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  • #1

On/Off -Beziehung. Kann man das auf Dauer aushalten.

In einem Nachbar-Threat fand ich als Nebenthema das Problem der sog. On-Off-Beziehung.

Das läuft so :
"Heute super gelaunt, tolle Gespräche, Super-Sex, morgen total auf Krawall gebürstet, geht auf Distanz, ist schlecht gelaunt, sucht Streit etc..

Dahinter steht sicherlich oft große Unsicherheit und Angst vor dem Verlassen werden (?).
Solche Menschen möchten "erobert" werden, man muss ihnen ständig beweisen, wie "wertvoll" sie sind und zwar nicht nur in der Flirt-Phase sondern auch später in der Beziehung. Das gibts aber natürlich bei beiden Geschlechtern.
Die Angst treibt sie dazu, ständig nach Sicherheit zu suchen, daher wollen sie sich vergewissern, dass man selbst "seriös" ist und sich nicht auch anderweitig "engagiert". Andererseits können sie keine Nähe zulassen, da dies ihrerseits Verbindlichkeit bedeuten würde, die sie wiederum nicht bereit sind zu geben. Sie öffnen sich emotional nur zögerlich und halten sich andere Optionen offen, legen sich nicht fest. In der Beziehung flirten sie oft auch fremd, weil sie die Selbstbestätigung ständig suchen. Leider alles selbst erlebt...

Ich habe für mich entdeckt, dass temperamentvolle, sportliche, schlaue und gut gebildete Frauen (und Männer??), oft emotional unsicher sind, insofern beziehungstechnisch äußerst schwierig.
Es ist also ein beistimmter Frauentyp, der zunächst selbstsicher, erotisch und sehr attraktiv herüberkommt. Schnell merkt man jedoch, dass dies eine Fassade ist und viele Dinge (Sport, viele Interessen, viele Bekanntschaften, Partys etc.) die eigenen Ängste kompensieren sollen... Dahinter verbirgt sich leider oft ein ängstliches, unsicheres und manchmal aggressives Persönchen. Da musst du dann als Partner gekonnt zwischen den Rollen des Vaters, des Sugar-Daddy und des Therapeuten hin und her jonglieren... "

In dem Threat hat der Verfasser seine solche Partnerin nach 5 Jahren verlassen, trotz Kind.

Genau so eine Beziehung führe seit jetzt 4 Jahren auch; habe auch ein Kind möchte aber die Familie natürlich nicht verlassen zumal ich meine Partnerin auch noch liebe.
Gelegentlich wird mir das dominante, selbstbezogene, Gehabe zuviel, und ich werde böse (was ist vorher noch nicht von mir kannte) und falte sie lautstark zusammen. Danach ist die Beziehung wieder für einigen Wochen "On". Plötzlich will sie wieder Sex und ist liebevoll und zärtlich.
Aber das Verfahren ärgert mich, das muss doch gar nicht sein. Es kann nicht sein, dass ich immer wieder zu derartigen Mitteln greifen muss, damit wieder die Beziehung weiterläuft.

Gebt mir bitte mal ein paar Ratschläge mit auf den Weg.... Zwar geht mir öfter der Gedanke durch den Kopf, Schluss zu machen, aber bin bin in meinem Leben oft auch schon steinige Wege gegangen, und will sie behalten.
 
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  • #2
lieber fs,

das zu Grunde liegende Problem muss gelöst werden. Geht in eine Paartherapie, dann siehst du klarer und sie auch.

Euch alles Gute

w
 
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  • #3
Tja, lieber FS, was sollen wir Dir hier für einen Rat geben? Was erwartest Du? - Es wurde in zahlreichen Threads schon zigfach geschrieben dass On/Off-, und "Achterbahn"-Beziehungen in den meisten Fällen herzlich wenig Zukunft haben.

Was möchtest Du also hier lesen? Dass dem nicht so ist? - Naja, hierfür müsste ich Dich jetzt leider anlügen. Leider.

Wenn Du jedoch sehr leidensfähig bist und Nerven aus Drahtseilen hast, kann es ja unter Umständen langfristig klappen. Übrigens werden auch Menschen, die immer wieder Bestätigung suchen, panische Angst vor dem Verlassenwerden haben und ihre Partner immer wieder "testen" auch "Borderliner" genannt (google mal!).

