Das kannst du für dich so halten, na klar, aber das zeigt mir, dass du jetzt nicht unbedingt Ahnung von Alkoholismus hast. Das ist gut für dich. Trotzdem erlaube mir zu sagen, dass nichts gegen ein regelmäßiges Feierabendbier spricht. Das ist nicht einmal annähernd so gefährlich wie sich einmal die Woche im Club die Kante zu geben
Ob wirklich "nichts" gegen ein regelmäßiges Feierabendbier spricht, wage ich zu bezweifeln, aber stimme natürlich zu, dass es einen nicht gleich tötet oder so, da ist Saufen bis ins Koma im Club gefährlicher. Ich selbst habe als Jugendliche nie getrunken und exzessiv "gefeiert" und tue es auch jetzt nicht, weil ich auch anders Spaß haben kann und meine, dass es jedenfalls mehr schadet als nützt. Wer sich für eine Party aufpushen will, soll einfach mal einen Liter Orangensaft trinken, das macht auch lustig (liegt vielleicht am Zucker, würde ich ebenfalls nicht regelmäßig empfehlen).
Also ja, persönlich habe ich keine Erfahrung mit Alkohol, aber ich habe meinen Onkel an Alkoholismus sterben bzw. zugrundegehen sehen, mit Leberversagen, Wasserbauch usw., ein grotesker Anblick. Meine Ablehnung von Alkohol beruht aber nicht darauf, die hatte ich schon als Kind, weil ich vernünftig bin, um das mal arrogant zu formulieren.
Ich kenne einige Leute, die regelmäßig "ein bisschen" trinken und bin mir nicht sicher, ob sie wirklich so leicht darauf verzichten könnten, wie sie denken, der Weg in den Alkoholismus ist schleichend, so fängt es an. Wenn jemand regelmäßig etwas "braucht", finde ich das grundsätzlich problematisch, gilt auch z.B. für Kaffee, Schokolade, Adrenalin und anderes.
Aber ich missioniere nicht und sage normalerweise nichts, wenn Leute Bier trinken oder rauchen, ich gönne jedem seinen Spaß und "verurteile" es nicht, nur halte ich es nicht für gesund und fände es in einer Partnerschaft deswegen nicht schön, weil ich möchte, dass es meinem Partner gut geht und er möglichst gesund ist.
Der Partner der FS trinkt aber anscheinend gar nicht regelmäßig, sondern nur manchmal, dann aber übertrieben. Ich würde das trotzdem als Alkoholproblem bezeichnen und finde es problematisch, wenn man sich nicht im Griff hat und diesbezüglich "schwach" wird, es ist dies für mich Ausdruck eines schwachen Charakters. Ich war, wie gesagt, selbst noch nie betrunken oder angetrunken und kann den Reiz davon nicht so ganz nachvollziehen.
Natürlich ist es im Detail nicht so leicht und schwarz-weiß, aber bei den meisten Alltags-Süchten und -problemen (abgesehen von ganz schweren Fällen) fehlt der Wille zur Änderung und auch die Selbstreflexion und das Nachdenken über die eigenen Werte, das Hinterfragen der eigenen Handlungen und ihrer Ursachen. Die meisten Probleme würden sich lösen, wenn die Menschen mehr reflektieren und nachdenken würden. Und es ist mir egal, wenn sich das gerade eingebildet anhört.
Mich würde am meisten die Unvernunft und Unreflektiertheit an ihm stören.