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  • #1

"Niedere" Gesellschaftskreise lieber vorerst verschweigen?

Sollte man in einer Kennenlernphase Freunde und Bekannte aus niederen oder eher normalen Gesellschaftskreisen lieber erst einmal verschweigen? Auch bodenständige, gebildete, intelligente Menschen haben Freunde oder eher auch Bekannte mit denen man mehr oder weniger in Kontakt steht, die z.B. "nur" Einzelhandelsgeschäfte haben oder an der Kasse arbeiten oder die für die Handwerksfirma der Familie nur stundenweise die Buchhaltung machen. Solche sind oft in einer kleinen Welt zuhause, kommen selten raus und sind dementsprechend "einfach"gestrickt. Aber auch solche können nette Menschen sein, mit denen man eben ein wenig anders umgeht. Sollte man in einer Kennenlernphase solchen Umgang lieber erst einmal verschweigen, um nicht gleich in so einer Schublade zu landen?
 
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  • #2
Also bei mir wäre die Kennenlernphase schnell rum, wenn Du nicht zu Deinen Freunden und Bekannten stehen würdest. Wie kommst Du darauf so eine Frage zu stellen? Menschen die mir nahe stehen sind doch nicht peinlich, peinlich sind die, die sich für so elitär halten, dass sie andere Menschen in Menschen höherer oder niederer Kategorie einordnen. Das muss ja unheimlich stressig sein so zu denken.

Wenn bei der Erziehung nicht mehr rausgekommen als so ein blödes Verhalten, dann lief aber was gehörig schief. So ein einfach denkender Mensch käme für mich als PartnerIn nie und nimmer in Betracht.

w (45)
 
  • #3
Ganz generell sollte man gar nicht verschweigen, verleugnen, verheimlichen, schummeln, tricksen oder lügen. Punkt.

Andererseits legt man anfangs ja auch keine Rechenschaft über den gesamten Bekannten- und Freundeskreis ab, sondern führt sich schrittweise gegenseitig in den Freundeskreis ein, und zwar eigentlich natürlicherweise dergestalt, dass man sich erst die besseren, engeren Freunde vorstellt oder gemeinsam zu Feiern und Partys geht, wie sie eben fallen. Insofern sehe ich gar keinen Grund, einfachere Bekannte zu verschweigen oder betont darüber zu sprechen, sondern sie werden einfach dann erwähnt, wenn man sich trifft, wenn man etwas interessantes von ihnen erfahren hat oder wenn man eingeladen wird oder sie mit einladen möchte.

Verwandschaft und Nachbarn kann man sich nicht aussuchen, Freunde und Bekannte mehr oder weniger schon. Natürlich sind manche einfacher, manche seltsam, manche angenehmer, andere unangenehmer -- das kann man doch offen kommunizieren, wenn ein Treffen bevorsteht.
 
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  • #4
Deine Freunde tun mir von Herzen leid - dein zukünftiger Partner übrigens auch!

Es ist richtig, daß es recht blöde Supermarktkassiererinnen oder Handwerker gibt. <MOD>
 
  • #5
Ich würde in der allerersten Kennenlernphase den Freundeskreis überhaupt noch nicht groß einbinden oder thematisieren. Beschnuppert Euch doch erst mal zu zweit alleine.

Und danach die Bekannten in völliger Selbstverständlichkeit vorstellen. Wenn sie Dir jetzt gut genug sind und Du sie schätzt, dann wirst Du sie ja wohl auch vor dem neuen Partner nicht verstecken wollen...

Du solltest auch Deine Freunde in meinen Augen nicht als "so eine Schublade" empfinden und bezeichnen, denn wenn Du das tust, wird es Dein Partner auch tun und sie wertend betrachten statt unvoreingenommen.
 
  • #6
Allein die Abgebrühtheit, andere Menschen einfach pauschal als 'niedere Gesellschaftskreise' zu benennen/zu beurteilen, macht mich beinahe sprachlos.

Dies und die Tatsache, dass du dich einfach selbstverständlich der 'höheren' Schicht zugehörig siehst (was zeichnet dich denn so besonders aus?), lässt dich auf der Leiter ganz unten stehen.

Wirkliche Freunde und Bekannte, überhaupt mein Umfeld, zu verschweigen, dafür gibt es einfach keine nachvollziehbaren Gründe!

