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  • #1

Nicht passend in dieser Welt?

Schon immer hatte ich das Gefühl anders zu sein als die anderen.
Ich bin idealistisch, wahrscheinlich eher eine Träumerin, aber ich versuche zumindest kein schlechter Mensch zu sein.
Leider ertrage ich es nicht, wenn ich täglich von Gewalt, Folter, Missbrauch, Raub, Vandalismus etc. höre. Dann schimpfe ich unentwegt und könnte mich stundenlang darüber aufregen wie schlecht diese Welt ist bzw. die Menschen sind.

Nun sagte eine Ärztin zu mir, ich sei hochsensibel. Ich konsultierte diese neulich, da ich u.a. extrem geräuschempfindlich, aber auch in der sozialen Interaktion sehr sensibel bin und nur sehr wenige Reize ertrage.
Ein Teil meiner großen Familie hat kein Verständnis dafür und meint, ich sei kompliziert und anstrengend. Ich solle alles etwas "leichter" nehmen.

Zudem leide ich sehr, dass die Gesellschaft immer mehr verroht. Es zeichnet sich eine Ego-Gesellschaft ab - eine Ellenbogenmentalität, die ich ich nur zu gut in meinem Studium kennenlernen durfte. Ich finde es daher sehr schwer, richtige Freundschaften zu schließen. Häufig habe ich das Gefühl, ich werde nur benutzt. Und wenn die/der andere sein Ziel erreicht hat bzw. mich nicht mehr braucht, dann werde ich kaum mehr kontaktiert. Diese vermeintlichen Freundschaften/oberflächlichen Kontakte und die vielen Reize des Tages führen bei mir eher zu Rückzugstendenzen.

Dazu kommt, dass ich sehr hohe moralische Anspüche habe und nicht damit zurecht komme, dass viele Männer meiner Altersklasse eine bewegte Vorgeschichte haben (u.a. auch hier im Forum ausgesagt haben, bereits im Bordell gewesen zu sein, One-night-stands bzw. Affären gehabt zu haben). Das schreckt mich alles sehr ab. Ich komme hiermit nicht zurecht. Das zieht mich alles runter, da ich selbst Prinzipien habe; und die Ansprüche, die ich an die Männer stelle, erfülle ich selbst auch (z.B. keine bewegte Vorgeschichte, treu sein, anständiges Benehmen, rücksichtsvoll sein)

Immer mehr habe ich das Gefühl, in dieser Gesellschaft nicht den passenden Mann und die passenden Freunde zu finden. Doch was kann ich tun?
Bin ich nicht mehr normal? Bin ich zu kompliziert und u.a. deswegen single?
Oder sind die anderen nicht mehr nornal?

Wer kann mir einige Ratschläge geben, eine Art zu finden, diese Welt (so wie sie ist) zu akzeptieren und vielleicht noch den zu mir passenden Mann zu finden?

w/38
 
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  • #2
Ja, das kenne ich auch. Normal sind wir nicht, die Egomanen sind heute normal. Da bleibt wirklich nur Rückzug und auf den Zufall hoffen. Ein passender Mann ist da wie die Stecknadel im Heuhaufen.
 
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  • #3
Hallo FS, ich bin selbst hochsensibel und vieles, dass Du dort beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor.
Wir müssen nunmal in dieser Welt leben - es gibt nur diese eine.

Unseren Umgang aber können wir uns selbst aussuchen (mal abgesehen von Arbeitssituationen) und wenn man es so wenig eträgt, von Gewalt etc. zu hören/etwas über sie zu sehen, muss man sie sich nicht zusätzlich in TV und Zeitungen zu Gemüte führen.

Man sollte sich aktiv darum bemühen, viele positive Dinge, auch die kleinen, im Alltag wahrzunehmen. Und nicht alle Menschen sind nur schlecht - es gibt so viele gute Beispiele, rührende Verhaltensweisen, die herzbewegend sind.
Ich z.B. habe mir die Aufgabe gestellt, aktiv nach positiven Beispielen zu suchen und sie mir bewußt zu machen. (Wenn Du Dich so stark auf Negatives fokussierst, wirst Du immer noch mehr wahrnehmen)

Wenn einem viele Dinge so lange nachhängen, sollte man trainieren, wie man abschalten kann - Entspannungstechniken, Meditation, Yoga ..... Raus in die Natur - zu jeder Jahreszeit.

Nicht auf das schauen, was man nicht hat - sondern das wertschätzen, was man hat und kann, ist wichtig.

Wer legt fest, was normal ist oder nicht? Jeder 5. Mensch soll hochsensibel sein .. Es geht hier nicht um normal oder nicht, sollte man nicht einander (und sich selbst) annnehmen, wie man nun einmal ist?

Ich wende inzwischen meine Sensibilität in meiner Berufung an, dass ich immer wieder Menschen damit helfen kann, hat mir zu einem anderen Denken/Umgang damit verholfen.

Es gibt auch Literatur zu dem Thema, Erfahrungsberichte Betroffener im Umgang mit Hochsensibilität.

Alles Gute Dir!
 
