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  • #1

Neuanfang Ende 50 realistisch?

Kann man es wagen, als Frau Ende 50 nochmal komplett in einer anderen, größeren Stadt oder im Ausland neu anzufangen? Noch ein Aufbaustudium von max. 2 Jahren zu machen um mit Glück an eine feste Stelle zu kommen? Die Alternative wäre, ohne Partner und Freundeskreis in der süddeutschen Provinz evtl. mit 60 oder früher keinen Job mehr zu haben. Meine Kinder sind flügge und leben anderswo. Einen passenden Partner konnte ich in 10 Jahren weder online noch im RL finden.
 
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  • #2
Ja, es ist realistisch!!!
Gerade weil die Alternative dich auch nicht ausfüllen würde.

Der Lebensgefährte einer Freundin hat sich mit 51 scheiden lassen, hat sich dann auch beruflich komplett umgestellt, eine Heilpraktikerausbildung erfolgreich absolviert. Schon allein das muss ja ein harter Brocken gewesen sein, in dem Alter nochmal so viel zu lernen. Mittlerweile geht er auf die 60 zu, hat eine erfolgreiche Praxis, denkt nicht ans Aufhören und hat in meiner Freundin auch wieder eine Partnerin gefunden, mit der er sehr glücklich ist.

Sicher wird es auch nicht immer leicht. Wichtig ist, dass du es willst und du dich wirklich mit deiner Entscheidung identifizierst. Aber was hast du denn zu verlieren?!

Ich wünsche dir viel Glück auf deinem Weg!

w55
 
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  • #3
Nein Fragestellerin, du bist nicht realistisch !
Warum hast du dir mit ca. 55 keinen Freundeskreis aufgebaut ?
Mit 57 - 59 wird dich kein Arbeitgeber mehr einstellen!
Wenn du jetzt deine unbefristete Stelle kündigst wirst du eine sperre beim Arbeitslosengeld erhalten und dann vergeblich suchen bis du in Rente geschoben wirst.
W 59 die mit 50 einen beruflichen Neustart hingelegt hat - aber mit ganz anderem Drive und mit Prüfung der Voraussetzungen was ich zu bieten habe und was der Markt sucht !
 
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  • #4
Wenn Du es möchtest, es Dir zutraust, dann mach es!
Was hast Du zu verlieren?

Ich wünsche Dir viel Glück!
 
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  • #5
Liebe FS, wenn sich ein Neuanfang für dich stimmig anfühlt, du die dafür notwendige Energie u Ausdauer aufbringen kannst- warum also nicht noch einmal voll durchstarten! Du musst dich wohlfühlen u nur das zählt. Manchmal ist es sinnvoll die Perspektive zu wechseln u alte, eingefahrene u nicht mehr zielführende Wege zu verlassen. Und dein Alter ist noch kein Grund es nicht zumindest zu versuchen. Auch wenn dir hier so mancher Teilnehmer anderes raten wird. Ich gratuliere dir zu dieser Entscheidung u du wirst davon nur profitieren. In einer Zeit, wo wir alle immer älter werden u länger arbeiten müssen, braucht es auch junggebliebene Fünfzigjährige, die nochmals so richtig Gas geben wollen u mit Schwung das Gewohnte verändern. Hör alleine auf dein Herz u sei stolz darauf noch etwas wagen zu wollen. Solche Frauen sind Vorbilder!
 
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  • #6
Ja, auf jeden Fall, wenn es sich um ein Land wie die Schweiz handelt, wo es viele gute, sichere Jobs gibt und auch ältere Arbeitnehmer als Erfahrungsträger geschätzt werden !

Bin jünger als Du, habe es gewagt, aber die Liebe hat mich zurück nach Deutschland gebracht, zudem hat es mir nicht mehr gefallen, als "Ausländerin" nie richtig dazuzugehören.

w,40
 
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  • #7
Liebe FS,

machen!!!!!
Ob das realistisch ist, hängt davon ab, was genau Du anstrebst. Aber eine Änderung im Leben, ein neues Umfeld, Aufgaben und Ziele halten Dich beweglich, machen Dich attraktiver und zufriedener. Und wenn Du Deine neuen Kenntnisse auch nach Deiner Berufstätigkeit auch "nur" ehrenamtlich anwendest, ist das ein Gewinn.

Finde ich toll, dass Du so was in Erwägung ziehst. Lass Dich doch in einer Stadt beraten, was geeignet und gesucht ist. In einer Stadt gibt es auch viel mehr Möglichkeiten, sich einer Gruppe anzuschließen.

