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Liebe FS,
eigentlich äußere ich mich auf die Ferne nicht zu solchen Themen, aber was du hier zum Teil an Meinungen zu hören bekommmst, halte ich für fahrlässig bis hin zu gefährlich.
An persönlichen Erfahrungen anderer Menschen mit Depressionen solltest du dich tunlichst nicht orientieren. Das hat einen einfachen Grund: Depression ist nicht gleich Depression (so wie Krebs nicht gleich Krebs ist)... Depressive sind nicht automatisch eine Gefahr für sich und die Umwelt, schon gar nicht hegt jeder Depressive Suizidgedanken. Und darüber hinaus ist eine Depression mit Burnout völlig anders zu bewerten, als eine Depression, die schon im Kindes-/Jugendlichenalter entstand - der Oberbegriff Depression fasst einfach nur viele Facetten/Arten einer Krankheit zusammen (und ist in vielen Fällen heilbar). Ich habe Psychologie studiert, den Schwerpunkt auf klinische Psychologie gesetzt und statt Psychologischer Psychotherapie mich mit verschiedenen Körpertherapien weitergebildet. Ein stationärer Aufenthalt von 6 Monaten ist nicht so selten - entscheidend ist, wie gut er auf seine Medikamente eingestellt ist bzw. auf die RICHTIGEN Medikamente eingestellt wurde. Die Tatsache, dass das Begleitsymptom Aggressivität noch so stark auftritt, KÖNNTE dagegen sprechen. Aber es sollte dir in erster Linie um dich und dein Kind gehen. DIR psychotherapeutische Hilfe zu holen, halte ich für sinnvoll - vorausgesetzt du findest einen "guten" Therapeuten. Subjektiv gefühlt wird das immer schwieriger. Viel wichtiger ist es, dich an eine Beratungsstelle zu wenden - da sitzen (im Idealfall) geschulte Kollegen, die dir mit Blick auf euer gemeinsames Kind mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber ich würde bei der Wahl einer Beratungsstelle immer auf eine Uniklinik oder eine Klinik setzen, die Erfahrung mit psychischen Erkrankungen hat. Bei allen anderen Beratungsstellen läufst du einfach Gefahr, dass fehlendes Wissen über die Krankheit das Ganze erschwert. Genauso wie ich solch ein Forum für den falschen Platz halte, um sich diesbezügliche Tipps zu holen.
Alles Gute, viel Kraft und Kopf hoch
eigentlich äußere ich mich auf die Ferne nicht zu solchen Themen, aber was du hier zum Teil an Meinungen zu hören bekommmst, halte ich für fahrlässig bis hin zu gefährlich.
An persönlichen Erfahrungen anderer Menschen mit Depressionen solltest du dich tunlichst nicht orientieren. Das hat einen einfachen Grund: Depression ist nicht gleich Depression (so wie Krebs nicht gleich Krebs ist)... Depressive sind nicht automatisch eine Gefahr für sich und die Umwelt, schon gar nicht hegt jeder Depressive Suizidgedanken. Und darüber hinaus ist eine Depression mit Burnout völlig anders zu bewerten, als eine Depression, die schon im Kindes-/Jugendlichenalter entstand - der Oberbegriff Depression fasst einfach nur viele Facetten/Arten einer Krankheit zusammen (und ist in vielen Fällen heilbar). Ich habe Psychologie studiert, den Schwerpunkt auf klinische Psychologie gesetzt und statt Psychologischer Psychotherapie mich mit verschiedenen Körpertherapien weitergebildet. Ein stationärer Aufenthalt von 6 Monaten ist nicht so selten - entscheidend ist, wie gut er auf seine Medikamente eingestellt ist bzw. auf die RICHTIGEN Medikamente eingestellt wurde. Die Tatsache, dass das Begleitsymptom Aggressivität noch so stark auftritt, KÖNNTE dagegen sprechen. Aber es sollte dir in erster Linie um dich und dein Kind gehen. DIR psychotherapeutische Hilfe zu holen, halte ich für sinnvoll - vorausgesetzt du findest einen "guten" Therapeuten. Subjektiv gefühlt wird das immer schwieriger. Viel wichtiger ist es, dich an eine Beratungsstelle zu wenden - da sitzen (im Idealfall) geschulte Kollegen, die dir mit Blick auf euer gemeinsames Kind mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber ich würde bei der Wahl einer Beratungsstelle immer auf eine Uniklinik oder eine Klinik setzen, die Erfahrung mit psychischen Erkrankungen hat. Bei allen anderen Beratungsstellen läufst du einfach Gefahr, dass fehlendes Wissen über die Krankheit das Ganze erschwert. Genauso wie ich solch ein Forum für den falschen Platz halte, um sich diesbezügliche Tipps zu holen.
Alles Gute, viel Kraft und Kopf hoch