• #1

Patchwork Zusammenziehen

Liebe Community, darf ich Euch um Rat bitten?

ich bin 49, habe zwei Töchter, 20 u. 18, die Jüngere wohnt noch zuhause und die Ältere studiert in einer anderen Stadt. Mein Partner hat auch zwei Kinder, 17 u. 18 und es war von uns geplant dass er nach drei Jahren Beziehung in mein Einfamilienhaus einziehen würde. Geplant war das wir zusätzlich zu unseren Konten ein drittes Haushaltskonto eröffnen, über die Beträge hatten wir noch nicht im Detail gesprochen.

Wir verdienen beide recht gut, und ziemlich gleich. Mein Partner hat die letzten Jahre großzügig Unterhalt für seine Kinder gezahlt (u.A. ohne Abzug des hälftigen Kindergeldes, viele Extras usw). Sein älteres Kind fängt nun mit der Ausbildung an und erhält ab jetzt eine vernünftige Ausbildungsvergütung.

Nun hat mein Partner mir eröffnet dass er nicht vor hat den Unterhalt neu zu berechnen, und es für die nächsten drei Jahre plant weiterhin so laufen zu lassen - was für unser gemeinsames Leben zur Folge hat dass er sich in den nächsten Jahren weder an irgendwelchen Anschaffungen für Zuhause beteiligen kann, noch sich einen Urlaub leisten will. Er möchte sich für alles in allem lediglich mit dem Betrag in unseren gemeinsamen Haushalt einbringen, den er bis jetzt für seine Wohnung bezahlt hat, weil viel mehr hat er ja dann eh nicht zur Verfügung.

Ich fühle mich ziemlich vor den Kopf gestoßen. Mir geht es gar nicht mal um das Geld an sich, aber ich habe das ungute Gefühl, er trifft ohne Absprache für sich eine Entscheidung und ich werde mit zur Kasse gebeten. Natürlich ist es super wenn man sich über das normale Maß um die Kids kümmert.... aber irgendjemand muss es ja dann auch ausgleichen. ;-) Seine Exfrau hat wohl bei der Scheidung Extras eingefordert, unter anderem dass man für die Kinder monatlich Geld spart, mindestens in der Höhe vom Kindergeld. Ist ja im Prinzip ganz nett, aber er ist dadurch absolut am Minimum und ich kann mir das für meine Kinder nicht leisten und möchte es auch nicht querfinanzieren.

Was meint Ihr, habe ich da einen Denkfehler?

Vielen Dank
 
  • #2
Er möchte sich für alles in allem lediglich mit dem Betrag in unseren gemeinsamen Haushalt einbringen, den er bis jetzt für seine Wohnung bezahlt hat, weil viel mehr hat er ja dann eh nicht zur Verfügung.
Hört sich doch logisch an - warum sollte er nach dem Zusammenziehen deiner Meinung nach für euren gemeinsamen Haushalt mehr bezahlen als für seine Mietwohnung? So deutlich verbessert sich seine Wohnsituation ja nicht, mit deiner Tochter im Haushalt etc.
Notwendige Anschaffungen müssen natürlich schon gemeinsam finanziert werden, das ist was anderes.

Urlaub etc. wird er sich ja dann früher auch nicht leisten gekonnt haben, oder?
 
  • #3
und es war von uns geplant dass er nach drei Jahren Beziehung in mein Einfamilienhaus einziehen würde.
Ich verstehe das Problem nicht ganz. Ist doch okay -- er zieht bei dir ein und bezahlt eine Miete oder zahlt auf das gemeinsame Konto ein in der Höhe, wie vorher seine Kosten für seine Wohnung waren. Damit machst du ja sogar Gewinn, falls du vorher alle Kosten für das Haus alleine getragen hast, denn jetzt kriegst du zusätzlich noch seinen Anteil, davon kann ja dann ggf. irgendwas repariert oder angeschafft werden. Und da er vorher wohl auch gegessen hat, wird er sich jetzt auch am Lebensmitteleinkauf etc. beteiligen, zumindest seinen eigenen Anteil übernehmen. Inwiefern wirst du zur Kasse gebeten? Er zahlt doch alles für sich selbst und bringt wahrscheinlich auch eigene Kleidung und ein paar Möbel oder Gegenstände mit.
Ich fühle mich ziemlich vor den Kopf gestoßen. Mir geht es gar nicht mal um das Geld an sich,
Sicher, dass es dir nicht ums Geld geht? Ist ja okay, jeder hätte am liebsten mehr Geld ...
aber ich habe das ungute Gefühl, er trifft ohne Absprache für sich eine Entscheidung und ich werde mit zur Kasse gebeten.
Warum ohne Absprache? Er hat dir doch erklärt, wie er es machen möchte. Oder ist es ohne Absprache, wenn es anders ist, als du es gerne hättest? Vielleicht solltet ihr nochmal ehrlich über eure Vorstellungen sprechen.
Natürlich ist es super wenn man sich über das normale Maß um die Kids kümmert.... aber irgendjemand muss es ja dann auch ausgleichen. ;-)
Ja, ist sehr nett von ihm gegenüber seinen Kindern. Was musst du ausgleichen? Er sorgt doch selbst für sich in der Höhe wie auch vorher/jetzt.
Seine Exfrau hat wohl bei der Scheidung Extras eingefordert, unter anderem dass man für die Kinder monatlich Geld spart, mindestens in der Höhe vom Kindergeld. Ist ja im Prinzip ganz nett, aber er ist dadurch absolut am Minimum und ich kann mir das für meine Kinder nicht leisten und möchte es auch nicht querfinanzieren.
Es liest sich so, als wärst du etwas neidisch, dass er sich finanziell mehr um seine Kinder kümmert als dein Ex-Mann.

Was kannst du dir für deine Kinder nicht leisten, was möchtest du nicht querfinanzieren? Wenn du nicht genug Geld hast, kannst du für deine Kinder halt nicht in dem Umfang sparen, wie er und seine Ex es tun. Aber muss auch nicht sein, für mich wurde als Kind auch kein Geld gespart und ich habe das Kindergeld nicht bekommen, weil es ausgegeben wurde. Jeder nach seinem Vermögen, wortwörtlich.