Dir viel Erfolg und alles Gute

w
 
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  • #8
Liebe FS, Nichts ist unmöglich! In keinem Alter. Wie viele Menschen erreichen etwas entgegen allen Erwartungen? Du musst es einfach nur machen. Nach vorne schauen und etwas wagen ist immer besser als auf der Stelle zu versauern. Alles Gute dabei! w37
 
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  • #9
Mach doch einfach, wenn Dir danach ist. Dem Punkt zu begegnen, wo man glaubt, ohnehin nichts mehr zu verlieren zu haben, kann sehr befreiend sein!

Vom EU-Ausland würde ich, wenn nicht bereits Anknüpfungspunkte bestehen, eher abraten. Dort sind die Aussichten für Jobs bekanntermaßen ganz allgemein derzeit kaum besser (wenn Du nicht gerade von der Schweiz oder Schweden sprichst). Und für 60-jährige schon gar nicht. Wenn sich im Ausland ernsthafte Krankheiten einstellen (was ja im Alter auch nicht so unwahrscheinlich ist) oder Du ebenfalls keinen Job findest, landest Du ruckzuck auf der Straße. Hier gibt es dann immer noch Krankenversorgung und Hartz. Besser als nix. Eigentlich bist Du in Süddeutschland ganz gut aufgehoben. Evtl. dort einfach in größere Stadt.
 
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  • #10
Prinzipiell bin ich für Neuland, finde Menschen mit dem nötigen Mut dafür toll.
Dagegen spricht, was willst du mit einer komplett neuen Ausbildung in der Zukunft bei deinem Alter erreichen?
Wofür kämpfst du,wofür strampelst du dich ab,hast du die Zeit dafür verschlafen,willst du dir etwas beweisen, hättest du nicht eher damit anfangen können, was bringt es dir für die Zukunft?
War es dein Mann der bisher für dich MIT-Sorgen musste, selbst wenn finde ich es allemal besser, als nichts zu tun.
Tu es, egal was andere davon halten, aber stelle dir realistische Ziele mit Zukunft- und wer nicht wagt, kann auch nichts gewinnen.
Würden wir uns kennenlernen, ich würde dich nicht unterstützen- es ist dein Ziel, also auch dein Weg.

50m
 
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  • #11
Grundsätzlich ja, wenn die Bedingungen stimmen: finanzielle Unabhängigkeit, auch wenn es mit der festen Anstellung nach dem Zusatzstudium nicht klappt, Währscheinlich wird es schwer mit ca. 60 nochmal eine feste Anstellung zu bekommen. Einen vorhandenen Arbeitsplatz würde ich für das Zusatzstudium nicht aufgeben. Auch wenn die Zeit jetzt noch weit weg ist, finanzieller Frust und damit verbundene Einschränkungen gleicht ein besserer Studienabschluss nicht aus.
w50+
 
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  • #12
Ich bin 60 und wenn ich nicht verbeamtet wäre, würde ich das durchaus machen. Aber so lasse ich mich in 3 Jahren pensionieren und dann habe ich vor, mich gemeinsam mit einer Freundin selbständig zu machen. Die Planung steht schon.
Wir sind noch nicht alt und wenn ich mir die Trägheit mancher jungen Leute anschaue, dann kann ich mir vorstellen, dass mancher Arbeitgeber lieber eine "zähe Alte" nimmt als ein junges Weichei.

Leb dein Leben - du wirst nur bereuen, was du nicht gemacht hast.
 
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  • #13
FS, welches Aufbaustudium soll es denn werden?
 
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  • #14
Mit knapp 60 beruflich neu durchstarten??? Hier in A z.B. ist das das spätest mögliche Pensionsantrittsalter für Frauen! Gut, Du könntest Dich selbständig machen, da kannst Du arbeiten so lange Du möchtest. Eine andere Möglichkeit wäre, dieses Aufbaustudium einfach "just for fun" zu machen und sich ehrenamtlich zu betätigen. Aber in dem Alter ein neues Beschäftigungsverhältnis versuchen einzugehen? Ich weiß nicht so recht! m44.
 
