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  • #1

Peinlich und minderwertig, als Mann nicht etabliert zu sein?

Keine Frage: Ich, M, 40 habe tolle, insbesondere soziale Eigenschaften. Ansprechende Optik dazu. AAAABER: Keine Alpha-Gene, keinen äußerlichen Erfolg, wenig Geld. Und damit eben keinen Schlüssel zum gesellschaftlichen Leben! Raus! No-go! Was in Kombination mit einem weiblichen Körper völlig o.k., wenn nicht sogar wünschenswert wäre, gerät in Verbindung mit einem Penis aufgrund der gängigen Rollenerwartungen zum sozialen Desaster. Ich habe gelernt, mit selbst ob meiner Gaben Gutes zu tun. Gleichwohl fühle ich mich in Gesellschaft oft als nicht dazugehörig. Schlimmer noch: Minderwertig. Hat jemand eine Idee?
 
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excuse-me

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  • #2
Du glaubst gar nicht WIE EGAL das einer Frau ist, wenn sie liebt.
Im Gegensatz zu manch anderem Mann hier kannst Du Dir sicher sein, dass sie dich will und nicht einen bestimmten Status.
Mach Dich nicht kleiner als Du bist - wenn Du gute soziale und charakterliche Eigenschaften hast, zeig sie. Es gibt genug Frauen, denen so etwas wichtiger ist als Geld und Gut.
 
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  • #3
Arbeite an Deinem Selbstbewußtsein. Es gibt genug Frauen, die sich selbst ernähren können und kein Alpha-Männchen neben sich wollen.
Was aber schwierig ist, jemanden neben sich zu haben, der sich minderwertig fühlt.
W41
 
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  • #4
1 und 2 haben vollkommen recht. Möchte noch hinzufügen: welcher Gesellschaft fühlst Du Dich nicht zugehörig, an welchem gesellschaftlichen Leben kannst Du nicht teilnehmen? Wirst Du nicht als VIP zur Berlinale oder den Bayreuther Festspielen geladen? Wenn nicht, musst Du Dich nicht als Außenseiter fühlen.
 
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  • #5
Was ist eigentlich ein "Alpha-Männchen"? Ein Hans Dampf in allen Gassen, der überall die große Klappe offen hat? Und den Du dann vielleicht noch mit ein paar zickigen Tussies teilen darfst? Nein danke, da weiß ich mir was besseres. Und oft sind schüchterne doch die besseren Liebhaber!
 
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  • #6
#3 Normale Kinokarten kosten auch schon Geld.
Und die kann sich auch nicht jeder leisten.
W38
 
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  • #7
Es wird sicher viel in den Medien präsentiert, wie ein Mann zu sein hat.

Am Ende ist alles Quatsch. Sicher, wenn du gerne in gewisse Kreise möchtest, ist der finanzielle Rand keine Eintrittskarte, Aber (ohne jemanden zu nahe zu treten) in Elitärkreisen spielt das Zwischenmenschliche nur sekundär eine Rolle. Von daher würde sich jemand wie du, der zwischenmenschlich seine Stärken hat, in diesen Kreisen eh nich wohlfühlen.

Egal was du hast, bleib einfach du selbst. Glück wird nicht an Pseudokontakten oder Kontoständen gemessen. Glaub mir. Ich weiss wovon ich rede, denn ich habe mal genauso gedacht wie du und musste wirklich schmerzhaft feststellen, dass es Wichtigeres gibt, als ein haufen Geld und Anerkennung.

Und Frauen, die ihre Partner nach der Dicke der Geldtasche aussuchen, sind es keine Sekunde
wert, dass man nur über sie nachdenkt. Also mach dir keinen Kopf, wenn eine mit den Augen kullert, wenn sie merkt, dass du nicht wohlhabend bist.

Eine vernünftige Frau wird es absolut null interessieren, was du hast, sondern wer du bist.

