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  • #1

Partnerwechsel/Patchworken vor allem für Mauerblümchen ein Problem?

Könnte es sein... dass hinter den Kritikern der seriellen Monogamie und den Befürwortern von Beziehungsarbeit - vor allem - männliche wie weibliche - Mauerblümchen stecken? Solche eben, die bei potentiellen Partnern schlicht wenig Begeisterung hervorrufen? Die also wenig Auswahl haben? Sich, Zurückweisungen sammelnd, entsprechend abmühen müssen, um "unterzukommen"? Menschen - mich eingeschlossen! - die sich eben auch bevorzugt in Partnerbörsen finden lassen?!! Während die "Nachgefragten" (die Variablen sind hinlänglich bekannt und bei EP nachlesbar) munter und fröhlich die Lebensabschnitte genießen, die sich ihnen mannigfaltig mit interessanten Menschen bieten - und ggf. eben eher mit Begeisterung, denn viel Mühe, "loslassen" und in eine neue Lebensphase gleiten?
 
  • #2
Nein, meine Erfahrung sagt ganz eindeutig, dass sittlich einwandfreies Verhalten, insbesondere Exklusivität und Treue, nichts mit den Chancen zu tun hat, einen Partner zu finden. Wenn eine Beziehung nicht mehr passt, beenden Mauerblümchen wie Draufgänger eine Beziehung; solange sie aber Hoffnung und Willen haben, arbeiten auch beide an der Beziehung.

Ganz im Gegenteil wundert mich bei manchen eher promisk agierenden Bekannten, dass ausgerechnet sie so schnell Sexualpartner oder flüchtige Beziehungen finden, obwohl sie nicht gerade attraktiv sind. Mit dem Aussehen scheint dieses Verhalten und auch die Chancen rein gar nichts zu tun zu haben. Umgekehrt sind auch besonders gut aussehende Kollegen und Kolleginnen oft jahrelang Single und haben auch keine Sexabenteuer.

Nein, ich bin sicher, die in der Titelfrage enthaltene Aussage entspricht nicht der Realität.

Es liegt viel mehr an den Wertvorstellungen, dem Charakter und dem persönlichen Auftreten, ob man zu häufig wechselnden Lebenspartnen oder promisker Lebensführung neigt oder die Möglichkeiten überhaupt hat.
 
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  • #3
Übertrag Deine Frage/Einstellung doch mal auf den Arbeitsplatz: Jemand, der bei den ersten Schwierigkeiten gleich den Arbeitgeber wechselt, verbessert sich (vielleicht?) dabei. Auf die Dauer hat er zwar viele Erfahrungen gesammelt, aber nicht gelernt, eine Führungsposition zu bekleiden. Nach einiger Zeit werden ihn erfahrene Arbeitgeber meiden, denn sie rechnen damit, dass er bei der ersten Schwierigkeit gleich wieder das Handtuch wirft. Karriere ist auf diese Weise nicht zu machen, so wird aus Dir höchstens ein Zeitarbeiter - egal, wie Du aussiehst.
 
  • #4
Ähm, also trotz meiner Kilos und der Tatsache, daß ich schon länger Single bin kann ich nicht behaupten, daß keine Nachfrage in Bezug auf mich existieren würde. Ich bin nur nicht darauf eingegangen, weil ich eben denjenigen keine Gefühle entgegenbrachte. Da konnt er noch so toll aussehen und noch so gut betucht sein. Am Rande bemerkt war ich diejenige, die die Beziehung nach Jahren zuvor beendete - und das lediglich weil sie für mich nicht mehr stimmte und ich trotz monatelangen Bemühens keine Änderung herbeiführen konnte. Ein anderer Mann war nicht Auslöser oder Grund für die Trennung. Und ja, ich stehe dazu, lieber alleine durchs Leben zu gehen, als den falschen Partner "an meiner Seite" zu haben. Auch wenn ich mir dafür immer mehr oder weniger versteckte doofe Kommentare von meinem Umfeld anzuhören habe - besonders die Schwägerinnen meinen, die Weisheit mit dem goldenen Löffel gefressen zu haben! Könnte sie alle auf den Mond schießen! (Nur die Art, wie sie sich ihre Männer "angelten" ist halt einfach nicht mein Stil.)
Die wenigsten haben diese Einstellung. Mein Eindruck ist, daß bei Liierten oft einer der beiden sich einfach nur so lange arrangiert, bis er etwas besseres findet. Für mich ist diese Art des sich und anderen etwas Vormachens nichts. Das ist alles. Daß der Preis, den ich dafür zu zahlen habe, hoch sein kann, weiß ich.

