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  • #31
siri
warum verzweifelst du an der Welt? Sie ist, wie sie ist und es gibt kein richtig und falsch - zumindest nicht bei so Kleinigkeiten, wie hüpfenden Häschen und aufblühenden Blümchen.

Vielleicht ist es etwas anmaßend sich selbst zur Geschmackspolizei zu erklären? Mir gefallen altdeutsche Schrankwände, Supertalent u.ä. und noch allerlei nicht, aber es steht mir nicht zu, über einen Menschen zu urteilen, dem es gefällt.

Bei all der Intelligenz und Hochsensibilität sollte doch ein wenig Großzügigkeit im täglichen Miteinander möglich sein! Wer keinen Respekt vor anderen hat - weil diese zu wenig intelligent sind und/oder einen anderen Geschmack und Vorlieben haben, kann keinen erwarten. Und wer das nicht weiß, kann, egal, wie hoch der gemessene? IQ ist, nicht sehr klug und sensibel sein.
 
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  • #32
bin Nr. 8.

@ Alle

Schade, daß keiner meinen Beitrag (Nr. 8) bislang kommentiert hat und daß sich Fragestellerin nicht gemeldet hat.

Der Thread wird unübersichtlich. Bitte achtet drauf, daß Ihr euere bisherigen Nr.n postet.

@ 1:

Ich glaube schon, daß Hochbegabtheit ein fluch ist, solange Du es nicht erkennst und solange du nicht die Konsequenzen ziehst: Du eckst nur an und leidest.

@ 3:

gute Forumlierung, mir geht es beruflich auch so ... aber ich habe gelernt, mich zu arrangieren. Deine mail würde mich freuen.

@ 4

Dein Beitrag bringt einen dritten Aspekt rein. Lies bitte meinen Beitrag (Nr.8). Du willst nicht gewöhnlich sein sondern das beste erreichen, weil Du eben weiter denken kannst als andere. Das führt dazu, daß Du Dich mit gewöhnlicher Arbeit und gewöhnlicher Einstellung nicht zufrieden gibst. Ein "ach paßt schon, damit ist es erledigt" paßt nicht zu dir.

@ 5: (Fragestellerin)

Ich meine, das Problem hat 2 Seiten: Erstens gibt es die Hochbegabten, zweitens die die es nicht sind. Beide Gruppen müssen mit einander umgehen. Die Gruppe der Nicht - Hochbegabten (die große Mehrzahl) wendet ihre lockeren, nicht zu Ende gedachten Lösungen den Hochbegabten gegenüber an. Letztere sehen weiter und die Nicht-Hochbegabten wollen den weiteren Blick nicht sehen und öffnen sich nicht, auch wenn es der Hochbegabte nur gut meint. Den guten Willen nicht anzuerkennen, ist eine Verletzung auf persönlicher Ebene und das tut weh und wenn man am Ende leidet, ist das Problem doch eigentlich klar.

@ 6 = 4

Partnersuche ... ich lerne immer noch, mit Menschen, die nicht HB sind, umzugehen. Als ich in einer Lebenskrise erkannte, daß ich vielleicht einfach nur zu intelligent bin auf dieser Welt, hat mir das Selbstvertrauen gegeben und ich habe den Punkt Sensibilität abgetrennt und lebe nun besser, bin aber noch immer single.

@ 7

Schade, daß Du den Kontakt beendet und eine Absage geschickt hast, ich hätte gern mit Dir weiter gemailt. Wenn ich Deinen Beitrag frage, so glaube ich, daß Du die Probleme hast, die ich eben in der Antwort auf Nr. 5 geschrieben habe. Und: du bist besser als andere, und die anderen brauchen das nicht zu beweisen.

Bitte maile an EP damit man die Absage wieder aufhebt, ich würde mich drüber freuen, mit Dir mal Kontakt zu haben am Telefon.

Was ist Grund für das Ansteigen Deines Agressionspiegels ? Daß man Dich nicht versteht und verletzt (siehe was ich eben zu Nr. 5 geschrieben habe) oder Perfektionismus wie ich zu Nr. 4 geschrieben habe ?

@8 (sage ich nichts, bin ich selber)

@ 9: Wie wahr.

Ich hatte das Problem in der Grundschule. Ich habe am Ende alles getan, um den Lehrer zu nerven und ihn bloßzustellen. Ich habe ihn nicht mit Sie angeredet, sondern mit du ... (den Vornamen habe ich verdrängt) und erhielt dabei regelmäßig von ihm körperliche Schmerzen zugefügt (Drücken auf den Fingernagel meines Daumens). Meinen Eltern hab ich das nicht erzählt, das wäre zuviel der Wertschätzung für diesen Leerer gewesen und da mein Übertritt in das Gymnasium nicht gefährdet war ... LEIDER war es bei diesem Lehrer kein Einzelfall, daß er so mit Kindern umging, wie ich aus Gesprächen mit einer Klassenkameradin weiß, die selber Lehrerin ist .

@ 10

da fällt mir nix ein

@ 11:

Du meinst, wir könnten die Welt verbessern ? Ich habe mir z. B. die Vorschriften des Systems der gesetzlichen Krankenversicherung angesehen und meine, daß das System insgesamt verfassungswidrig ist, was die Beitragszahlung angeht. Ich habe mal eine Klage zum Sozialgericht erhoben (bin RA) und habe mich dafür in der Urteilsbegründung blöd anreden lassen müssen. Oder überleg doch mal, was wir tun müßten, um den CO2 Ausstoß signifikant zu reduzieren: Wir müßten radikal den Fernverkehr auf die Schiene bringen, Autos für den Nahbereich bauen, die batteriebetrieben sind - die lädst Du auf mit Strom, der aus der zu viel erzeugten Spannung entsteht, einer Spannung, die sonst unverbraucht verloren geht. Das Problem ist doch, daß immer mehr Spannung erzeugt werden muß als gebraucht würde. Auto (mit einprogrammierter geplanter Fahrtstrecke und Zeit) und Zentralrechner der Energieversorgungsunternehmen könnten sich über die Stromleitung als Datenleitung abstimmen, wann welches Auto geladen wird.

