im Nestmodel zu betreuen(heute sind sie 9 und 13).Die Zeit ,die er nicht bei den Kindern ist ,lebt er bei mir und meinen Kindern (20 und 15 )im Haus und versteht sich gut mit ihnen.ich bin seit 8 Jahren getrennt und wir leben das Wechselmodel ,mehr oder weniger !Mein Kummer ist nun ,dass ich mir mehr aktives Handeln von ihm wünsche ,dass wir seine Kinder kennenlernen und etwas zusammen machen ,oder und ich auch mal zu ihm kann ,wenn zum Beispiel wie jetzt ,seine getrennte Frau im Urlaub ist ...Er weiss ,dass wir alle daran interessiert sind ,seine Kinder zu treffen und ich traurig bin ,dass ich so ausgeschlossen werde ...Er wartet darauf ,dass die Kinder Interesse zeigen ,bzw.seine getrennte Frau einverstanden ist .. sie hat noch keinen Neuen und ich habe das Gefühl ,es läuft alles nach ihren Befindlichkeiten ...was soll ich tun ..ich weiss ,dass Druck keine Lösung ist ,aber seine sehr passive Haltung schmerzt mich.Er setzt auf Zeit und bedankt sich ständig bei mir ,für meine Geduld !!Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht ...funktioniert das Nestmodel wirklich ...ich wünsche es ihm und den Kindern ,erwarte jedoch ,dass ich auch Zugang zu seinem Zuhause bekomme ...nur wann ...er sagt immer ,das wird kommen ...bin ich zu ungeduldig?
 
  • #2
Liebe Katze,

Kinder brauchen klare Strukturen und können dann gut damit umgehen.
Das Modell, das dein Partner favorisierst, dient mE dazu Kindern unberechtigte Hoffnungen zu machen.
Transparenz auf allen Seiten schafft für jeden Sicherheit.
Er will das nicht und schiebt die Verantwortung auf die Kinder und Ex(?)Frau.
Mittlerweile habe ich begriffen, dass wenn ein Mensch, einen Anderen liebt und mit ihm zusammen sein will, er Mittel und Wege findet dies zu realisieren.
Wäre ich heute an deiner Stelle, würde ich meine Zeit nicht mehr mit unnötigem Warten und Diskussionen
vergeuden.
 
  • #3
Er hat allen Grund, sich bei dir für deine Geduld zu bedanken . Denn ich hätte diese nicht. Natürlich nimmt man immer Rücksicht auf die Kinder und sie sollten auch an erster Stelle stehen . Aber was mir hier fehlt ist, dass du nicht in seinem Leben bist , er jedoch in deinem mitten drin zu sein scheint . Seine Kinder sind ja nich jung und werden so schnell kein i Interesse zeigen bzw frage ich mich , wissen seine Kinder überhaupt von deiner Existenz ? Was seine Ex Frau angeht - sie fordert Bequemlichkeit zugunsten der Kinder ( oder aber auch für sich ) . Wie sieht es finanziell aus ? Stemmt dein Partner das gemeinsame Haus mit der Ex ? Ist sie auf ihn angewiesen ? Die Kinder als Vorwand zu nehmen finde ich sehr feig . Er sollte mal einen weiteren Schritt setzen
 
  • #4
Liebe TE,

Dein Freund macht doch fast alles richtig, nur hätte ich ihn so früh nicht meinen Kindern vor die Nase gesetzt. Aber vielleicht hatte das hauptsächlich finanzielle Gründe und Du bist froh jemand bei Dir zu haben, der Dir einiges an Haushaltspflichten abnimmt. Als väterlicher Freund Deiner Kinder wird er ja auch etwas mit ihnen mal unternehmen, zum Sport oder zum Lasertag gehen.

Wäre zwar für mich nichts, aber wenn die Eltern sich für das Nestmodell entschieden haben und die Kinder sich geborgen fühlen ist das doch toll. Die Befindlichkeiten seiner Kinder und seiner getrennten Frau haben für ihn höchste Priorität. Er will, dass es ihnen gut geht und bei Dir bringt er sich auch noch ein, finde ich einen patenten Kerl. Mehr kann er im Moment nicht.

w/36
 
  • #5
Hmm, ich kenn mich damit nicht aus, aber dieses Nestmodell mutet komisch an.

Wo lebte er, wenn die Frau da war, bevor ihr euch kanntet ? Wo lebt die Frau, wenn er da ist?