Mary - the real
 
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  • #5
Nr. 2, aber genauso wird doch die Karriere gemacht - nur mit dem Unterschied, dass man sich nicht extern, sondern intern wechselt. Ein Senkrechteinsteiger bleibt nie lange in einer Position. Kaum kommt er eine Stufe höher, denkt er schon an die nächste. Wer sich fest an etwas bindet, der verliert.

Ähnlich ist es auch in der Partnerschaft: Wer weniger gebunden/abhängig ist, ist meistens stärker als der andere.
 
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  • #6
@#4: Wer weniger abhängig ist, ist in einer Partnerschaft auch weniger verletzlich. Das stimmt schon. Wer sich aber in einer Partnerschaft zwanghaft vor Verletzungen schützt und Stärke demonstrieren muss, weil er seine Schwäche und Verletzlichkeit (vor sich selbst) nicht zugeben kann, wird am Ende immer der Verlierer sein, weil er sich selbst um Entwicklungschancen und damit um ein bereicherndes und erfülltes (Liebes)Leben bringt. Glaube mir: In der Liebe sind Dinge möglich, von deren Existenz hast Du noch nicht einmal geträumt.
Du solltest Dich an Experten wenden bzw. entsprechende Literatur suchen, wenn Du nicht am Ende Deines Lebens auf eine lange Ketter eintöniger unpersönlicher Beziehungen zurückblicken willst. Du kannst aber auch weiter machen wie bisher. Viel Spaß dabei - oder auch nicht.
 
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  • #7
Nr. 5, wer sprach von "zwanghaft vor Verletzungen schützt und Stärke demonstriert"? Es geschieht doch nicht zwanghaft, sondern ganz natürlich. Ich kenne einen, der ohne Liebe prima auskommt - schon über 20 Jahre - und entwickelt sich viel viel mehr als andere mit dem "erfüllten Liebesleben" und "persönlichen Beziehungen". Denn er hat eine Liebe - nämlich zur Musik und natürlich zu seinen Kindern. Er hat alles - eiserne Gesundheit, Geld und Erfolg, u. a. bei Frauen. Es gibt so viele spannende und bereichernde Sachen, dass das ganze Leben nicht ausreicht, um sie alle auszukosten. Wer viele Interessen hat, einer kreativen Tätigkeit nachgeht und sich ihr ganz hingibt, hat wenig Zeit für den Beziehungskram. Ihnen geht es gut, keine Sorge. Also lassen wir das lieber die Hoffnung, dass es diesen Menschen irgendwann schlecht gehen wird :-/, es ist sehr fraglich.

Deine Persönlichkeit interessiert jemanden nur solange du ein eigenes Leben lebst. Kaum fängst du dich an, sich an jemanden zu klammern, verliert das Gegenüber das Interesse. Anhänglichkeit hat noch niemanden attraktiv gemacht.

Wichtig ist, aus jeder Beziehung etwas zu lernen und gute Erinnerungen zu haben. Die besten Erinnerungen habe ich an die Beziehungen, die ich beendete, anstatt an deren zu arbeiten - sobald ich spürte, dass sie sich ausgedient haben. Das Herumdoktern bringt nichts. Nur negative Emotionen und schlechte Erinnerungen an die Person, die am Ende noch weniger davon hat.
 
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Berliner30

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  • #8
Ein anonymer Fragensteller und dann mit so einem Text ... ich glaube dir geht es gar nicht um die Frage sondern um das provozierte Streiten.

Ich lehne jegliche pauschalen Äußerungen und Vorurteile ab, wer so denkt ist irgendwie arm dran. Jeder hat dieselben Möglichkeiten was aus sich zu machen und jeder hat unterschiedliche Ansprüche, Meinungen, Eigenschaften, Umfeld usw.

Ich habe hier in EP einige wirklich attraktive und äußerst aufgeschlossene, teilweise forsche Damen getroffen (hatten leider oft persönliche Probleme) und insofern lag es nicht an der Attraktivität. In der Realität habe ich oft schon viel mehr „schlechtere“ Frauen gesehen und halte es für quatsch solche Schlüsse zu ziehen, die zudem niemand was bringen.

Auch ich selbst werde sehr unterschiedlich eingeschätzt und muss mich keineswegs verstecken, aber das liegt im jeweiligen Auge des Betrachters, egal wie man sich kennengelernt hat.
Ich sehe es als zusätzliche Möglichkeit geistreiche Frauen zu treffen.
 
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