Bist du m oder w und wie alt?

(Ich würde es übrigens sehr höflich finden, wenn hier die User wieder mehr darauf achten, ihr Geschlecht und Alter anzugeben. Würde viele Antworten erleichtern. Sorry für die Bemerkung außerhalb des Themas!)
 
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  • #7
Wenn mir jemand beim Date erklärt wie angenehm, unangenehm oder wie einfach seine Freunde und Bekannte eigentlich sind, dann würde er auf der Top Ten Liste der größten Patzer die man sich beim Date leisten kann sicherlich ganz oben stehen.

Sorry, man sucht sich doch seine Freunde bewusst aus, wenn ich dann meine Auswahl im Nachhinein relativiere und sie als etwas verblödet oder einer niedrigeren Schicht angehörig bezeichne, das sagt doch eine Menge über mein Gegenüber aus.

Manchmal habe ich den Eindruck manche sind schon so geschädigt durch ihre ganzen No Go Listen, dass sie schon gar nicht mehr wissen wie sie sich überhaupt noch verhalten sollen wenn sie einem Menschen begegnen. Kleiner Tipp, bleibt bei Euch und steht zu Eurem Leben, alles andere sind mühsame Verrenkungen die nur dem Zweck dienen vorübergehend zu gefallen.

w (45)
 
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  • #8
"Aber auch solche können nette Menschen sein (...)"...herrje, als ob das besonders zu betonen wäre... das klingt ja, als ob du davon ausgehst, dass Nettsein sonst eher nur auf Studierte zutreffen würde... was ein Unfug.
Ich schließe mich #3 an: Deine "Freunde" tun mir leid. Das klingt nach einer ganz niedrigen Meinung, die du da von deinen "Freunden" hast.
Ich glaube, du solltest eher verschweigen (und dich schämen), dass du so eine Frage ernsthaft (?) gestellt hast.

w, 33, Akademikerin
 
  • #9
Wer zu meinem Freundeskreis gehört, gehört dazu und fertig. Warum sollte ich dies einer potentiellen Partnerin "vorerst verschweigen"? Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wer eine eigene Meinung und einen eigenständigen Charakter hat, verhält sich nicht so. Wenn meine Freunde meiner Partnerin nicht passen bzw. wenn ich (wie der FS insinuiert) mir einbilde, dass sie ihr nicht passen könnten, käme ich deswegen niemals auf die Idee, sie zu "verschweigen". Höchst seltsame Frage, muss ich sagen... Worüber sich Leute nicht alles den Kopf zerbrechen können, wenn der Tag lang ist...?!
 
  • #10
Ja, Ihr seid alle politisch korrekt, logisch steht man zu seinen Freunden...

Jetzt sage ich Euch was und ich hoffe, meine allerliebste Freundin liest das hier nicht, denn das ist wirklich sehr verletzend:
Ich schäme mich für sie. Dafür, daß sie ständig von Sex redet, und zwar in ordinärer Weise und dazu derb lacht.

An meinem Geburtstag hatte ich schon extra zwei Veranstaltungen. Bei der ersten kamen Kollegen, Eltern und andere Zartbeseitete und bei der zweiten diejenigen, die etwas mehr vertragen können. Leider war einigen dann doch zuviel, was sie da erlebt haben ( sie hat z.B. ihre Sklavenzentralenseite aufgemacht, das konnte ich nicht mehr rechtzeitig verhindern und dem interessierten Publikum ihre krassesten Fotos gezeigt ). Eine Bekannte, die ich bislang nur vom Salsa-Tanzen kannte, ward darauf nicht mehr gesehen.

Ich habe danach meine Freundin gebeten, sowas künftig zu lassen, wenigstens die ganz krassen Entgleisungen.
Ich schäme mich für sie, habe sie aber trotzdem lieb ( sie hat natürlich auch ganz entzückende Seiten ).
Und ich stehe zu ihr.
Sie ist übrigens Akedemikerin und aus gutem Haus, nix mit Unterschicht.
 
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  • #11
Das ganze politisch korrekte Geheuchle ist wirklich unnötig. Vor Gott sind nunmal nicht alle Schäfchen gleich. Es ist durchaus normal, dass man am Anfang seine Hose anbehält.