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  • #4
Hallo FS

Dein Selbstbild klingt total ehrlich und authentisch..

Deshalb will ich ebenso antworten..

Dein Problem hast Du selbst gut beschrieben..Um es mal kurz zusammenzufassen..

Jegliche zwischenmenschliche Beziehung zu dir klingt verdammt schwierig..Das meint deine Ärztin auch positiv ausgedrückt mit "Hochsensibel"..

Mich stört am meisten das Du geschrieben hast.."Mich regt zu vieles auf" Die meisten Menschen haben gerne Menschen um sich die positiv denkend durchs Leben gehen..

Ich glaube in dein "jetziges" Leben passen nur Menschen die Dir und deinen Verhaltensweisen ähnlich sind..

An deiner Stelle würde ich eine psychotherpie machen..Ich könnte mir vorstellen das deine Sichtweise in vielen Dingen dadurch positiver wird..

Dann wird es auch einfacher mit deinen Mitmenschen..

M47
 
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  • #5
liebe Fs,

ich kann dich gut verstehen. Oberflächlichkiet, alleiniger Ichbezug, Brutalität, all das Wissen um diese Dinge können die Freude am Leben schwer machen.

Es bringt dir aber nichts zu wissen, ob Deine Umwelt oder Du normal oder nicht normal sind.

Denn Du, ich, wir werden das Große und Ganz nicht so schnell ändern können. Es ist nun mal da.

ich würde Dir empfehlen dich in Kreisen zu bewegen, die positiv die Welt verändern möchten, vielleicht findest Du dort einen Weggefährten: Kirchenkreise, buddhistische Zentren, Freundeskreise jedweder Couleur in Richtung positive Weltverbesserung, einfach mal im Internet suchen........

Die Chance, dass dort ein sensibler Gutmensch unterwegs ist, ist zumindest leicht erhöht, denn dass es auch dort bigotte Gestalten gibt, ist klar.

Viel Glück!
w
 
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  • #6
Für einen Mann, der ähnlich hohe Ansprüche an sich selbst stellt, bist Du ein Traum, denn solche gemeinsamen Werte verschweißen zwei Liebende mehr als alles andere. Und ich bin mir sicher, daß es solche Männer gibt, bin ja einer von ihnen.

Wichtig ist, daß Du trotz allem offen bleibst, denn nichts wäre schlimmer, als wenn Du Dich pauschal vor allen Männern verschließt und damit auch vor jenen, die mit Deinen Werten konform gehen.

Noch schlimmer als das inflationäre Auftreten von Täuschung und Betrug ist für mich die pauschale Unterstellung solcher Absichten auch den Ehrlichen gegenüber. Ich erlebe gerade, wie meine langjährige Existenz den Bach runter geht, weil in meiner Branche so viele Trickser unterwegs sind, daß ich die „aha, wieder so einer, nein danke” Barriere kaum noch überwinden kann.

So ähnlich dürfte es bald schon auch dem Mann ergehen, der zu Dir paßt. Also sei auf der Hut, und laß Dich nicht so weit runterziehen, daß Dein Charakter Schaden nimmt.
 
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  • #7
Es schient wirklich so etwas wie Hochsensibilität zu geben.
Und da solltest du erstmal dich selber besser verstehen lernen - am besten, indem du viele Bücher - Ratgeber für "Betroffene", - drüber liest und mit Psychologen, die sich mit dem Thema auskennen, redest.

Allerdings gehört sich-drüber-aufregen nicht dazu und führt auch nicht weiter. Mir passt auch vieles nicht, aber Aufregung hilft nunmal gar nichts.
Der Spruch, dass man Dinge hinnehmen lernen sol, die man nicht ändern kann, und die Dinge ändern, soll, die man ändern kann, verbunden mit der Bitte um göttliche Eingebung, das ein vom andern unterscheiden zu können, gilt auch für hochsensible Menschen.
 
  • #8
Ich sage mir: Ich kann diese Welt nicht ändern. Aber mir eine Nische suchen, in der ich mich wohl fühlen kann.

Ein Bekannter (60+) hat sich seine Nische eingerichtet. Lebt in seinem alten Haus in einem Dorf, recht bescheiden aber zufrieden. Trotzdem auch mit Computer und Internet.

Und so kann sich Jeder seine Nische suchen und finden. Ob abgeschieden z.B. auf einem Berg oder Insel, oder auch in einer Stadt. Hauptsache mit sich und seinem Leben zufrieden.

Die Dummheit der Menschheit gibt es leider. Und man kann als Einzelner nicht dagegen ankämpfen.
Aber man kann selber besser und klüger sein. Zumindest für sich und sein Leben.

Jetzt muß die FS nur noch den passenden Mann dafür finden. Der vielleicht auf den ersten Blick recht ungewöhnlich scheinen mag. Aber das ist genau richtig. Denn in dieser tlw. schlechten Welt fällt man ungewöhnlich auf, wenn man anders und besser ist.

