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  • #61
Das sind ja ganz unterschiedlich spannende Antworten auf die Eingangsfrage. Gott ist nicht wirklich (be)greifbar und doch gibt es ihn. Ich durfte dieses schon ganz oft in meinem Leben erfahren. Und was mein/e Partner/in was für einen Glauben hat! Mir steht nicht das Recht zu, einen Menschen wegen seines Glaubens zu verurteilen oder nicht zu mögen. Jeder Mensch hat das Recht ... und ich dazu noch den Anspruch ... mir meine Freunde selbst auszusuchen. Über den Glauben kann man, zugegeben, ohne Ende diskutieren. ... das Ergebnis bleibt abzuwarten und muß ja nicht mit meinen Vorstellungen überein stimmen. Der Mensch ist entscheidend - nicht sein Glaube.
 
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  • #62
Als es noch keine Privatfernsehsender gab, musste wohl der strenge Glauben herhalten, um die dumme Masse in Schach zu halten?
 
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  • #63
@61
Als es noch keinen Fernseher gab, haben Menschen andere für ihren Glauben getötet und sie tun es heute noch.

Hast du keinen sinnvolleren und für andere hilfreichen Beitrag parat?

Rosenrot
 
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  • #64
Mal BTT:
Ich bin selbst gläubig und lebe das auch bewusst. Was manchen Menschen aber nicht in die Birne geht: Wir sind anders!
Kein Christ ist wie der andere, jeder und jede (er)lebt seinen und ihren Glauben auf unterschiedliche Weise. Mit manchen Christen verbindet mich weltanschaulich weniger als mit manchen Muslimen. Die sind nämlich auch anders!
Deshalb wünsche ich mir von einem Partner, ob gläubig oder nicht, erstmal nur Toleranz und die gleiche Offenheit, mit der ich an ihn heran trete.
Ideal wäre mir tatsächlich ein Partner, mit dem ich meine Hoffnung (meinen Glauben) teilen kann- aber das betrifft dann auch die jeweilige Ausprägung in der jeweiligen Ortsgemeinde. Ich selbst bin kathangelisch, evangolisch oder sonst irgendwas- und würde mich freuen, einen Partner zu finden, der mich mit meinen Glaubenserfahrungen bzw. meinem Erleben ernst nimmt. Teilen oder übernehmen muss er sie aber nicht.
In meinem Profil steht auch kaum ein Hinweis auf dies Thema, weil es nicht möglich ist, das dort in solch epischer Breite (wie hier) zu erläutern.
7E212C93
 
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  • #65
gerne haette ich einen solchen Partner, der ähnlich ist oder so ist wie #55. Das klingt gut, der Teil über das beten gefällt mir ganz besonders und auch über die Gottesbilder und auch darüber, dass Gott um mich ist.
Ob Energie oder andere Wörter, Namen... völlig egal.
Danke, dass Du Dich soweit geöffnet hast und Dir soviel Mühe gemacht hast.
 
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  • #66
@ThomasHH: Deine Beiträge sind erfrischend.

Als Leipzigerin komme ich nicht umhin, einen Kommentar zu den Montagsgebetes-Statements zu geben. Ich war bei den Montagsdemonstrationen dabei, nicht bei den Gebeten. Von Gebeten halte ich nichts. Ich bin rational und atheistisch erzogen, mit klaren Wertvorstellungen.
Nun, in der ehemaligen DDR war die Kirche eine der wenigen unantastbaren Räume - geistig und baulich gesprochen. Vor der Kirche mit ihrem Apparat und ihrer Geschichte hatten selbst die hartgesottensten Parteibonzen irgendeinen Respekt. Das Gebäude Kirche war der EINZIGSTE Raum, wo man sich treffen konnte, um in freier Rede seine persönliche Meinung und seine Unzufriedenheit vorzutragen. Alle anderen Treffpunkte hätte die Staatssicherheit sofort hochgehen lassen und alle Beteiligten wären wären Umsturzversuchen im Gefängnis gelandet. AUSSCHLIESSLICH aus dem oben genannten Grund gingen die Montagsdemonstrationen in den Kirchen los. In den östlichen Bundesländern sind 25 % der Menschen kirchlich, von diesen 25 % sind vielleicht 10 % aktiv gläubig (inkl. Gottesdienstbesuch und entsprechender Lebensgestaltung). Und diese 2,5 % der Bevölkerung reichen nicht, um einen Umsturz von solch epischem Ausmaß anzuzetteln (Montagsdemonstration in Leipzig mit 150.000 Menschen bei 500.000 Einwohnern). Im übrigen sind die meisten Ostdeutschen immer noch skeptisch gegenüber partei- und relionsvereinnahmung jeglicher Art. Gleichermaßen. Die Kirche wurde quasi nur benutzt.

Dies sei allen mitgeteilt, die damals nicht dabei sein durften. Für mich waren die Jahre 1989/90 die großartigsten meines Lebens und ich bin dankbar, daß ich das erleben durfte.

Constanze
 
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VirginiaWoolf

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  • #67
@#65 Constanze,
ich stimme Dir im Wesentlichen zu. Es waren nicht nur religiöse und nicht nur parteilose Menschen, die den Umsturz wollten. Es waren leider auch einige/viele (will mich auf die "Mengenangabe nicht festlegen" dabei, die dies aus ganz egoistischen Konsumbedürfnissen wollten und/oder auch ziemlich naiv auf den "Goldenen Westen" gehofft hatten.

Was diese partei- und Religionsvereinahmung betrifft, das trifft es sehr gut. Ich denke, die Ostdeutschen sehen und erkennen daher auch in der Gegenwart besser, wieviel Lug und Trug in der Politik läuft.

