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  • #1

Partnerschaft und der Glaube

Was schreckt Menschen, die nicht an Gott glauben, ab oder was ist für sie akzeptabel, wenn sie hören, daß jemand an Gott glaubt? Ist Euch wichtig, daß der Partner den selben Glauben hat oder darf er einem anderen Glauben angehören oder gar ohne Glauben sein? Welche anderen Religionen sind für Euch in einer Partnerschaft denkbar, welche nicht? Würdet Ihr konvertieren bzw. es von Eurem Partner verlangen - und warum? Gibt es für Euch nur einen einzigen wahren Glauben oder ist es egal welcher Religion man angehört und wie der/die jeweilige/n Gott/Götter genannt wird/werden, denn er/sie ist/sind doch eh ein und dasselbe und wir alles sind doch eh einer dem anderen gleich? Was ist Euch davon wichtig, wie handhabt Ihr es, wie kommuniziert Ihr es und wann, in welchem Ausmaß lebt Ihr Eure Einstellung?
 
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  • #2
Also ich persönlich bin streng gläubiger Atheist. Mir ist es vollkommen egal an was jemand glaubt, solange diese Person nicht aufgrund dieses Glaubens falsch handelt. Extremisten gibts genug in jeder Religion. Wie war das damals mit der Hexenverbrennung? Ketzer! Auf den Scheiterhaufen!
Solange es allerdings eben nur beim Glauben bleibt, kann jeder gerne der Unwissenheit nacheifern und die jeweilige Kirchensteuer entrichten, die er für sich richtig glaubt *g*
 
  • #3
Mich schreckt es nicht ab, wenn sie mich nicht bekehren will oder nicht superfromm bzw. evangelikal (= konservativ-gläubig) ist.
Ich glaube nicht an einen personalisierbaren Gott und finde es naiv zu glauben, dass mir jemand "zuhört", wenn ich bete. Wenn ich einer Frau begegnen würde, die das so glaubt (z.B. eine Evangelikale), dann hätte ich allerdings Probleme.
 
  • #4
Für mich kommt ein gläubiger Partner eigentlich nicht in Frage -- es müsste schon sehr harmlos sein, wenn ich das akzeptieren sollte. In der heutigen Zeit noch an Gott zu glauben, erscheint mir doch sehr anachronistisch. Ich möchte auch nicht, dass meine Kinder (sollte ich mal welche haben) zu so einem Quatsch erzogen werden.
 
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  • #5
Ich bin ein gläubiger Mensch, ohne in die Kirche gehen zu müssen. Durch meinen Beruf bin ich auch häufig mit Priestern jeder Religion zusammen - und ich weiß zu schätzen, dass Theologie ein irre schweres Studium ist. Mit dem Dompfarrer habe ich immer Spaß. Wir sind ein Alter, und manchmal sitzen wir beieinander und werden von anderen beide begrüßt, als seien wir ein Paar. Wir grinsen uns beide eins. Als ich ihn einmal daraufhin ansprach, schaute er mir in die Augen und sagte: "Es wäre mir eine Ehre gewesen". Da muss ich noch mehr lachen. Und auch die Evangelen oder Freidenker - es sind vielfach sehr sehr nette Leute darunter. Und ich habe selbst meine eigene Erfahrung mit dem Tod gemacht. Da war ich zwar 26 Jahre jünger, aber ich habe das nie vergessen - es ist eingebrannt. Und als mein Mann verstarb, habe ich ihn an der Hand nach oben geführt. Mit dem Resultat, dass mir eine Gesichtshälfte verbrannt war und ich die Hilfe eines Schulmediziners brauchte. Mein Liebster hatte jedoch einen ganz friedlichen Ausdruck im Gesicht - voller Vertrauen und Frieden. Auch das stellten die Ärzte fest. Und nun könnt ihr - ihr Leser - von mir halten, was ihr wollt. Der Glaube hat noch niemandem geschadet, er war mir immer ein fester Halt. Und selbst im Beruf nutze ich für Gleichnisse die Bibel. 7E1FB12A
 
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  • #6
Für mich käme ein Atheist nicht in Frage.
Ich selbst bin gläubig, aber nicht religiös.
Daher kann ich jede Relegion problemlos akzeptieren.
W39
 
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  • #7
Ich glaube nicht an Gott, schon gar nicht an den Gott der Bibel oder des Koran, wobei ich weniger Probleme mit der Existenz oder Nicht-Existenz eines (nahezu) allmächtigen Wesens hätte, als mit dem, was wir in Form sogenannter Religionen draus gemacht haben: Mord und Totschlag, Folter, Kriege, Terror usw.
Ich akzeptiere aber jeden, der an einen Gott glauben will, solange er/sie meinen Nicht-Glauben akzeptiert und keine Missionierungsversuche startet. Stichwort: Gegenseitige Toleranz.
 
