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  • #1

Ortsgebundener Stadtmann trifft ortsgebundene Landfrau, kann das gut gehen?

Ich schreibe und telefoniere seit einer Woche mit einem total netten und humorvollen Mann. Wir verstehen uns "erschreckend" gut nach so kurzer Zeit. Nun soll es zu einem Treffen kommen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mich darauf einlassen soll, weil ich in unserem bisherigen Kontakt schon erfahren habe, dass er ortsgebunden ist. Ich wünsche mir eigentlich, perspektivisch einen Partner der irgendwann mal zu mir zieht.
 
  • #2
Wenn man keine Fernbeziehungen will, soll man gar nicht erst mit solchen Kontakten anfangen. Wenn wirklich beide eisern ortsgebunden sind, so dass auch für die "große Liebe" keine Ausnahme gemacht werden kann, dann hat es keinen Zweck.

Überlege Dir aber gut, ob die Annahme, ein Mann würde zu Dir ziehen, überhaupt realistisch ist. Kaum ein Mann wird z.B. in das Haus einer Frau ziehen wollen, in dem sie schon mit einem anderen Mann gewohnt hat. Auch ohne Haus wünschen sich viele, gemeinsam eine neue Wohnung auszusuchen und einzurichten, als sich irgendwie doch als Gast bei anderen zu fühlen.
 
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  • #3
Muss ausnahmsweise Frederika Recht geben - die wenigsten Männer werden zur Frau ziehen, egal aus welchen Gründen! Die Frage ist auch, wie weit sind Stadt und Land bei euch überhaupt auseinander?!?
 
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  • #4
liebe Frederika, ich widerspreche dir ja nur ungern, aber das mit dem Einziehen eines Mannes habe ich völlig anders erlebt. Als mein Ex ausgezogen war, fanden sich ganz schnell Kandidaten, die gern mit in mein Haus (auch auf dem Lande, liebe Fragestellerin) ziehen wollten.
Hauptsache Haus!
Ob da schon ein anderer Mann drin gewohnt hat, war denen völlig egal.
Allerdings wollte ich das nicht. Waren halt für mich nicht die richtigen "Kandidaten" ;)

ansonsten sehe ich es jedoch gleich: Wer keine Fernbeziehung möchte, sollte solche Kontakte meiden. sonst tut es nur weh

w/43
 
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  • #5
@3: Sollte man annehmen, dass dies dann schon Schmarotzer ohne Geld auf der eigenen Kante gewesen sind?!? Ein Schelm, der böses dabei denkt! Bzw. gerade bei der Ex zuhause rausgeflogen und auf der Suche nach einem heimeligen Schlafplatz mit Sex und Essen?
 
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  • #6
Fragestellerin: Es ist mein Elternhaus und meine Mutter lebt auch noch auf dem Grundstück. Ich komme aus dieser Nummer nicht raus, so lange sie noch lebt und auch noch der "Kleine" 14Jahre sein soziales Umfeld auf keinen Fall verlassen will. Das hatte ich schon einmal probiert und hat nicht geklappt. Das ist leider seit 8Jahren mein Thema bei der Partnersuche. Ich komme eigentlich mit allen Pflichten allein klar, aber der Wunsch nach einer festen Beziehung ist sehr gewachsen in mi. Wohne ca. 60km östlich von Berlin.
 
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Persona grata

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  • #7
Liebe Frederika, ich glaube, dass das auch eine Frage des Alters ist. Von daher würde ich das nicht so kategorisch sehen.

Liebe Fragestellerin, mein jetziger Lebensgefährte ist an 3 bis 4 Tagen in der Woche in meinem Haus und den Rest der Woche in seiner Wohnung. Ich übernachte in seiner Wohnung, wenn wir eine kulturelle Veranstaltung in der Landeshauptstadt besuchen, weil es dann vom Weg her praktischer ist.