Engl. Sprichwort: "It`s hip to be square" = "Es ist in - anders zu sein"
 
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  • #9
Liebe FS,
Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, ärgern sich wenig über das ihre Umwelt. Ich möchte dir eine Beispiel von mir nennen, der zeigt, dass man sich über Sachen aufregt, die im direkten Zusammenhang mit eigenen Unzulänglichkeiten stehen:
Ich rege mich über Kollegen auf, die sich vor schwierigeren Aufgaben drücken und sie dann anderen (mir) aufhalsen. Ihre Unfairness und ihr Egoismus sind wirklich ablehnenswert. Nun weiß ich aber von mir, dass mich diese Situation vor allem aufregt, weil ich gerne Konflikten aus dem Weg gehe und mich an dieser Stelle zur einer Auseinandersetzung genötigt sehe. Dann traue ich mich nicht, was dazu zu sagen und fühle mich wie ein Versager. Würde ich sofort reagieren und auf die Unfairness hinweisen, gäbe es nicht so viel Ärger in mir und wenn dann nur kurz. Also kannst du hier sehen, dass das Problem nicht bei meinen Kollegen liegt, sondern bei meiner Konfliktscheue. Weil ich mich ungerne als Versager fühle, rege ich mich im Vorfeld über jede Aktion, die zu diesem Gefühl führen könnte.
 
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  • #10
Mich stört am meisten das Du geschrieben hast.."Mich regt zu vieles auf" Die meisten Menschen haben gerne Menschen um sich die positiv denkend durchs Leben gehen..

Ich glaube in dein "jetziges" Leben passen nur Menschen die Dir und deinen Verhaltensweisen ähnlich sind..

An deiner Stelle würde ich eine psychotherpie machen..Ich könnte mir vorstellen das deine Sichtweise in vielen Dingen dadurch positiver wird..
Ja, mit einer Gehirnwäsche wird vieles "positiver". Aber nicht besser. Oder wahrer.
Wer diese Welt positiv sieht, der sieht nicht ganz klar und/oder merkt einfach nichts mehr. Genau diese oberflächlichen Menschen passen aber nicht zu wirklich sensiblen Leuten. Statt sich zu verbiegen sollte man lieber den Rückzug wählen und sich das Genervtsein ansonsten nicht allzusehr anmerken lassen.
 
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  • #11
Meine Meinung ist Folgende:
Menschen, welche sich hinter dem HSP Syndrom (Hochsensibilität) "verstecken", sind meist sozial isolierte Außenseiter. Endlich haben sie eine Erklärung für ihr eigenes Versagen im Leben gefunden.
Das mag jetzt hart klingen, aber mir sind schon Einige dieser Kategorie Mensch im Leben begegnet.
Am Besten wäre es, sie finden ein gleichgestricktes Pendant, oder sie bleiben halt für den Rest ihres Lebens allein.
"Anders Sein" hat eben nicht nur Vorteile und per se macht das "Anders Sein" sie auch nicht zu besseren Menschen, was nämlich HSP'ler häufig von sich denken.
 
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  • #12
...Am Besten wäre es, sie finden ein gleichgestricktes Pendant, ...
Objektiv betrachtet, ist das der beste Rat.

Hochsensibilität geht oft mit Hochbegabung einher. - Dabei ist es leichter hochintelligente Menschen kennen zu lernen, als bekennende hochsensible, weil diese Menschen ihre Begabung nicht verstecken, da Intelligenz positiv besetzt ist.

Forsche danach, vielleicht liegt hier der Schlüssel zu dir selbst.

m
 
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  • #13
Die Welt ist weder komplett gut noch komplett schlecht, sie hat sowohl positive als auch negative Seiten, und mir sind Menschen suspekt, die immer nur die schlechten Seiten sehen, für die das Glas ausschließlich halb leer ist. Mit ihrer pessimistischen Weltsicht gehen sie mit frustriertem Gesichtsausdruck einkaufen, regen sich gedanklich darüber auf, dass auch andere Leute zur selben Zeit einkaufen und den Laden verstopfen, lassen ihren Frust an der Kassierin auf, und beschweren sich dann hinterher, dass die Frau ihnen nicht zugelächelt hat. "Alle Menschen sind ja sooo schlecht, überall nur Gewalt und Egoismus." Und dabei merken sie gar nicht, dass sie diejenigen sind, die sich absolut egoistisch verhalten und Unfrieden sähen.
"Hochsensibilität" ist in dem Zusammenhang für mich genau so ein ungerechtfertigt inflationär verwendeter Begriff wie "hochbegabt". Ich will nicht abstreiten, dass es tatsächlich Leute gibt, die außergewöhnlich geschärfte Sinneswahrnehmungen haben, für die Umweltreize oft zu laut und zu schnell sind und die sich dadurch eher gestresst fühlen, aber das werden bestimmt nicht 20% der Menschheit sein und wie Gast 10 korrekt erkannt hat, ist der Begriff leider für viele nur eine bequeme Ausrede für eigenes Versagen. (Vielleicht nicht für die FS in dem Fall, aber ein paar andere Forenbeiträge klingen danach).
Ich würde der FS zwei Varianten raten: erst einmal abklären, ob es nicht doch medizinische Ursachen hat, die man mit einer Psychotherapie beheben kann. Und das hat nichts mit Gehirnwäsche zu tun, wie Gast 9 gleich wieder propagiert hat. Jemandem mit Diabetes wird ja auch niemand raten "Verzichte auf das Insulin, bleib du selbst, lass dich nicht durch Medikamente verändern!", das wäre nur törricht. Und wenn das nicht hilft bleibt wirklich nur übrig, sein Umfeld zu ändern und vor der ganzen Hektik, die einen belastet, zu fliehen. Dafür gibt es genug Lebensmodelle, da wird sich schon etwas passendes und auch Gleichgesinnte finden lassen.
 