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  • #8
an 3
"So ein Quatsch"... So, so.
Jemals von Toleranz und Respekt gehört? Wenn mich nicht alle Sinne täuschen, dann ist die Evolutionstheorie bis heute nicht bewiesen - daher auch noch "Theorie". Komischerweise glaubst Du an sie auch ohne Beweis. Darüber scheint keiner mehr nachzudenken !
 
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  • #9
Fredrika, diesmal sind wir uns einig.

:eek:)

Liebe Grüße,
Constanze
 
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  • #10
@3: Warum meinst du, dir erlauben zu dürfen, zum Glauben und damit zu Gott Quatsch zu sagen? Etwas Toleranz im Umgang mit Andersdenkenden wäre angebracht. Es gib zig Glaubensrichtungen, sicherlich wird niemand gezwungen, sich dafür zu entscheiden. Doch verbal ohrfeigen muss man sich auch nicht lassen! Und es soll - das macht die Partnersuche auch manchmal schwieriger - sogar Menschen geben, die sich innerhalb ihres Leben vom starken gelebten Glauben in Richtung Atheist entwickeln und umgekehrt! Auch das ist auf jeden Fall zu respektieren. Inwieweit man damit leben kann, bleibt wohl jedem selbst überlassen und sollte in den ersten Gesprächen und während der Kennenlernzeit geklärt werden. Ich persönlich würde nicht konvertieren, aber ich habe früher meinen Glauben meinem Partner auch nicht überstülpen wollen.
 
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  • #11
Meiner Beobachtung nach ist Gott (welcher auch immer) stets exakt so kleinkariert oder liberal, wie die Person, die an ihn glaubt, was ja auch nicht weiter verblüffend ist.
Mit anderen Worten: Von einem liberal denkenden Partner, der aus irgendeinem Grund das Bedürfnis nach Transzendenz verspürt, wird man religiöse Penetranz in der Partnerschaft wahrscheinlich nicht zu befürchten haben. Daher würde es mich nicht stören, einen gläubigen Freund zu haben..
Und einen engstirnigen Menschen würde ich ohnehin nicht wählen, auch keinen gottlosen. ;-)
Gruß Susanne
 
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  • #12
Wenn ich auch nicht wörtlich nach der Bibel lebe und jemand der irgendwelchen wörtlichen Auslegungen nahesteht nichts für eine Beziehung für mich wäre, so kommt für mich jemand der entweder an nichts glaubt oder dem es alles egal ist auch nicht in die Tüte, da mir ein regelmäßger Gottesdienstbesuch schon wichtig ist - von daher würden das Damen die mit dem Katholizismus nichts anfangen können sowieso nicht lange aushalten. Ich hoffe auch, dass das in meinem Profil so rüberkommt, aber es ist ein schmaler Grat wenn man zwar vermitteln will, dass einem christliche/katholische Traditionen und Werte wichtig sind, man aber nach den üblichen Kriterien der modernen Welt betrachtet trotzdem aufgeschlossen und "spaßfähig" ist ;)
Summa summarum, der Punkt Religion ist eins meiner wichtigsten Kriterien und meine Auswahl ist verdammt klein und deswegen such ich auch hier, um den Suchradius zu vergrößeren. Vor allem ist es im realen Leben noch schwerer den Leuten anzusehen was und wie sie glauben und die heimatliche Studentengemeinde hat man schnell abgegrast ;)
(m,22)
 