Eine Beziehung mit solchen Menschen gestaltet sich als äußerst schwierig. Ich habe selbst eine solche Beziehung hinter mir und kann nur jedem raten: FINGER WEG und LAUF! Lauf schnell und schau nicht zurück!

w, 39
 
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  • #4
FS
Naja, ganz so schlimm, wie du #2 jetzt tust, ist es nicht. Vielleicht habe ich in der Frage auch überzogen. Es liegt nun keine Gutachten eines Psychaters vor, oder so.
Im Grunde ärgert mich am meisten die Selbstbezogenheit, Arroganz und zeitweise Bösartigkeit meiner Partnerin, die irgendwie über Wochen immer mehr und mehr wird, bis ich explodiere.

Viele werden denken, wie ist der an die gekommen: Ganz einfach; hier bei EP.

Am Anfang war es nicht wirklich merklich, später habe ich auch gedacht, da musst Du mal mit klarkommen... Es war natürlich auch reizvoll, eine nach allen EP und Männer- Maßstäben sehr attraktive Frau kennenzulernen, dies sich schnell für mich interessierte und wir auch noch die gleichen Interessen haben und mit der auch leidenschaftliche Liebe immer mal wieder möglich ist.
Ich werde sie nicht heiraten, aber das ist im Anblick meines (sehr niedlichen) Kindes mir weder Trost, sondern eigentlich traurig.

Also wenn ich mal die Threats zusammennehme, die ich hier so lese, dann habe den Eindruck, dass von den meisten immer gepostet wird, allgemein mit dem Partner viel und zur passen Zeit reden, aufmerksam sein, Zärtlichkeit und Liebe zeigen und ggf. Hilfe holen.
Bloß wenn die Partner in Richtung Borderline oder übersteigerte Selbstbezogenheit gehen (Ich bin sicher ich hab es mit allenfalls einem milden Fall zu tun) dass weiß plötzlich keiner mehr weiter....

Eigentlich brauche ich nur ein paar Tipps, wie man(n) ohne besonders Laut zu werden und ohne stundenlang zu argumentieren (das ist leider meine Art, auf die ich selbst keine Lust mehr habe) mehr Kontrolle über die Beziehung bekommen kann.
Also Konkret: Wie geht ihr mit Euren Frauen um, wenn diese anfangen, aus dem Beziehungsrahmen herauszufallen: eher zurücklocken oder eher Druck aufbauen??

Aufgeben will ich nicht so einfach....ich bin es mindestens meinem Kind schuldig...und im Grunde meines Herzens auch meiner Partnerin.
 
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  • #5
Wenn Du jedoch sehr leidensfähig bist und Nerven aus Drahtseilen hast, kann es ja unter Umständen langfristig klappen. Übrigens werden auch Menschen, die immer wieder Bestätigung suchen, panische Angst vor dem Verlassenwerden haben und ihre Partner immer wieder "testen" auch "Borderliner" genannt (google mal!).

Eine Beziehung mit solchen Menschen gestaltet sich als äußerst schwierig. Ich habe selbst eine solche Beziehung hinter mir und kann nur jedem raten: FINGER WEG und LAUF! Lauf schnell und schau nicht zurück!

w, 39

Na ja, ausgerechnet ein Borderline muß es ja nicht sein! (das Extreme)
Lieber FS,
kann genauso gut eine instabile Persönlichkeit sein, ein Mensch ...der zu Depressionen neigt oder es ist. Depressive sind sehr labil...instabil und neigen auch zu on/off Beziehungen.
Hast Du deine Leidens-Grenze erreicht, wirst ganz allein dein Weg gehen und wissen was zu tun ist. Viel Glück und Kraft!
W/53 die auch mal 4 Jahre in einen depressiven Man steckte, ohne "Happy End"
 
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  • #6
Hallo!
Erst einmal finde ich es toll, das du deine Beziehung auf keinen Fall so schnell aufgeben willst.Das ist heute nicht mehr selbstverständlich.
Was dein Problem angeht: Hast du schon einmal mit deiner Frau darüber gesprochen und ihr gesagt, das du darunter sehr leidest?Was hat sie dir gesagt, warum sie so reagiert?
Ich kann dir nur sagen, wie ich die Sache angehen würde.
In einem ruhigen, ernsten Gespräch mußt du ihr deine Seite der Beziehung darlegen und auch erwähnen, das du bereit bist,für sie etwas zu tun, wenn sich dann auch etwas verändert.Sollte sie selbst nicht genau wissen, was mit ihr los ist, wäre eine Paartherapie sicherlich kein falscher Weg.
Vielleicht hat sie Schwierigkeiten auf ganz anderem Gebiet, zum Beispiel fühlt sie sich überfordert mit dem Kind?
Bevor ich also mutmaßen würde, wäre das Gespräch immer meine erste Wahl.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen und wünsche dir und einer Familie alles Gute.W / 49
 