Ihr habt doch beide ganz gute Jobs und könnt beide für euch sorgen, warum sollte das nach dem Zusammenzug anders sein? Und du kriegst ja dann Miete/Wohngeld von ihm, oder?
w27
 
  • #4
Wenn seine Situation so bleibt, wie bis jetzt, was müsstest du denn jetzt für ihn zusätzlich finanzieren, was du bis jetzt nicht musstest?
Und wenn er zu dir zieht und die gleiche Miete bei dir zahlt wie in seiner Wohnung dann hast du doch Vorteile, oder nicht?
Urlaube dürften bis jetzt auch nicht drin gewesen sein, oder?

Ich verstehe schon, dass es dir ums Prinzip geht. Aber würdest du ihm verbieten wollen, das zu tun, was er gerne für sein Kind tun möchte?
Da scheiden sich sicher die Geister, ob er diese Entscheidung nicht vorher mit dir hätte besprechen sollen aber letztendlich ist es ein Lebensbereich, in dem du nicht mitentscheiden KANNST aus meiner Sicht.
Du kannst ihn dabei unterstützen oder nicht.
Wenn du für deine Kinder etwas ermöglichen möchtest dann würdest du auch nicht darauf verzichten weil dein Freund sonst Angst hat, finanziell zu kurz zu kommen?
Andererseits bist du seine Partnerin und es geht dir nicht nur ums Geld, sondern darum, dass du das Gefühl hast, wenn es um seinen Teil der Familie geht bist du dann außen vor und „unwichtiger“ im Vergleich.
Wie ist denn eure Beziehung sonst? Immer alles tutti oder hapert es auch an anderen Stellen?
Was wenn er dann die nächsten 3 Jahre weiter in seiner Wohnung bleibt und alles läuft erst einmal wie gehabt?
 
  • #5
Ich glaube, es ist irgendwie falsch rübergekommen… das was er „all inclusive“ insgesamt an Beteiligung für Wohnen, Lebensmittel, gemütlich eingerichtetes Zuhause, Wäscheservice etc einbringen möchte, ist das was er bis jetzt an Miete für eine Wohnung bezahlt hat, in der ich in drei Jahren noch nie eine Stunde Zeit verbracht habe, weil sie so ungemütlich und zugemüllt ist.
 
  • #6
Dein erster Denkfehler ist, garnicht erst zu verhandeln sondern die Dinge so hinzunehmen wie er sie vorgibt.
Partnerschaft geht für mich anders.

Er möchte sich für alles in allem lediglich mit dem Betrag in unseren gemeinsamen Haushalt einbringen, den er bis jetzt für seine Wohnung bezahlt hat, weil viel mehr hat er ja dann eh nicht zur Verfügung.
Da kannst Du als erstes einwenden, dass er selbstverständlich auch für seine Ernährung, Körperpflege etc. aufzukommen hat sowie anteilig für bestehende Versicherungen wenn er darin aufgenommen werden will weil das preiswerter ist als sich selber zu versichern.
Wenn man das verhandelt, dann werden auch gleich Beträge festgelegt und keine vagen Luftnummern gemacht, die zukünftig Quelle von Unzufriedenheit sind.

was für unser gemeinsames Leben zur Folge hat dass er sich in den nächsten Jahren weder an irgendwelchen Anschaffungen für Zuhause beteiligen kann, noch sich einen Urlaub leisten will.
Ich gehe mal davon aus, dass Du ein voll möbliertes Haus hast und daher keine größeren Anschaffungen in nächster Zeit bevorstehen. Also solltest Du Dir genau angucken, worüber Du diskutierst und worin Dein echter Ärger liegt.
Wenn Du Geld hast und was anschaffen willst, dann entscheidest Du was Du willst, achtest darauf, dass die Rechung auf Deinen Namen lautet, damit später auch nichts zu teilen ist falls ihr euch trennt.

Wenn Du genug Geld hast um in Urlaub zu fahren, er nicht und Du ihn auch nicht sponsern willst weil er die Ex und seine Kinder fürstlich ausstattet (finde ich ok) und sich selber nichts leisten kann, dann fährst Du halt ohne ihn in Urlaub.
Geld dafür hast Du, denn er beteiligt sich an den Wohn- und Nebenkosten, d.h. Du hast dadurch eine Ersparnis - für Dich und Deinen Luxus, nicht für ihn. Er leistet sich als persönlichen Luxus die Überversorgung seiner Erstfamilie.

Grundsätzlich solltest Du Dir das mit dem Zusammenziehen nochmal gründlich überlegen. Ich sehe, dass Du Dich schon jetzt reichlich ärgerst, weil ihm die neue Beziehung ihm deutlich weniger wert zu sein scheint und damit auch ein neues gemeinschaftliches Leben als die Beibehaltung des alten Status für seine Erstfamilie.
Ich denke mit Deiner für mich nachvollziehbaren Sichtweise ist die Beziehung in einem gemeinsamen Haushalt zum Scheitern verurteilt und zwar auf einem längeren unerfreulichen Weg.

Ich glaube, es ist irgendwie falsch rübergekommen…
Ok, warum denkst Du überhaupt darüber nach? Sag "nein" dazu und fertig. Danach stell Dir nochmal die Frage, warum Du so einen unverschämten Mann überhaupt seit 3 Jahren als Partner hast.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #7
Geplant war das wir zusätzlich zu unseren Konten ein drittes Haushaltskonto eröffnen, über die Beträge hatten wir noch nicht im Detail gesprochen.

Wir verdienen beide recht gut, und ziemlich gleich. Mein Partner hat die letzten Jahre großzügig Unterhalt für seine Kinder gezahlt (u.A. ohne Abzug des hälftigen Kindergeldes, viele Extras usw). Sein älteres Kind fängt nun mit der Ausbildung an und erhält ab jetzt eine vernünftige Ausbildungsvergütung.