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  • #13
@3
Das find ich aber schon ein bißl harsch ausgedrückt. Ganz so ein großer Quatsch ist es nicht, in einem Glauben erzogen zu werden, dem die Menschenwürde wichtig ist und der den Menschen auch ganz klipp und klar sagt, dass sie wohl nicht die Krone der Schöpfung sondern immens fehlerhaft sind bzw. armen uinschuldig Geknechten gerechtfertigten Trost zuspricht. Ich denke, dass unsere Lebenskultur auf diesen Glaubensgrundsätzen beruht und hoffe stark, dass diese auch ohne Glauben Grundsätze bleiben. Was ist Religion - ein gut durchdachtes Lebenskonzept, das viel Weisheit beinhaltet und natürlichauch manchmal Dummheiten. Aber wenn jemand nicht extrem religiös ist, sondern Stütze und Halt und Lebensfreude drin findet - wieso sollte das dann Quatsch sein oder warum sollte ich einen solchen Menschen ablehnen?
 
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  • #14
Friderika, das war aber mehr als intolerant!
Ich bin auch nicht gläubig, aber das hat mit der menschlichen Qualität Toleranz nicht zu tun!

Hoffentlich werden deiner Kinder von Dir noch das Recht zugesprochen selbst darüber entscheiden zu dürfen, ob sie gläubig werden wollen oder nicht. (Wenn Du welche wirklich bekommst...)

" In der heutigen Zeit noch an Gott zu glauben, erscheint mir doch sehr anachronistisch." Was ist das für eine Aussage? Bist Du wirklich so? Ich hatte immer das Gefühl, dass Du sehr sachliche Kommentare hier in diesem Forum abgegeben hast. Das war, entschuldigung, voll daneben!

w 43 und nicht gläubig und sehr modern, aber tolerant!
 
  • #15
@#7, #9, #12, #13: Was bitte ist daran intolerant, Glauben als Quatsch und anachronistisch zu bezeichnen? Es ist eine nachvollziehbare persönliche Meinung zu dem Thema, die niemanden diffamiert, der dennoch an einen Gott glaubt. Ich selbst bin derselben Meinung mit einer kleinen Einschränkung. Das Hauptproblem, das ich mit einer gläubigen Partnerin hätte, ist, dass sie in Krisensituationen ein Problem vermutlich nicht selbst anpacken wird, sondern auf irgendeine höhere Macht vertraut, die schon alles richtig machen wird. Krassere Fälle rechtfertigen sogar bewusst dummes Verhalten damit, "dass Gott es so gewollt hat". Mit der Einschränkung meinte ich oben ältere Menschen, die in ihrer Einsamkeit in die Kirche gehen, um dort eine Art Wir-Gefühl mit Gleichgesinnten zu entwickeln. Aber auch hier stellt sich die Frage, ob es nicht auch glaubensneutralere Alternativen gibt.

@#7: Die Evolutionstheorie spielt in diesem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle. Mir jedenfalls ist es eigentlich völlig egal, wie die Welt entstanden ist. Diese Teildiskussion lenkt nur von den wirklichen Problemen mit Gläubigen ab.

@#12: Man braucht weiß Gott [sic!] nicht an einen Gott zu glauben, um Menschenwürde zu respektieren und Lebenskultur zu besitzen. Die beiden Konzepte Glaube und vernünftige Lebensweise bedingen einander in keiner Weise.

@#13: Glauben abzulehnen hat sehr wohl einen sehr sachlichen Hintergrund. Die Argumentation ließe sich auch problemlos fortsetzen, wenn wir uns die vielen Fälle anschauen würden, in denen der Glaube zur Manipulation von Menschen eingesetzt wurde. Das führt dann aber etwas weg von Thema "Partnerschaft und Glaube". Hier kannst du weitere sachliche und unsachliche Kommentare dazu nachlesen: http://www.elitepartner.de/forum/an-die-frauen-was-haltet-ihr-von-sehr-glaeubigen-maennern.html.

Ich selbst sehe mich übrigens als schwachen Agnostiker. Eine der drei Aussagen trifft zu:

1. Es gibt keinen Gott.
2. Es gibt einen Gott, aber er hat null Macht und Einfluss auf das Weltgeschehen.
3. Es gibt einen Gott, er hat auch Einfluss auf das Weltgeschehen (wie auch immer dieser Einfluss aussieht), aber er hat völlig andere Wertvorstellungen als ich.

Egal welche Aussage zutrifft, an einen Gott zu glauben, ist in allen drei Fällen Quatsch.
 
