G
Gast
Gast
- #31
Das ist im Kern natürlich ein Ärgernis, weil hier Pflichten auferlegt werden, ohne die Rechte zu erhalten. Aber wie willst Du das erfassen? Behaupten kann ich viel, zusammenziehen ohne Beziehung zum Zwecke der Steuerersparnis auch. Es hindert solche Paare nun wirklich keiner daran, den Gang zum Standesamt anzutreten. Dann gibt's auch die Steuerersparnis.
Nein! Zusammenziehen zum Zwecke der Steruererspranis wäre ganz fair, wenn man auch im Falle der Arbeitslosigkeit, Kindern etc. füreinander aufkommen muss! Natürlich könnten Menschen dann, sobald sie Geld vom Staat benötigen, und nicht umgekehrt Steuern ersparen wollen, schwupps, ganz zufällig wieder auseinanderziehen.
Um das zu verhindern gibt es einen Vertrag: Die Ehe. Ohne diesen Vertrag hat der Staat kein Recht, von einem Menschen mehr finanzielle gegenseitige Unterstützung abzuverlangen.
Und der 3000,- Euro verdienende verheiratete Handwerker im Beispiel ist diesen Vertrag freiwillig eingegangen - also schien es ihm nach seiner Rechnung Vorteile zu bringen. Es ist freiwillig, eine Wirtschaftsgemeinschaft einzugehen, die sich von Rechten und Pflichten finanzieller Natur vom Staat etwas zurückziehen kann, sondern das Augenmerk mehr auf die eigene Gemeinschaft legt.
Wer so eine Wirtschaftsgemeinschaft eingeht, braucht sich nicht mit dem unverheirateteten Patchworkvater von nebenan zu vergleichen. Das ist unlogisch. Das ist wie wenn ich eine Handyrechnung eingehe und mich hinterher beschwere, dass mein Nachbar ohne Grundgebühr telefonieren kann. Es ist MEINE Entscheidung, welche Verträge ich eingehe. Aber es kann nicht einfach Menschen aufgrund ihres Privatlebens Verträge aufgehaltst werden, die keine Rechte, sondern nur Pflichten haben, und sie dann auch noch zum Standesamt zu drängen damit.