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  • #14
Aus deinen Zeilen lese ich Leidensdruck. Du hast erst vor kurzem von deiner Hochsensibilität erfahren. Sieh es positiv jetzt zu wissen, warum Du anders bist. Es ist die Chance dich besser zu verstehen. HSS ist keine Krankheit, es ist eine Gabe die 10-15% der Menschen haben. Ich gehöre auch dazu und habe im August erfahren, weshalb ich so oft an mir gezweifelt habe. Für mich war es eine große Erleichterung nun etwas Greifbares zu haben und es ist die Erklärung für vieles, was auch Du beschrieben hast.

Das größte Problem ist die Reizüberflutung, das macht auch mich fertig und ich ziehe mich zurück. Wenn ich glücklich bin dann weiß ich, dass nur wenige Menschen so viel empfinden können. Umgekehrt verliere ich die innere Mitte, wenn ich mit negativen Ereignissen konfrontiert werde. Soll heißen: Genieße alles Schöne und sorge durch eine positive Einstellung dafür, dass Du diese Dinge zulassen kannst. Dein Mitgefühl mit der Ungerechtigkeit in der Welt verstehe ich, aber Du allein kannst die Welt nicht retten. In diesem Bereich musst Du an Dir arbeiten, sonst macht es Dich kaputt. Es gibt sehr hilfreiche Bücher, z.B. Wenn die Haut zu dünn ist (Rolf Selin). So kannst Du lernen, die positiven Seiten zu nutzen und Strategien erarbeiten um deiner Einstellung die Schwere zu nehmen.

Rede mit deiner Familie, wenn Du ein gutes Fachwissen über deine Andersartigkeit hast. Ich weiß wie schwierig es ist, Nichtbetroffenen Verständnis abzuringen. Wer anders ist verunsichert sein Umfeld und wird leicht aussortiert. Wenn ein „Normalo“ hochsensibel hört, denkt er sofort an „Heulsuse“. Genauso wird Asperger als autistisch interpretiert und der Schizoide ist schizophren. Es gibt viel Unverständnis in der Öffentlichkeit, weil es zu wenig Information gibt.

Ich gehe mit meiner Andersartigkeit inzwischen selbstbewusst um. Kann gut fühlen, was mein Gegenüber beschäftigt. In der Liebe ist das besonders schön und gibt mir viel Sicherheit. Wenn’s mir schlecht geht, heule ich auch mal. Ich kann mich jetzt so lieben wie ich bin. Mache es auch so, sei ein bisschen weniger moralisch, versuche die eigenen und die Unzulänglichkeiten anderer auch mal mit einem „Augenzwinkern“ zu sehen. Das macht vieles leichter. Alles Gute.
 
  • #15
Hey, willkommen in meiner Welt..

ih fand es ca mit 30 raus das da "irgendwas nicht stimmt". andere waren immer irgendwie unaufmerksamer, weniger schnell brauchten für alles eeeewigkeiten und und und.. So richtig wurde es mir bewusst als ich an einem "Business Coaching" teilgenommen hatte, was eigentlich mit Business nicht so wirklich viel zu tun hatte , mehr mit rauszubekommen wer man selbst ist und wie man damit umgeht.. ich bin extrem dankbar für diese Erfahrung.. So richtig klick hats gemacht als mich ein Kursteilnehmer fragte wie sich das denn zeigen würde und ich ihm das Zimmer beschrieb in dem er grade mit mir saß, inklusive Anzahl der Lichtquellen, Schalter, Steckdosen, Farben bis zur Wattzahl der durchgebrannten Glühbirne in der Stehlampe in der Ecke..

nur blöd, es gibt keine andere Welt da draussen. Und für die meisten "Anderen" bist du der Seltsame. Hochsensibel gibt es, ist angeboren und lsst dich auf vielfältige weise Dinge anders sehen, wahrnehmen oder angehen.. du hast wahrscheinlich mehr die soziale Komponente erwischt..

d.h. du kannst einen guten teil der Ansprüche an dich selbst kaum oder nur unvollständig von deiner Umwelt einfordern und du brauchst einen Partner der deine Eigenarten versteht und hinnimmt.. alternativ kannst du auch DEN einen Partner finden der allen deinen Ansprüchen genügt..