Aber wenn Du Reformen machst, kannst die nicht umsetzen, weil die Masse der Nicht Hochbegabten rumschreit und rumplärrt, weil sie ja nicht zu Ende denken.

@ 12:

Ja. Wenn Du im Leben die Wahl hast zwischen dem einfachen und dem schweren Weg nimm den Schweren, weil der sich auszahlt. Schön, daß Dein Sohn wenigstens halbwegs zurecht kommt.

Ich tat mich schwer, aus dem 2. Teil Deiner Nachricht rauszulesen, ob Du nur hochsensibel oder auch hochbegabt bist - irgendwo her muß es ja kommen bei Deinem Sohn.

@ 13.

Da fällt mir nix ein

@ 14 = 7

Schade (... siehe oben dieser Beitrag)

Wir haben die gleiche Idee: Was muß getan werden, daß die Welt ihre Probleme löst (siehe diesen Beitrag oben zu Nr. 11.

Aber: Wen interessiert das ? Als HB lernt man, sich nicht um diese Dinge zu kümmern, weil das nur Streß & Frust bringt mit Nicht - HB, auch wenn Du es noch so schön formulierst:

Beginn Zitat:

Was wirkliche Ethik ist, weiß von den Mittelmäßigen kaum einer. Ebenso sind diese Leute nicht in der Lage, annähernd objektiv wirkliche Gefahrenpotentiale zu erkennen und sie von scheinbar belangloseren zu differenzieren.

All das hat mich schon schwer depressiv gemacht und auch ich möchte keinesfalls Kinder hinter mir lassen.

Weniger begabt möchte ich nicht sein, aber es ist dennoch für die Psyche eine Last. Ich möchte nicht weniger begabt sein, da ich sonst ebenfalls auf naive Weise dem weltlichen Ruin beisteuern würde, wie die meisten.

Diese tiefe Traurigkeit die ich habe, macht mich natürlich auch zu einer misantrophoben Person.
Meine Identifikation läßt nichts anderes zu, als so zu sein wie ich bin.

Ende Zitat.

BRAVO.

@ 15 = anscheinend Fragestellerin und Nr. 5

Du schreibst: "Die Schule ist natürlich eine Einrichtung, die auf die "Norm" zugeschnitten ist"

Genau.

Was Du zu Gefühlen und Emotionen schreibst, so lebe ich einfach mit einer Mauer außen um mich rum, die mich vor allem emotionalen schützt - das schließt aus, daß ich meine Energie mit Sensibilität vergeige. Und ich habe gelernt, die Sensibilität von der Intelligenz abzukoppeln, vgl. den Beitrag oben Nr. 8

@ 16:

Du erinnerst mich an ein Date mit einer, die auf die Hauptschule mußte und mit 18 von daheim ausgezogen ist, das Abitur gemacht und studiert hat und erfolgreiche Ingenieurin war. Sie hatte es drauf, herauszufinden, was die Gruppenmitglieder denken und handelte entsprechend.

Ich selber habe diese Begabung nicht, weil ich die Senisibilität abgelegt habe. Wenn eine Gruppe mir was tut, kann ich gegen die Gruppe vorgehen und zwar so, daß es denen richtig weh tut. Ich zähle nicht auf die Anerkennung durch die Gruppe, denn wichtig ist nur die Anerkennung, die man sich selbst gibt und ich bin auch kein Herdentier und will keines sein.

@ 17:

und es war aus mit ihm ? Hoffentlich hast studiert und bist Deinen Weg gegangen ...

@ 18 = 7 = 14

für die geistig behinderten Kinder stimme ich Dir nicht zu, aber im übrigen schon. Aber das Problem ist grundlegender. Wenn wir in Deutschland die Maxime hätten, wie wir sie bis Ende der 80er Jahre hatten, nämlich das wir in unserem rohstoffarmen Land nur dann erfolgreich sein können, wenn wir im Wettbewerb mit den anderen Nationen besser sind, wäre das ein erster Schritt. Dann würde man die Voraussetzungen dafür schaffen. Mit der Wiedervereinigung wurde es bequemer, Solidarität einzufordern, die auch berechtigt war. Gleichzeitig kommt aber die große Welle derer, die sagt "Holt es bei den Besserverdienenden." Aber wer ist schon "besser verdienend." Die Hochbegabten vielleicht ?

Aber denen vermiest man das Leben gründlich, wie die Beiträge oben zeigen. Die Globalisierung verschafft den Leuten die Möglichkeit, auch anderswo zu arbeiten und dorthin zu gehen. Gleichzeitig verschärfen sich die Auswirkungen, weil auf der einen Seite der Wettbewerb global ist und auf der anderen Seite durch die Überbevölkerung das Verhältnis von Arbeitskräften auf der einen Seite mit dem Bedarf an Arbeitskräften immer mehr auseinander fällt, weil letzterer Bedarf durch die zunehmende Automatisierung & EDV abnimmt.

In Deutschland haben wir eine alternde Bevölkerung, die keine Rente bekommt, die Mehrzahl der Bevölkerung ist größer 50. Interessiert die noch, daß wir besser sind ?