Ich hatte das Nestmodell so verstanden, dass die Kinder am gleichen Ort bleiben, nur die Eltern abwechselnd da sind.

Sicher, dass er überhaupt richtig getrennt ist?
 
  • #6
Nun, wenn seine kinder noch nicht so weit sind, heisst es wohl warten. Das wohl der kinder geht vor.

Oder moment, wohnt er auch mit der ex(?)frau in einem haus...gleichzeitig...da schrillen dann doch die akarmglocken, wie geschieden er wirklich ist.
 
  • #7
Der Mann lebt keinesfalls das "Nestmodell".
Wenn überhaupt, dann "getrennt unter einem Dach".

Nestmodell würde bedeuten, dass die Eltern abwechselnd im Haus der Kinder leben, ansonsten aber jeweils eine eigene Wohnung unterhalten.

Halte Dich damit zurück, die Kinder des Mannes kennenlernen oder gar in das Haus dort zu wollen. Auch nicht als Besuch.
Du hast dort nichts verloren.
Es gebietet der Anstand.
Halte Dich fern - umso mehr, wenn Du der Trennungsgrund warst oder gleich nach der Trennung an seiner Seite.

Der Mann ist nicht ansatzweise so frei, wie Du das gerne hättest.
 
  • #8
Was ist das "Nestmodell"? Anscheinend, dass der Vater noch so tut, als sei er Ehemann und Elternteil wie früher, und nur ab und an "auf Montage".
So klein finde ich die Kinder jetzt nicht. Bei "Nest" dachte ich an Kleinkinder.

Frage: Hat er sich Deinetwegen getrennt von seiner Frau? Dann kann ich verstehen, dass sie es nicht so toll finden könnte, wenn Du in ihrem Haus ein und aus gehst.

Mein Kummer ist nun ,dass ich mir mehr aktives Handeln von ihm wünsche ,dass wir seine Kinder kennenlernen und etwas zusammen machen
Ich glaube, das "Nestmodell" bedeutet hier, dass Du für die Kinder nicht wirklich existierst, sondern Mama und Papa wie eh und je.
.Er wartet darauf ,dass die Kinder Interesse zeigen ,bzw.seine getrennte Frau einverstanden ist
Bist Du sicher, dass die Kinder richtig wissen, dass er sich getrennt hat von seiner Frau? Immerhin gaukelt das "Nestmodell" vor, dass alles noch beim alten ist.

Du bist nicht Teil des Nestes. Die Kinder sind nicht so klein. Auf die Frau muss Rücksicht genommen werden.
Irgendwie hast Du den Status einer heimlichen Geliebten, die nicht mehr ganz so heimlich ist. Vielleicht nicht im Herzen Deines Partners, aber in der äußeren Form.

Für eine neue Partnerschaft ist das natürlich schlecht mit diesem Modell. Und vielleicht auch für die Kinder insofern, dass ihnen vorgegaukelt wird, dass ihr Elternhaus noch intakt ist, aber irgendwann kommt ja doch der Knall und der Vater scheint drauf zu hoffen, dass die Mutter ihn macht.

Vielleicht wäre es ehrlicher, nicht dieses "Nestmodell" zu leben, sondern zu sagen, dass die Eltern sich scheiden lassen und die Kinder ab jetzt mal hier, mal da sein werden. Ansonsten wird doch einiges vermauschelt, mit dem sich die Kinder ja doch irgendwann auseinandersetzen müssen. Es sei denn, der Vater wartet, bis sie erwachsen sind und ausziehen.
Der Mann scheint ein schlechtes Gewissen zu haben, weil er sich getrennt hat.

Also so ohne Erfahrung und nachdem ich durch Deinen Beitrag das erste Mal mit dem "Nestmodell" konfrontiert bin, würde ich sagen, die Kinder dieses Alters merken sicher, dass was nicht stimmt, aber die Beteiligten so tun, als sei alles noch ok. Und der Vater wartet darauf, dass die Ex nachzieht mit einem neuen Mann. FALLS dann das "Nestmodell" auf einmal mit einem Aufatmen beendet wird, ja, was soll man dann denken? Dass es gar nicht so sehr um die Kinder ging, würde ich sagen, sondern um das, was Du auch schon meinst, festgestellt zu haben: Die Ex steuert alles mit ihren Befindlichkeiten, er hat ein schlechtes Gewissen.