@#58 T(43) auch wenn ich nicht religiös bin, hat mir Dein lockerer Beitrag sehr gefallen.

http://www.springsteenlyrics.com/lyrics/j/jesuswasanonlyson.php
JESUS WAS AN ONLY SON© - Bruce Springsteen
[Aus urheberrechtlichen Gründen dürfen hier leider keine Songtexte abgedruckt werden! - DER MOD]
(Whoaaa...)
 
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  • #68
@Constanze: ..."göttliche" Jahre, oder ;) ?
@ Virginia:..fast hätte ich den Thread vergessen, nachdem es die ersten Male mit der Übermittlung nicht geklappt hat. Damals hatte ich auch noch zufälligerweise einen wohl etwas unbotmässigen Kommentar bezüglich des Themas "Minarett", allerdings hatte ich nicht mitbekommen, dass das entsprechende Schweizer Volksbegehren gerade hochaktuell war. Na gut... Jedenfalls sollte mein Beitrag sagen, dass es aus Sicht vom "Juniorchef" keinen Grund gibt, Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit der Geschlechter anzuzweifeln oder gar religiös zu untermauern. Undankbar ist natürlich, dass sein Leben nicht lange gedauert hat...

...ach ja: http://www.lyrics.de/songtext/genesis/jesusheknowsme_4e53.html

Viel Spass!


@55: Deinen Beitrag habe ich im Übrigen mehr als einmal gelesen und ich habe mich gerne wieder daran erinnert. Und so gibt es also von mir noch eine kurze Bemerkung dazu. Auch ich war einmal vor über einem Jahr im Krankenhaus, wo mir ein Gehirntumor entnommen wurde. Eine Operation, bei der ich ja nachher auch tot oder schwerbehindert hätte sein können. Eine Nachuntersuchung ergab mittlerweile, dass das Ganze für mich aus medizinischer Sicht überstanden ist und bis auf einige Unzulänglichkeiten darf ich gesundheitlich wieder der Alte sein.
Nun ist das ja mittlerweile nicht mehr mein erstes Mal vor dem Tod und damals zum fraglichen Zeitpunkt habe ich das auch so ähnlich empfunden, wie Du es beschreibst. Es war für mich ein ganz kurzer Augenblick, in dem ich das Gefühl gehabt habe, etwas ganz Mächtiges würde mich mit einer grossen Wärme und Geborgenheit umgeben. Und als würde eine ganz leise Stimme zu mir sprechen... Nun, vielleicht könnte man das auch als eine Projektion meiner eigenen Wünsche ansehen, von denen sich ja längst nicht jeder erfüllt hat (sonst wäre ich ja kaum hier gewesen(?) ;) ). Auch durch mein Leben zieht sich so manche Unzulänglichkeit, aber immer wenn es mir schlecht geht, erinnere ich mich an diesem Augenblick, so kurz er auch war...
Von einer höheren Macht aus eigener Anschauung zu reden oder so etwas; das kann ich sicherlich nicht. Aber eines kann ich im Alltag schon tun: einem anderen Menschen das eine oder andere gute Wort zukommen lassen, so banal es sich jetzt vielleicht anhören mag. Ob man etwas merkt von der Energie hängt ja auch vom Umgang mit - und untereinander ab. Auch da kommt meine Verantwortung in's Spiel, wenn es um mein Denken und Handeln mit dem Nächsten geht (wenn man so will). Wenn ich ein wenig zu einem guten Klima beitragen kann, indem ich von dieser Erinnerung an dieses Gefühl der Wärme und Geborgenheit etwas weiterzugeben versuche. Auf welche Art auch immer.
Ja, auch in Bezug auf mein eigenes Handeln, was mich selbst betrifft, ist natürlich Verantwortung gefordert. Auch bei mir ist das nicht anders, auch ich bin manchmal noch geneigt, mein Versagen irgendwelchen Umständen von aussen zu zuschreiben oder mir am liebsten einen Schuldigen zu suchen (und wenn's nur der Teddybär wäre...). Ist auch mir nicht fremd und ich muss mich oft genug der Frage stellen, ob ich denn meiner Verantwortung im Vertrauen auf die Energie auch wirklich gerecht geworden bin (wenn ich ehrlich bin...). Aber nun: Nobody is perfect und im Grossen und Ganzen sind wir ja auch ein wenig füreinander da, um uns gegenseitig in unseren Schwächen und Unzulänglichkeiten zu ergänzen und zu unterstützen, sei es im Alltag oder in einer Partnerschaft.

Gutes Neues Jahr!

T(44)
 
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  • #69
Spätestens, wenn es an die Erziehung der Kinder geht, entsteht wohl ein größeres Problem...
 
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  • #70
Religiöse Empfindungen braucht jeder.
Das schreckt überhaupt nicht ab.
Atheisten fände ich nur dann gut wenn sie ihren Atheismus leben ohne dem anderen seinen Glauben schlecht zu machen.
Jeder Partner braucht seinen kleinen Privatraum, und Religion gehört dazu.
 
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  • #71
Nein, die braucht niemand. Es mag einem so vorkommen, nach jahrelanger Indoktrination durch das Elternhaus.
Doch das tut es! Die Vorstellung das eine unsichtbare, unbegreifliche Entität als letztgültiges Argument in einer Diskussion mit dem Partner angeführt wird sehr erschreckend. An diesem Punkt kann es nicht mal einen Kompromis geben.
Jeder Partner braucht seinen kleinen Privatraum, und Religion gehört dazu.
Wenn Religion nur da drin bleiben würde.
 
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