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  • #16
Das Wort "Quatsch", das hier öfter fällt, ist sehr hart und, mit Verlaub, wenig respektvoll.
Von "Glauben" rede ich allerdings nicht gern, eher von Erfahrung der göttlichen Existenz. Manche von denen, die hier Beiträge geschrieben haben, durften solche Erfahrungen machen, andere nicht.
Ich selber hätte mit keiner Religion, wenn sie richtig verstanden und gelebt wird und nicht für sich in Anspruch nimmt, die einzig wahre und gültige zu sein, Schwierigkeiten. Für mich ist Gott sehr, sehr wichtig, er ist das, was in meinem Leben trägt, da, wo meine Kräfte nicht mehr weiterreichen. Ein Mensch, der das ablehnt und Religion, Glauben, Spriritualität, Gottvertrauen für Quatsch hält, käme für mich als Partner nicht in Frage.
 
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  • #17
Ich weiss, dass es Gott gibt, ich weiss, dass er mir zuhört, wenn ich bete, er hat natürlich Einfluss auf das Weltgeschehen und auch die gleichen Wertvorstellungen wie ich: Liebe und Vergebung.
 
  • #18
Das ist das Wesen des Glaubens, man weiss es eben nicht- man glaubt. Manche glauben auch zu wissen.

Religionen sind und waren wichtig wenn es keine sonstige Institurion gibt die Regeln vorgibt. Um den Umgang miteinander in vernünftige Bahnen zu lenken. Die 10 Gebote sind, ausser dem ersten, nichts weiter als vernünftige Spielregeln und könnten duraus auch in Verfassungen stehen. Ich brauche keine Vorstellung eines übergeordneten Wesens um mich daran zu halten. Im Gegenteil, ich kann mich nicht durch 5 Rosenkränze und einer Spende vom schlechten Gewissen loskaufen. Es ist immer eine von Menschen gemachte Vorstellung. Wenn die Bibel Gottes Wort ist, wieso wurde sie dann in dutzenden von Konzilen dem jeweiligen Machtbedürfnissen angepasst?

Ein praktisches Beispiel: In der Wüste ist es durchaus sinnvoll vorzugeben kein Schweinefleisch zu essen- verdirbt dort zu schnell. Sinnlos wirds wenn ein Kühlschrank da ist.

Meine Beobachtung ist daß ungläubige weniger Probleme mit Religiösen haben als andersrum. Ich selbst würde es akzeptieren solange es nicht zu sehr meine Lebensart beeinträchtigt. Und konvertieren um des lieben Friedens willen wäre Heuchelei.

Früher wär für diese Ketzerei auf dem Scheiterhaufen gelandet...
 
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  • #19
@ 2,3,6,8,10,14: "Glauben" ist eigentlich eine Haltung, die meiner Meinung nach auf zuweilen kritischem Hinterfragen beruhen sollte und hat für mich absolut nichts mit kritiklosem Hinnehmen dessen zu tun, was der Mensch so in der (auch religiös-kirchlichen) Praxis daraus so macht. Genau dieses Hinterfragen führte zu Luther's Reformation. Und es ist natürlich auf dem ersten Blick leicht, etwas abzulehnen ohne es vorher genauer zu hinterfragen, nur weil man mit einer Praxis in Berührung gekommen ist, die vielleicht etwas "na ja..." ist.
Und den Leuten in Polen und der früheren DDR, die an diesen "anachronistischen" "Quatsch" geglaubt haben, haben wir letztlich das Ende des Kalten Krieges zu verdanken. Oder noch wie was von der Zeit der "Solidarnosc" in Polen oder von der Montagsdemos in der Leipziger Nicolaikirche gehört? Schon vergessen? Gläubige beider grossen christlichen Konfessionen waren es, die ständig ihr Leib und Leben für ein freies Leben für alle riskiert haben; Atheisten dagegen konnte man da (mit Verlaub gesagt) mit der Pfeife rauchen. Zumindest hört und sieht man von den Leuten nicht allzuviel, wenn es darum geht, sich auch mal für etwas einzusetzen und Risiken für etwas einzugehen, wenn zunächst mal kein unmittelbarer Vorteil daraus zu erkennen ist. Weil sie zu feige oder zu bequem waren? Und wieweit wir damit gekommen sind, können wir ja zur Genüge sehen, wenn wir mal die Augen davor nicht verschliessen würden ( die drei Aussagen von #14 tun eigentlich auch nichts anderes). Zumindest wirkt das Ganze so auf mich; oder irre ich mich da?
Musste zwischendurch mal gesagt werden...