Was tun ... Aufhören, da reinfunken zu wollen, fänd ich am besten, denn ich halte das für verlorene Mühe.
Er weiß, was Du willst, und er weiß, dass er Dir das nicht geben wird. Wegen seiner Exfrau und der Trennung. Erst wenn sie einen neuen Mann hat, wird SIE dann Nägel mit Köpfen machen (hofft er, denke ich).
 
  • #9
Mal ehrlich eure Situation unterscheidet sich in dem entscheidendem Punkt, dass dein Ex-Mann und Vater deiner Kinder bei Dir ausgezogen ist.
In dem Haus wohnt er mit seiner Noch-Ehefrau und Du willst ernsthaft zu Besuch, wenn sie nicht da ist? Er lebt dort doch nicht alleine mit seinen beiden Kindern.
Und wirklich ernsthaft (?), deine beiden Kinder (15 & 20), wollen unbedingt seine Kinder kennenlernen (9 & 13)? Wenn ich mir vorstelle, ich lebe mit meinen Eltern als gleichberechtigte Ansprechpartner in einem Haus, mein Vater hat eine Freundin, zu der er immer fährt und dort lebt, wenn er nicht mit der Betreuung dran ist... als Kind in dem Alter würde es mich nicht interessieren, wer die Freundin meines Vaters ist.
Im Grunde müsste dein Partner Dich zunächst auf Familienfeiern und Familientreffen, familiären Grill- oder Geburtstagsfesten mal mitbringen, vorstellen und dich so, nicht so vordergründig in die Familie einführen. Ein Anrecht Deinen Freund während der Abwesenheit seine Frau in seinem Haus zu besuchen und evtl. dort gemeinsam Zeit zu verbringen, hast Du mM nicht. Ich denke, hier hat seine Noch-Ehefrau Mitspracherecht, und ich würde es einfach nicht wollen, wenn eine fremde Frau in meinem Wohnraum und während meiner Abwesenheit zu bei mir, was mein persönliches Reich und zuhause ist, sich dort wie zu Hause fühlt. Irgendwie dringst Du mit dieser Forderung in die Privatsphäre der dort lebenden Ehefrau ein. Also mir wäre die Vorstellung unangenehm und ich würde mir dort auch deinen Besuch verbeten. Besser wäre es, wenn dein Freund dich - mit ihrem vorherigen Einverständnis - einmal zum Kaffee einlädt, damit Du sie erstmal kennenlernst. Aber auch hier, muss seine Frau das nicht für sich wollen und darf es auch für sich ablehnen, Dich eben nicht sehen und auch nicht kennenlernen zu wollen.
Auch verstehe ich nicht, warum Dich die Situation dermaßen belastet, dass du von Schmerzen und Kummer sprichst? Wenn seine beiden Kinder ebensowenig Ambitionen haben mit Dir (sie wollen Dich bisher nicht einmal kennenlernen) und ihrem Vater Freizeitaktivitäten zu unternehmen, dann denke ich, bringt es nichts, die Kinder dazu zwingen zu wollen. Der Vater hätte aber die Möglichkeit euch aneinander langsam ranzuführen, so dass er mit seinen Kindern etwas unternimmt und Du stößt mit deinen Kindern, wie zufällig getroffen, kurz dazu, so dass Du erst einmal von seinen Kindern und sie ebenso von Dir ein realen persönlichen Eindruck haben. Und dann das langsam nach und nach ausbauen, wie schon gesagt, über Familienfeste, private Nachbarschaftstreffen, Grillfeiern,etc. wo Du als seine Begleitung eingeladen wärst, aber nicht auf Veranstaltungen, wo er und seine Frau als Eltern auftreten, z.B. Elternabende.
 
  • #10
Vielen Dank für Eure guten Antworten ...Fakt ist und das ist ja auch mein Grundgefühl und ihr beschreibt es auch alle deutlich... Ich sollte da nicht Reinfunken und kann ihm immer nur klar machen ,dass ein nächster Schritt folgen sollte ...Ich bin nicht der Grund der Trennung ,sie waren schon lange am Ende und dennoch war ich der Auslöser ...sie sucht wohl eine neue Beziehung .Die Kinder wissen von mir und auch,dass er viel bei mir ist und wir ein Paar sind ...Sie fahren jedoch auch noch gemeinsam in den Urlaub ,dies Jahr das 2mal und ich bin schon sehr der Meinung ,das er den Kindern möglichst vorleben will ,das sich wenig verändert durch die Trennung ,damit sie keine Verlustängste bekommen ...und ja ,die Frau will im Haus bleiben und es liegt in ihrer Hand die Entscheidungen zu treffen ,ob er da die Kinder betreuen darf und wie lange es gut geht ...Finanziell ist es wohl unproblematisch ,das Haus abbezahlt ,die Frau unabhängig ...Meine Kinder brauchen keinen "Bespasser"...sie haben einen guten Kontakt zu ihrem Vater und mir ...sie sind nur schon so lange mit getrennten Eltern ,dass neue Partner für sie wohl nicht so ein Problem sind ....
 