Und die Lage wird auch nicht besser werden.

@ 19:

Ich verstehe nicht wirklich, was Du sagen willst.

@ 20:

Wann war denn etwa Deine Schulzeit ? Aber ich würde das mal dem Minister persaönlich schicken, dann muß nämlich der Beamte dem Minister einen Bericht schreiben ...

@ 21

War der Sohn, der verstarb, der Sohn von Dir und dem hochbegabten Partner, der 20 Jahre jünger war ? Wenn er hochbegabt ist, hat er das typische Merkmal, daß ihm Kontakte zu Gleichaltigen nichts geben und daß er sich Kontakt zu älteren sucht, weil diese Kontakte ihn voran bringen.

@ 22: Wer bist Du ? Auf wen antwortest Du zu Beginn Deines Beitrags ? Vielleicht könntest Du ja Ulrike (Nr. 12) mit ihrem Sohn in Baden - Württemberg weiterhelfen ?

@ 23

Ich kann es ihm nachfühlen. Bei mir war das erste Problem der Grundschulleerer. Im Gymnasium wurde ich viel aufgezogen, weil ich eben anders war und das machte mich noch weniger gruppentauglich. Leerer hatten ihren Anteil dran.

Solange er machen kann, was ihm gefällt, ist es doch gut. Aber ich denke auch, daß wichtig ist, die Emotion und das permanente Zweifeln an sich selbst, weil es mit anderen nicht klappt, abzulegen und Selbstvertrauen zu tanken.

Zu Deinem Buchbeispiel:

Ich habe dieser Tage mit einer EP-lerin telefoniert, die unangenehme Erfahrungen als Kind (Gewalt) sammeln mußte, die mehr als 20 Jahre her sind. Sie hatte natürlich diverse Therapien hinter sich aber es ging um ihre aktuellen Erfahrungen mit Männern.

Mein Beispiel war:

Stell Dir vor, Du stehst als Frau nackt vor einem Mann und öffnest Dich total, indem Du ihm nichts zurück hälst. Der Mann steht noch mit Hose und T-Shirt an. Der Mann will Dich anfassen und bekommt ein schlechtes Gewissen, weil er sich nicht ausziehen will.

Trifft es das Problem ?

@ 24

Ich bin den Nicht - Therapieweg gegangen und bereue es auch nicht, vor allem, nachdem ich dieses Telefonat hatte (siehe diesen Beitrag zu Nr. 23). Sie zweifelte an sich und das kam von den Therapien. Ich selber hätte gesagt "Du bist normal." Aber mit zunehmender Therapie führt das zu einem permanenten Hinterfragen Deiner Selbst und das raubt Dir das Selbstbewußtsein, das du aber brauchst, um Dich selber emotional schützen zu können.

Ich bin froh, so zu sein wie ich bin und mit meinen Problemen voran gekommen zu sein, ohne daß ich einen Seelenklempner gebraucht habe. Und die Leute, die zum Seelenklempner gegangen sind, sind nach meinen Analysen immer dadurch schwächere Menschen geworden.

@25:

Siehe mein Kinderbeispiel in meinem Beitrag (Nr. 8). Du siehst dieses Verhalten in der Gesellschaft wieder und wieder. Und der, der nicht mitmacht, wird bestraft, auch wenn er besser ist.

@ 26 = Fragestellerin = 15 = 5

Ja, die Schuld bei anderen zu sehen, bringt nichts. Man muß sich anpassen, aber man stumpft gleichzeitig ab. Schau mal oben, was ich in diesem Beitrag zu Nr. 11 geschrieben habe: Man tut nicht mehr das, was man eigentlich als HBler tun müßte für diese Welt.

Es geht auch nicht um das "von oben Herabschauen" sondern daß man es gut meint mit der Masse. Die blockt aber ab, anstelle das einfach zu akzeptieren, weil das abblocken leichter ist als einzugestehen, daß man einen Fehler gemacht hat (typische Schwäche von Menschen) und so auch noch erkennt, daß man geistig nicht der beste ist.

Erwarte aber nicht, daß HBler die Welt ändern können, siehe oben in diesem Beitrag zu Nr. 18

Sicher ist innerer Frieden wichtig, aber was wenn meinem Kind sowas wie mir in der Schulzeit widerfahren ist, widerfährt ? Ich würde - als RA - die Leerer so mit Verfahren überziehen, daß ihnen wirklich der Spaß vergeht, wenn nichts anderes hilft. Und es ist besser, den schwereren Weg zu nehmen als zu duckmäusern, und wenn man ein Problem hat, ist es besser, was zu tun anstelle nichts zu tun, egal was du tust.

@ 27 - bist die Fragestellerin ? "Eingangsbeitrag" ?

@28 = 4 = 6

Du hast schon recht: Man kann nur verbergen, daß man HB ist, weil ansonsten kommt gleich der Spott "Oh der Mann hält sich für intelligenter als wir ... "

Wie rational und wie emotional dominiert bist Du ? Ich selber habe ein starkes Übergewicht auf der Kopfseite und bin ausgeglichener geworden, seit ich viel laufe. Der Kopf unterdrückt alles, was mit Emotionen zu tun hat, das schützt, aber funktioniert letztlich nicht wirklich, weil ich auch emotional handle und reagiere.

@ 29:

Was denkst Du, wenn Du meinen Beitrag (Nr. 8) liest ? Nicht jammern, sondern bitte melden.