Er möchte sich für alles in allem lediglich mit dem Betrag in unseren gemeinsamen Haushalt einbringen, den er bis jetzt für seine Wohnung bezahlt hat, weil viel mehr hat er ja dann eh nicht zur Verfügung.
Der recht gute Verdienst und Deine sonstigen Aussagen passen irgendwie nicht zusammen. Am gemeinsamen Lebensstil ändert sich doch nichts, wenn Du seine Miete bekommst.
Mir geht es gar nicht mal um das Geld an sich, aber ich habe das ungute Gefühl, er trifft ohne Absprache für sich eine Entscheidung und ich werde mit zur Kasse gebeten.
Warum zahlst Du mit? Und warum sollte er Entscheidungen, die seine Kinder betreffen, nicht selbst fällen dürfen? Deine beiden Kinder kosten doch vermutlich auch viel Geld, wenn eure Einkommen gleich sind.
Nein, aber die Fakten sind unklar.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #8
Ich glaube, es ist irgendwie falsch rübergekommen… das was er „all inclusive“ insgesamt an Beteiligung für Wohnen, Lebensmittel, gemütlich eingerichtetes Zuhause, Wäscheservice etc einbringen möchte, ist das was er bis jetzt an Miete für eine Wohnung bezahlt hat, in der ich in drei Jahren noch nie eine Stunde Zeit verbracht habe, weil sie so ungemütlich und zugemüllt ist.
Aus meiner Sicht hat er ja vorher auch gegessen, sollte also Geld extra für Lebensmittel beisteuern. Den Wäscheservice (der Haushaltshilfe?) kann er doch in Anspruch nehmen und bezahlen oder eben selbst waschen.

Ich kann Dein Problem mit seiner Wohnung nicht ganz nachvollziehen. Ist seine mangelnde Ordnung das Problem, so dass Du eigentlich nicht zusammenziehen möchtest?
 
  • #9
Warum willst Du mit jemandem zusammen ziehen, der seine eigene Bude nicht ordentlich halten kann?
Wer meinst Du macht es dann, wenn er bei Dir lebt? Er wird nicht mehr tun als vorher für sich, Du willst es gemütlich, Dein Problem.
Ich würde mir zusammen ziehen überlegen, miteinander ist anders.
 
  • #10
Wenn seine Situation so bleibt, wie bis jetzt, was müsstest du denn jetzt für ihn zusätzlich finanzieren, was du bis jetzt nicht musstest?
Und wenn er zu dir zieht und die gleiche Miete bei dir zahlt wie in seiner Wohnung dann hast du doch Vorteile, oder nicht?
Urlaube dürften bis jetzt auch nicht drin gewesen sein, oder?

Ich verstehe schon, dass es dir ums Prinzip geht. Aber würdest du ihm verbieten wollen, das zu tun, was er gerne für sein Kind tun möchte?
Da scheiden sich sicher die Geister, ob er diese Entscheidung nicht vorher mit dir hätte besprechen sollen aber letztendlich ist es ein Lebensbereich, in dem du nicht mitentscheiden KANNST aus meiner Sicht.
Du kannst ihn dabei unterstützen oder nicht.
Wenn du für deine Kinder etwas ermöglichen möchtest dann würdest du auch nicht darauf verzichten weil dein Freund sonst Angst hat, finanziell zu kurz zu kommen?
Andererseits bist du seine Partnerin und es geht dir nicht nur ums Geld, sondern darum, dass du das Gefühl hast, wenn es um seinen Teil der Familie geht bist du dann außen vor und „unwichtiger“ im Vergleich.
Wie ist denn eure Beziehung sonst? Immer alles tutti oder hapert es auch an anderen Stellen?
Was wenn er dann die nächsten 3 Jahre weiter in seiner Wohnung bleibt und alles läuft erst einmal wie gehabt?
Wenn seine Situation so bleibt, wie bis jetzt, was müsstest du denn jetzt für ihn zusätzlich finanzieren, was du bis jetzt nicht musstest?
Und wenn er zu dir zieht und die gleiche Miete bei dir zahlt wie in seiner Wohnung dann hast du doch Vorteile, oder nicht?
Urlaube dürften bis jetzt auch nicht drin gewen?
Da scheiden sich sicher die Geister, ob er diese
Sorry, ich bitte um Nachsicht, glaube ich bin ein totaler Zitier-Dulli.

In seiner Wohnung waren wir noch nie länger als zehn Minuten, es findet schon immer alles an gemeinsamen Alltag bei mir statt, auch sein Homeoffice Alltag findet überwiegend seit zwei Jahren bei mir statt. Meine Nebenkosten haben sich in der Zeit fast verdoppelt.

Ich mache und tue hier, wirklich aus ganzen Herzen…. Es liegt mir sowas von fern aufzurechnen, auch Neid liegt mir wirklich fern.

Dennoch…. Mein Freund kann mit seiner Ex in diesem Konstrukt für seine Kinder über 400 Euro monatlich für die Zukunft sparen, ich nicht mal ansatzweise. Ich verstehe wirklich nicht warum ich gefühlt eine Familie querfinanzieren soll?
 
  • #11
In seiner Wohnung waren wir noch nie länger als zehn Minuten, es findet schon immer alles an gemeinsamen Alltag bei mir statt, auch sein Homeoffice Alltag findet überwiegend seit zwei Jahren bei mir statt. Meine Nebenkosten haben sich in der Zeit fast verdoppelt.

Ich mache und tue hier, wirklich aus ganzen Herzen…. Es liegt mir sowas von fern aufzurechnen
Und doch rechnest du auf. Ist ja an sich auch okay, man kann sich diese Fragen ja ruhig stellen.

Mein Partner und ich haben getrennte Wohnungen und ich dusche öfters mal bei ihm und benutze dort Dinge. Wir rechnen nichts auf, aber ich habe ganz am Anfang einmal gefragt, ob es so okay ist oder ob ich ihm Geld für z.B. erhöhten Wasserverbrauch etc. geben soll, hat er lächelnd abgelehnt, damit war das erledigt. Aber wenn er es gewollt hätte, hätte ich es sofort gemacht (oder stattdessen einfach bei mir geduscht, ich wohne nebenan). Weil ich ihn mag und schätze, möchte ich ihn ja nicht ausnutzen und ihm Unkosten bereiten, sondern bin an seinem Wohlergehen interessiert, das halte ich für normal in einer guten Beziehung. Wir haben aber jedenfalls mal kurz darüber gesprochen und geklärt, dass wir das, was ist, beide gut finden.

