hier wird das was eine Frau machen muss damit ein neuer Mensch zur Welt kommt mit dem gleich gesetzt, was ein Mann dafür tun muss
Es geht hier nicht um Schwangerschaft und Geburt, es geht darum, was danach passiert. Es geht um das Leben des Kindes, und für das Kind ist die Schwangerschaft nur ein minimaler Teil davon. Aus Sicht des Kindes hat es ein Leben lang genausoviel Anteil vom Vater wie von der Mutter.
Dein Beitrag erinnert mich gerade stark an eine Freundin, die auf meine Ablehnung ihrer Einstellung, sie könnte dem Vater (mit dem sie nach der Geburt nun doch nicht mehr zusammen sein wollte) das Kind vorenthalten, mit dem Satz "aber ICH habe es doch bekommen" reagierte.
Sie hatte auch nicht begriffen, warum DAS KIND sehr wohl ein gleiches Recht an BEIDEN Erzeugern hat, weil es eben zu GLEICHEN Teilen (50%) von beiden abstammt.
Ein Kind ist doch kein Gut
Ganz genau! Es ist kein Gut, der einer biologischen Mutter mehr "gehört" als dem biologischen Vater. Es "gehört" niemandem!
Aber es hat Rechte, und zwar ein Recht auf beide biologischen Elternteile. Dieses Recht des Kindes steht selbstverständlich über dem Recht der biologischen Mutter, das Kind wie ein Gut zu sehen, das ihr "mehr" gehört, nur weil sie diejenige war in der es gewachsen ist.
Auch wenn es sich 9 Monate in ihrem Bauch entwickelt hat, es entstand exact zur Hälfte aus der Eizelle der Frau, und zur Hälfte aus der Samenzelle des Mannes.
Beide haben vor dem Gesetz her die selben Pflichten und sollten entsprechend natürlich auch die selben Rechte dem Kind gegenüber haben.
Komischerweise verlangt nie eine Frau danach, dass sie aufgrund der Tatsache, dass SIE das Kind geboren hat, vom Gesetzgeber MEHR PFLICHTEN zugewiesen bekommen möchte als der Vater. Geht es um die Verteilung der Pflichten ist der Vater plötzlich wieder zu 50% an dem Kind beteiligt.
Ein Vater kann erst nach der Geburt eine richtige Beziehung zum Kind aufbauen. Die Mutter hat diese Beziehung ab dem Zeitpunkt der Zeugung
Es geht aber nicht um die Beziehung der Mutter zum Kind, sondern um die Beziehung des Kindes zu beiden Elternteilen.
Ich erinnere mich jedenfalls nicht mehr an die Beziehung, die ICH zu meiner Mutter hatte ein paar Wochen nach der Befruchtung, als ein Klumpen mehrfach geteilter Eizellen.
Sehr wohl erinnere ich mich daran, dass ich seit ich denken kann zu meinen beiden Eltern die gleiche innige Beziehung habe.
Ich würde es meiner Mutter sehr übel nehmen, wenn sie mir verwehrt hätte diese Beziehung vom Babyalter an zu meinem biologischen Vater genauso aufzubauen wie zu ihr, nur weil sie meint da sie mich geboren hat darf sie auch über mich verfügen, als wäre ich ein "Gut" das ihr gehört, und darf für mich entscheiden, ob ich eine Beziehung zu MEINEM Erzeuger aufbauen darf, oder zu einem anderen Mann, der ihr besser in den Kram paßt, weil ihr Herz nun für diesen schlägt.
w, 44