  • #11
Liebe FS,

das Nestmodell kann dauern, auch wenn die Kinder schon längst in eigenen Beziehungen stecken. Oft genießt man gerne die Altvertrautheit und das Neue und bleibt einfach dort sitzen, wo es sich warm anfühlt. Ich kenne solche Modelle im Bekanntenkreis.
Kinder längst flügge, aber die Eltern leben getrennt zusammen in einem Haus, er unten, sie oben. Neue Beziehungen scheitern immer wieder, genau daran.

Dieser Mann hat sich scheinbar noch nicht wirklich trennen können, oder es besteht ein einvernehmliches, stilles Abkommen zwischen ihm und seiner Frau. Gibt es bei dir und auch bei ihm eigentlich Scheidungsabsichten?

Nach einem Jahr solltest du wissen dürfen, wo es lang geht. Ich finde dieses Nestgeflatter für alle Beteiligten eine ziemliche Zumutung und Belastung und ein sinnloses warten und verplemmpern von Lebenszeiten.
 
  • #12
Ich finde dieses Modell merkwürdig. Er lebt mit Ehefrau und Kindern zusammen und verschwindet tageweise zu dir? Du bist dir sicher, dass sie überhaupt getrennt sind? Es liest sich eher so, dass er nach wie vor eine Ehe führt ohne Getrenntsein und du so etwas wie die Zweitfrau/ Zweitfamilie bist, wo er sich ab und zu mal vom Stress der Erstfamilie erholt.
Für seine Kinder wären geklärte Verhältnisse besser als so ein Gemauschel, wo alle so tun, als ob alles in bester Ordnung wäre.
Möglich, dass dein Freund hofft, dass sich seine Ehefrau in einen anderen Mann verliebt damit er ohne Schuldgefühle von ihr ganz weg kann. So lange versucht er dich hinzuhalten.
Kennst du denn seine Eltern oder seine Familie und Freunde? Wissen die überhaupt von dir? Sogenannter "Druck", in diesem Falle das Einfordern, dass er sich zu dir bekennt, ist durchaus eine Lösung.
Frist setzen und Trennung ansprechen.
 
  • #13
Liebe FS, das „Nestmodell“ ist etwas ganz anderes als das, was Dein Partner lebt, aber das haben Dir ja schon andere geschrieben. Dein Partner lebt ein sehr bequemes Leben auf Deine Kosten, führt seine „kleinen“ Kinder als Begründung an für die Situation, wohlwissend, dass Du als Mutter ganz viel Verständnis haben wirst.
Das ist keine saubere Trennung und genau darunter leidest Du. Ich habe die zwei Söhne meines Mannes auch erst fast zwei Jahre nach dem Beginn unserer Beziehung kennengelernt. Aber: Uns trennten 450 km, er ist sofort nach unserem Kennenlernen zu Hause ausgezogen und ich halte nichts davon, die Kinder zu früh zu involvieren. Das hat einfach gepasst, Dir geht es nicht gut in der Situation, also ändere etwas.
Ich hoffe sehr für Dich, dass die Frau überhaupt weiß, dass sie eigentlich getrennt lebt ...
 
  • #14
Liebe FS, ich kann dich nicht so ganz folgen. Wenn du unbedingt seine Kinder kennenlernen möchtest, kannst du sie ja zu dir in dein Haus einladen. Entweder nehmen Sie deine Einladung an oder auch nicht. Ich finde es respekt- und geschmacklos in das Haus der Anderen einzudringen. Was kommt als nächstes? Sex mit ihm in seinem Ehebett?

Wie würdest Du dich fühlen, wenn dein noch Ehemann seine neue Freundin mit zu dir schleppen würde, während du nicht da bist? Denke darüber nach!
 