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  • #7
Lieber FS,
ich schließe mich #5 an.
Vielleicht weiß Deine Freundin nicht, warum sie sich so verhält und würde gern ihre Muster ändern Dir und ihr zu liebe. Eine Therapie wäre das Beste.
Was Dich betrifft - kommuniziere männlich Deine Bedürfnisse. Sag ihr knapp und ohne viel Gerede, dass ihr Verhalten unangemessen ist.
Viel Erfolg!
W,40
 
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  • #8
FS
Naja, ganz so schlimm, wie du #2 jetzt tust, ist es nicht. Vielleicht habe ich in der Frage auch überzogen. Es liegt nun keine Gutachten eines Psychaters vor, oder so.

So abwägig finde ich den Vorschlag nicht, wenn man bereit ist, sich mit sich selbst und seinem Partner auseinanderzusetzen. Eine Paar- oder Psychotherapie hat mit Psychiatrie ja erstmal nichts zu tun. Ich finde es wichtig, von dem Nimbus weg zu kommen, jede Inanspruchnahme von professioneller Hilfe hätte etwas mit "Gestört sein" zu tun. Ein entsprechender Therapeut kann viel dazu beitragen, die oft festgefahrenen Diskussionsstrukturen zu entknoten und neue Denkimpulse aufzuzeigen. Das kann durchaus sehr lehrreich und beziehungsfördernd sein.
 
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  • #9
Leute, die dieses on-off in sich haben, sollte man meiden. Da wird auch mit viel gutem Willen nichts Gescheites draus.
 
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  • #10
FS
Eigentlich brauche ich nur ein paar Tipps, wie man(n) ohne besonders Laut zu werden und ohne stundenlang zu argumentieren (das ist leider meine Art, auf die ich selbst keine Lust mehr habe) mehr Kontrolle über die Beziehung bekommen kann.
Also Konkret: Wie geht ihr mit Euren Frauen um, wenn diese anfangen, aus dem Beziehungsrahmen herauszufallen: eher zurücklocken oder eher Druck aufbauen??

WENN Deine Partnerin tatsächlich unter einer BL-Persönlichkeitsstörung leidet, dann wird Dich ihre emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle dauerhaft begleiten. Natürlich tritt auch Borderline in unterschiedlicher Intensität auf, aber die Grundzüge dieser Störung sind bei aller Individualität der Betroffenen immer die gleichen. Es ist, und ich spreche aus Erfahrung, weil ich selbst einige Jahre in Beziehung zu einer Betroffenen gelebt habe, ein Kampf mit Windmühlen.

Als Lektüre könnte ich dir das Buch "Schluss mit dem Eiertanz" empfehlen. Dort wird ganz anschaulich erklärt, wie wichtig es ist, dass Du bei Dir bleibst, Grenzen ziehst und verteidigst und so unterm Strich die Achtung Deiner Partnerin erhältst. Denn wenn Du durch zu dependentes, unterwürfiges Verhalten erst einmal ihren Respekt verlierst, dann bekommst Du kein Bein mehr auf die Erde.

Außerdem solltest Du Dich möglichst umfassend über die Störung informieren. Es gibt zum Thema haufenweise und zum Teil sehr gute Bücher - auch das Internet bietet unzählige Möglichkeiten, sich zu informieren.

Ich wünsche Dir viel Glück!! (M,53)
 
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  • #11
Da Du Deine Frau liebst und bei ihr bleiben möchtest, bist Du für eine Paartherapie ideal geeignet. Frage ist nur, ob Deine Frau das auch so sieht. Auch sie müßte zuallerst einsehen, dass es ein Problem gibt, das ihr gemeinsam lösen wollt. Vielleicht habt ihr noch eine entsprechende Gesprächsbasis, um ihr klar zu machen, dass Du unter ihrem Verhalten leidest, Du auch unter Deinem (laut werden) und wie sie das empfindet, wenn Du laut wirst. Seltsam ist, dass sie nach Deinen Ausbrüchen wieder umgänglich ist - ? Vielleicht bist Du normal zu "weich" für sie und sie braucht mehr "Reibung". Und vielleicht kommt ihr sogar ohne professionielle Hilfe auf einen grünen Zweig? Alles Liebe für euch! m44.
 
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  • #12
In jüngeren Jahren fand ich solche Beziehungen noch sehr spannend weil sie immer sehr von

"Wir kommen nicht voneinander los" geprägt war und diesen Zustand mit Liebe verwechselt hat..

Heute weiß ich, dass nicht voneinander loskommen Abhängigkeit heißt und nicht Liebe..

