Angesichts der relativ niedrigen Fortpflanzungsquoten je Frau spielt die durch Patchwork hervorgerufene Erhöhung der genetischen Vielfalt keine evolutionsstatistisch signifikante Rolle. Zumal überhaupt erst die Rede davon sein kann, wenn es nicht nur "meine Kinder und deine Kinder" gibt (bringt genetisch gar nichts), sondern zusätzlich auch noch "unsere Kinder". Erst dann ist die Vielfalt überhaupt höher.
Mal ganz abgesehen davon, dass Vielfalt zwar eine notwendige Voraussetzung ist, aber nicht skaliert. Ganz im Gegenteil hat eine Optimierung der Vielfalt in der Regel keine signifikanten positiven Konsequenzen, während die Konzentration auf besonders gesunde und kräftige Männchen im Tierrreich oft bevorzugt wird (vgl. Hirsch oder Löwe: Nur einer darf rauf). Bei Bienen oder Ameisen sieht man noch deutlicher, dass eines der Geschlechter durchaus ein Monipol haben darf und die nötige Vielfalt schon durch das andere Geschlecht sichergestellt werden kann.
Um den Witz der Titelfrage wiederaufzunehmen: Nein, Vielfalt im Sinne von wechselnden Fortpflanzungspaaren würde die artspezifische Resistenz gegen Schweinegrippe sicherlich nicht erhöhen. Evolutiv wirksam wäre einzig, wenn die nicht betroffenen oder leicht heilenden Männchen (hier: Männer) sich besonders oft fortpflanzen würden und die schwer daran leidenden Männer weniger. So verläuft Evolution.