@ w/39

Liebe w/39, ich hätte gerne mit Dir Kontakt gehabt ... zwanglos und der Austausch von mails und evtl. ein Telefonat würde mich freuen und es würde uns beiden helfen. Bitte finde einen Weg, etwa

- .... (ach du als HB lerin wirst ein finden)
 
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  • #33
Es fühlt sich ein bisschen komisch für mich an, nahezu all meine Gedanken in euren wieder zu finden. Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn wir uns mal treffen würden? Es gab ja schon so einige, die in anderen Threads einen Stammtisch vorgeschlagen haben. Ich will jetzt nicht so weit gehen und einen Stammtisch gründen, aber ein einmaliges Treffen auf einen Plausch wäre sicher interessant. So könnten wir "Andersdenkende" und teils gefühlt "Verfolgte" uns untereinander austauschen, und vielleicht findet sogar der Eine zu der Anderen :)

Ich bin mir übrigens auch darüber sicher, dass viele Probleme in der Gesellschaft ganz leicht gelöst werden könnten. Für speziell unsere Gesellschaftszugehörigen, wäre eine Abspaltung dieser Gesellschaft nützlich. Ein eigenes Dorf bzw. Stadt, in der nur HSP'ler und Hochbegabte residieren. Es gäbe keine Probleme mehr in den Schulen, keine Probleme in der Nachbarschaft, die Kriminalitätsrate müsste theoretisch gegen Null gehen und Amokläufer, die meiner Meinung nach fast alle an HSP oder Hochbegabung "leiden", würde es auch kaum noch geben. Besonders die zwischenmenschlichen Probleme, und da geht es jetzt auf die Frage und deren Kern zurück, wären leichter zu lösen. Ich für meinen Teil hatte noch nie eine Beziehung. In so einer Gesellschaftsform würde ich zumindest leichter eine Partnerin finden, da bin ich mir sicher.

@Fragestellerin
Danke für deine Frage und den daraus resultierten Thread. Hier finde ich mich wenigstens mal aufgehoben :)
 
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  • #34
@#29
Diese Menschen müssen nicht zwangsläufig unterentwickelt sein. Sich blamieren zu können, ohne dabei das Gesicht zu verlieren, ist eine soziale Fähigkeit. Wer sich schon mal zum Affen gemacht hat und trotzdem von den Mitgliedern seiner sozialen Gruppe akzeptiert wurde, wird auch anderen Menschen gegenüber toleranter sein und sie nicht für gelegentliche "Ausrutscher" verachten. Deshalb ist z. B. Karaoke im Kreis der Freunde ein so großer Spaß. Also, entspann Dich! Du musst es nicht mögen, aber ein bisschen Verständnis wäre nicht schlecht.
 
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  • #35
@29 Naja, Blümchen in den Gästebüchern sind nicht weiter tragisch.
Das mit DSDS wohl schon eher, da stimme ich dir zu.
Bei DSDS werden im Grunde Leute dazu animiert, sich zu prostituieren. Vor Prostituierten, egal wo, habe ich eh keine Achtung (es sei denn sie werden gezwungen).

Ich habe mancherlei Hang zu kindlichem Krimskrams und aussergewöhlichen Einrichtungen, bin auch öfter mal super-albern, dennoch rüttelt es nicht an meiner Besonderheit.
Ich glaube ich habe sehr viele emotionale Facetten; von tief traurig und depressiv bis dermassen albern und verspielt, über Party-Stimmungsmacher bis Eremit. ich lebe diese Facetten je nach Situation und aktuellem Empfinden voll aus. Auch macht es mir sehr viel Spass, im Alltag Leute zu necken, sie merken es oft gar nicht und lachen mit. Nur wenige verstehen den Gehalt. Ja ich weiss, ist sicher nicht die feine Art, aber anders ertrage ich es manchmal nicht mehr, deshalb möchte ich mich und den Mensch an meiner Seite aufheitern, um die ganze Tragweite der Dummheit anderer nicht so gewahr werden zu müssen.
(ich war zuvor #7 und #14)
 
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  • #36
@31, ja, ich habe den Beitrag 27 und auch den Beitrag 26 gepostet.

Bitte sei mir nicht böse, wenn ich mich bei Dir nicht persönlich gemeldet habe. Ich möchte gerne erstmal komplett anonym bleiben.

@32 Wahrscheinlich schreibe ich etwas, was Du bereits weißt, aber vielleicht kannst Du über den Verein "Mensa" (www.mensa.de) auch noch mit weiteren Gleichgesinnten in Verbindung treten?

Was mir eine Zeit lang auch geholfen hat, waren die beiden Gruppen bei XING: "Hochbegabte Erwachsene" und "Sensibilität als Kompetenz".

Auch der Austausch mit meinen Schülern und deren Eltern bereichert mich sehr.

Die Bücher von Andrea Brackmann (Jenseits der Norm - Hochbegabt und Hoch sensibel / Ganz normal hochbegabt - Leben als hochbegabter Erwachsener) gefallen mir sehr, sehr gut. Falls Du sie noch nicht gelesen hast, dann kann ich Dir sie auf jeden Fall empfehlen!

Noch einmal zurück zum Thema Partnerschaft:

Momentan stecke ich noch immer in der Phase, in der meine Liebe zu meinem Ex-Partner ihre Metamorphose vollenden muss, damit ich genauso super mit ihm befreundet sein kann wie mit dem Mann davor (den ich auch sehr, sehr liebte).

Gerade habe ich mal wieder bemerkt, wie schwer es noch für mich ist.

Die letzten zwei Male hat es zwei Jahre gedauert, bis der Kampf um die freundschaftliche Beziehung sich zu 100% gelohnt hatte.