T(43)
 
  • #20
@#16: Du beziehst dich offenbar auf den letzten Teil meines Postings #14. Inwiefern hat denn "Gott" Einfluss auf das Weltgeschehen? Ist es ein physischer Einfluss? War es auch Gott, der am 20. Juli 1944 in der Wolfsschanze irgendeinen Hiltervertrauten (mental oder physisch) steuerte, der die Aktentasche mit der Bombe in eine Ecke stellte, wo sie weniger Schaden anrichten konnte, so dass Hilter überlebte (weswegen dann ein paar mehr Millionen Menschen gestorben sind)? Wenn es Gott war, findest du die Entscheidung richtig von ihm? Wenn es nicht Gott war, war es dann Zufall? Wann passieren denn dann Dinge auf der Welt zufällig und wann gottgesteuert?

Ich glaube nicht, dass du direkte und zufriedenstellende Antworten auf diese Fragen wirst geben können. Genau solche Fragen müssen aber beantwortet werden, wenn man über so eine zentrale Frage nachdenkt, an Gott zu glauben oder nicht. Du legst schließlich auch nicht 100.000 EUR auf den Tisch für eine Dienstleistung oder eine Ware, deren Wert dir nur unzureichend plausibel gemacht wird, oder?

PS: Ich musste das Wort "Hilter" absichtlich falsch schreiben. Es ist klar, wer gemeint ist.
 
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  • #21
In einer Welt, in der es keinen Gott gibt, ist naturwissenschaftlich immer alles zu belegen.
In solch einer Welt leben wir aber nicht. Es ist zwar einiges zu beweisen bzw. es gibt viele Gesetzmäßigkeiten in der Naturwissenschaft.
Aber es gibt auch immer wieder unerklärbare Ausnahmen.
Gesetzmäßigkeiten kann nur ein Gott außer Kraft setzen, daher kann man von einem Gott bzw. einer "höheren Macht" ausgehen.
So hat mir dies vor ein paar Jahren ein Professor Dr. rer. nat. erklärt.
Bitte mal darüber nachdenken und bitte mehr Toleranz leben.
 
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  • #22
Wenn ein Albert Einstein an Gott geglaubt hat, dann könnt ihr es auch.
 
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  • #23
Zur Titelfrage: Als Atheist ist meine Einstellung etwa wie die von #6

Zur allgemeinen Diskussion: Ich finde ThomasHH hat es in #14 gut dargestellt.
Noch ein Zusatz, insbesondere an #12 und #18: Es kursiert offenbar immer noch oft der Glaube, dass es die Religionen sind oder waren, die unsere Wertvorstellungen zu dem machten was sie heute sind. Allerdings kommen die meisten heutigen Wertvorstellungen von den Atheisten. Die Menschenrechte, von der Aufklärung zum Humanismus geprägt, distanzieren sich eben gerade von den Religionen. Beispiele wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau mussten erst von Atheisten, also frei denkenden Personen begründet und vorangetrieben werden. Würden wir den Wertvorstellungen der Religionen (Christentum und Islam) folgen, so wären wir wohl im Mittelalter.

Ich sehe also das Hauptproblem in der Denkweise zw. gläubigen und nicht gläubigen Personen. Ein Atheist muss sich überlegen was für ihn und andere das Beste ist. So ist das auch bei Problemen in der Partnerschaft. Eine gläubige Person kann die Probleme abschieben, auf seine Projektion aller ungelösten Fragen, also Gott.
 
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  • #24
Nur weil die Wissenschaft JETZT bestimmte Punkte nicht erklären kann, heißt dies noch lange nicht, dass diese Punkte in Zukunft nicht erklärbar sein werden. Früher glaubten die Menschen, dass jeder der rote Haare hatte, automatisch eine/r Hexe/r ist, und schon wurden die Leut verbrannt. Ja, und die Seelen der Verstorbenen würden in der Hölle schmorren, wenn die noch lebenden keine Erlassbriefe finanzieren. Geblitzt und gedonnert hat es, weil dafür ein Donnergot zuständig war, und wenn die Ernte mies war, lag das nicht an der bis dato unbekannten Drei-Felder-Wirtschaft mit Fruchtwechsel, sondern an zu selten praktizierten Regentänzen oder zu wenig Branntopfern bei den früheren "Hochkulturen" auf irgendeiner Pyramide. Damit die Glaubensvertreter ihren Glauben auch richtig gut unters Volk bringen konnten, gabs dann auch mal ne Zeitlang heilige Kreuzzüge.