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  • #15
Naja, man sagt ja, man bereut eher die Dinge im Leben, die man nicht getan hat als die, die man getan hat.
Kannst DU denn wieder zurück in die süddeutsche Provinz? Ich komme ursprünglich auch daher und auch wenn ich das Essen und das Wetter dort liebe, würde ich dort eingehen.
Viele wollen in dem Alter nicht mehr entwurzelt werden, haben eine großen Freundeskreis oder eben eingefahrene eingespielte Hobbies.
Aber wenn dich das alles nicht ausfüllt? Why not?
Meine Mutter ist 70 geworden und hat jetzt wieder einen LG, der ihr die Welt zu Füßen legt - sowas hätte ich auch mal gerne - sie findet sein Auto schön - er schenkt es ihr - sie will raus - er bucht ne Reise, sie findet seine Klamotten nicht so toll, er geht mit ihr shoppen und lässt sich von ihr komplett einkleiden :))
Meine Mutter hat mit Mitte 50 auch nochmal von vorne anfangen müssen - Mann weg mit ner Jüngeren, Firma pleite, Haus weg usw. Sie hat einen tollen Job bekommen und sich trotz langer PAuse gegen wesentlich jüngere Konkurrentinnen durchgesetzt und sehr gut verdient.

Dieses "Frau ist zu alt"-Gemache kommt doch meist nur von frustrierten Männern, die selber gerne jünger wären. Wenn Du den Mut dazu hast, dann tu es!

Viel Glück

w,39
 
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  • #16
Liebe FS, ich vermute, Du möchtest all das machen, auch deswegen, weil Du paar Jahre davon leben möchtest/bzw. musst. Ein Gast spricht hier als Voraussetzung an, dass Du bereits eine finanzielle Unabhängigkeit haben solltest. Wenn Du diese hättest, hättest Du den Neuanfang bestimmt gewagt, ohne hier die Frage zu stellen. Denn wenn Du finanziell abgesichert bist, würde Dich wenig stören, ob Du dann nur reist oder faulenzt oder ein Aufbaustudium machst und eine neue Anstellung suchst. Neben der Wissbegierde ist bestimmt die finanzielle Notwendigkeit, Geld zu verdienen entscheidend.

Ich würde es rational angehen-wie sieht die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach der von Dir angestrebten Qualifikation aus? Gibt es eine rege Anfrage nach diesem Abschluss überhaupt? Wie ist das Angebot von ausgebildeten Arbeitskräften auf dem Markt?

Ich würde Kontakt zu Menschen aufnehmen, die den von Dir angestrebten Aufbauabschluss bereits erworben haben und mich genau informieren, wie es in der Branche aussieht. Haben diese Personen Jobs? Wie alt sind sie? Vielleicht suchen ihre Arbeitgeber neue Kräfte? Oder sie suchen gar nicht und bauen ab.

Deine Frage kann man wirklich zuverläßig nur dann beantworten, wenn man weiß, um welchen Abschluss es sich genau handelt.

Ich finde Deine Frage zwar sehr nett, aber etwas naiv. Denn-grundsätzlich kann man sie benatworten mit JA, finde ich toll, dass Du einen Neuanfang wagst. Und NEIN, das hat keinen Sinn. Aber all das sind nur GRUNDSÄTZLICHE und ziemlich hypothetische Antworten auf eine nicht klar sachlich dargestellte Fragestellung.

Dir hilft kein Ja oder Nein grundsätzlich, sondern das Kennen und Wissen der Arbeitsmarktsituation GENAU in der Branche, die Du anstrebst.

Bitte gehe Deine Ziele sachlich an, mach Dir direkt in der von Dir anvesierten Branche kündig. Sprich dort mit den Menschen, die diesen Weg in DIESER konkreten Branche eingegangen sind. Schau sie Dir an, wie alt sind sie? Was erzählen sie von den Anforderungen dieses Berufes und von deren Arbeitgebern?

Bitte alles ganz konkrett planen und nicht grundsätzlich Dir Gedanken machen. Setzt Dich hin und plane auf Euro genau, was Dir die Ausbildung kostet. Hast Du bereits locker die Mittel dafür plus Unterhaltssicherung? Wie schnell haben Personen mit diesem Abschluss eine Stelle bekommen? Werden in dieser Branche überhaupt ältere Arbeitnehmer gesucht?

Es ist klar, dass Du kaum ein Partner heutzutage findest, der Dich dabei nicht nur emotional, sondern auch finanziell unterstützen wird. Es heißt für Dich also, Dir müssen die fianziellen Mittel zur Verfügung stehen in jedem Fall.


Grundsätzlich ist es nie zu spät, was Neues zu wagen.

Um welche Branche handelt es sich, wenn dies kein Geheimnis ist?

