• #1

Partnersuche ü50 - Veränderte Ansprüche?

Wie verändern sich die Erwartungen an den Partner? Können Sie bei Sich Unterschiede, Entwicklungen in der Anspruchshaltung an den neuen Partner/-in entdecken? Welche Rolle spielen dabei Ihre Erfahrungswerte im Bezug auf Ehe, Kinder oder Verlust des Ehepartners/-in?
 
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  • #2
Hallo,
Ich bin nicht auf der Suche, aber durchaus offen. Erfahrung und die Auswertung von Tausenden Fragen und Zehntausenden Antworten in diesem Forum habe meine Haltung geschmiedet.

Selbst- und anderen Erkenntnisse:

Mein Körper ist wegen eines Defekts und wegen des Alters nicht schön. Ab etwa 50 Jahren scheint allgemein ein erschreckender Zerfall ein zu setzen. Ich sage das mitfühlend und in Solidarität.
Mein Zähler zeigt jetzt 60 Jahre und nicht 40 wie vor 4 Jahren. Ich bin freundlich, hilfsbereit und absolut treu. Seitensprünge halte ich für bescheuert. Gewisse Verhaltensweisen und Eigenschaften sind nicht mit mir kompatibel. Insbesondere extreme Unterschiede im Temperament und in der Geschwätzigkeit.
27 Jahre Partnerschaft, sauber aufgelöst. Wir sind locker befreundet.

Es ergeht deshalb folgender Beschluss:
- Ich kann bezüglich Aussehen keine Ansprüche stellen, möchte aber, dass meine eventuelle Partnerin ihren Körper in Ordnung hält.
- Die Schönheit einer Frau berührt mich, ich werde sie jedoch kaum mehr berücksichtigen.
- Wenn ich suchen würde wäre es ab 55 Jahren, mit Würgen 50.
- Ich erbringe keine Vorleistungen und strenge mich nicht an, da ich ganz nett (iiih!) in der Bedeutung von 1955 bin.
- Ohne jetzt dauernd Buch zu führen: Hilfe um Hilfe, Streicheleinheit um Streicheleinheit, zuhören um zuhören, Sex um Sex. Keine Kompensationsgeschäfte wie Einladung zum Nachtessen, damit ich ran darf.
- Ich biete und verlange die ritterlichen Tugenden, als da sind: Wahrheit, Ehre, Treue, Respekt. Eine Prise Mut macht sicht auch gut. Lügen ist ganz furchtbar für mich, da ich glauben will, ohne gezwungen zu sein, alles zu verifizieren.
- Ich verlange anständige Behandlung ohne Winkelzüge und „Spielchen“. Wenn ich genau merke, dass etwas nicht im Lot ist, frage „is was?“ und als Antwort „nein“ kriege, gefolgt von Schmollen und Psychoterror, gibt es EINE Warnung und dann war's das. Es macht mich sonst einfach kaputt.
- Die Frau sollte etwas lebhaft sein und über eine gewisse Grund-Geschwätzigkeit verfügen, sonst kommt sie mit einem extrovertierten Partner wie mir unter die Räder.
- Eine gewisse Intelligenz (ja, ja!) braucht es, damit wir hinreichend kommunizieren können.
- Es muss möglich sein, in gleichwertiger Kameradschaft Seite an Seite zu kämpfen, statt Dominanz-Spiele zu veranstalten. Es schaudert mich, wenn verlangt wird, dass der Mann „der Frau sagt, wo's lang geht“. Ich bin absolut kein Softie und habe unter erheblichen Risiken bezüglich meine körperlichen Integrität und bezüglich Karriere schon eklige Kämpfe ausgefochten und mich durchaus auch in andere notwenige Gefahren begeben. Trotzdem würden mich gewisse Frauen als Softie abstempeln, ganz einfach, weil ich sie anständig behandle. Als Fussnote: Hier in der Schweiz darf man eine Frau nicht einmal mehr verprügeln, wenn Sie es verdient. Nicht dass ich den Wunsch hätte.