Deswegen: Wenn sich deine Nebenkosten verdoppelt haben, weil er immer bei dir ist und sogar Homeoffice bei dir macht, und er es nicht von selbst anbietet, dann hättest du ihn doch einfach mal fragen können, ob er dir die Mehrkosten erstattet oder einen Beitrag zahlt. Man kann über so was doch reden, und wenn du erklärst, du bist alleinerziehend mit Kindern und musst nun mal etwas aufs Geld schauen, und ihn dann darum bittest, dann würde ich denken, dass er das einsieht. Oder dann kann man das eben besprechen und eine Lösung finden, die für euch beide gut ist. Hast du das nie angesprochen, obwohl es dich schon länger stört? Fühlst du dich allgemein von ihm ausgenutzt?

Und warum machst du alles für ihn? Es hört sich ein bisschen so an, als würdest du den ganzen Haushalt schmeißen und er kriegt nichts auf die Reihe. Und dafür möchtest du gerne gewürdigt werden, nachvollziehbar. Aber wenn du es freiwillig aus eigenem Antrieb und gerne machst, kannst du ja nicht erwarten, dass er dich dafür bezahlt, er kommt gar nicht auf die Idee. Auch hier könntet ihr diese Themen besprechen, z.B. dass du kochst und Wäsche wäschst, er aber dafür einkauft und mehr in die Haushaltskasse einzahlt oder so in der Art. Von selbst kommt er nicht drauf, also sprich es an. Ihr solltet darüber reden und eine Lösung finden, die für euch beide gut ist. Du kannst ihm ja ruhig sagen, was du hier schreibst und was dich stört, dann kann er Stellung dazu beziehen, seine Sichtweise oder Logik schildern oder seinen "Fehler" einsehen, sein Verhalten ändern, was auch immer. Redet ihr gar nicht über solche Themen?

Ansonsten wäre es auch eine Option, bei dem getrennten Wohnraum zu bleiben, denn dich stört ja einiges an ihm und seiner Lebensweise.
w27
 
  • #12
Warum zahlst Du mit? Und warum sollte er Entscheidungen, die seine Kinder betreffen, nicht selbst fällen dürfen? Deine beiden Kinder kosten doch vermutlich auch viel Geld, wenn eure Einkommen gleich sind.
Natürlich, um Himmels Willen, klar sollte jeder es dürfen wie er meint.

Was er aber macht, ist sein Einkommen freiwillig und deutlich über das gesetzliche Maß an seine ErstFamilie (Exfrau und Kinder) monatlich verteilen, und wir sprechen hier von einem monatlich vierstelligen Betrag. Weil es so zum Zeitpunkt der Scheidung zwischen ihnen besprochen worden ist, Punkt.

Und dann steht er hier, mit offenen Armen und meint: ich habe ja fast nichts mehr zum Leben, wenn Du mich liebst - nimm mich so arm wie ich bin. Ich fühle mich einfach nur veräppelt.
 
  • #13
Hier gibt es eigentlich mehrere verschiedene Dinge zu diskutieren:
Geplant war das wir zusätzlich zu unseren Konten ein drittes Haushaltskonto eröffnen, über die Beträge hatten wir noch nicht im Detail gesprochen.
Die Frage ist also: Was werden seine zukünftigen Beiträge sein bzw. kann er überhaupt etwas auf dieses dritte Konto einzahlen? Das meinst du unabhängig von der Miete? Also zusätzlich zu der Miete, die er dir dann zahlt, soll es ein Konto für alltägliche gemeinsame Ausgaben geben. Ich gehe davon aus, dass jeder seine persönlichen Versicherungen etc. weiterhin selbst bezahlt, Hausrat, GEZ, WLAN und so was kann man teilen, damit müsste er einverstanden sein, zahlt er ja jetzt auch, wird sogar günstiger dann. Essen tut er jetzt auch, Strom, Wasser, Heizung hat er jetzt auch, das und Shampoo, Putzmittel etc. wird er also alles ohne Probleme auf dieses Konto geben können. Möchtest du darüber hinaus noch mehr? Für dich oder für euch beide?
Okay, aber das geht sowieso nicht, weil er nicht mehr Geld hat.

Also möchtest du, dass er etwas unternimmt, um an mehr Geld zu kommen.
Nun hat mein Partner mir eröffnet dass er nicht vor hat den Unterhalt neu zu berechnen
Er soll den Unterhalt neu berechnen und weniger an seine Ex/Kinder zahlen (was er aber nicht ändern will).
Seine Exfrau hat wohl bei der Scheidung Extras eingefordert, unter anderem dass man für die Kinder monatlich Geld spart
Das betrifft alles die Zukunft.
Ein anderes Thema ist offenbar, dass du dich schon in der Vergangenheit und aktuell von ihm ausgenutzt und nicht genug gewürdigt fühlst:
es findet schon immer alles an gemeinsamen Alltag bei mir statt, auch sein Homeoffice Alltag findet überwiegend seit zwei Jahren bei mir statt. Meine Nebenkosten haben sich in der Zeit fast verdoppelt.

Ich mache und tue hier, wirklich aus ganzen Herzen…. Es liegt mir sowas von fern aufzurechnen, auch Neid liegt mir wirklich fern.
Du hast dafür in der Vergangenheit offenbar kein Geld verlangt und forderst auch nichts rückwirkend, sondern warst einfach nett, aber nimmst das jetzt als Argument, dass er sich in der Zukunft mehr finanziell beteiligen soll, denn du bist ja sozusagen massiv in Vorleistung gegangen und hast in ihn und die Beziehung "investiert". Jetzt stellt sich die Frage, ob sich die Investition lohnt oder ob es eine Fehlinvestition war.