Viel Erfolg wünsche ich Dir vom ganzen Herzen.

w/39
 
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  • #17
Aber selbstverständlich!

Ich habe mit 52 noch mal beruflich neu angefangen und mit 56 zum 2. Mal geheiratet.
Jetzt bin ich 58, und mein Leben ist anstregender als das vieler anderer in dem Alter.
Dafür habe ich keine Großmutter- und Rentnereinstellungen und -verhaltensweisen.

Nur Mut!

Übrigens, die Mutter einer Freundin ist mit Mitte 80 immer noch berufstätig, in der Buchhaltung. Sie ist es freiwillig, niemand zwingt sie. Das ist eine sehr seltene Ausnahme, das gebe ich zu. Selbstständige und Freiberufler kenne ich mehrere, die in dem Alter (gerne! wenn auch reduziert!) arbeiten.
 
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  • #18
Wenn du aus einer Fülle heraus aktiv bist, wirst du Glück haben. Wenn du aus dem Defizit heraus agierst, dann kann es zäh sein. Meine Erfahrung.
Wenn der angestrebte Job nicht in einem harten leistungsorientierten Bereich ist, kann das was werden.
w44
 
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  • #19
Hier nochmal FS: danke für eure Antworten soweit. Finanziell bin ich abgesichert, müsste meinen Lebensstandard ohne eine Arbeitsstelle allerdings stark einschränken. Es geht mir vorwiegend um eine befriedigendere Arbeit in meinem seit langem ausgeübten Beruf (keine Neuorientierung) mit festem Arbeitsplatz ohne Befristung, zum anderen stellt sich mir die Frage, ob ich in meinem Alter sozial noch Anschluss finde, d. h. einen Freundeskreis aufbauen kann. Meint ihr, das ist in einer größeren Stadt leichter? Mit Ende 40 kam ich als Alleinerziehende mit meiner Jüngsten hierher in die provinzielle Kleinstadt, konnte zwar Bekanntschaften machen, aber, auch aus Gründen des Zeitmangels, keine Freunde finden. Mir ist schon klar, dass man dafür, z.B. in Vereinen etc. viel Zeit und Engagement investieren muss.
 
  • #20
Klar ist es realistisch... für sowas ist es nie zu spät ;)
 
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  • #21
Ich würde diesen Schritt auf jeden Fall wagen! Alles ist besser, als ohne Freundeskreis und ohne Partner in der süddeutschen Provinz zu versauern wo die Leute noch extrem engstirnig und intolerant sind. Ich würde auf jeden Fall in eine Großstadt ziehen, da ergeben sich leichter Kontakte als in der Provinz.
 
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  • #22
Ende 50 ein beruflicher Neustart ? Nehmen wir rein rechnerisch 58 J. an. 2 Jahre Ausbildung.
Welcher Arbeitgeber stellt denn eine 60 jährige ein?

Das würde ich mir aber stark überlegen..?
w
 
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  • #23
Liebe FS

Du willst zwei Sachen erreichen, das sind soziale Kontakte und ein sicherer Job.

Wenn du nicht planst, dich selbstständig zu machen, wird es sehr sehr schwer, mit Ende 50 noch eine Festanstellung zu erhalten. Das unabhängig von deinem Level. Als selbstständige Beraterin (ev. auch an einem Beratungsunternehmen angegliedert) in deinem alten Job hättest du zumindest einen gewissen Bonus der Erfahrung, aber das Beraten muss einem liegen.

Bei der zusätzlichen Ausbildung und dem geplanten Wohnortwechsel solltest du die Finanzen nicht ausser Acht lassen. Ein Leben in der Stadt ist viel teurer als in der süddeutschen Provinz und die Ausbildung ist sicher auch nicht günstig, wenn sie etwas taugen soll. Du schreibst, du müsstest dich bei Arbeitslosigkeit einschränken. Wenn dann noch ein Wohnortwechsel dazukommt wird es noch schwieriger. Rational gesehen solltest du es sein lassen und es eher in Richtung Frühpensionierung versuchen oder dich selbstständig machen.

Neue soziale Kontakte in einer Grossstadt zu knüpfen ist sehr schwer. Da ist es auf dem Land viel leichter, du musst aber viel Zeit aufwenden.
 