Jetzt liegt die Trennung von meinem Ex-Freund gerade einmal 11 Monate zurück. Und ich hoffe, dass ich diesmal nicht zwei Jahre lang brauche, bis ich so ungezwungen mit ihm sein kann wie mit den anderen beiden.

Dauert es bei Euch auch immer so lange, bis Ihr den anderen als "normalen" Freund ansehen könnt?

Ich hatte bisher dreimal im Leben wirklich sehr tief geliebt. Es war jedesmal eine so starke Liebe, einmal auch von der anderen Seite extrem stark, dass diese Männer immer einen Platz in meinem Herzen werden haben (ohne dass ich jetzt noch eine Partnerschaft mit ihnen will, es ist eine andere Art von Liebe).

Sie sind auch noch immer für mich da, wenn es mir mal schlecht geht, und das finde ich sehr nett. Sie sind richtig, richtig tolle Freunde geworden.

Leider wird es bei dem dritten, meinem letzten Ex-Freund noch etwas dauern, bis es mir keinen Stich mehr versetzt, wenn er mit seiner neuen Freundin wieder ein Wochenende im Grünen verbracht hat.
Auch dass sie erst 23 ist (ich bin 32) und er sie recht kurz nach unserer Trennung hatte, nagt manchmal an mir, und ich ärgere mich dann über mich selbst.

Ich möchte mich für die beiden freuen können und fühle mich egoistisch, wenn ich es noch immer nicht zu 100% kann.

Auch wenn ich mir sehr wünsche, dass er glücklich ist (alles andere würde mich zerfressen, so geht es mir aber auch bei weiblichen Freunden und bei meiner Familie), so merke ich noch immer, dass ich Geduld mit mir selbst haben muss.

Ich schreibe diese lange Dauer der Ablösungsphase nicht alleine meiner Persönlichkeit zu, sondern auch ein bisschen meiner HS.

Geht es jemandem von Euch (egal, ob HB, HSP oder nichts von alledem) ähnlich?

Oder hattet Ihr mal einen Partner, mit dem Ihr noch sehr gut befreundet seid, nachdem es eine lange Zeit des Schmerzes nach der Trennung gab?

Habt Ihr schon einmal um eine Freundschaft nach der Trennung kämpfen müssen (also innerlich, mit Euch selbst)?

In der Partnerschaft selbst bin ich eher bemüht, meine Gefühle zu verbergen und komme, gerade am Anfang, recht kühl rüber.
Irgendwann spürt der Partner dann doch die Verletzlichkeit und Sensibilität auf, so wie es hier bereits eine HSPlerin beschrieben hatte.

Aber bisher war die HS nie ein Trennungsgrund, das waren ganz andere Dinge.

Meine Partner hatten immer ganz toll auf meine HS reagiert (ohne dass diese je Thema war).
Ich bin auch noch nie einem Mann begegnet, der mich schlecht behandelt hat.
Sie haben alle irgendwie ein gutes Gespür für mich gehabt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Dennoch hat mich das nicht vor Liebeskummer und -leid geschützt, ist ja klar.
 
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  • #37
Hallo,

ich war schon #4, #6 und #28.

@8
Deinen Punkten 2 und 3 stimme ich nicht zu. Intelligenz korreliert (aus meiner Sicht) nicht mit Schüchternheit, weder positiv noch negativ. Und selbst wenn das psychologisch so sein sollte, sehe ich persönlich für mich da keinen Zusammenhang.

@30
Ich sehe nicht, daß sich #29 als Geschmackspolizei versteht. Mir scheint eher, daß Du das ganze Thema etwas falsch einordnest, denn Du hast ja schon unter #1 den Begriff "lächerlich" für bestimmte Formen der Sensibilität genutzt und dabei, so habe ich es jedenfalls verstanden, geäußert, daß man gerade als Sensibler anderen nicht genau damit auf den Keks gehen sollte. Natürlich kannst Du dieser Meinung sein, ich halte diese Meinung aber für fatal: ich möchte diese besondere Form zwar wirklich nicht mit Depressionen in Verbindung bringen, aber was passiert, wenn Gefühle - welcher Art und Intensität auch immer - jahrelang unterdrückt werden (müssen?!), sieht man dieser Tage an einem äußerst tragischen Beispiel. Natürlich muß man nicht immer gleich alles hinausschreien, aber gerade nach so einem Fall sollte aus meiner Sicht erst recht ein offenerer Umgang mit solchen Phänomenen entstehen.

Ich finde es sehr traurig, daß es bis heute als große Schwäche ausgelegt wird oder man sich "nicht so anstellen" soll, wenn es um das Thema Gefühle geht. Bei Frauen wird das unter Umständen noch eher toleriert; Männer stehen anschließend oft völlig im Abseits. Das muß sich meines Erachtens schnellstens ändern und ich würde mir wünschen, daß sich dies zukünftig etwas bessert.

@31
Zu Deinem Kommentar über meine Beiträge #4 und #6: Deine Analyse ist nicht ganz richtig.
Es stimmt zwar, daß ich mich nicht mit Aussagen wie "das war aber schon immer so" zufriedengebe. Es ist auch richtig, daß ich gerne das Bestmögliche erreiche und ich gerade im Beruf einen Hang zu 120%-Ergebnissen habe. Was aber ganz und gar nicht stimmt: ich möchte sogar sehr gerne mal ganz gewöhnlich sein und mich eben nicht ständig mit so einer "außergewöhnlichen Sch...." (ja, genauso empfinde ich es gelegentlich) beschäftigen. Ich möchte Dinge und Situationen auch mal leicht und locker nehmen und denken, daß das doch völlig egal war. Nein, ich kann es nicht. Ich würde auf vieles verzichten wollen, würde mir das zukünftig besser gelingen.
Das heißt im Übrigen nicht, daß ich auf die Sensibilität als solche verzichten möchte, denn diese hat ja durchaus auch gute Seiten. Ich wäre nur gerne etwas lockerer, unverkrampfter, weniger reflektierend etc.