Und dann ist da noch allgemein ein Missverhältnis und eine Störung in eurer Beziehung:
was er bis jetzt an Miete für eine Wohnung bezahlt hat, in der ich in drei Jahren noch nie eine Stunde Zeit verbracht habe, weil sie so ungemütlich und zugemüllt ist.
w27
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Liebe Community, darf ich Euch um Rat bitten?

ich bin 49, habe zwei Töchter, 20 u. 18, die Jüngere wohnt noch zuhause und die Ältere studiert in einer anderen Stadt. Mein Partner hat auch zwei Kinder, 17 u. 18 und es war von uns geplant dass er nach drei Jahren Beziehung in mein Einfamilienhaus einziehen würde. Geplant war das wir zusätzlich zu unseren Konten ein drittes Haushaltskonto eröffnen, über die Beträge hatten wir noch nicht im Detail gesprochen.



Was meint Ihr, habe ich da einen Denkfehler?

Vielen Dank
Irgendwie kommt mir die Geschichte bekannt vor. So was ähnliches habe ich hier schon mal gelesen, hm.....?

Denkfehler? Naja, ich wäre nicht eine Beziehung, höchstens zum Zeitvertreib, mit einem Mann eingegangen, der nicht in der Lage ist, seine Wohnung ordentlich zu halten und so viel von seinem Einkommen an die Ex abdrückt und sich keinen Urlaub mit mir leisten kann. Das ist einfach kein gutes Zeichen.

Eine gute Freundin von mir war auch so lieb wie du, zu lieb. Hat ihm geholfen seine Schulden, wegen der bösen Ex, abzuzahlen, hat ihn bei sich wohnen lassen usw. und so fort.

Nachdem er sich von ihre zu grosszügigen Liebe finanziell und mental erholt hat, hat er sie schwupp die wupp für eine wesentlich jüngere Frau verlassen, natürlich noch während er bei ihr wohnte und die Rundum-Betreuung genoss, gedatet und sich eine neue Wohnung gesucht. Nachdem alles in Sach und Tüten war, hat er ihr einfach so nebenbei gesagt, dass er am nächsten Tag ausziehen wird. Er hätte da was neues...., dabei ist er weder äusserlich noch charakterlich der tolle Hecht.

Ich verstehe die jungen Frauen nicht, die sich dann mit so einem Typen auch noch einlassen, der einen warmen Wechsel vollzieht.

Liebe FS, das liest sich nicht gut bei dir. Achte auf dich und deine Kinder, es dankt dir keiner, wenn du es nicht machst.

WÜ55
 
  • #15
Und dann steht er hier, mit offenen Armen und meint: ich habe ja fast nichts mehr zum Leben, wenn Du mich liebst - nimm mich so arm wie ich bin. Ich fühle mich einfach nur veräppelt.
Warum willst du das denn tun?
Und erzähle mir jetzt nichts von Liebe usw.
Ich formuliere es mal ganz hart: Warum liebst du einen Schmarotzer, der sich ganz offensichtlich einen Sponsor gesucht hat, damit er seine Schuldgefühle gegenüber seiner Ex und sein ansonsten chaotisches Leben finanziert bekommt?
Mein Ex hat das genau so gemacht und offen gesagt, dass er sich eigentlich eine Frau wünscht, die so viel Geld hat, dass er gar nicht arbeiten braucht, sondern das Geld einfach nur ausgeben kann.

Wenn du auch nur ansatzweise ernst genommen werden möchtest dann musst du jetzt klar sein, was du möchtest und was er in der gemeinsamen Beziehung beizutragen hat. Und das mit allen Konsequenzen.

Nochmal meine Frage: wie ist eure Beziehung sonst?
Was versprichst du dir denn von eurer gemeinsamen Zukunft?
Wie stellst du dir euer gemeinsames Leben vor?
Habt ihr über das Zusammenziehen hinaus (das faktisch schon der Fall ist) weitere gemeinsame Träume, Wünsche und Pläne?
Was tut er so, um dir zu zeigen, dass ihr in einer Partnerschaft lebt und dass er dich liebt und für dich da ist?
Was wünschst du dir von einem Partner?
Ist er dafür der richtige Mann?
Warum bist du mit einem Mann zusammen, der scheinbar sein Leben nicht alleine ohne fremde Hilfe auf die Reihe bekommt?
Bist du sicher, dass sein Geld wirklich an die Ex und die Kinder geht und nicht woanders verschwindet (bei meinem Ex haben sich per Zufall einmal echt Abgründe gezeigt, die ich in dem Ausmaß nicht für möglich gehalten hätte)?
Hast du Angst, dass du als Alleinerziehende nichts anderes haben kann als so jemanden und hältst deshalb an ihm fest?
Bist du denn noch aus Liebe mit ihm zusammen oder aus Angst oder aus übertriebenem (und nicht angebrachten) Verantwortungsgefühl?
Warum gibst du dich damit zufrieden, ihn zu sponsern und immer hinten anzustehen auf der Prio-Liste seines Lebens?
Nur weil du dich mal darauf eingelassen hast, bedeutet es nicht, dass du es weiter machen musst wenn du merkst, dass es für dich nicht in Ordnung ist.
Was hast du denn aus deiner Sicht in eurer Beziehung überhaupt für eine Bedeutung?
Und was wünschst du dir denn grundsätzlich (unabhängig von ihm)?
Seine Wohnung ist der Spiegel seines Lebens: unaufgeräumt, chaotisch, zugemüllt und er rennt davon zu jemandem, der ihn rettet.
Als ich das erste Mal in die Wohnung meines Ex Freundes gekommen bin, bin ich fast rückwärts wieder rausgegangen, so krass unordentlich und verdreckt war das alles da. Ich habe es abgetan nach dem Motto „so sind Männer eben“ aber das war ein Trugschluss. Ganz genau so war sein Leben und dann auch unsere Beziehung.
 
  • #16
Ok, die Angaben sind natürlich etwas ungenau .....