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  • #24
Umzuziehen und neu anfangen: ja !
Hat meine Mutter gemacht mit 62 und geht in Tanzkurse, führt ihren Sprachkurs weiter und macht immer wieder bei Vereinssachen mit damit sie schnell Anschluss hatte.
Sie wohnt inzwischen näher bei uns Kindern als vorher da wir beruflich alle weiter weg mussten.
Ob sich allerdings ein Aufbaustudium noch lohnt, bezweifle ich im Sinne von "finanziell lohnen" aber wenn es darauf nicht ankommt dann lohnt sich jedes Dazulernen in jedem Alter.
w, 42
 
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  • #25
Ich würde diesen Schritt auf jeden Fall wagen! Alles ist besser, als ohne Freundeskreis und ohne Partner in der süddeutschen Provinz zu versauern wo die Leute noch extrem engstirnig und intolerant sind. Ich würde auf jeden Fall in eine Großstadt ziehen, da ergeben sich leichter Kontakte als in der Provinz.

Klasse Ratschlag! In Großstädten warten die Freunde ja nur.
FS hat geschrieben, dass es ihr aus Zeitmangel nicht möglich war, und nicht wegen Engstirnigkeit und Intoleranz.Kontakte hatte sie ja.
Deiner Einschätzung nach gibt es also in der süddeutschen Provinz keine Freundschaften?
 
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  • #26
"Kann man es wagen, als Frau Ende 50 nochmal komplett in einer anderen, größeren Stadt oder im Ausland neu anzufangen?"

Ob Frau oder Mann ist im Hinblick auf diese Frage wohl irrelvant. In eine größere Stadt zu wechseln halte ich für unproblematisch, wobei ich nicht weiß, ob dies wirklich hilft, Anschluss zu finden. Das Leben in Städten ist in der Regel doch sehr anonym und, wenn es sich um eine "schöne" Stadt mit guten Jobaussichten handelt auch noch recht teuer. Von einem Neuanfang im Ausland würde ich Dir aber abraten. Wo willst Du denn hin? Die Jobchancen sind momentan in Europa überall schlecht. Außer in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den nordischen Ländern. Ich lebte einige Monate in Norwegen und kann von letzteren nur abraten (in diesem Fall: kein funktionierenden Mietwohnungsmarkt, höhere Lebenshaltungskosten relativ zum Einkommen, usw.). Also bleiben die Schweiz und Österreich. Sind diese Länder aber so unterschiedlich? Ok, die USA wären noch eine Option, aber hier sollte man vor dem Hintergrund des Alters auch die mangelnde soziale Absicherung bedenken. Nicht wenige sind in den USA gescheitert.

"Noch ein Aufbaustudium von max. 2 Jahren zu machen um mit Glück an eine feste Stelle zu kommen?"

Eine realistische Einschätzung? Warum sollte ein Arbeitgeber gerade Dir eine feste Stelle geben, wenn er einen 30-jährigen mit der selben Qualifikation bekommt. Natürlich hängt das alles vom Studium ab. In "wirtschaftsnahen" Fächern werden Deine Chancen nicht mehr all zu groß sein. Ich würde JEDEM abraten, nach 30 ein Aufbau- oder Zweitstudium zu beginnen, mit Ausnahme von Medizin (weil dort aufgrund des hohen Ärztemangels praktsich jeder einen Job bekommt) und einem MBA. Natürlich kann man, wenn man finanziell ausgesorgt hat, nochmal im Alter studieren, was ich mir auch vorstellen könnte. Aber mit dem Jobs sieht es nicht so gut aus...
 
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  • #27
Liebe FS

klar ist das realistisch.
Wohnortwechsel sowieso.
In Ohio ist es genauso schön wie bei uns habe ich festgestellt.

Das Jahr 2010 begann und ich hatte null Idee ich würde demnächst umziehen und mit einer zweijährigen zielgenauen Spezialisierung, dazu noch auf Englisch beginnen. Alle sagten dasselbe wie als ich mit 40 schwanger wurde: "Aber - in deinem Alter, das geht doch j e t z t nicht mehr."

Es kam auch im Beruf alles schnell. Ein Anruf aus den USA ob ich wollte - und ich wollte. Bleib jung, lernfähig, mache dir die Mühe des disziplinierten Neubeginns wenn du ohne gute Aussichten in einer strukturschwachsen Region klebst weil dich dein Leben da mal vor Unzeiten hingefegt hatte. Denk nicht an die die gescheitert sind. Denk überhaupt nicht drüber nach dass du Scheitern könntest. Das tun nur Leute mit Beamten- und Behördenmentalität.
 
