Ich würde berufliches und privates trennen und wenn ich Geld gebe, eine marktübliche und risikogerechte Verzinsung samt marktüblicher Besicherung erwarten. Gleichfalls werden bei Darlehensverträgen oft Planungsrechnungen gemacht, die im Nachhinein durch die Banken überprüft werden. Da würde ich nicht nachlassen und es auch und gerade vom Partner verlangen, wann er wo sein will mit seinem Unternehmen, welche strukturellen Maßnahmen er beabsichtigt, um die Folgen der Krise zu meistern und gerade kein "weiter so" weil die Probleme, gibst Du ihm einfach so Geld, nur verlagert und verzögert werden, wobei Du als Partner mit gutem Geld auch noch mit drin hängst und so seine Probleme wirtschaftlicher Art auch noch zu Problemen der Beziehung werden.
Sprich: Ziele sauber definieren, Ziele überprüfen, Ursachen der Krise erforschen und bekämpfen, strukturelle Anpassungen vornehmen.
Wenn nicht: Kein Geld.
Wenn Du Geld gibst, kannst das entweder wie ein Bankkredit oder als Eigenkapital. Wenn Du es wie einen Bankkredit machst - marktübliche Verzinsung und Besicherung sind selbstverständlich, wenn Du es als Eigenkapital ohne Besicherung machst, ist das Risiko höher. Wenn es also was wird, solltest Du so am Erfolg beteiligt sein, daß das, was wieder kommt, die marktübliche Verzinsung deutlich übersteigt.
Ich würde alles schriftlich fixieren und mir evtl. jemanden suchen, der sich mit sowas auskennt. Aber besser ist es, gleich beides getrennt zu halten und nichts zu geben, weil es für die Beziehung das Kleinere Problem ist, jetzt einsichtig zu sein, daß es besser ist, diese Thematik auszuklammern, als später, wenn die Probleme nicht gelöst werden, die Beziehung zwangsläufig am Scheitern zu haben. Es kommt hinzu, daß Du vielleicht jetzt nur um des Geldes wegen geliebt wirst - ohne es zu merken. Wenn Du sagst, daß es kein Geld gibt, schließt es diesen Aspekt aus - so hart es ist.
Weißt, das Problem ist auch, daß es leichter ist, sich beim Partner auszuweinen, als die Entscheidungen zu treffen, die es braucht, insbesondere Kündigungen von Leuten, harte Verhandlungen mit Geschäftspartnern etc.
Und im Leben ist es oft besser, den schwierigeren Weg zu gehen als den leichten.
7E2176FE - m, 39