Soll er Miete, Nebenkosten etc nach Absprache bezahlen ? Dann ist er natürlich raus bei den üblichen Hauskosten wie Reparaturen etc ..... weil Mieter.

Wieviel Personen werden in dem Haushalt wohnen ? Fast erwachsene Kinder benötigen nämlich auch Lebensmittel etc .....

Guter Verdienst und dann ist nichts mehr übrig, wenn er für 2 Kinder Unterhalt bezahlt und jeweils 200 Euro im Monat für die Kinder anspart ? Das sind doch maximal 2000 Euro im Monat ...

Alte Absprachen - nun ja, als diese getroffen wurden, warst du nicht beteiligt. Aber ... die gibt es bei dir doch auch ? Ohne seine Mitsprache ??

Irgendwie schein mir das Thema Zusammenziehen hier noch zu früh zu kommen -----
 
  • #17
weder an irgendwelchen Anschaffungen für Zuhause beteiligen kann, noch sich einen Urlaub leisten will. Er möchte sich für alles in allem lediglich mit dem Betrag in unseren gemeinsamen Haushalt einbringen, den er bis jetzt für seine Wohnung bezahlt hat, weil viel mehr hat er ja dann eh nicht zur Verfügung
Ach und du sollst also jetzt alles andere zahlen wie Anschaffungen etc? Finde ich dreist von ihm !
Auch die Frage mit dem gemeinsamen Urlaub : gibt es den jetzt nicht mehr ? Oder sollst Du für Euch beide zahlen ?
Er lebt auf deine Kosten , das würde ich mit ihm nochmal aushandeln und besprechen. Er sollte schon mit Dir Urlaub machen wollen und auch dafür zahlen, so geht Leben. Gerne für die Kids zahlen, aber nicht dass du den Rest für ihn zahlen sollst.
 
  • #18
Und dann steht er hier, mit offenen Armen und meint: ich habe ja fast nichts mehr zum Leben, wenn Du mich liebst - nimm mich so arm wie ich bin. Ich fühle mich einfach nur veräppelt.
Genau.

Er gefällt seiner Erstfamilie mit hohen Zahlungen.

Du aber sollst dich um ihn kümmern.

Ich würd's nicht machen.

Und dieses:
Wenn du mich liebst, dann tust du dieses oder jenes für mich ... ist emotionale Erpressung.
 
  • #19
Manchmal gibt es Diskussionen über "Geld" und eigentlich geht es darum im Kern gar nicht...

Ich war mal umgekehrt in der Situation, dass ich etwas weniger Geld zur Verfügung hatte und die Absprache hieß: etwas neues kaufen mit dem gleichen Startkapital und dann jeder monatlich gemessen am Einkommen = ich weniger, dafür eben auch im Grundbuch weniger.
Plötzlich galt das auch nicht mehr...
Ich möchte gar nicht weiter über die Details diskutieren, den Fehler habe ich damals gemacht.

Denn eigentlich ging es doch nur darum, dass sich plötzlich an Absprachen nicht erinnert wurde und warum. Und vorallem: der Ton macht die Musik und der war "fies".
Letztendlich war es sogar geplant, eine Diskussion vom Zaun zu brechen, auf einer anderen Ebene. Weil Patchwork und nochmal Pubertät nicht gewünscht war und das schon lange klar war, nur nicht gesagt wurde, weil ich sonst ggf gegangen wäre ( bin ich nach dem ich das Spiel durchschaut habe).

Deshalb frage ich: was wäre, wenn die Absprache genauso vorher gewesen wäre= er zahlt nicht mehr, als er vorher hatte? Unlogisch ist es ja nicht.
Was wäre, er würde plötzlich weniger verdienen, hättest Du den Zusammenzug gekippt?

Oder war es vorallem das: wie?!
Ist in ein ruhiges Gespräch gegangen?
Hat er Dir das unterschwellig, aggressiv vor den Latz geknallt?
Etc
 
  • #20
Ich würde da gar nicht gross diskutieren und alles beim alten lassen, da dies ja gut funktioniert. Was ich auch nie machen würde an deiner Stelle, mir jemanden ins Haus holen, der eine vermüllte Bude hat. Wenn es sonst gut lief bei euch, belasse es doch in der alten Konstellation, sonst wars das bei Euch auf weite Sicht ziemlich wahrscheinlich.
 
  • #21
Was wäre, er würde plötzlich weniger verdienen, hättest Du den Zusammenzug gekippt?
Und umgekehrt? Was dann bitte?
Ist ER denn der Mann, der der FS „shelter for the rainy day“ bietet?
Was wenn sie einen Unfall hat oder eine schwere Krankheit und nicht mehr so viel Geld da ist (was wir alle nicht hoffen)? Was dann. Kümmert er sich um sie und trägt die Kosten mit?
Wohl kaum. Dann sucht er sich höchstwahrscheinlich eine andere „blöde“ und die FS kann gucken, wo sie bleibt.
Nein, es geht nicht nur ums Geld, sondern darum, dass ihm sein altes Leben etwas wert ist und die FS nichts.
 
  • #22
ich habe das ungute Gefühl, er trifft ohne Absprache für sich eine Entscheidung und ich werde mit zur Kasse gebeten
Es ist eben ein Unterschied, ob man tatsächlich gemeinsame Kasse macht und alle Einnahmen und Ausgaben, letztlich auch Arbeitszeiten und Hausarbeit gemeinsam diskutiert und organisiert, oder ob man nur versucht, bestimmte Kosten fair zu verteilen.

Du bist wahrscheinlich auch nicht bereit, über alle finanziellen Entscheidungen in deinem Leben mit ihm zu diskutieren. Wahrscheinlich, weil du finanziell besser aufgestellt bist als er, oder weil du viele Entscheidungen sowieso schon ohne ihn getroffen hast und sie nicht umwerfen willst, wenn du jetzt mit ihm zusammenziehst.

Gleichberechtigung müsste eben in beide Richtungen gelten. Das ist aber für euch wahrscheinlich nicht umsetzbar und nicht gewollt. Daher wird es für euch wohl bei einer möglichst fairen Aufteilung der Kosten bleiben. Das setzt zB eine gute Dokumentation voraus.