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  • #28
Klasse Ratschlag! In Großstädten warten die Freunde ja nur.
FS hat geschrieben, dass es ihr aus Zeitmangel nicht möglich war, und nicht wegen Engstirnigkeit und Intoleranz.Kontakte hatte sie ja.
Deiner Einschätzung nach gibt es also in der süddeutschen Provinz keine Freundschaften?

Natürlich ist es als ältere Alleinstehende in der süddeutschen Provinz (ostdeutschen, nordeutschen ebenso) schwieriger, echte Freunde zu finden.
In der Großstadt hat Sie zumindest viel mehr Optionen, Gleichgesinnte und passende Veranstaltungen und Orte zu finden.
 
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  • #29
Zum Teil Freunde:
Die FS hat es bisher - mit der sehr guten Möglichkeit als Alleinerziehende über die Kinder an Kontakte zu kommen - nicht geschafft sich einen Freundeskreis in einer Kleinstadt aufzubauen. In Kleinstädten lassen sich Freundeskreis leichter aufbauen wie in Städten. Dies von W 55 Alleinerziehende / Alleinlebende MIT Freundeskreis. Sie hatte - so schreibt sie - in der Vergangenheit nicht den Drive und die Kreativität und die Kompetenz sich einen Freundeskreis aufzubauen.
Die FS meint, wenn sie in die Großsstadt umzieht fällt ihr ein Freundeskreis zu. von wegen. Die Arbeit in der Großsstadt einen Freundeskreis zu finden - vor allem für einen Menschen 59 der mit Null anfängt, der ohne Beruf anfängt ist hart. Außerdem will sie zwei Jahre studieren, also in einem Umfeld leben wo sie vielleicht mit einem unter 1000 - Tausend - Kontakten einen Bekannte finden wird. Die Wunschträume der Fragestelleirn sind rosarot - aber fern der Realität.
Außerdem will sie dann lernen lernen und lernen und noch irgendwo einen Arbeitgeber finden. Sorry - das sind einfach alles unsortierte Wunschträume und noch so viele Glückwünscher hier im Forum führen nicht zur Erfüllung der Wunschträume. Die Fragestellerin muss sich jetzt endlich in ihrem Alter klarwerden 1) Freundschaften sind in jeden lebensalter Arbeit und Kreativität 2) Wer es bisher geschafft hat Null Freunde zu finden, der muss sich zuerst selbst verändern, damit die Sache mit den Freunden etwas wird! 3) Sie kann sich mit noch so vielen Umzügen nicht selbst entkommen - eine Stunde Null gibt es in keinem Leben. Sie muss mit ihrer Vergangenheit klarkommen - dann kann sie vorwärtsgehen. Die Bereitschaft, mit der Vergangenheit klarzukommen und Kraft ins vorwärtsgehen zu stecken, die fehlt bei der Fragestellerin. Schon in ihrer Anfangsfrage und in ihrer zweiten Stellungnahme hier im Forum. W
 
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  • #30
Ich sehe das ähnlich wie #28. Die Erwartungshaltung der FS ist unvergleichlich größer als ihre Fähigkeit ihre Gegenwart zu gestalten. Für einen Neuanfang benötigt es jede Menge Antrieb, Energie, und Kreativität.

Mit "ihrer Bereitschaft" zu 2 Jahren Aufbaustudium verbindet die FS ihre Erwartungshaltung, dass ihr irgend jemand eine unbefristete Anstellung nachträgt. Das kann ihr aber keinesfalls jemand garantieren. Ihre berufliche Zukunft muss sie schon selber gestalten, und mit dann 60 Jahren aus den gegebenen Möglichkeiten jeweils das beste machen.

Und Menschen finden entweder überall leicht Anschluss, oder sie sind auf der ganzen Welt alleine. Das liegt nicht an der süddeuschen Provinz, sondern an der eigenen Einstellung, dem eigenen Verhalten, und dem eigenen Charakter. Ich gege davon aus, dass die FS in der Grossstadt ebenso einsam sein wird wie in der Kleinstadt. Sie wird nur neue Nachbarn haben, aber deswegen noch keine neuen Freunde gewinnen.

Wenn die FS etwas verändern möchte, dann sollte sie an sich selber arbeiten, sich selber weiter entwickeln, in ihrer Persönlichkeit reifen. Denn auch wenn sie ihren Wohnort und ihre Ausbildung verändert, so bleibt sie immer noch derselbe Mensch wie vorher.

m
 
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