  • #15
Hallo Katze,

ich denke nicht, dass deine Vorstellungen von „Zugang zu seinem Zuhause“ realistisch sind. Der Knackpunkt ist, dass es sich nicht um „sein“ Zuhause handelt, sondern um das Heim seiner Familie. Es ist doch nachvollziehbar, dass er, der sich von seiner Frau (deinetwegen?) getrennt hat, die neue Partnerin nicht in das Haus bringen kann/will, in dem seine Frau jetzt noch lebt.

Ich habe dieses Modell zwei Jahre lang (nachdem mein Ex-Mann mich wegen einer anderen Frau verlassen hatte) gelebt, und hätte mein Ex-Mann die neue Freundin über die Schwelle unseres Hauses gebracht, hätte ich das Modell aufgekündigt. Soviel Respekt habe ich erwartet. Es war eh schwer genug für mich, weil ich durch die Tatsache, dass mein Mann jede zweite Woche im Haus war (auch wenn ich dann nicht gleichzeitig dort war), nicht gut Abstand bekommen habe und viel länger als unter anderen Umständen gebraucht habe, mit der Situation klarzukommen. (Falls dein Ex-Mann nach eurer Trennung eine neue Partnerin hatte: Hättest du dir vorstellen können, dass er sich in deiner Abwesenheit mit ihr in deiner Wohnung aufhält?)
Ich würde dir raten zu akzeptieren und wertzuschätzen, dass dein Freund seine väterlichen Pflichten ernst nimmt. Selbstverständlich ist diese Situation für keinen von euch ideal, aber dein Freund hat sich eben jetzt erstmal für dieses Modell entschieden. Das muss ja nicht für immer sein. Freu dich, dass er viel Zeit bei dir verbringt und dann ganz für dich da sein kann.

Auch mit Blick auf Kontakt zu seinen Kindern würde ich an deiner Stelle locker lassen. Du kannst da nichts erzwingen. Deine Kinder sind älter, und du bist schon seit acht Jahren von ihrem Vater getrennt. Dass sie da deinem neuen Partner viel offener begegnen können als dessen Kinder dir, ist klar. Freu dich, dass du einen Mann gefunden hast, mit dem du glücklich bist, und genieße die Zeit mit ihm, ohne von ihm Dinge zu fordern, die er dir im Moment nicht geben kann.
Alles Gute euch allen!
 
  • #16
Ich bin eine Geschiedene mit erwachsenen Kindern, die auch mal klein waren.
Kindern sowas vorzugaukeln ist nicht gut. Klare Verhältnisse sind besser. Damit kommen Kinder besser klar. Und so klein sind seine Kinder nicht.
Ich sehe das so, er hat sich nicht abgenabelt von der Ex. Wenn sie das überhaupt ist.
Und Schluß ist, weil dann SCHLUSS ist. Der Vater hat Besuchsrecht nach Regelung.
Es ist für Dich nicht gut. Und für die Kinder auch nicht. Was wird da vorgelebt ?
Und Du in 2. Reihe ?
Erst mal ist es wichtig, eine Weile alleine zu sein. Dann ein neuer Partner. Ihn dann den Kindern vorzustellen, damit sollte man sich ganz laaaaange Zeit lassen.
 
  • #17
.Meine Kinder brauchen keinen "Bespasser"...sie haben einen guten Kontakt zu ihrem Vater und mir ...sie sind nur schon so lange mit getrennten Eltern ,dass neue Partner für sie wohl nicht so ein Problem sind ....
Deine Kinder brauchen keinen Bespasser und seine Kinder brauchen keine Bespasserin. Ich kann auch verstehen, wenn Du nach 8 Jahren mit den Kindern alleine froh bist einen Freund gefunden zu haben. Versteh mich nicht falsch, Du hast doch einen guten Vorteil davon. Er beteiligt sich angemessen an den Kosten, wenn er bei Euch ist. Putzt, wäscht kocht anteilsmäßig. Dann hast Du wieder 3 oder 4 Tage Deine Ruhe und brauchst Dir noch nicht mal Gedanken zu machen, er treibt sich mit anderen Frauen rum.

Ich frag mich nur wie die Noch-Ehefrau einen Mann finden will, wenn der Noch-Ehemann die Hälfte der Woche bei ihr im Haus schläft. Bin aber fest davon überzeugt, sobald die Noch-Ehefrau die Trennung überwunden hat, wird sie das individuelle Nestmodel nicht mehr praktizieren wollen.
 