Begib dich aber nicht in die Rolle der Vermieterin, die ständig mit dem Mieter über Schönheitsreparaturen feilscht und sich permanent übervorteilt fühlt (oft, weil sie nicht in der Lage ist, die Kosten ordentlich zu berechnen, den rechtlichen Rahmen nicht kennt, unnötig misstrauisch ist usw.). Eine ordentliche Aufstellung der Kosten im Quartal, und dann wird nicht mehr darüber diskutiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #23
und es war von uns geplant dass er nach drei Jahren Beziehung in mein Einfamilienhaus einziehen würde. Geplant war das wir zusätzlich zu unseren Konten ein drittes Haushaltskonto eröffnen, über die Beträge hatten wir noch nicht im Detail gesprochen.
Das war der Plan. Nun macht er dir einen Strich durch die Rechnung:
Nun hat mein Partner mir eröffnet dass er nicht vor hat den Unterhalt neu zu berechnen, und es für die nächsten drei Jahre plant weiterhin so laufen zu lassen - was für unser gemeinsames Leben zur Folge hat dass er sich in den nächsten Jahren weder an irgendwelchen Anschaffungen für Zuhause beteiligen kann, noch sich einen Urlaub leisten will. Er möchte sich für alles in allem lediglich mit dem Betrag in unseren gemeinsamen Haushalt einbringen, den er bis jetzt für seine Wohnung bezahlt hat, weil viel mehr hat er ja dann eh nicht zur Verfügung.
Das kann doch nur zur Folge haben, dass der Zusammenzieh-Plan auf Eis gelegt wird - schon hast du diese Sorge weniger.

Er trägt nichts zum Gelingen des Zusammenziehplans bei - außer dass er seine vermüllte Wohnung aufgibt und du ihn drin hast - also wird er nicht zu dir ziehen können.

PUNKT. (Wirklich Punkt, nicht weichwerden bei: Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
Und umgekehrt? Was dann bitte?
Ist ER denn der Mann, der der FS „shelter for the rainy day“ bietet?
Es war überhaupt keine vorwurfsvolle Frage von mir. Wie gesagt, oft geht es gar nicht um das Geld an sich, sondern um das was dahinter steckt.
Pläne können immer mal nicht aufgehen und man muss "mit dem Leben" neu verhandeln.

Vielleicht hat irgendjemand mit dem Mann gesprochen und gesagt: so wie der Plan ist, will sie sich bereichern. Dann wird sie jetzt geprüft. Oder er will gar nicht mehr zusammen ziehen und bekommt sie so dazu, dass es von ihr aus abgesagt wird......muss nicht sein, vielleicht will er auch nur all-in aber nicht selten steht hinter solchen Änderungen von Plänen mehr.
 
  • #25
Mir sind die Angaben auch zu ungenau. Über welche Summe reden wir hier? 500 Euro derzeitige Warmmiete oder 1500 Euro? Das macht einen Unterschied und wenn ihr angeblich beide sehr gut verdient, wäre ich trotz Unterhaltszahlung nicht von einer 1-Zimmer-Bude ausgegangen (zumal er sicherlich für seine Kinder ein Zimmer vorhalten muss).
Und: sind seine Kinder tageweise bei euch? Alle 2 Wochen am Wochenende?

Du musst hier nicht die Beträge offenlegen, wenn du das nicht möchtest, aber ich würde zumindest für mich selbst eine Aufstellung machen:

- Um wie viel ist der Verbrauch durch ihn gestiegen? Bitte nicht von den reinen Kosten ausgehen, denn die sind bekanntlich überall erhöht worden.
- Wie viel gebt ihr jeden Monat für Lebensmittel/Drogerie usw. aus und was ist sein Anteil (und ggf. der seiner Kinder) daran.
- andere Kostensteigerungen durch ihn

Anschließend würde ich Bilanz ziehen und die Kosten fair aufteilen, sodass jeder eine angemessene Summe davon zu tragen hat. Seine Kinder würde ich nicht querfinanzieren. Auf der anderen Seite ist zu bedenken, dass du und deine Kinder grundsätzlich 3/4 der Kosten eures Haushalts ausmachen, er 1/4 (plus ggf. seine Kinder). Wenn er gerne teuer einkauft, mehr isst als ihr, kann man das natürlich mit einpreisen.

Das größere Problem wäre für mich jedoch seine Unordnung. Wenn seine Wohnung verdreckt ist, nehme ich an, dass du auch bei dir den Großteil der Hausarbeit übernimmst. Jeder hat eine andere Vorstellung von Sauberkeit, aber wenn seine Wohnung so verdreckt ist, wie ich mir das vorstelle, hätte ich generelle Bedenken, ihn als Partner zu wählen. Ich bin auch nicht die ordentlichste, aber wer verdreckt wohnt und seine Wohnung nicht wenigstens in Grundzügen sauber halten kann, ist m.E. lebensuntauglich. Derjenige wäre bei mir von vornherein als Partner ausgeschieden, denn ich habe keine Lust, für ihn die Putzfrau zu spielen. Da du dich vermutlich jedoch deswegen nicht trennen wirst, würde ich zumindest alle 2 Wochen eine Putzfrau kommen lassen und im Rest der Zeit hat er sich im Haushalt mit einzubringen. Bitte nicht nur reden, sondern setz dich durch.

W37
 
  • #26
Verstehe ich das richtig: Es hat sich so eingeschlichen, dass ihr immer mehr Zeit bei dir zuhause verbringt. Dadurch haben sich deine Nebenkosten mit der Zeit verdoppelt, während seine gegen Null gehen. Du hast in all der Zeit die gestiegenen Nebenkosten für ihn mitgetragen, in der Hoffnung, dass er seinen Teil tragen wird, sobald er durch den Wegfall / die Reduzierung des Unterhaltes wieder mehr Geld zur Verfügung hat. Jetzt hat er allerdings entschieden, auf freiwilliger Basis weiter Unterhalt zu zahlen, und denkt, es ist für dich ausreichend, wenn er die marginalen Nebenkosten seiner ungenutzten Wohnung an dich zahlt, während du weiterhin den Löwenanteil der Nebenkosten trägst?