Bisher hat die Geschichte leider immer bewiesen, dass "Gott" nur ein Verkaufsschlager und Machtmittel war, ja man kann schon sagen Politik, mehr nicht. Man hat das Volk immer damit unterdrückt und verängstigt, mehr nicht. Von mir aus, die "dummen" Wissenschaftler von heute können eben noch nicht erklären, woher die gesamte Energie vor und beim Urknall plötzlich kommt, die nach Einsteins Formel direkt in Materie umgewandelt werden kann. Aber wer sagt, dass die "intelligenten" Wissenschaftler von Morgen dies nicht erklären können?

Ich brauch keinen Glauben, um zu "wissen", dass man nicht töten soll, dass man Mitmenschen in Not helfen soll, dass man den Planet auf dem man "auch" lebt und Teil davon ist nicht verschmutzen und ausbeuten soll, dass....

Glauben könnt ihr Gläubigen an was ihr wollt, aber verdrängt wenigstens nicht bisher erwiesene Tatsachen!
 
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  • #25
Mit welchem Recht versuchen Atheist immer wieder einem den eigenen Glauben zu verbieten?
 
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  • #26
ich selbst bin gläubig und möchte einen Partner der in der Lage ist zu glauben- soll heißen: der nicht für alles eine wissenschaftliche Erklärung braucht. Auserdem ist mir die Arroganz die so mancher Atheist an den Tag legt schlicht zu anstrengend. Und mit Verlaub: Aussagen wie "Wenn es einen Gott gibt wieso gibt es dann so viel Leid auf der Welt...blablabla" sind mir einfach zu kindisch. Man nennt das ganze GLAUBEN- von wissen ist nicht die rede. Mein Gaube stützt sich weder auf Tatsachen noch an Studien sondern auf ein Gefühl, auf persönliche Erfarungen- ob das einem anderen Menschen logisch erscheint ist mir ehrlich gesagt recht gleich. Atheisten die nur ihre Sicht der Dinge zulassen können und alles andere als Quatsch, Humbug, Wischiwaschi oder sonstwas bezeichnen sind nicht weniger fanatisch als die streng Religiösen (die mir ebenso zu anstregend sind) gegen die sie so wettern.

Ich muss mich für meinen Glauben nicht rechtfertigen noch sehe ich mich in der Pflicht die Taten oder Untaten eines Gottes zu erklären, noch dazu wenn das Gegenüber ja nicht mal daran glaubt ^^
 
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  • #27
@24
Welcher Atheist versucht den einem Gläubigen seinen Glauben zu verbieten? Wer macht das?
 
V

VirginiaWoolf

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  • #28
Hallo, Mary,
ich bin atheistisch erzogen und fühle mich dabei wohl, vielleicht weil mir das Denken immer
mehr Spaß gemacht hat als das Glauben.
Ich habe mich über die Weltreligionen ein wenig belesen.
Es schreckt mich nicht ab, wenn jemand religiös und an einen oder mehrere Götter glaubt.
Nur Fanatismus schreckt mich ab, ich möchte nicht bekehrt werden.
Man soll ja nie NIE sagen, doch ich würde wohl nicht religiös werden und umgekehrt nicht
vom Partner fordern, dass er seinen Glauben aufgibt, wenn es auch so eine gemeinsame Basis gibt.
Für die Kindererziehung, die bei mir nicht mehr aktuell ist, ist es sehr wichtig, gemeinsame
Glaubens- oder Wertevorstellungen zu vermitteln.
Es liegt mir fern, Glauben und Religion als Quatsch abzutun.
Für viele Menschen ist das ein Rückhalt für ihr Leben. Es ist nur m.E. leichter Verantwortung
für sich und seine Handlungen auf Gott abzuschieben (so wie auch Kalle #17-2).

