@#33: Ja, Claudia, ich glaube auch, dass das Emanzipationsgerede mehr kaputt gemacht hat als genützt.
Allerdings frage ich mich auch, was "selbstbewußt aussehen" bedeutet -- da gehen die Meinungen wahrscheinlich weit auseinander und "selbstbewußt aussehen" und "selbstbewußt sein" sind auch nicht das gleiche. Ich halte mich für eine sehr selbstbewußte Frau, glaube aber, dass ich eher weiblich-niedlich aussehe.
Wenn Kollegen mir erzählen: "Frau J. ist eine sehr selbstbewußte Frau", dann dekodiere ich das als politisch-korrekten Ausdruck für maskulines Gehabe, überhebliches Auftreten oder die weibliche Form von Großkotzerei. Über solche Ausdrücke haben wir uns zu späterer Stunde schon mal kugelig gelacht. Kein einziger Mann assoziierte damit irgendetwas positives, obwohl alle meinte, dass authentisches Selbstbewußtsein eine attraktive Eigenschaft für eine Partnerin wäre.
Die Frage sollte also sein: Wieso wirkst Du, ohne überhaupt was gesagt zu haben, so selbstbewußt? Willst Du das wirklich? Willst Du das in der Freizeit genauso wie im Beruf? Bist Du sicher, dass Du selbstbewußt wirkst und nicht überheblich, kalt oder gar maskulin?
Meine Erfahrung sagt, dass die meisten Männer gerne Frauen haben, die sich wie Frauen geben. Die Ausnahmen bestätigen die Regel -- oder aber sie sehen es als abwechslungsreiche Affäre, nicht als Partnerschaft.