Ebenso kann ich nicht zustimmen, daß ich mich für so extrem intelligent halte bzw. daß daraus ein positiver Effekt für mich selbst entstünde. Ob ich das bin oder nicht, sei mal dahingestellt. Jedenfalls ist das nichts, woraus ich Selbstbewußtsein ziehen könnte, denn kein einziger IQ-Punkt mehr bringt mich im Leben oder bei der Partnerinnensuche weiter.

Zu #31 (#8)
>>Du hast schon recht: Man kann nur verbergen, daß man HB ist, weil ansonsten kommt gleich der Spott "Oh der Mann hält sich für intelligenter als wir ... "<<
Absolute Zustimmung, fing bei mir schon in der Grundschule an: Ich habe mir mit 4 Jahren selbst Lesen und Schreiben beigebracht. Als ich dann in die erste Klasse kam, habe ich im Deutschunterricht - so wurde mir später erzählt [ich kann mich nicht mehr dran erinnern] - genauso verhalten wie die anderen Kinder (sprich: zögerndes Lesen und "umständliches Buchstaben-Malen", eben analog zu den Mitschülern), weil ich nicht auffallen wollte. Weil ich die Hausaufgaben für überflüssig hielt, habe ich mich dann nachmittags mit anderen Sachen beschäftigt und meinen Eltern Märchen erzählt, daß es eben keine Aufgaben gegeben hätte etc.

>>Wie rational und wie emotional dominiert bist Du ? <<
Leider weiß ich oft vom Kopf her schon, daß irgendwas blöd laufen könnte - gerade im zwischenmenschlichen Bereich - dann höre ich auf die Emotionen und werde prompt enttäuscht. Eigentlich habe ich nämlich eine sehr gut ausgeprägte Menschenkenntnis, die es mir ziemlich leicht macht, mich in andere hineinzuversetzen und auch das wahrzunehmen, was vielleicht nur zwischen den Zeilen geäußert wurde. Da ich mich als Menschenfreund bezeichne, unterstelle ich dabei meist erstmal emotional das Gute, während ich rational bereits weiß (oder wenigstens ahne), wie es weitergehen wird.

@andere Schreiber in diesem Thema:
mich würde jeweils Euer Alter und Euer Geschlecht interessieren - vielleicht könnt Ihr das ab jetzt dazu schreiben?

Ich bin weiterhin m/29
 
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  • #38
#19 @31
Ich hatte nur die Bitte an die Thread-Leiterin den Begriff Intelligenz, seine Bedeutung beim Denken und das Wissen über IQ auch bei anderen Völkerstämmen in paar Sätzen zu beleuchten.
Textlich war nur vorgeschalgen wie diese Beschreibung aussehen könnte (strukturierte Beschreibung, wenn die Gedanken wie eine Ziege springen lese ich nicht weiter)
Vielleicht kannst du diese Part übernehmen :)
 
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  • #39
#30 Warum ich an der Welt verzweifle?
Weil die Dummheit mancher Leute schon weh tut!
Erwachsene Menschen sollten sich nicht mit dümmlichen Gedichten über hüpfende Häschen die Zeit vertreiben.
Ein Hirn sollte man benutzen und damit etwas im Leben erreichen!
 
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  • #40
Ich habe eine Beziehung mit einem Physiker hinter mir. Leider halten sich die meisten Naturwissenschaftler selbst für einen "kleinen" Albert Einstein. Das sind sie aber nicht.
Da sie oft keinen Arbeitsplatz bekommen, hängen die meisten dann auch noch eine Doktorarbeit
an ihr Studium dran und die Frau kann dies auch noch finanzieren.
Daher gestaltet sich eine solche Beziehung oft recht schwierig.
 
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  • #41
@38
Du schreibst, die Dummheit mancher Leute tut schon weh.
Ok, da muss ich dir recht geben. Mit tat vorallem die Dummheit dann weh, wenn ich von irgendeinem Vollidiot geschlagen wurde, nur weil ich anders bin, oder jener einfach nur seine vermeintliche Macht ausüben wollte. Wie sagte es mal ein mir freundlich gesinnter Klassenkollege "Wir ham scho mit mehreren viel kleinere verschlagn". Das war natürlich von ihm nur ein Witz, aber bei vielen in unserer Gesellschaft trifft dieser Spruch leider zu.
Du hast auch mit der Aussage recht, dass man sein Hirn dazu nutzen sollte, um etwas zu erreichen. Es gab da mal so nen Typ, der so von Zeit zu Zeit die Zunge raus streckte. War übrigens ein Erwachsener, aber so weit ich weiß keine sonderlich bedeutsame Person. Egal, dieser Mensch hat so manche Sprüche der Welt hinterlassen. Einer davon ist:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Als Erwachsener hat er zweifelsfrei erkannt, dass zum Erwachsen sein auch gehört, sich seine kindliche Seite zu bewahren, da gerade diese bei den Mitmenschen Sympathie hervorruft. Nur arbeiten und nur produktiv sein macht auf Dauer krank. Das halbe Land leidet schon an Depressionen, und damit mein ich jetzt nicht nur die "produktive" Wirtschaft. Aber man kann natürlich etwas engstirnig sein, und sich über "dümmliche Gedichte und hüpfende Häschen" aufregen, die so manchen mit anderm Geschmack in dieser Zeit ein Lächeln bereiten, wozu mir folgendes Zitat ganz gut gefällt:
"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein."
Bei all den derzeitigen Problemen wird es sicher mal richtig krachen. Die Arbeitslosenquote steigt, die ehemaligen Quellemitarbeiter suchen einen Job, um sich etwas zum essen leisten zu können und ein Dach über dem Kopf zu finanzieren. Schüler und Studenten streiken, wie vor rund 70 Jahren, und so manch einen nervt die Dummheit, mit der diese Problem ausgelöst wurden. Auch da gibt es ein schönes Zitat: "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind." Ja, ich werfe dir PUNKTUELL die Denkweise vor, gegen die du selbst ankämpfst, denn "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."