Ich kann nicht akzeptieren, dass man als Nichtgläubige(r) keine humanistische Gesinnung haben
kann, sondern allein christliche Werte der Maßstab sein soll.
Ich meine, sehr humanisisch zu sein, Menschen und Leben zu achten, auch ohne Glaube.
Religionen und Kirche(n) hatten und haben immer Einfluss auf die Geschichte und die Politik,
z. B. der Vatkan.
Vernichtung, Zerstörung, Verbrechen und Kriege unter dem Deckmantel von Religionen, Glauben,
Kirchen gab und gibt es ausreichend, auch wenn das genauer betrachtet immer um Macht ging.
Ich lebe meine Wertevorstellungen aus ohne - so hoffe ich - zu missionieren.
 
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  • #29
@19 ThomasHH
Dass Gott im Weltgeschehen ist, damit dachte ich weniger an historische Ereignisse, sondern zum Beispiel daran, wie die Evolution ein fortdauernder, ständiger Schöpfungsprozess ist und wie wir als Menschheit uns langsam, aber stetig weiterentwickeln - alle schrecklichen Fehler eingeschlossen. Nein, ich meine nicht, dass Gott H. beschützt oder die Attentäter des 9.11. geführt hat. Die Frage "Warum lässt Gott das Böse zu, wenn es ihn gibt?" ist sicher zu beantworten, darüber haben klügere und theologisch weit gebildetere Leute ganze Bilbliotheken geschrieben. Meine Antwort in Kürze: ich meine, dass das Böse nicht von Gott, sondern leider von den Menschen gemacht wird, denn Gott lässt uns den freien Willen, er zwingt uns zu nichts. Wir sind hier, um zu lernen, das geht offenbar häufig nur durch Fehler.
Dass im Namen der Religionen furchtbare Gräuel verübt wurden und werden, ist wahr und leider ganz besonders schlimm.
Aber wenn man schon darüber diskutiert, wo Gott denn war bei bestimmten geschichtlichen Ereignissen, muss man wohl auch darüber reden, was vor genau 20 Jahren in Deutschland passiert ist. Ohne die ständigen Friedensgebete in den Kirchen der damaligen DDR wäre der Mauerfall wohl gar nicht oder nicht so gewaltlos geschehen.
Gerade habe ich gelesen, dass nach dem Selbstmord des Fußballers Enke 800 Menschen in der Kirche beim Trauergottesdienst waren, 3000 standen draußen, weil sie keinen Platz mehr gefunden haben; sie alle haben Kraft und Trost gesucht und wohl auch bekommen.
Für mich ist Gebet und meine sehr innige Beziehung zu Gott die Quelle von Kraft und Zuversicht in meinem Leben, und das nicht nur in schlechten Zeiten, gerade in guten empfinde ich Freude und Dankbarkeit.
Und nochmal an alle zur Wertediskussion: nein, man braucht keine Religion, um Werte zu haben und zu leben, dazu reicht auch eine ganz menschliche, eine humanistische Einstellung.
Meine Beziehung zu Gott ist eine sehr persönliche, ich will und kann niemanden missionieren.
ThomasHH, ich hoffe, ich habe Deine Frage einigermaßen zufriedenstellend beantwortet. Ich lese Deine Beiträge immer sehr gern, auch wenn ich nicht in jedem Fall Deine Meinung teile!
 
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  • #30
Was kann denn Gott dafür, wenn der Mensch den Glauben pervertiert? Man darf doch Gott nicht die Verantwortung dafür geben, dass der Mensch unter dem Deckmantel des Glaubens Kriege führt, oder Regeln so auslegt, wie er es gerade braucht, oder die Verantwortung für sein eigenes Leben abschiebt. Dann müßte man doch konsequenterweise eher den Menschen abschaffen statt Gott. (Aber in der Bundesliga wird ja auch der Trainer gefeuert, wenn die Mannschaft schlecht spielt.)
Anderer Denkansatz: Atheisten sind ja nicht ungläubig, sie glauben halt an etwas anderes als Gott. Z.B. daran, dass die Wissenschaft in Zukunft alle ungeklärten Fragen wird beantworten können. Ob dieser Glaube jetzt mehr oder weniger Quatsch ist als der Glaube an einen Gott, muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
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