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Gast
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- #31
Im realen Leben jemand kennenzulernen, ist so gut wie ausgeschlossen, vor allem wenn man beruflich in einer Stadt leben muss, wo man niemanden kennt. Die Erfahrungen mit Internet waren über die letzten 10 Jahre allerdings auch sehr ernüchternd, d.h. auch dort niemanden kennengelernt. Ich suche seit 2 Jahren gar nicht mehr weil ich - ohne dabei verbittert zu sein - erkannt habe, dass für den Durchschnittsmann über 40 die Partnersuche praktisch aussichtslos ist und ich damit einfach nicht mehr meine Zeit vergeuden und mir sinnlosen Stress machen möchte. Das ist die Sache wirklich nicht wert. Seit dem das Thema abgeschlossen ist, bin ich zufriedener, denn man hat eine klare Perspektive für die Zukunft.
Echt? Welche Perspektive ist das denn? 30 Jahre Einsamkeit mit 20 Jahren Onanie, um dann alleine in die Kiste zu plumpsen? Die meisten, die hier - natürlich völlig unverbittert! - mitteilen, dass sie sich bewusst vom Partnermarkt zurückgezogen haben und nun ach-so-glücklich sind, machen sich doch selbst etwas vor. Da hilft auch alle "Liebe Dich selbst und Du brauchst niemanden"-Philosophie nicht. Als sei plötzlich der Drang nach Zweisamkeit, also das normalste von der Welt, ein persönliches Manko oder eine Krankheit. Kann man sich natürlich alles hinzureden versuchen.
Nein, ist es eben nicht gut, dass der Mensch allein sei. Der Wunsch nach einer intakten Beziehung wird, sofern man emotional einigermaßen normal ausgestattet ist, nie vergehen und unterschwellig immer schwelen. Man kann ihn materiell evtl. bis zu einem gewissen Grade und für eine gewisse Zeit durchaus gut betäuben und verdrängen. ("Dann mach ich eben Karriere, ätsch!"). Und doch wird da immer etwas unausgefülltes bleiben. Sonst wären die Kommentatoren ja auch kaum hier. Wenn zumindet mich irgendetwas wirklich überhaupt nicht (mehr) interessiert, beschäftige ich mich auch nicht mehr damit. Und gehe nicht auch noch in die entsprechenden Foren.
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