Auf diese Art von Beziehung hätte ich keine Lust und keinen Nerv mehr... Mein Focus liegt heute mehr auf Harmonie.

M 47
 
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  • #13
In jüngeren Jahren fand ich solche Beziehungen noch sehr spannend weil sie immer sehr von

"Wir kommen nicht voneinander los" geprägt war und diesen Zustand mit Liebe verwechselt hat..

Heute weiß ich, dass nicht voneinander loskommen Abhängigkeit heißt und nicht Liebe..

Wahre und weise Worte, lieber Gast Nr. 11. Sie widerspiegeln auch meine Erfahrungen. So eine Beziehung hat etwas Spannendes, Abenteuerliches, Interessantes. Es ist ein ständiges Katz-und-Maus-Spielchen. In jungen Jahren mag man das tatsächlich genießen, doch ab einem gewissen Alter wächst das Bedürfnis nach Beständigkeit, Bodenständigkeit, Kontinuität und Verlässlichkeit.

So erging es mir. Die Beziehung zu meinem Ex-Partner war am Anfang explosiv, ein Feuerwerk, mit traumhaftem Sex, das kann man sich kaum vorstellen! Doch irgendwann folgte auf die Phase der "Idealisierung" (solche Menschen idealisieren ihren Partner maßlos) die "Abwertung" (der Hass!). Wir fuhren also ständig Achterbahn zwischen den höchsten Hochs und den tiefsten Tiefs, in denen er mich verbal stundenlang so fertig machte, dass ich aus dem Heulen nicht mehr herauskam und auch keine faire Chance erhielt, mich zu verteidigen. Es gab während solchen Phasen immer wieder Trennungen oder zumindest Trennungswünsche. Anschließend wieder die Versöhnung mit exorbitantem Sex.

Warum ich blieb? Ich kam nicht von ihm los! Die Vernunft wusste die ganze Zeit, dass eine Trennung das Beste ist, doch ich kam einfach nicht von ihm los! Das ist nicht Liebe, das ist nur Abhängigkeit.

Eines Tages schaffte er es dann: Er trieb mich so weit, dass ich beinahe einen Nervenzusammenbruch erlitt und mit letzter Kraft meine Sachen in Windeseile packte und mir-nichts-dir-nichts verschwand. Endgültig.

Ich befürchte, dass der Fragesteller unter Umständen ebenso eines Tages an diesen Punkt ohne Wiederkehr gelangen wird, sollten er und seine Frau nicht dringend etwas unternehmen: zum Beispiel eine Paartherapie oder die Frau eine Einzeltherapie, in der sie den richtigen Umgang mit dem Partner lernt. Lieber Fragesteller, bedenke jedoch, dass dieser Prozess mehrere Jahre dauern kann..... Viel Glück euch!
 
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  • #14
So was habe ich auch erlebt. Vor 3 Wochen war "er" letztmalig da. Meinte nur, dass ich das eben mit einem ZWILLING aushalten sollte. Habe jetzt genug von diesem Energie-Räuber. HANDY NR.
GELÖSCHT - mir ist die Zeit zu schade, dass ich mich mit so was abgebe. Vielleicht ist er (50 Jahre alt) von der Pubertöt jetzt nahtlos in die Midlife Crisis gerutscht. Gibt ja viele Männer, die so sind.
 
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  • #15
Hi!
Es macht mich etwas stutzig, als du schriebst, nachdem du laut wurdest und sie zurechtgewiesen hast, wurde deine Partnerin sexuell zugänglicher - oder so ähnlich.
Also.. in der Regel ist es ja nicht so.
Meine Idee ist nun, deine Liebe hätte gerne im Bett einen domimanten Mann, und sie bringt dich mit ihrem Verhalten auch dazu, dieser zu sein. Sie triezt dich so lange, bis du in die Rolle verfällst, die sie anturnt.
Wie gesagt.. nur so eine Idee.
w, 38
 
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  • #16
FS
Danke nochmal für alle Antworten.

"Nicht loskommen" und "abhängig " trifft meine Situation nicht.
Es ist zu großen Teilen auch die Verantwortung für unser Kind und unsere Lebenssituation, welche mich hierbleiben lässt. Daneben empfinde ich für meine Partnerin auch Liebe. Ich habe hier auch viel anderes (rein materiell) zu verlieren

Ich werden versuchen, mit ihr bei der der nächsten OFF-Situation (kommt bestimmt , jetzt gerade ON) eine Termin für eine Partner-Beratung Paartherapie vorzuschlagen.

Alles nicht so einfach. Aber abhauen ist nur das allerletzte Mittel .
 
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