Grüsse M / 60
 
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  • #3
Na ja, klar hat man andere Ansprüche. Man möchte schließlich keine Familie mehr gründen, kein Haus mehr bauen und keinen Baum mehr pflanzen.
Wenn ich von mir ausgehe, dann kann ich sagen: Ich mache keine faulen Kompromisse mehr. Da tickt keine biologische Uhr mehr, ich brauche keinen Versorger, ich brauche keinen Mann, der mir die große weite Welt zeigt (gut, die letzten beiden Punkte galten in der Jugend auch nicht).
Früher habe ich mich verliebt, wir haben geheiratet, obwohl wir beide wussten, dass wir nicht zusammen passen. Aber beide hatten wir irgendwie Torschlusspanik. Nach gut 10 Jahren haben wir uns dann scheiden lassen. Aus meiner heutigen Sicht war das schon verständlich, aber nicht richtig.
Heute "brauche" ich keinen Mann mehr, ich "möchte" einen Mann. Wenn ich aber keinen passenden Mann finde, dann geht die Welt nicht unter und ich kann ebenso glücklich leben.
Ich suche einen Mann, der mich als ens gleichwertige Partnerin sieht, der mit mir die schönen Seiten des Lebens teilt. Das heißt nicht, dass man keine Probleme hat und diese dann auch nicht gemeinsam löst. Aber ich muss mir keinen Mann ans Bein binden, der egoistisch, ungepflegt und schrullig ist, der mehr als 6 Jahre älter ist bzw. vom Wesen her schon uralt ist.
w 58
 
  • #4
Meine Ansprüche sind ziemlich gleich geblieben. Mehr innere Werte, als Äußerlichkeiten, aber das Äußere sollte auch ansprechend sein.
Die Frau muß nicht wie 20 aussehen, und täglicher Sex muß auch nicht mehr sein. Jeder Mann, der davon träumt, hats noch nicht durchgemacht.

Nur nicht mehr so viele Abstriche und Kompromisse, wie früher. Dafür mehr Liebe und innere Überzeugung. Sich mal wieder kräftig verlieben, und Gefühle zeigen dürfen, auch mit 50.
Dazu ehrlich, zuverlässig, vertrauensvoll, treu. Ein "wollen" kein "müssen". Auch nicht aus Angst vor Einsamkeit, wie so viele Paare.
 
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  • #5
Ich bin über 50 Jahre, unabhängig, selbstständig, selbstsicher.Hoffentlich langsam von der Vergangenheit befreit. War eine Weile allein, mehrmals, das war notwendig , nicht schlimm.
Mein Kind ist selbstständig, braucht mich immer noch bis zum Abitur, dann in andere Weise auch im Studium.Ein Mann zu haben ist schön, aber es müsste der Richtige, der Passende sein.Ich bin vorsichtig geworden.Die Chemie muss stimmen, der Intellekt, der Humor, die Sicht auf das Leben, und das Alter.
w51
 
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  • #6
Hallo Frau Warnecke,
nein, ich kann keine veränderte Anspruchshaltung oder sonstige Veränderungen bei mir feststellen.
Ich habe immer jemanden gesucht, mit dem ich mich gut verstehe und den ich attraktiv finde.
Nicht mehr und nicht weniger.
Einen "Trostpreis" wollte ich mit 25 nicht und will ich mit 55 auch nicht.

Ich habe bei elite gefunden, was ich gesucht habe.
Wir sind verliebt und benehmen uns auch so.......wie alle Verliebten eben, egal ob sie U-30 oder Ü-50 sind.
Die (zusammengerechnet) drei Kinder, drei Enkel und zwei gescheiterten Ehen ändern daran nichts :)
w55
 
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  • #7
Ich meine ab 50+ steigen die Ansprüche an seelische Kompatibilität immens, ich z.B. kann mich nur noch auf eine gute übereinstimmmende und erfüllende Partnerschaft einlassen, ansonsten lieber allein...und zufrieden
 
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  • #8
Heute mit ü 50 käme für mich nur eine Frau in Frage, die mind. 15 Jahre jünger ist. Mit dem Alter steigen die Ansprüche, ganz klar! m/55
 