Als Beispiel, weil es grade so schön passt: entweder Sheldon Cooper und Amy oder Lennard und Penny.. ("big bang theory")
 
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  • #16
Ich könnte mich dir da anschließen. Ich weiss auch schon seit Jahren, dass ich hochsensibel bin. Es ist eine Qual. Ohne Ohrenstöpsel, die ich täglich trage, ertrage ich die Welt nicht mehr, weil für mich jeder kleinste Pieps wie ein Donnergrollen ist und das meinen Ohren extrem schmerzt. Es tut weh! Ich höre sogar glasklar, wenn mein Nachbarn unter mir aufs Klo geht oder hustet. Ich höre es durchs Bett und durchs Kissen. Leider werde ich ausgelacht von Leuten, besonders auch von Schwerhörigen, die mein Problem nicht verstehen. Ich bin also mit mir alleine.

Dazu kommt eine enorme Geruchsempfindlichkeit gegen allerlei künstliche Düfte, was es mir unmöglich macht, mich lange unter anderen Menschen zu bewegen. Ich kann ganz genug sagen, welche Produkte welcher Mensch alles an seinem Körper benutzt hat, wo andere Leute nur sagen: "ich rieche nichts". Wenn ich auf der Straße stehen und ein Auto fährt 200 Meter vor mir vorbei der gerade am Rauchen ist bei geschlossenen Fenster, rieche ich insgeheim den Qualm. Etwas, das man gar nicht riechen dürfte. Wenn du Essen in deiner Tasche und in einer verschlosenen Tuberschüssel hättest, könnte ich dir genau sagen, was du drin hast.

Für mich sind alle anderen Menschen krank. Ich ernähre mich sehr gesund, trinke keinen Alkohol und rauche nicht, das schärft wohl die Sinne für alles mögliche.

Das Problem, wie hier schon gesagt wurde: du kannst die Welt nicht ändern. Du kannst nur dich selber ändern. Lernen mit Kränkungen umzugehen, lernen dich davon zu distanzieren (da hilft auch, nicht so oft das Internet einzuschalten), Druck abbauen, etwas schönes machen, dich unter anderen Menschen bewegen, die ähnlich wie du ticken, vielleicht eine neue Mentalität annehmen, sich für andere Kulturen interessieren (Meditation, Buddhismus, Yoga, usw.) oder gezielt und selbstbewusst in Konfrontation mit deinen Ängsten und Abneigungen zu gehen.
 
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  • #17
Ich lobe mir dein Offenheit. Für mich sind die anderen Menschen einfach zu schwach, zugeben zu können, dass sie mit der Rohheit unserer Welt nicht umgehen können. Stattdessen werden sie genauso roh, um ihre Schwäche zu vertuschen oder erfinden schlechte Argumente. Nur in der Herde sind die meisten stark. Das sieht man ja an allen Trends, die Menschen nacheifern. Ohne mitzumachen, fühlen sich sie minderwertig. Das fängt schon bei Facebook und Smartphone an.
Stark ist nur, wer sich gegen alles stellen kann und das auch offen zugibt.
 
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  • #18
Leider ertrage ich es nicht, wenn ich täglich von Gewalt, Folter, Missbrauch, Raub, Vandalismus etc. höre. Dann schimpfe ich unentwegt und könnte mich stundenlang darüber aufregen wie schlecht diese Welt ist bzw. die Menschen sind.

Nun sagte eine Ärztin zu mir, ich sei hochsensibel.

Liebe FS,
was Du beschreibst, hat erst mal mit HSP nicht viel zu tun. In meinem Umfeld sind auch Menschen, die sich stundenlang über jeden trivialen Zeitungsartilkel empören, diese Meldungen schon fast mit Suchtfaktor suchen, um dann mit ihrer schlechten Stimmung das soziale Umfeld verschmutzen. DAS finde ich unerträglich.
In der TCM hat so ein Verhalten den Krankheitsbegriff "Übellaunigkeit", hierzulande eher eine passiv-aggressive Variante der Depression. Was Du schilderst hat erst mal nichts mit HSP zu tun, sondern mit Fokussierung auf das negative Gefühlsspektrum. #8 beschreibt sehr schön, seinen persönlichen Anteil an den Problemen, die er hat und das ist die richtige Sicht, seinen persönlichen Weg zu finden ohne Schaden zu nehmen und andere maßlos vollzunerven.

Empör' Dich nicht, tu' was gegen die Dinge, die Dein Missfallen erregen, engagier' Dich bei Amnesty international, beim weißen Ring o.ä. Da kannst Du Dein Wertesystem konstruktiv einbringen und da hast Du dann die größte Chance, zu mehr Zufriedenheit zu kommen sowie in diesem Umfeld einen Mann zu finden, der das gleiche Wertesystem hat.