Auch, wenn wir mal zusammenziehen würden, wäre es kein Thema, dass er zu mir ziehen würde, weil ich sehr geräumig und -ja, durchaus ein wenig luxeriös- gebaut habe. Ich habe gerade für sehr viel Geld alles renovieren lassen, einen Teil der Möbel erneuert und ihn in alle Planungen einbezogen und teilweise extra Möbel für ihn (riesiger Phono- und Bücherschrank sowie Couchgarnitur mit Recamiere UND ausklappbarem Fußteil, damit wir nebeneinander sitzen und kuscheln können) anfertigen lassen. Die Wandbeläge haben wir gemeinsam mit dem Inneneinrichter ausgesucht, die Bilder mit der Galeristin -aber ebenfalls gemeinsam-, usw., damit er sich eben nicht ALS GAST fühlt.

Das Haus ist seinerzeit von einem Architekten nach meinen Ideen und laienhaften Zeichnungen ausgeführt worden. Mein Ex-Mann hatte mir da völlig freie Hand gelassen, weil er wußte, dass er meinem Stil und Geschmack vertrauen konnte. Von daher würde ich dieses Haus niemals aufgeben.
 
B

Berliner30

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  • #8
Warum tut man sich soetwas an? Wenn ich Ortgebunden bin, dann suche ich auch nur hier oder aber suche nach einer Frau, welche hier her ziehen möchte. Alles andere paßt nicht und wird für mindestens einen(r) eine bittere Erfahrung werden.
 
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  • #9
Wenn eine Fernbeziehung nicht infrage kommt, warum sollte es dann Sinn machen, wenn zwei kategorisch ortsgebundene Menschen einander treffen? Darin sehe ich keinen Sinn. Wenn es auch verführerisch sein mag, so ist es – in meinen Augen – doch reine Zeitverschwendung.
 
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  • #10
Nach dem Tod meines Mannes wäre der eine oder auch andere sofort bei mir einzogen, Nr. 3,
Hauptsache Haus, da kann ich dir recht geben.Da gibt es keine Unterschiede zwischen Mann und Frau, das gemachte Nest ist für beide ein Anziehungspunkt. Leider sind auch meine Männer nicht die Richtigen gewesen. Wenn ich mit einem Mann zusammen ziehen sollte, dann müsste es etwas ganz neues sein, ich käme mir sonst wirklich wie ein Gast vor und er sicher auch!
Nun noch mal zu der eigentlichen Frage: Wenn beide ortsgebunden sind und die Entfernung zu groß ist, würde ich mich auch nicht treffen - es ergibt einfach keinen Sinn!
 
  • #11
Wenn ich mir nur die Ausgangsfrage durchlese, würde ich auch sagen, dass es keinen Sinn macht, in deiner Situation einen Fernkontakt anzufangen. Es bringt einem ja nichts, wenn man sich eigentlich gut versteht, aber eine Beziehung wegen beiderseitiger Ortsgebundenheit keine Chance hat.

Nachdem ich aber #5 gelesen habe, ist der Fall für mich nicht mehr so eindeutig. Es kommt mir so vor, als fühltest du dich unter Druck gesetzt, Fragestellerin. Als würdest du in deinem Elternhaus nicht unbedingt gerne leben oder, genauer formuliert, als würdest du am liebsten für einen neuen Partner mit dem Kind wegziehen wollen, aber du wirst unter Druck gesetzt zu bleiben. Wenn meine Vermutung ist, dann ist hier für mich der Ansatzpunkt für Veränderung. Es kann natürlich nicht angehen, dass dich jemand so sehr unter Druck setzst, auf dein eigenes Glück zu verzichten.
 
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  • #12
Bin in ähnlicher Situation. Ich (M) habe selbst ein Haus. Meine Situation verändert sich bald und wenn die Umstände ansonsten passen, würde ich auch ins Haus meiner Neuen einziehen. Damit habe ich entgegen Frederikas verallgemeinter Behauptung kein Problem.

Es ist wahrscheinlich ein Problem für die Landfrau, einen "guten/passenden" Partner zu finden, weil die Auswahl auf dem Land "gering" ist. Wenn die örtliche Auswahl tatsächlich seit Jahren durchgesiebt ist, bleibt nur die Wahl: kein Partner oder einen von anderswo. Wenn es letzteres sein soll, dann gibt es wiederum nur zwei Möglichkeiten entweder er kommt rüber oder nicht. Selbst wenn es letzteres ist, kann man sich ein Versprechen geben/einen Plan machen, ab wann einer der beiden flexibel wird, z.B. weil das Kind flügge ist. Damit kann man solange eine Fernbeziehung halten. Das ist sicherlich nicht die attraktivste Lösung, aber was soll Landfrau sonst tun? Vielleicht findet sie auch einen, der sowieso nur eine Fernbeziehung möchte, was auch immer das für einer ist. Kann Landfrau mit einer Dauerfernbeziehung und mit so einem "komischen"(?) glücklich werden?