  • #18
Hallo FS,

richtig, Du sagst es selbst, Druck ist keine Lösung. Also solltest Du Dich zurücknehmen.

Weshalb bist Du überhaupt so versessen darauf, seine Familie kennenzulernen? Das finde ich eher unüblich...
Zumal, so wie ich es herauslese, dieses Bedürfnis auf der anderen Seite überhaupt nicht gegeben scheint, was ich gut nachvollziehen kann.

Was versprichst Du Dir von einem Kennenlernen? Eine große glückliche Friede-Freude-Eierkuchen-Patchwürg-Familie??
Ich denke, das kannst Du vergessen. Offenbar wollen weder die Ex-Frau noch die Kinder Dich kennenlernen.
Weshalb sollten sie das auch tun wollen?? Sag mal einen einzigen nachvollziehbaren Grund!?

Ich kann mich ganz gut in die Kids Deines Freundes hineinversetzen. Ich war als Kind in einer ähnlichen Situation. Und ich kann Dir sagen, dass ich damals absolut NULL Interesse daran hatte, die neue Frau meines Vaters kennenzulernen, auch wenn mir das nicht erspart blieb, ich musste damals mal mitkommen in ihre Wohnung, und das fand ich SEHR UNANGENEHM! Aus Kindersicht passt da irgendwas nicht zusammen, mit dem Vater und einer NEUEN Frau zusammenzusein, die dich als Kind ja Null interessiert...
Auch war ich nicht daran interessiert, die (wie auch in Eurem Fall) wesentlich älteren Kinder der neuen Frau kennenzulernen.
Wozu haette ich die alle kennenlernen sollen???
Hatte ich als Kind kein Interesse, bis heute, Jahrzehnte später, niemals.

Bitte lasse diese Leute in Ruhe!
Die haben alle genug an ihrem neuen Leben zu tragen, auch wenn Du nicht der Scheidungsgrund bist.

Und bitte halte Dich von dem FAMILIENHAUS fern!
Das finde ich geschmacklos, dass Du da am liebsten auch eindringen möchtest.
Sorry, aber das geht gar nicht!
Das ist der geborgene Rückzugsorr für diese Familie. Da hat die neue Frau des Vaters absolut gar nichts zu suchen.

Das ist im Übrigen auch kein wirkliches Nestmodell, wie schon jemand schrieb. Es ist das zu Hause dieser Familie.

Freue Dich doch daran, dass Du den Partner hast, den Du Dir wünschst, und dass das Zusammenleben bei Dir mit Deinen Kindern gut klappt. Was willst Du mehr?
 
  • #19
Warum bist du eigentlich so erpicht darauf, die Kinder kennenzulernen und das Haus zu sehen?

An deiner Stelle wäre ich froh, dass ich die Zeit mit meinem Partner nicht mit seinen Kindern teilen muss, diese nicht bespaßen muss, um nichts diesbezüglich kümmern muss, sondern Paarzeit genießen kann.

Deine Kinder sind groß und du hast endlich wieder Zeit dein Leben als Erwachsener zu genießen. Wozu dir dann selbst die kleinen fremden Kinder aufhalsen?

Okay ich bin kein Fan kleiner Kinder und deswegen wäre auch ein Mann mit kleineren Kindern für mich ein No-Go gewesen, wegen all den daraus resultierenden Problemen, die du jetzt gerade durchlebst.
 
  • #20
Ich finde es respekt- und geschmacklos in das Haus der Anderen einzudringen. Was kommt als nächstes? Sex mit ihm in seinem Ehebett?
Die, die ich kenne und die seit Jahren im Nestmodell leben, haben große Häuser in denen jeder seinen eigenen Bereich hat.
Jedes Elternteil hat sein eigenes Schlafzimmer, Wohnzimmer und Badezimmer. Man respektiert die Privatsphäre des Ex-Partners und würde nicht ungefragt den privaten Bereich des anderen betreten.
Dann gibt es noch einen Gemeinschaftsbereich mit Küche und Kinderzimmern usw.
Man kann selbstverständlich Gäste einladen und sich mit den Gästen im Gemeinschaftsbereich und im eigenen Privatbereich aufhalten. Wenn man mit einem neuen Partner Sex hat, dann tut man das im eigenen Bett (oder sonstwo im eigenen Bereich) und geht dazu nicht ins Schlafzimmer der anderen Bewohner.

