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Neuer Partner ist depressiv. Was tun?
Hallo zusammen,
ich habe vor 3 Monaten meinen jetzigen Partner kennengelernt. In den ersten 8 Wochen hat er sich völlig verausgabt um mein Herz zu gewinnen. Ich befand mich im November 2018 am Ende meiner vorherigen Beziehung, habe letztlich dann wegen ihm meinen Partner verlassen. Ich habe ihn in den ersten Wochen als einen extrovertierten "Machertyp" erlebt - interessiert, unternehmungslustig, gleichzeitig tiefgründig und sensibel. Rauer Kern, weiche Schale. Auf den ersten Blick ein "Womanizer", auf den zweiten eine einsame, verletzte hochsensible Seele, auf der Suche nach Ruhe und Geborgenheit. Nach einer extrem euphorischen Anfangsphase seinerseits, folgte vor etwa 8 Wochen ein absoluter Stimmungswandel, plötzlich wurde aus ihm ein negativer, jammernder, depressiver Mann. Er ist selbständiger Personalberater und hat beruflich momentan keinen Erfolg, trotz intensiver Arbeit und größter Bemühungen. Seit 6 Wochen dreht sich nun alles nur um seine Erfolglosigkeit. Er jammert und klagt rund um die Uhr. Seine ganze Energie landet in der Gedankenspirale um seinen Job, für mich oder unsere Beziehung bleibt da so gut wie keine mehr übrig. Mein Freund definiert sich und seinen Selbstwert komplett über seinen Erfolg. All das rührt aus seiner lieblosen Kindheit. Seine Eltern waren nie für ihn da, er musste sich alles erkämpfen und hat sich quasi selber großziehen müssen. Kurzum - ich kenne ihn nur himmelhoch jauchzend (was ich als sehr anstrengend und fordernd empfunden habe) oder total betrübt (ebenfalls sehr anstrengend). Ich versuche nun seit sechs Wochen positiv auf ihn einzuwirken, spreche ihm gut zu, versuche ihn zu motivieren, Hoffnung zu machen, rate ihm sich professionelle Hilfe zu suchen etc. - leider vergeblich. Seine Symptome sind nicht mehr weit von denen einer Depression entfernt (liegt in seiner Familie - Bruder ist depressiv, Schwester hat vor vielen Jahren Selbstmord begangen; zudem Kriegserlebnisse durch langjährige Bundeswehrzeit). Alles dreht sich komplett um seine Misere. Dabei habe ich auch Stress und Sorgen und sehne mich in meiner Freizeit nach Entspannung bzw. nach etwas positiver Energie - stattdessen erlebe ich nur eine riesige Welle an Negativtät. Da ich meinen Freund erst seit 3 Monaten kenne, kann ich nicht beurteilen, ob es sich bei seinem momentanen Zustand um eine vorübergehende Phase handelt, ob er stets so reagiert bei Erfolglosigkeit oder ob er vielleicht generell depressiv ist. Ich kenne ihn nur extrem euphorisch oder eben extrem "down". Ich bin ein empathischer, mitfühlender Mensch und mich zieht die Situation sehr runter. Ich fühle mich nach den vergangenen Wochen ausgelaugt und energielos. Am liebsten würde ich die Reißleine ziehen. Zu allem Überfluss verursachen die Umstände auch noch eine Sehnsucht nach meinem Exfreund, dessen Ruhe und Ausgeglichenheit ich inzwischen sehr vermisse. Hat vielleicht irgendjemand ähnliche Beziehungserfahrungen gemacht und kann mir einen Tipp geben? Bleiben und hoffen - oder gehen?
ich habe vor 3 Monaten meinen jetzigen Partner kennengelernt. In den ersten 8 Wochen hat er sich völlig verausgabt um mein Herz zu gewinnen. Ich befand mich im November 2018 am Ende meiner vorherigen Beziehung, habe letztlich dann wegen ihm meinen Partner verlassen. Ich habe ihn in den ersten Wochen als einen extrovertierten "Machertyp" erlebt - interessiert, unternehmungslustig, gleichzeitig tiefgründig und sensibel. Rauer Kern, weiche Schale. Auf den ersten Blick ein "Womanizer", auf den zweiten eine einsame, verletzte hochsensible Seele, auf der Suche nach Ruhe und Geborgenheit. Nach einer extrem euphorischen Anfangsphase seinerseits, folgte vor etwa 8 Wochen ein absoluter Stimmungswandel, plötzlich wurde aus ihm ein negativer, jammernder, depressiver Mann. Er ist selbständiger Personalberater und hat beruflich momentan keinen Erfolg, trotz intensiver Arbeit und größter Bemühungen. Seit 6 Wochen dreht sich nun alles nur um seine Erfolglosigkeit. Er jammert und klagt rund um die Uhr. Seine ganze Energie landet in der Gedankenspirale um seinen Job, für mich oder unsere Beziehung bleibt da so gut wie keine mehr übrig. Mein Freund definiert sich und seinen Selbstwert komplett über seinen Erfolg. All das rührt aus seiner lieblosen Kindheit. Seine Eltern waren nie für ihn da, er musste sich alles erkämpfen und hat sich quasi selber großziehen müssen. Kurzum - ich kenne ihn nur himmelhoch jauchzend (was ich als sehr anstrengend und fordernd empfunden habe) oder total betrübt (ebenfalls sehr anstrengend). Ich versuche nun seit sechs Wochen positiv auf ihn einzuwirken, spreche ihm gut zu, versuche ihn zu motivieren, Hoffnung zu machen, rate ihm sich professionelle Hilfe zu suchen etc. - leider vergeblich. Seine Symptome sind nicht mehr weit von denen einer Depression entfernt (liegt in seiner Familie - Bruder ist depressiv, Schwester hat vor vielen Jahren Selbstmord begangen; zudem Kriegserlebnisse durch langjährige Bundeswehrzeit). Alles dreht sich komplett um seine Misere. Dabei habe ich auch Stress und Sorgen und sehne mich in meiner Freizeit nach Entspannung bzw. nach etwas positiver Energie - stattdessen erlebe ich nur eine riesige Welle an Negativtät. Da ich meinen Freund erst seit 3 Monaten kenne, kann ich nicht beurteilen, ob es sich bei seinem momentanen Zustand um eine vorübergehende Phase handelt, ob er stets so reagiert bei Erfolglosigkeit oder ob er vielleicht generell depressiv ist. Ich kenne ihn nur extrem euphorisch oder eben extrem "down". Ich bin ein empathischer, mitfühlender Mensch und mich zieht die Situation sehr runter. Ich fühle mich nach den vergangenen Wochen ausgelaugt und energielos. Am liebsten würde ich die Reißleine ziehen. Zu allem Überfluss verursachen die Umstände auch noch eine Sehnsucht nach meinem Exfreund, dessen Ruhe und Ausgeglichenheit ich inzwischen sehr vermisse. Hat vielleicht irgendjemand ähnliche Beziehungserfahrungen gemacht und kann mir einen Tipp geben? Bleiben und hoffen - oder gehen?