Nur ein geistiger Wandel wird Verbesserung schaffen. Das Problem sind aber eindeutig nicht diejenigen, die sich an irgendwelchen Leut erfreuen, die sich selbst in der Glotze lächerlich machen wollen. Auch sind es nicht animierten GIF-Hässchen, die eher zu den kleinen Freuden des Alltags gehören. Was wirklich gebraucht wird, ist eine geistige Revolution! Wenn die nicht kommt, dann hätte Albert wieder mal Recht, wie er damals schon prognostizierte: "Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen!"
 
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  • #42
@36: Du fragtest nach Alter und Geschlecht. Ich (die "Fragestellerin") bin w und 32. Weitere Beiträge von mir waren die 26, die 27 und die 35.

Ich finde es sehr interessant und bereichernd, dass so viele Menschen hier mitschreiben und ihre Gedanken- und Erfahrungswelt beschreiben, und zwar nicht nur in Bezug auf das Thema Partnerschaft, sondern auch in Bezug auf andere Bereiche, die ebenso wichtig sind.

Einen solchen Austausch halte ich für sehr wichtig, auch um zu sehen, wie unterschiedlich wir Menschen sind und wie (noch zusätzlich) unterschiedlich jeweils unsere inneren und äußeren Erfahrungen unser Leben und unsere Einstellungen zu der Gesellschaft, in der wir leben, prägen.

Leider konnte ich die letzten Einträge noch nicht in Ruhe lesen und hoffe, dass ich nach Feierabend dazu komme.

Herzliche Grüße und einen schönen Tag
 
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  • #43
siri
#38
ob ich im Leben étwa erreichen muß? Ich bin froh, inzwischen (mit 56) so etwas ähnliches wie Gelassenheit erreicht zu haben. Mein Anspruch an meine Umwelt ist nicht so hoch, wie der deine, dafür konzentriere ich mich auf den Anspruch, den ich an mich selbst habe - auch nicht immer erfolgreich....

Ich habe bei HSP den Test gemacht und bin lt. Ergebnis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hochsensibel - jetzt weiß ich das auch. Schön. Ich gebe zu, daß ich das Glück habe, in einem geschützten Raum leben zu können (Bauernhof, Tiere, kann mir mein Umfeld selbst aussuchen), aber ich habe auch gelernt, daß ich von anderen nicht erwarten kann, daß sie meine Lebens- und Denkweise nachvollziehen (können). Ich werde von der einen oder dem anderen für "merkwürdig" gehalten, finde das auch ganz ok und erwarte eigentlich nur, daß man mich so läßt, wie ich bin. Weil ich weiß, daß das von anderen durchaus Großzügigkeit erfordert, bin ich gerne bereit, diese auch ihnen gegenüber aufzubringen. Das ist alles und ich lebe ganz gut damit.

Der Mann, in den ich mich verliebt habe, ist übrigens Naturwissenschaftler und vieles, das für mich ganz normal ist, ist ihm fremd (und umgekehrt). Dennoch denke ich, daß es mit uns, wenn wir den anderen einfach "lassen" können, klappen kann. Wir werden sehen.
 
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  • #44
Hallo,

ich war schon #4, #6, #28 und #36.

@#41 ich stimme Deinem Beitrag zu 100% zu.

Was mich noch bei allen HSP - geschlechterübergreifend und altersunabhängig - interessiert:
Habt Ihr mit Eurem Partner über HS gesprochen? Wenn ja, wann? Wenn nein, warum nicht? Wie waren die jeweiligen Reaktionen?
Und wie waren die Reaktionen im Freundes- und Bekanntenkreis oder habt Ihr vielleicht auch dort nie darüber geredet? Im beruflichen Umfeld wahrscheinlich sowieso nicht?!

Hättet Ihr lieber einen Partner, der ebenfalls HS ist oder gerade nicht?

Würde mich freuen, wenn der Austausch dazu noch weiterginge!
m/29
 
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  • #45
der Anwalt sagt (nur schnell im Vorbeigehen):

Der Thread scheint auf viel Resonanz zu stoßen, aus Zeitgründen habe ich nur die ersten Beiträge lesen können. Einiges von mir wird daher wohl wiederholend sein, sorry schonmal.

Zunächst habe ich schnell mal den HSP-Test (www.zartbesaitet.net) gemacht und 236 Punkte "erzielt". :-( Die daraus folgende Einschätzung gibt leider auch meine eigene Beobachtung wieder. Zu viel nachdenken über sich selbst, die "Anderen" und die Welt. Wahrnehmen von kleinsten Stimmungsschwankungen bei anderen Menschen. Zu starkes Mitfühlen und zu geringes "Abschotten" gegen äußere emotionale Impulse. Antizipieren von Satzenden am laufenden Band. Anderen Menschen sagen können, was sie gerade fühlen und denken...