Wenn die beiden Ex-Partner ein gemeinsames "Ehebett" haben, sind sie nicht getrennt.
 
  • #21
Nest-Modell bedeutet, dass 3 Wohnsitze vorhanden sind.
Einer für die Kinder, die beiden anderen für die getrennten Eltern. Jeweils ein Elternteil betreut die Kinder und kehrt mit Schichtwechsel in den seinen zurück.

Das, was dein Freund und seine Frau machen, ist kein Nest-Modell.
 
  • #22
Dein zweiter Beitrag bestätigt meine Vermutung.
Kein Nestmodell.
Keine saubere Trennung.
Gemeinsamer Familienurlaub.
Seine Kinder werden verarscht.
Die Mutter der Kinder wird subtil als die Böse hingestellt.

Du führst mit diesem Mann keine Partnerschaft. Du bist die Dreiecksfrau, die dem ach so armen Mann als Absprung aus der ach so schlechten Ehe dient(e).
Du bist in diese Ehe eingebrochen.
Punkt.

Ach. Nochwas.
Ihr harmoniert nicht wirklich, weil Deine Kinder quasi flügge sind bzw. kurz davor und seine Kinder noch die gesamte elterliche Fürsorge benötigen.

Was hält Dich bei diesem Mann?
Der ist nicht ansatzweise frei und für Dich beziehungstauglich.

Ich verstehe manche Frauen echt nicht. Hast Du es so nötig, bemannt zu sein?

w51, AE mit 2 Teenagern
 
  • #23
Hallo andere Frau ,ich finde Deine Antwort sehr gewinnbringend und musste fast etwas lachen ,als Du mich zitiert hast ,dass es mich schmerzt ...denn ich kann nach Deinem Kommentar wieder besser akzeptieren,dass ich dort gar nichts zu suchen habe ...viell viell war mein Unmut auch der ,dass er in diesem "Nestmodel"noch sehr viel engen Kontakt mit der Mutter seiner Kinder ist ...nicht ,dass sie nur dort zusammen leben,sie fahren auch noch zusammen in einem Zelt in den Urlaub ...ich muss mir schon ganz schön etwas gefallen lassen in dieser ,aber auch sehr nahen Liebe ...danke Dir
 
  • #24
Liebe Lavinia ,auch Deine Worte sind für mich sehr wachrüttelnd und gut ..Du hast sehr Recht mich darauf hinzuweisen,die Perspektive zu wechseln und ich kann so wieder besser akzeptieren ,dass es erstmal so ist wie es ist ... Vielleicht war mein Kummer auch noch mehr in der tatTatsa,dass sie auch dieses Jahr ,wie letztes Jahr gemeinsam in den Sommerferien Urlaub machen und er mir doch tatsächlich bejahte auf meine Frage ,ob sie zu vier in einem Zelt schlafen .Aus seiner Sicht ist da nichts dabei ,da Schluss Schluss bedeutet und er hat jedoch eingesehen ,dass es für mich wichtig ist ,dass er ein eigenes Zelt mitnimmt ,sowie den Kindern auch klare Zeichen zu setzen ,dass sie wirklich GETRENNT sind ...seltsames Verhalten seiner väterlichen Verantwortung...ansonsten finde ich es sehr gut ,dass er mit seinen Kindern eng ist und viel Verantwortung trägt ...Dir auch alles Liebe
 
  • #25
Wenn mir ein Mann beim Kennenlernen erwähnt, dass er mit seiner Exfrau das Nestmodel lebt, breche ich die Kennenlernphase unverzüglich ab.
Ich wünsche mir an meiner Seite einen zuverlässigen Mann und nicht einen mit "Nestproblemen ".
 