Ich beispielsweise, komme aus gutsituierten Hause und verkehre in elitären Kreisen, aber ich habe auch einen kleinen Freundeskreis in der alternativen Szene. Diesen pflege ich regelmässig und nehme auch an den dortigen Partys teil.
Aus repräsentativen Gründen handhabe ich das aber sehr diskret und eine neue Partnerin muss das zu Beginn auch nicht wissen. Deshalb liebe/r FS, lass es langsam angehen mit Freunden vorstellen.
 
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  • #12
Wenn man das hier liest, könnte einem wirklich schlecht werden.
Gott sei Dank habe ich mit solchen "elitären" Kreisen nichts zu tun!
 
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  • #13
Meine Freunde stammen aus allen möglichen "Gesellschaftsschichten". Und diese Freunde habe ich schon lange. Das ist so weil die zu mir passen. Und wem das nicht passt, der passt nicht zu mir. Punkt.
Männer gibt es viele. Echt gute Freunde dagegen sind ein Geschenk, vollkommen egal wo sie her kommen und was sie machen. Was ich echt peinlich finde in diesem Zusammnhang: Leute die sich für "elitär" halten, nur weil sie mal eben ein Studium abschließen.

w, 31
 
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  • #14
@ 12 - VIELEN DANK!

Endlich mal jemand, der diesen ganzen "ich habe einen Dr-Titel und bin gaanz toll elitär"-Blödsinn doof findet und das auch sagt. Leider sehen das ja viele (hat man bei von und zu Guttenberg ja gesehen) ganz anders. Mein Freundeskreis ist völlig gemischt, von Uni-Dozenten bis hin zum Handwerksgesellen, alles dabei. Und ganz ehrlich Leute, wer mir seine Freunde verschweigt, weil sie nicht "stilvoll" genug sind, der kann mir gleich mal den Buckel runter rutschen! Verabschiedet euch doch endlich von dem Schubladendenken und von euren vielen zahlreichen No-Gos, gerade bei Frauen liest man da Sachen... (stilvoll, sowohl eingerichtet wie auch gekleidet, selbstverständlich Arzt und promoviert, selbstverständlich gut situiert, Markenklamotten tragend, aber bitte nicht zu leger, also wehe, er hat T-Shirts an, sein Freundeskreis sollte nur aus Elite bestehen...)
Hmpf, als ehlich, wir wollen doch einen Menschen als Partner und keine Kunstfigur aus dem Katalog, oder? Und dafür müssen wir uns von den No-Gos verabschieden! (ok, mein einziges No-Go ist Rauchen - ich habe Asthma).
Das schreibt ein Akademiker und Journalist, m.31.
 
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  • #15
@12,13
Elitär hat nichts mit Bildung zu tun. Heute gibt es eine massive Inflation der Bildungstitel, sogar im Mittelstand gibt es massenhaft Akademiker.
Ein Uni-Dozent ist jemand, der im Business nicht befördert wurde, weil er nur durch ein Abhängigkeitsverhältnis zu Autorität kommt und nun versucht an einer Uni sein Machtbedürfniss zu stillen. Das ist ganz bestimmt nicht elitär, das ist lächerlich.
Elitär bedeutet Mulitimillionäre/Milliardäre, die in geschlossenen, gehobenen Gesellschaftsschichten unterwegs sind und sich nur unter Einschränkungen frei bewegen können.
Eine Freundschaft zu Randständigen kann in einem solchen Umfeld nicht offen gepflegt werden und auch einer neuen Partnerin nicht direkt gesagt werden, zumindest nicht in der Kennenlernphase.

20% der Bevölkerung zahlen 80% der Steuern. Das ist kein Schubladendenken, das ist Statistik.
 
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  • #16
Vor Gott sind nunmal nicht alle Schäfchen gleich.