Dein "Gemecker" erinnert mich nicht an HSP sondern an eine schlecht gelaunte, pubertätsgeschüttelte 15-jährige, die versucht, ihre Fehlsteuerung zu akademisieren. HSP ist: Reize nicht ertragen zu können (Licht, Lärm, Bewegungen ...), unabhänig von der Art der Unruhe, also auch Freude, sonstige positive Dinge.
Wenn Du in Deinem Alter wirklich HSP wärst, wärst Du schon lange in dauerhafter psychiatrischer Behandlung, inkl. medikamentöser Einstellung und therapeutischer Unterstützung, um den richtigen Mix aus Teilhabe am Leben und Rückzug zu finden, den richtige Job zu finden, immer wieder den eigenen Kurs zu korrigieren. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. HSP ist kein Problem, wenn man damit umgehen kann und sich dafür die notwendige Hilfe holt.
 
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  • #19
Ich kann ehrlich gesagt Dein Problem nicht nachvollziehen. Du scheinst doch vollkommen in das übliche Gutmenschenschema zu passen. Und das ist doch gegenwärtig der absolute Mainstream. Viel eher haben heute Leute darunter zu leiden, dass die ganze Welt so ist, wie Du Dich beschreibst.
 
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  • #20
Hast du dir mal überlegt, dass Männer, die vom Alter her zu dir passen. ganz sicher nicht bisher nicht als Mönch gelebt haben?
Das was du dir wünscht gleicht dem Satz, wasch mich aber mach mich nicht nass.
Was ist so schlimm an einem Bordell?
Für mich sind diese Frauen, die dort arbeiten, ein Gewinn für unsere Gesellschaft und haben meine Hochachtung dafür, dass die sich mit diesen Männern "abgeben", bis die wieder in normales Fahrwasser, sprich in eine Beziehung finden.
Was ist so belastend an schlimmen Nachrichten, die dich gar nicht betreffen?
Nicht, dass hier jetzt der Eindruck entsteht, mir wären fremde Schicksale schnurz, aber wir können nicht jeden Vogel mit nach Hause nehmen, der aus dem Nest fällt.
Mach die Glotze aus, dreh den Radiosender ab, wenn´s dir zuviel oder zu unerträglich wird.

Und ja, du bist hochempfindlich und kompliziert nach meiner Einschätzung.
Ich möchte mit so einer Mimose wie dir ganz sicher nicht in freundschaftlichem Kontakt stehen.
Und da wunderst du dich, dass dich Menschen ausnehmen?
Hast du den Spieß mal umgedreht?
Aha.

Und nun zurück zu deinem Problem, dass du viel zu hohe Moralvorstellungen an den nächsten Partner stellst.
Wenn du so eine unbefleckte Empfängnis wünscht, musst du das auch bieten.

Da bleibt mir nur, dir zu wünschen, dass dein Märchen wahr wird.
 
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  • #21
Liebe FS
Es gibt ganz tolle Literatur zu diesem Thema. Ich habe mit "Zart besaitet" angefangen und mittlerweile viel von Elaine Aron und Susan Marletta-Hart gelesen. Trotzdem HSP schon sehr lange bekannt ist, wissen viele Ärzte und Therapeuten nichts damit anzufangen, so dass Du wohl z.B. in einer Selbsthilfegruppe besser aufgehoben wärst. Meine ebenfalls betroffenen Vorposter haben Dir schon wirklich gute Tipps geliefert, vor allem ist es wichtig, dass Du Deine Bedürfnisse erkennst und sie auch auslebst, dazu gehört auch mal NEIN zu sagen.
Nach mehreren Versuchen, habe ich nun den idealen Partner an meiner Seite. Er ist sehr einfühlsam, hält mich im Arm, wenn mich meine Gefühle mal wieder übermannen, fragt mich aber auch um Rat, weil ich oft als einzige den roten Faden im ganzen täglichen Wirrwarr erkenne. Vor allem aber akzeptiert er mich so, wie ich bin und schätzt meine Empathie, meine Hilfsbereitschaft und noch vieles anderes. Es gibt sie also, die Männer, die zwar selber keine HSP sind, dafür aber lebenserfahren und bereit, eine Beziehung mit einem Menschen einzugehen, der gesund ist, aber einfach anders konzipiert :)
 
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  • #22
Seltsame Art, sich so lange über fremde Vergehen aufregen zu können. Ich denke, dass die meisten versuchen, ein guter Mensch* zu sein und dass es einigen eben nicht gelingt - dazu gibt es vielleicht noch ein paar abgrundtief böse Menschen, wo man jeden Besserungsversuch als aussichtslos bezeichnen darf.

*das kann übrigens sehr unterscheidlich aufgefaßt werden, je nach Kultur, Herkunft usw.

Aber wenn du tatsächlich so hochsensibel bist, mußt du dir eben ein Umfeld schaffen, wo sich damit gut leben läßt. Das hat mit Wohngegend, Beruf, Freunden und so fort zu tun - alles halt. Den Lebenspartner dazu zu finden kann schwierig sein, besonders wenn man dazu neigt, sich mit seiner Haltung über andere zu erheben. Das allerdings liest man deutlich heraus, du bist nicht nur besonders sensibel, sondern auch moralisch höherstehend als andere undundund... das macht es schwer.

Menschen sind halt unterscheidlich, einige haben besondere Begabungen, sehr viel mehr haben vermutlich besondere Eigenarten... nur erzeugt das nach meiner Ansicht keine "Sonderrechte".
 