Weiteres Bsp. zum Thema Partnerwahl: ich mag rein optisch keine Gesichter, die mich "erschlagen", bei denen also an sich attraktive Merkmale sehr stark ausgeprägt sind, z.B. der Mund. C. Diaz oder J. Roberts sind mir irgendwie ein Graus, die Gesichter haben nichts "feines", was man in Ruhe "entdecken" und auf sich wirken lassen könnte. Ich empfinde solche Menschen rein äußerlich (auf diese Unterscheidung lege ich Wert) als "Sirene"...

Ich habe nie einen HB-Test gemacht, vielleicht wäre es mal an der Zeit. Ich weiß allerdings, dass ich z.B. nichts für Zahlen übrig habe und mein Gedächtnis nur sehr mäßig ist, was mir den IQ-Wert wohl verhageln würde. Andererseits habe ich (leider) feststellen müssen, dass ich komplexe Sachverhalte besser durchdringe (und sie auch verstehe) und deshalb auf Ideen und Lösungen komme, für die andere Kollegen "Jahre" brauchen (selbst die mit s.c.l. Diss und wesentlich besseren Noten als ich). Das mag sich toll anhören, ist es aber nur, wenn es Mitarbeiter gibt, die das zu schätzen wissen. Mein "Methodenkoffer" ist - zumindest für einen Juristen - recht voll, hole ich mein WErkzeug raus, gibts oft Unverständnis...bloß kein Hinterfragen, nur Wischiwaschi legal opinions, eine Autoritätsgläubigkeit, die beschämend ist und borniertes Kästchen-Denken.

Meine beiden längeren Beziehungen hatte ich zu zwei Frauen, die ausgewiesen hochbegabt waren. Die eine eher im logischen, die andere im sprachlichen Bereich. Letztere war für mich der erste Mensch in meinem Leben, bei dem ich das Gefühl hatte, der versteht mich und meine Welt. Ich mußte Dinge nur einmal erklären, oft - bei emotionalen Dingen - haben wir uns wortlos verstanden. Das war toll und eine ganz wundervolle Erfahrung...und eine echte Bereicherung für mich.

Ich glaube, für Menschen mit einer der beiden "Diagnosen" ist das Leben durchaus schwerer. Es spielt im Grunde keine Rolle, ob man über oder unter einem wie auch immer definierten Durchschnitt mit einer Eigenschaft liegt. Anderssein ist nie leicht.
Wichtig ist nur, dass man irgendwann sich selbst so akzeptieren kann wie man ist und Menschen findet, die ähnlich "Probleme" haben. Bei mir hat das 30 Jahre gedauert (mit beidem), aber die Suche hat sich gelohnt... :)
Gibt Dir das Leben Zitronen, mach Limonade o.ä. hat das mal jemand treffend formuliert.

Es ist nicht so, dass ich mit "normalen" Menschen nichts anfangen könnte. Zuviel Stumpfsinn, Grobschlächtigkeit und (aus meiner Sicht) geistige Beschränktheit läßt mich aber eine geistige und emotionale Distanz zu diesem Menschen spüren, bei der ich mich nicht wohl fühle...



Den Hauptschüler-Thread habe ich nicht gelesen, aus der Fragestellung jedoch ergibt sich bei mir eine Vermutung: falls tatsächlich Verachtung kund getan wurde, muß die entscheidende Frage lauten: warum ist eine Andersartigkeit nicht nur egal, sondern wird abgewertet. Dahinter steckt sehr oft eine emotionale Ursache. Ein Abwertungsbedürfnis ist sehr oft die Folge eigener Abwertung. Das kann, muß aber nicht etwas mit Hochbegabung zu tun haben. Es kann auch schlicht der dadurch erzielte Distinktionsgewinn sein (z.B. Standesdünkel).

Es grüßt aus dem Rachmonischen Cafe der Berufs-Rechthaber ;-)
 
V

VirginiaWoolf

Gast
  • #46
Ich bin auch sehr zart beseitet, über 200 Punkte, und das als "eiskalte" rationale Mathematikerin,
zum Glück nicht zu hochbegabt.
Stimme 44 - 5 zu.
 
G

Gast

Gast
  • #47
Liebe Menschen im Forum!

<MOD: völlig unverständlicher Teil entfernt>

Nochmals zu FRAGESTELLER: Vielleicht habe ich, bloß weil ich (z.B.)AUCH Hochbegabung erwähnte, # 12 eine Mine losgetreten, und weil ich vorhin <MOD: unverständliche Einschübe entfernt>
sehr aufmerksam nochmals gelesen habe, was ursprünglich DEINE Frage war, habe ich gesehen, gespürt, wie viele Menschen sich auf ganz andere Art und Weise mit Deiner Frage auseinander gesetzt haben, dazwischen "entgleist" sind, nicht nur in Zeit und Raum.
Mag auch für mich gelten, weil ich teilweise vom "Thema" ab bin - oder zuerst nur durch ein paar Sätze den Thread ini eine Kurve brachte??

Ich wollte doch gern nochmals zum Thema zurückommen und Dir alles Gute sagen.
Don't fear your high sensibility - learn to study it and - most important - to manage it!
Let it not run YOU, but run IT -
hat mir mal ein alter schottischer Heiler/Medium migegeben.

Ich wünsche Dir einen guten Weg!

Ylva.

<MOD: Bitte gib Dir etwas mehr Mühe beim Verfassen. Dieser Beitrag war in Teilen unverständlich.>
 
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