mein partner geht auf distanz, wenn er mit sich selbst probleme hat oder wenn ihn etwas bedrückt.
das ist seine art mit sich selbst wieder klar zu kommen.
am anfang habe ich ihm gesagt, dass es für mich nicht leicht ist, wenn ich nicht weiß was los ist. damit habe ich ihn aber unter druck gesetzt und er ging noch mehr auf distanz.
heute aktzeptiere ich sein sosein. wenn seine distanz, sein nichtsprechen mit unserer beziehung zu tun hat, dann zeigt er mir das durch versteckte botschaften- oft mit humor gepaart. mittlerweile kenne ich ihn so gut, dass wir ohne worte kommunzieren können.
angst, dass die beziehung auseinander geht können verlustängste sein, die in der kindheit liegen. das ist keine schlechte angewohnheit sondern vielmehr könnte eine traumatische erfahrung dahinter stehen. es gibt online selbsthilfegruppen, die sich genau mit diesen themen auseinandersetzen: beziehungsängste, verlustängste etc.- dein thema könnte auch coabhängigkeit sein. musst du für dich selbst herausfinden. auch da gibt es selbsthilfegruppen. z.Bsp www.coda-deutschland.de - einfach mal reinschnuppern.
ich versuche, so gut es geht, bei mir zu bleiben - in zeiten der distanz, des nichtsprechens mir gutes zu tun, mich abzugrenzen.
ich kann mit meinem freund nach einiger zeit, wenn seine weniger gute phase vorbei ist, dann aber sehr gut reden. er erklärt mir immer, was in ihm vorgeht , wie er sich fühlt, wenn er nicht in seiner mitte ist. er ist ein kopfmensch, das sind männer fast immer. gefühle auszudrücken fällt ihm nicht so leicht.
ich fahre gut damit, meinen freund so zu akzeptieren wie er ist. und wie ich es erlebe, ist mein freund sehr glücklich in unserer beziehung, weil er atmen kann, sich frei bewegen kann. damit kann er sich entwickeln.
chris