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  • #23
...also wenn ich (w) das hier lese, denke ich bestenfalls, ein bisschen viel Selbstbeweihräucherung und ein etwas zu hohes Podest! Du bist sensibel und alle anderen unsensibel, usw.
In meinem Augen bist du ein Jammerlappen - und mit so jemandem würde ich die Krise bekommen - das wär nix für mich. Wie wärs mit psychiatrischer Hilfe und einem guten Psychologen (wer auch immer für sowas zuständig ist) - denn normal ist das nicht!
 
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  • #24
Hallo FS

In einem gebe ich Dir total recht, die Moral, die Werte wie Treue und Beständigkeit gelten heute nicht mehr. Da bin ich wie Du.

Wenn man einen treuen, monogamen und bodenständigen Partner sucht, was für mich "noch" normal ist, wird man schon als "zu anspruchsvoll" betitelt und ja meist eben nicht für ganz dicht gehalten.

Also sollte man, wie die meisten, schnellen Sex und Untreue in den Vordergrund stellen.
Mit hochsensibel hat das nicht immer etwas zu tun, aber mit klarem Menschenverstand und dem festhalten von Werten. Denn ohne Werte verlieren wir alles menschliche.

Zu bedenken gilt schon, wenn Tierschützer uns Menschen das Sozialverhalten mancher Tiere als Beispiel vorgeben, das frage ich mich, wie tief unsere Gesellschaft schon gesunken ist.
 
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  • #25
Ich frage mich, wer den hier der / die Egomanen sind ? In deinem Text kommt allein das Wort "Ich" 25 x mal vor.
Vor Jahren bin ich mit einer Bekannten (keine Liebesbeziehung) mit der Bahn zu einer Veranstaltung gefahren. Es war eine stressige Fahrt mit Verspätungen und zu Teil wirklich unangenehmen Mitreisenden (u.a. eine sehr laute Gruppe Damen im mittleren Alter).
Am Ankunftsort haben ich und zwei junge Männer (Punks) einigen alten Damen (die waren schon über 80j) mit dem Gepäck geholfen. Meine Bekannte obwohl eine fitte junge Frau hat nur dabei gestanden. Dann haben wir uns noch ein belegtes Brötchen gekauft. Ich habe der Verkäuferin zurück gelächelt. Sie hatte Sonderwünsche (extra Salat), welche auch prompt erfüllt wurden. Meine Bekannte hat nicht einmal ein Danke über die Lippen bekommen.
Ach ja, während der gesamten Reise hat sie mir erzählt wie schlecht die Welt ist, wie schlecht die anderen Menschen sie behandeln und das es immer schlimmer wird und sie doch so sensibel ist. Ihr Lieblingswort war auch "Ich"
FS findest du dich da wieder ?
 
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  • #26
Benutze all deinen 'mecker'-Stunden für was anderes: engagier dich! Dann änderst du wirklich was. Und dann bist du unter (sensibele) Leute die auch was nutzliches *tun* und die Welt ein klein bisschen besser *machen*!

Nicht meckern aber machen!

Ich hoffe diesen Strang hilft dir dich selbst zu finden, aber auch wach zu werden.

w - hochsensibel.
 
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  • #27
...also wenn ich (w) das hier lese, denke ich bestenfalls, ein bisschen viel Selbstbeweihräucherung und ein etwas zu hohes Podest! Du bist sensibel und alle anderen unsensibel, usw.
In meinem Augen bist du ein Jammerlappen - und mit so jemandem würde ich die Krise bekommen - das wär nix für mich. Wie wärs mit psychiatrischer Hilfe und einem guten Psychologen (wer auch immer für sowas zuständig ist) - denn normal ist das nicht!

Sehr "feinfühlig" und tolerant. Ehrlich gesagt, sind MIR da Menschen wie die FS lieber! Die hacken nämlich niemals auf anderen rum.

Liebe FS,

lass Dich nicht runterziehen davon, wie Du halt nun mal bist. Ich gehöre zum selben Menschenschlag. Zum Glück hat´s mich wohl nicht ganz so arg "erwischt". Weißt Du nicht, dass das 10-15 % der Gesellschaft sind ;) ?
Verbiege Dich nicht, tu was Dir guttut und den Rest lass bleiben. Verurteile es nicht und ärger Dich nicht, andere sind halt anders, was Dir nicht guttut, musst Du weder lesen noch anschauen.
Es gibt Bücher über das Thema. Auch ein Buch über HSP und Liebe. Wir brauchen unsere Rückzugsorte und Zeiten für uns allein, na und? Andere haben andere Macken.
Es hat auch seine Vorteile. Du fühlst viel mehr Schönes und Positives, Du fühlst es einfach stärker. Du nimmst viel mehr schöne Kleinigkeiten wahr, guck Dich doch mal um in der Natur. Manch anderer sieht das nicht.

Such Dir passende Menschen und einen passenden Partner, der auch mal allein kann und Dich nicht durch ständiges Gepoltere etc. nervt ;). Gibts schon.