Meiner Meinung nach kann die Frage nicht pauschal beantwortet werden. Du kannst natürlich weitersuchen, bist Du einen Mann hast, der von Anfang an ganz klar sagt: "wenn Du mir gefällst, komme ich zu Dir". Aber was für ein Mann ist das? Hat der keinerlei Heimatverbundenheit, wenn er das schon als Blankocheck sagt? Ich glaube, da hilft nur vorsichtig ausprobieren, sich gegenseitig und mehr Details kennenlernen. Allerdings hat es auch die Gefahr des unglücklichen Verliebens!

Aber erstmal muss sich ja wohl die Liebe einstellen. Und wer nicht wagt der auch nicht gewinnt oder leidet ;-)

E.
 
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  • #13
Du wohnst östlich von Berlin? - da ist nicht viel oder? Was machst du wenn dein Kind wegzieht wegen der Ausbildung? Überleg mal wie sehr dich eine entgangene Chance ärgern würde und dann sprich noch mal mit der Familie. Das Thema hat viele Aspekte, auf die obigen kannst du es wohl nicht reduzieren.
 
  • #14
@#6: Ja, Persona Grata, das ganze mag altersabhängig sein. Vielleicht sieht man das weit jenseits der Familiengründung anders. Aber in diesem Falle? Welcher Mann zieht zu einer Frau mit einem pubertierenden Kind? Da wird er doch nie zuhause sein.

Deine Situation stellt sich schon aufgrund von Luxus und Alter ganz anders dar.
 
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  • #15
Liebe Fragestellerin,
wieso lässt Du Deinen Sohn nicht bei seiner Oma und ziehst zu Deinem Mann, wenn es etwas wird?
Erst mal müsst Ihr Euch kennenlernen, dann verlieben, dann mindestens ein bis zwei Jahre zusammen sein. Bis Ihr so weit seid, ist der Sohn 15 - 16 Jahre alt und kann schon alleine ein paar Tage durchkommen.
Bei Deiner Mutter wissen wir das nicht. Ist sie pflegebedürftig?
Braucht sie Deine Hilfe auf dem Hof?

Man kann sicher innerhalb von zwei Jahren einen Hof so bewirtschaften, dass jemand anderes ihn führen kann. Du bist nun schon seit 8 !!! Jahren alleine und auf der Suche. Irgendwann ist Schluss mit an andere denken, Du darfst nun endlich was für Dich tun.

Willst Du in 20 Jahren alleine auf dem Hof sitzen? Glaubst Du, Dein Sohn bleibt auf dem Hof wie Du für Deine Mutter?
Ihr könnt alle drei gemeinsam nach Berlin, Potsdam oder wohin auch immer ziehen. Fang endlich an zu leben!

Alles Gute
 
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  • #16
Ich habe in meinem Freundeskreis ein Paar, wo er aus einer Großstadt zu ihr in eine mittlere Stadt gezogen ist - mit pubertierender Tochter! Wir waren alle dafür, dass er sich erst einmal eine eigene Wohnung sucht, er ist aber gleich zu ihr gezogen. Es ging gut, sie sind heute glücklich verheiratet!

Liebe Fragestellerin, wenn die Entfernungnicht zu groß ist - gib euch eine Chance! Liebe kann manchmal Berge versetzen ( oder Lebensentwürfe verändern) !
 
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  • #17
Fragestellerin (43J.) : Danke an alle für eure Antworten. Sie haben mich sehr angeregt auch mal über den "Tellerrand" hinauszuschauen. Ich habe mich entschlossen, wie es auch meiner Lebenseinstellung entspricht (positiv denkend und aufgeschlossen gegenüber Neuem) diesen Mann zu treffen. Die Zeit wird es zeigen und helfen eine Lösung zu finden. Ich wünsche Euch alles Gute, Danke!
 
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