Ganz ehrlich: Rede mit ihm! Mach ihm die Rechnung auf. Ich würde ganz klar kommunizieren, dass deine Nebenkosten gestiegen sind. Und zwar nicht nur deshalb, weil Gas / Heizöl / Strom / …allgemein teurer geworden sind, sondern auch, weil er sich bei dir eingenistet hat. Würde da auch mit konkreten Werten aufwarten: Wie viel Wasser / Strom / Gas habe ich alleine verbraucht, wie viel ist es jetzt, wo er sich die ganze Zeit bei dir aufhält. Was kostet es dich, dass er mit dir zusammenlebt. Dann würde ich klarmachen, dass du die Kosten die ganzen Jahre über für ihn mitgetragen hast, weil er aufgrund der Unterhaltszahlungen nicht so viel Geld zur Verfügung hatte. Zeig ihm auf, dass es schön ist, dass er seine Kinder so liebt und unterstützt, aber auch du hast Kinder und möchtest diese unterstützen. Er erwartet von dir, dass du ihn über deine Kinder stellst, während er seine Kinder über dich stellt.

Man sollte meinen, einem erwachsenen Mann ist das alles bewusst. Aber man möchte ja auch nichts unterstellen. Vielleicht ist ihm nicht bewusst, dass er seine Kinder auf deine Kosten unterstützt. Rede mit ihm und frag ihn, wie er sich eine Lösung vorstellt. Kommt dann nichts (kein Vorschlag, kein Verständnis, ..) oder er versucht dich einzulullen, indem er auf die Tränendrüse drückt, dann würde ich in mich gehen, über Konsequenzen nachdenken und ihm diese aufzeigen: Kein Zusammenzug oder Trennung und er „darf“ dann wieder mehr Zeit in seiner Wohnung verbringen, wo er seine Nebenkosten selbst tragen darf.
 
  • #27
Eine ordentliche Aufstellung der Kosten im Quartal, und dann wird nicht mehr darüber diskutiert.
Schön wäre es. Aber dann kommt immer mal wieder was "dazwischen", irgendwelche "unvorhersehbare Kosten" (und auch wenn es nur ein Geschenk für die Kinder außer der Reihe ist - und das ist jetzt nicht als Kritik gemeint, das passiert selbstverständlich) dann kann man dies nicht bezahlen, jenes nicht. Und dann geht es so weiter. Alles schon mal da gewesen.
Jemand, der sein Leben nicht so richtig im Griff hat, hält sich auch nicht an die Absprachen.
Er müsste doch auch ohne die FS überleben können. Wie würde das denn laufen? In den letzten Jahren hat er bei ihr gelebt, das heißt einiges selber an Kosten gespart (zB Nebenkosten, die dann die FS mehr zahlen musste).
Aber leider gibt es Menschen, die denken, wenn sie einmal bei dem Partner eingezogen sind, haben sie ausgesorgt. Und dann geht man nachlässiger mit dem eigenen Geld um weil man denkt, der Partner springt ein wenn es knapp wird. Weil der Partner im Prinzip in dem Moment gar keine andere Wahl hat.
 
  • #28
Ich finde es bei einer Beziehung , in der man nicht zusammen lebt unmöglich , wenn der Alltag nur bei dem einen statt findet , den das bedeutet generell mehr Arbeit für dich . Deine Kinder sind groß, auch er könnte sich für dich Mühe geben , doch einladen , bekochen etc.
Auch eine kleine Wohnung kann man schön gestalten . Das alles würde mir schon nicht gefallen .
Geh mal in dich und frag ob der Mann wirklich dein Leben bereichert oder ob du mehr Kopfschmerzen wegen ihm hast . Er zieht bei dir ein, Erstfamilie ist immer noch Priorität und du wirst ihn mitfinanzieren oder ebenfalls verzichten bei Urlauben etc.
Ich hätte schon gar keine Lust so etwas anzusprechen , denn dass es ihm selber nicht auffällt , sagt schon viel über ihn aus. Auch dass er bereits seit zwei Jahren bei dir homeoffice betreibt und nie selber vorgeschlagen hat sich an den Nebenkosten zu beteiligen ist unverschämt . So viel Lebenszeit hat man in den mittleren Jahren nicht mehr . Mir wäre meine Lebenszeit zu schade mich zu ärgern oder mich ausgenutzt zu fühlen .
 
  • #29
Ich glaube, es ist irgendwie falsch rübergekommen… das was er „all inclusive“ insgesamt an Beteiligung für Wohnen, Lebensmittel, gemütlich eingerichtetes Zuhause, Wäscheservice etc einbringen möchte, ist das was er bis jetzt an Miete für eine Wohnung bezahlt hat, in der ich in drei Jahren noch nie eine Stunde Zeit verbracht habe, weil sie so ungemütlich und zugemüllt ist.
Also spart er das Geld für Lebensmittel und bekommt eine Mami dazu, die ihm die Wäsche macht. Never ever, überlege dir das bitte nochmal ganz genau. Ohne strikte Absprachen, und ohne da mit der Briefwaage abzuwiegen, mach es nicht. Bitte.
 
  • #30
Ich hätte schon gar keine Lust so etwas anzusprechen , denn dass es ihm selber nicht auffällt , sagt schon viel über ihn aus. Auch dass er bereits seit zwei Jahren bei dir homeoffice betreibt und nie selber vorgeschlagen hat sich an den Nebenkosten zu beteiligen ist unverschämt . So viel Lebenszeit hat man in den mittleren Jahren nicht mehr . Mir wäre meine Lebenszeit zu schade mich zu ärgern oder mich ausgenutzt zu fühlen .
Das sehe ich uneingeschränkt ganz genau so. Ein Mensch, in dem Alter, der auch Familienvater ist bzw. war, müsste 2+2 zusammenzählen können. Also entweder er kann nicht (= das ist schlecht) oder er will nicht (= auch schlecht).
 
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