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Gast

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  • #1

Neustart mit dem Ex?

Ich lebe seit 8 Monaten getrennt von meinem Mann, seit dem er ausgezogen ist, verstehen wir uns eigentlich wieder besser, obwohl nun alles geregelt ist, zeigt er mir seit dem, dass er mich wohl doch liebt, er bemüht sich, auch vieles, was falsch gelaufen ist, zu ändern. Ich habe die Trennung gewollt, überlege aber nun, ob ich nicht einen zweiten Versuch zulassen sollte, zumal wir ein gemeinsames Kind, wenn auch schon 20, haben. Hat jemand Erfahrung, ob dies alles Sinn macht, wenn ja, wie stellt man es am besten an?
 
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  • #2
Da kann man als Außenstehender schwer etwas dazu sagen, aber was hast Du zu verlieren? Einen Versuch ist es allemal wert. Viele wissen halt erst nach einer Trennung zu schätzen was sie einmal hatten. Es ist eine Entscheidung, die doch eigentlich im Moment noch gar nicht getroffen werden muss. Einfach abwarten was passiert und die Sache langsam angehen lassen. Vielleicht klappt es ja. Schließlich habt ihr Euch ja mal ineinander verliebt. In der realen "dating Welt" würdest Du einem völlig fremden eine Chance geben, also warum nicht jemandem, den Du genug geliebt hast, um ein Kind mit ihm zu haben? Ich (w/36) finde jedenfalls, dass diejenigen, die "noch zu haben" sind, gelegentlich durchaus seltsam sind und vermutlich auch nicht besser als der Ex....zumal ein Ex, der sich bemüht! Viel Glück!
 
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  • #3
Hallo, zunächst einmal ist es schwer, hier etwas "Allgemeingültiges" zu schreiben, da ja nicht jede Beziehung gleich ist und jeder auch unterschiedlich agiert bzw. reagiert. Aus eigenen Erfahrungen kann ich nur sagen, dass es oft besser ist, einen Schlussstrich unter eine gescheiterte Beziehung zu ziehen, um nicht am Ende noch mehr enttäuscht zu werden. Dann doch lieber in "guter Freundschaft" verbunden bleiben, als letztlich auf eine völlig zerrissene Beziehung zurückblicken zu müssen. Aber wie gesagt - das ist eine eigene Erfahrung und nicht generell richtig.

Die Frage ist - liebst Du Deinen Partner wirklich oder ist es das "Gewohnte", das Dich dazu bewegt, ihm eine weitere Chance zu geben? Und was ist, wenn letztlich auch seine "alten Gewohnheiten" wieder eintreten, jene also, weshalb Du Deinen Partner verlassen hattest?

Frag Dich einfach, was das Beste für Dich ist - und wenn Du ihm eine zweite Chance gibst, dann mach ihm klar, unter welchen "Bedingungen" Du ihm diese gewährst - mit allen Konsequenzen.

Ich wünsche Dir viel Glück!

FS (m/36)
 
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excuse-me

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  • #4
Ja nun, wenn ihr euch versteht - aber liebst du ihn denn noch - davon schreibst du nichts!
Mir würde "wir verstehen uns" nicht reichen.
Die Trennung ging doch von dir aus - dafür musst du ja einen Grund gehabt haben.
Wenn du ihn noch liebst, spricht natürlich nichts dagegen, wenn ihr es noch einmal miteinander versucht.
 
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  • #5
Hallo an die Fragestellerin,
ich habe da Erfahrung..., die Scheidung kam nach neun Jahren Ehe (aber auch mit 20 geheiratet), unser Kind war damals 5 und ist jetzt auch 20. Dann hat jeder einen anderen Partner ausprobiert, der Kontakt über das Kind blieb. 5 Jahre nach der Scheidung fing es wieder an..
Die wichtigste Frage, die man (frau) sich stellen muss, heißt: Wie soll der Partner sein, welche Eigenschaften soll er haben, und welche können noch sein? Die meisten befassen sich damit, was sie nicht wollen. Der Weg ist verkehrt. Es ist die einfachste Sache, dem Partner die Fehler vorzuhalten, die Frage ist, mit welchen kann ich leben? (Dazu sind manchmal ein paar schriftliche Notizen nicht schlecht - wegen der Klarheit)
Was haben wir gemacht? Da wir beide gut kommunikativ sind, haben wir oft genug beim Bier oder anderes gesessen auf neutralem Boden und Dinge, die in der Ehe passiert sind, nochmal Revue passieren lassen. Situationen, die verletzend waren, mit Überreaktionen vergolten wurden, wurden besprochen. Und zwar ohne die üblichen Vorwürfe, wie " Du hast ja auch schon immer...u.sw.",das hat viele Nächte gedauert, das hat auch Tränen gekostet auf beiden Seiten,und bestimmt auch ein ganzes Fass Bier, (bitte jeder findet da seine Variante) und ganz viel kam jetzt erst heraus, warum eigentlich so schlimm reagiert wurde, warum bestimmte Dinge passiert sind.(angelernte Reaktionsmuster aus der Kindheit - ist bei uns wirklich so) Aber klar wurde uns, dass das, was wir jeweils von Partnern wollen, wir eigentlich schon haben. Wie lange braucht man, um wirklich jemand zu kennen? Je älter man wird, umso länger braucht man und die Unbeschwertheit der Jugend ist weg. Also wir jedenfalls kamen wieder zusammen. Eltern raushalten ist ganz wichtig.
Ein schöner Nebeneffekt trat ein über das Besprechen der Vorkommnisse - wirkliche Vergebung - dass heißt, wenn man heute an diese Situationen denkt, sind sie schmerzfrei. frei von Wut und Zorn und Verletzheit. Wir blieben bei unseren beiden Wohnungen, Konten, und was sonst noch alles ist. Aber die Freizeit und die Wochenenden wurden "in familia" verbracht, zu dritt gereist, und wieder zusammen Ziele gesteckt, und die "katastrophen des Lebens" bewältigt. Kind freute sich.
Also von 99-08 war das alles ganz prima und wieder eine unglaublich schöne Zeit. Jetzt ist wieder alles anders. er ist jetzt 47, und in einer für ihn sehr belastetenden und besonderen Situation in seinem Leben. jedenfalls hat er mir Ende letzten Jahres erklärt, er braucht mich nicht und ich soll ihn lassen, also nix mehr mit Gemeinsamkeit. Er ist natürlich irgendwie auch der Maßstaab geworden für alle"Nachfolger". Das was ich will, von einem Partner, weiß ich nämlich schon lange. Was ich dafür zu bieten habe, auch. Wie ich damit umgehe? Ganz einfach: Alles zu seiner Zeit. Und das war nochmal eine gute Zeit, die ich nicht missen möchte und nichts bereue.
So nun wieder zu Dir, liebe Fragestellerin. Es geht, wenn man sich selbst im Klaren ist darüber, was man will, und bis zu welchem Punkt Kompromisse gemacht werden. Wenn nicht, dann lasse es. Übrigens, das mit dem Aufschreiebn hilft wirklich, macht es gegenseitig.
Viele Grüße Ch.
 
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  • #6
An#4, vielen lieben Dank für deine Worte, sie waren hilfreich!
 
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