Alles Gute

w, 42
 
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  • #28
Liebe FS
Lass Dich durch die abwertenden Posts nicht beeindrucken, sondern sei froh, dass Dein "Anders-Sein" einen Namen hat! Jetzt kannst Du nämlich aktiv etwas tun gegen Deinen Weltschmerz, Dein Gefühl, nicht in diese Welt zu passen. Ja, ich war zum Teil auch muffig und negativ. Ich habe viel gelitten, bis mir das Buch "Zart besaitet" in die Hände gefallen ist. Jetzt kann ich meine Gefühle endlich verstehen und dementsprechend handeln!
Gerade hier im Forum fällt mir wieder auf, wie viele HSP mit Sensibilität oder Mimosengetue verwechseln. Bitte doch mal googeln, damit man auch weiss, wovon man spricht ;-)

w, 44
 
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  • #29
Schon immer hatte ich das Gefühl anders zu sein als die anderen.
................
Oder sind die anderen nicht mehr nornal?

Wer kann mir einige Ratschläge geben, eine Art zu finden, diese Welt (so wie sie ist) zu akzeptieren und vielleicht noch den zu mir passenden Mann zu finden?

w/38

Abgesehen vom "passenden Mann" bringen kann ich als ebenso äußerst geräuschempfindlicher m allerdings paar Tipps geben, diese Welt irgendwie zu ertragen bzw. etwas plaudern, wie ich das seit paar Jahren handhabe:

Beruf/Einkommen:
Selbständig als Alleinunterhalter= keinerlei Ärger mit Angestellten oder Kollegen u.ä., gearbeitet wird nur in Abwesenheit der Kunden und vorher auch darüber gesprochen, Ohrenstöpsel natürlich ganztägig, ob ich nun selbst mit Krachmaschinen arbeite (= kein Problem) oder paar hundert Meter weiter eine Idiotendudel -im Volksmund Radio genannt- geht, Hauptsache innere Stille.

Freizeit:
Im Grunde zu 90% alleine mit paar zugelegten Tieren, muß man mal raus "in die Zivilisation" wegen Einkaufen o.ä.:
Natürlich Ohrenstöpsel und keinerlei Läden mit Ober- und Überallgedudel betreten.
Viel freie Natur gebießen, habe mir einen Garten gepachtet mit ruhigen Nachbarn.

Sogenannte öffentliche Medien kann man komplett ignorieren, auch diese nachgerichteten weltweiten Ereignisse braucht man nicht zu wissen, wie das Wetter ist sieht man beim aus dem Fenster schauen.
Wer intelligent und sportlich ist & TV gucken will, sollte einfach Snooker schauen oder selbst spielen, da ist stundenlange herrliche Ruhe und spannend isses trotzdem.

Freunde & Familie über sein "Problem" informieren, bei mir z.B. wird höchstens 10 min die Woche telefoniert, ansonsten nur Text via Mail oder SMS = sehr angenehm und wichtige Infos können so problemlos ausgetauscht werden.
Persönliches Treffen "in Ruhe" ist natürlich das Allerbeste.

Keinesfalls jedoch versuchen, sich selbst "der Gesellschaft" anpassen zu wollen, das endet dann nicht selten im Selbstmord und das sind die alle nicht wert, kannste glauben. Und sollte man selbst halt als vollkommen krank und unnormal hingestellt werden: Sei es drum, was juckt ne Eiche, wo sich paar Schweine dran kratzen.

Übrigens muß jeder "Sensible" eigentlich zugeben, daß es mit dem I-Net-Zeitalter weeeesentlich besser & einfacher geworden ist ;-)
 
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Gast
  • #30
Liebe Fragestellerin, ich sehe teilweise Parallelen zwischen Deiner Beschreibung und mir selbst. Aber ist es nicht so, dass man die schönen Dinge des Lebens auch sehr viel intensiver wahrnimmt als andere, weniger sensible Personen!
Ich habe es immer wieder empfunden, dass ich schöne Erlebniss, schöne Dinge, einen schönen Anblick, Duft, ein schönes Gefühl so sehr genießen kann, dass es mir viel Kraft gibt.
Mit Hilfe dieser Kraft durch die besonders tief empfunden Freude, tief empfundenen Genuß, tief empfundene Liebe oder Dankbarkeit, kann man auch die - leider ebenfalls besonders stark empfundenen - negativen Dinge überstehen!
Glaube an Dich selbst, Du bist stärker als Du denkst!
Und vermeide es bewusst, mit den heute allgegenwärtigen Negativmeldungen mehr als nötig zugeschüttet zu werden. Schau mehr auf das auch immer vorhandene Positive in der Welt. Und tu selbst etwas dafür. Es ist natürlich nicht leicht, aber das ist wohl der einzige Weg.
Sicher gibt es auch viele andere Menschen, Frauen und Männer, die ähnlich gestrickt sind und bei der Partnersuche merkt man doch bald im Gespräch, ob man da zueinander passt oder nicht. Der Partner muss ja außerdem gar nicht genauso sensibel sein - er muss nur Verständnis dafür haben und damit leben können
w
 
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