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  • #10
Mit 30 hatte ich völlig andere Ansprüche als jetzt mit 60. Heute ist mir bei einem Partner absolute Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit wichtig. Schließlich will ich die letzten 20 Jahre meines Lebens mit ihm verbringen. Insofern darf er auch nicht wesentlich älter sein als ich. Einen baldigen Pflegefall betreuen - nein danke!
Seine und meine Lebenserfahrungen und die daraus gezogenen Erkenntnisse müssen sich als kompatibel erweisen. Falls ihm das Leben nichts gelehrt hat, er seinen Alltag ohne jegliche Selbstreflexion gestaltet - kein Interesse. Ich achte nicht mehr so sehr auf das Äußere, ein guter Charakter, ein wacher Geist, damit könnte er meine Begeisterung für ihn entfachen. Die "Große Liebe"? Alles Blödsinn. Es geht um viel mehr - das nackte Überleben in Zweisamkeit und das Wissen darum, in jeder Lebenslage seinen Rückhalt und Beistand zu spüren. Auf Gegenseitigkeit.
 
  • #11
das Wissen darum, in jeder Lebenslage seinen Rückhalt und Beistand zu spüren. Auf Gegenseitigkeit.

Tja, ich hatte nicht gedacht, dass es ihn geben könnte.

Aber nun ist der Mann aufgetaucht und toppt fast alle (sehr hohen) Erwartungen lässig und mit links- ein Mann, der es mit einer zurückhaltenden, sehr empathischen und gleichzeitig konsequenten Haltung in das oberste Management eines großen Konzerns geschafft hat- und gleichzeitig liebevoll und bescheiden geblieben ist, zudem manchmal ziemlich verrückt und äußerst durchsetzungsfähig- das braucht er auch, bei mir...

Er hat lange nachgedacht nach seiner letzten Trennung und es war ihm klar- er will jetzt DIE Frau, keine Kompromisse, lieber sucht er sehr lange. Sie hätte auch älter sein können, oder ziemlich rundlich, oder oder oder... Ich habe auch gespürt, dass er sich mich sehr genau angesehen hat, das Gefühl war schon da, aber er hat auch merklich seinen Verstand eingeschaltet- und wir beide haben mit größten Erstaunen festgestellt, dass wir in unseren charakterlichen Grundzügen unglaubliche Ähnlichkeiten haben, dass viele Dinge einfach "passen"- was ich so nie für möglich gehalten hätte.

Je länger ich ihn kenne, desto mehr bewundere und respektiere ich diesen Mann. Manchmal durchzuckt mich der Gedanke daran, wie entsetzlich es wäre ihn zu verlieren, wie denn auch immer- das fühlt sich wirklich bodenlos an. Ich versuche, nicht zu viel daran zu denken....

Auf die Männer, die nur ein viel jüngeres Deko-Püppchen haben wollen, hätte ich immer leichten Herzens verzichtet, da wäre ich sehr viel lieber alleine geblieben.

Lebenserfahrung schützt offensichtlich nicht gegen Borniertheit, eigentlich traurig.
 
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  • #12
@10 - klingt gut und könnte meine Geschichte sein! Wir sind jetzt seit fünf Jahren zusammen und die Liebe und Zuneigung wächst mit jedem Tag. Das können leider nur die wenigsten sagen. Wie alt seid ihr, wie lange seid ihr jetzt zusammen?!? Wünsche dir weiterhin viel Glück und genieß jeden Tag. Mache dir immer wieder bewusst, welches Geschenk ihr erhalten habt und pflegt es entsprechend! Wir tun dies auch! w/42
 
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  • #13
Ich möchte Gast #1 für seine ehrlichen guten Worte danken - mir wird vieles klarer.
Gast #7 wirkt auf mich naiv und etwas lächerlich.
Gast #10 und #11, ich freue mich für euch! :)

Ich bin w, 41 und habe einen netten Bekannten Ende 50, der immer wieder betont dass er zu alt für mich wäre......obwohl wir derzeit ohnehin nur freundschaftlich unterwegs sind und ich keine Anstalten mache mich ihm zu nähern.
 
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