  • #26
Hallo Pia62,ja Deine Einwände der Bequemlichkeit sehe ich auch deutlich ...Es soll seiner Meinung nach vorwiegend für die Kinder bequem sein und das kann ich gut akzeptieren,da meine mit einigen Schwierigkeiten mit dem Wechselmodell aufwachsen mussten(20 )und müssen (15).Das es aber auch zwischen den Eltern offene und evtl.auch stille Absprachen gibt ist auch wahr und da ist die verletzte Mutter der Kinder wohl vordergründig die Ton abgebenden ...denn auch ,wenn sie wohl schon sehr lange ihre Probleme haben und hatten ,bin ich die erste Partnerin mit der Trennung und die Frau hat noch niemanden ,wenn sie so heisst es ,wohl auch sucht ...ich weiss um die Schmerzen ,die da laufen und ich weiss ,dass ich mich da raushalten muss und ich möchte nicht ,dass meine wunderbare Liebe an den schweren Umständen zerbricht ....ich trage da schon viel mit ,auch ,dass sie noch zusammen Urlaub machen ...und es gibt halt schlechtere Tage für mich und bessere Tage .an den schlechteren Tagen zweifele ich an seinem Verhalten und herumgeeiere und halte ihn für Konflikt scheu ,voller Schuldgefühlen und weicheiig und an den besseren Tagen denke ich ,dass er viel Verantwortung für seine Kinder übernimmt und seine Ansage ,dass es ZEIT braucht ,der Wahrheit entspricht .. mein Exmann und ich waren lange alleine und für unsere Kinder da ,bevor ein fester Partner in unsere Leben getreten ist und ihnen vorgestellt wurde und ich weiss ,dass es mit der neuen Partnerin meines Ex und unseren Kindern nicht gut läuft ...patchworck ist halt schwierig Alles Liebe Dir
 
  • #27
Ich würde anders fragen: Bist Du Dir sicher, dass seine Frau von seiner Trennung von ihr weiss? Ich bekomme den Eindruck, dass Du für ihn nur eine mysteriöse zweite Frau bist...
 
  • #28
Warum bist du eigentlich so erpicht darauf, die Kinder kennenzulernen und das Haus zu sehen?

Guten Morgen in die Runde,

ich kann verstehen, warum man auch die Welt des Partner kennen lernen möchte. Um ein wirkliches WIR zu schaffen, sind zwei getrennte Welten einfach nicht förderlich.

Hier in diesem Fall, ist eine wirkliche Trennung noch nicht wirklich vollzogen worden. Auch wenn man das Bett nicht mehr miteinander teilt, so doch viele andere wichtige Dinge. Man kann auch kleinen Kindern nichts vormachen, ihre reinen Instinkte merken längst, dass das Familiengefüge nur notdürftig zuammengehalten wird. Welche Auswirkungen das für diese Kinder im späteren Leben haben wird, darüber wird nicht nachgedacht.
Zwei Nester, getrennt voneinander, wären für alle förderlicher. Auch für die Exgattin, die sicher auch einen neuen Partner möchte. Welcher neuer Partner lässt sich auf solche seltsames Nestgespinnst ein. Mich lässt das Gefühl nicht los, dass eine Trennung entweder häppchenweise vollzogen wird, oder der Klebstoff Gewohnheit und Annehmlichkeiten nicht lösbar ist. Wenn dem so ist, so hat man in neuen Beziehungen nichts zu suchen und noch mehr Leiden zu schaffen. Hier wird eine Geduld zu hart auf die Probe gestellt.
Die forschen Ansagen, man hätte in dem Familienhaus nix zu suchen, halte ich nicht für angebracht. Kinder werden dann auch gerne vorgeschoben, obwohl diese mit Wahrhaftigkeit besser umgehen könnten und eine räumliche Trennung, die gesündere Variante wäre, für alle.
 
  • #29
Hallo Thanis ,Deine Beschreibungen habe ich auch schon alle durchdacht und ich kann mir auch nicht vorstellen ,wie das dauerhaft funktioniert ,bzw.wie Du schreibst ,dass die noch Ehefrau einen Mann kennenlernen soll...ich denke auch ,dass dort noch viel Bewegung und Veränderungen drinn sind und es ein ERSTMAL Nestmodel bleibt ,indem er seine Kinder in ihrem Zuhause betreuen DARF bis es ihr nicht mehr gefällt ....oder es bleibt noch lange lange für die Kinder und die Ex-Frau toll so ,da er sich ja auch gut kümmert und das braucht sie auch .. ist halt die berechtigte Frage ,ob sie auf diese Art und Weise gut über die Trennung hinweg kommen kann .. aber das sind alles nicht meine Anliegen ...und ja es stimmt auch ,dass ich häufig geniesse ,dass ich schon so große Kinder habe und frei bin und auch denke ,was soll ich mit den kleinen Kindern ...ich liebe ja den Mann und nicht seine Familie
 
  • #30
Tja, da du der Auslöser für die Trennung bist, verändert die Geschichte und bestätigt wieder mal, jeder bekommt was er verdient.
 
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