Sorry! Jetzt musste ich wirklich mal kurz lachen. Wie kommst Du denn auf solch eine Idee? :-D


Zum Thema:
Jemand der mir "peinlich" ist, würde es niemals in meinen Freundeskreis schaffen! Wie oberflächlich ist das denn bitte?
Entweder man ist befreundet, nimmt den anderen menschlich so wie er ist und/oder was er ist.
Trifft nur zweiteres zu, kann man sich (bei aller Liebe) selbst nicht wirklich als Freund bezeichnen!
So wie ich das hier sehe, gibt es keine "niederen Gesellschaftskreise" sondern viel eher "niedere Persönlichkeiten" die mit elitär, ob studiert oder nicht, wenig zu tun haben.


w30
 
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  • #17
Hallo FS,

Du glaubst wohl, selbst in einer Schublade zu stecken und meinst auch noch, dass diese "höher" und evtl. auch "besser" wäre als die Deiner Freunde. Wie könntest Du sonst auf solche formulierungen kommen: "Niedere oder normale Gesellschaftskreise"
Mir wird dabei übel!
Ich bin kein Akademiker und verliere die Lust, hier nach einer "akademischen Partnerin" zu suchen, denn was hier teilweise so geschrieben wird, zeugt von einer ungemeinen Arroganz. Damit stecke ich mich jetzt bewußt selbst in eine niedere Schublade (und fühle mich wohl dabei) und wünsche Dir, dass Du in Deinem höherem Gesellschaftskreis das findest, was Du suchst und nicht irgendwann doch noch (versehentlich) Deinen Taumprinzen weiterziehen lassen mußt, weil er nur simpler Handwerker ist.
Brrrrr
m/44
 
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  • #18
@12,13
Elitär hat nichts mit Bildung zu tun. Heute gibt es eine massive Inflation der Bildungstitel, sogar im Mittelstand gibt es massenhaft Akademiker.
Ein Uni-Dozent ist jemand, der im Business nicht befördert wurde, weil er nur durch ein Abhängigkeitsverhältnis zu Autorität kommt und nun versucht an einer Uni sein Machtbedürfniss zu stillen. Das ist ganz bestimmt nicht elitär, das ist lächerlich.
Elitär bedeutet Mulitimillionäre/Milliardäre, die in geschlossenen, gehobenen Gesellschaftsschichten unterwegs sind und sich nur unter Einschränkungen frei bewegen können.
Eine Freundschaft zu Randständigen kann in einem solchen Umfeld nicht offen gepflegt werden und auch einer neuen Partnerin nicht direkt gesagt werden, zumindest nicht in der Kennenlernphase.

20% der Bevölkerung zahlen 80% der Steuern. Das ist kein Schubladendenken, das ist Statistik.

Also, eigentlich sollte man auf so etwas ja nicht antworten, aber manchmal...
Dann bedeutet elitär gleich reich?
Der letzte Satz ist keine Statistik. Die Aussage stimmt auch nicht. Welche Steuerart zahlen denn die 20%? Die Multimillionäre zahlen sowieso fast keine Steuern, wenn sie schlau sind.
Und der Professor, der nur sein Machtbedürfnis stillen will, ist schlichtweg nichts anderes als Unfug.
 
  • #19
Elitär bedeutet Mulitimillionäre/Milliardäre, die in geschlossenen, gehobenen Gesellschaftsschichten unterwegs sind und sich nur unter Einschränkungen frei bewegen können.
Eine Freundschaft zu Randständigen kann in einem solchen Umfeld nicht offen gepflegt werden (...)

Puh, da habe ich aber Glück, dass es auch Multimillionäre/Milliardäre gibt, die nicht ausschließlich in "geschlossenen Gesellschaftsschichten" unterwegs sind und die andere Menschen nicht als "randständig" betrachten. Sonst hätte ich nämlich einen guten Bekannten und einen sehr engen Freund weniger.

Komischerweise ist mir bei denen und auch ihren Familien noch nie aufgefallen, dass Menschen so krass in Schubladen sortiert worden wären. Vielmehr hat dort die Elterngeneration sehr darauf geachtet, dass Junior sich nicht mit hoch erhobener Nase ins gemachte Nest setzt, sondern bitteschön außerhalb des familiären, geldadeligen Umfeldes selbst etwas leistet. Freunde und Bekannte aus "randständigen" oder "niederen" Kreisen wurden in diesen Familien auch nicht einfach toleriert, sondern mit offenen Armen empfangen.

Allerdings hatte es dort auch niemand nötig, Geld oder sonstige Besitztümer zu thematisieren. Es wäre sogar eher als "unfein" angesehen. Es gab und gibt dort andere Dinge, über die man sich unterhalten und bei denen man Gemeinsamkeiten pflegen kann.
 
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  • #20
@17
[Mod.= Kein neues Thema im Thread. Sagen Sie einfach nur Ihre Meinung zum Titelthema!]
 
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