VLG Silvio
7E22280D
 
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  • #8
Wozu die Aufregung? 90% der Frauen denken nicht in diesen Mustern, weil sie - nur nebenbei bemerkt - längst nicht mehr auf einen "Versorger" angewiesen sind! Die Gesellschaft hat sich diesbezüglich stark geändert. Frauen sind selbstständig und schauen i.A. sowieso deutlich mehr auf innere Werte, als du dir vorstellen kannst! Wir lehnen uns gerne an eine starke Schulter an und verlieben uns in ein süsses Lächeln, einen verständnisvollen, treuen und humorvollen Mann, in seine Zärtlichkeit und seine Augen... Und diese Voraussetzungen bringst du ja wohl mit, auch wenn du nicht "erfolgreich" bist (by the way: Was heisst schon erfolgreich? Das ist sehr relativ!) Die patriarchalen Strukturen von vorgestern haben dazu geführt, dass Frauen gezwungen waren, einen fianziell potenten, erfolgreichen Mann zu heiraten, egal er ob er ihnen als Mensch passte oder nicht. Frauen heute haben das nicht mehr nötig und können den Menschen wählen - also auch dich! Und hast du dir schon mal überlegt, dass es für eine Frau als menschliches Wesen auch nicht gerade einfach ist, wenn man sie glauben macht, nur als hilfloses, aber sexy Dummerchen ohne eigene Ambitionen nach Selbstverwirklichung hätte sie bei Männern Erfolg - nur als Körper und nicht als Individuum? So hat die Gesellschaft jahrhundertelang funktioniert. Als Mann bist du im Grossen und Ganzen immer noch privilegiert - deine Jugend und dein gutes Aussehen, vergängliche Werte also, zählen weniger als bei Frauen. Je reifer und erfahrener du wirst, desto mehr Chancen und Erfolg hast du beim weiblichen Geschlecht. Du kannst auch mit 50 noch Nachwuchs zeugen mit einer deutlich jüngeren Frau, und man wird dich nicht schräg anschauen deshalb; man nimmt es dir aber auch nicht übel, wenn du Single und kinderlos bleibst (während sich eine Frau rechtfertigen muss!), und wenn du eine eigene Meinung vertrittst und zunehmend beruflichen Erfolg oder gesellschaftlichen Einfluss haben wirst (wonach du ja wohl auch strebst), wirst du nicht als "unsexy" abgetan. Für uns Frauen zählt meistens der Mensch hinter der Fassade - das Klischee von der geld- und ruhmgeilen Diva, die das Vermögen ihres Ehemannes verprasst, ist MINDESTENS so unbegründet wie die Vorstellung vom sch******gesteuerten Mann, der nur auf Brüste und Beine und blonde Haare schaut! Und bitte, als Mann über die Nachteile des Patriarchats wehklagen, das darf man schon, aber dann gib nicht den Frauen die Schuld!
 
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  • #9
Ich glaube nicht, daß das ein allzu großes Problem ist - es sei denn, Du hättest es - jetzt mal überspitzt ausgedrückt - auf die bildhübsche blonde und schlanke Tochter eines Aufsichtsratsvorsitzenden abgesehen. Diese wird sich höchstwahrscheinlich auch einen Partner aus ihrer gesellschaftlichen/monetären Liga suchen (also nichts unter von und zu irgendwas). Sofern Du also keine allzu überzogenen Anprüche an eine Partnerin hast (Miss Rundum-Perfekt: Barbie, BMI von Staudensellerie, IQ von Einstein, gesellschaftliche Upper Class...) solltest Du kein Problem haben, eine nette normale Partnerin zu finden. Geht ja auch vielen Frauen so, dass sie nicht zu 100% dem optischen Standard entsprechen und trotzdem einen netten Partner finden.
 
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  • #10
@7: stimme Dir in fast allen Punkten zu. Nur eine Meinung teile ich absolut nicht. Denn Single zu bleiben wird gesellschaftlich bei der Frau wesentlich mehr akzeptiert (selbstbewusst, steht mit beiden Beinen im Leben, ist unabhängig und lässt sich nicht vom Mann ausnützen...) als beim Mann (mit dem stimmt was nicht, wenn er keine findet, vielleicht will er mal ins Kloster gehen oder ist er gar andersrum...). Außerdem hat man anhand von Studien festgestellt, dass Singlefrauen weniger gestresst sind, weniger altern und eine höhere Lebenserwartung haben als verheiratete, d.h. Partnerschaft ist für die Frau mehr Belastung als Bereicherung - beim Mann verhält es sich hier genau umgekehrt.
 
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  • #11
@5
Ich wollte in #3 nur zum Ausdruck bringen, dass "die Gesellschaft" und "Schlüssel zum gesellschaftlichen Leben" ziemlich schwammige Begriffe sind. Ich denke, es gibt unterschiedliche Ausprägungen von gesellschaftlichen Gruppen, und entsprechend viele Schlüssel. Für manche Gruppen sind (mehr oder weniger viel) Geld und Erfolg der Schlüssel. Aber soziales Engagement, meinetwegen bei der Tafel oder als Betreuer benachteiligter Jugendlicher oder sonstige ehrenamtliche Tätigkeiten, kostet ja eigentlich nur Zeit, und man nimmt an einem gesellschaftlichen Leben teil. Das nur als Beispiel für "billige" Möglichkeiten. Ich selbst habe weder viel Geld noch Erfolg, aber ich fühle mich nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen oder minderwertig.
 
  • #12
Grundsätzlich gebe ich #1 Recht. Ist erstmal Liebe im Spiel, reduzieren sich "NO- Goes" nahezu auf Null!
Trotzdem ist es schon wichtig zu wissen, WIE WENIG Geld du zur Verfügung hast. Hartz 4?
Ich denke gerade an die jungen Frauen, die noch eine Familie gründen wollen. Lassen diese sich gerne von vorne herein auf einen Mann ein, den sie bis zum Ende ihrer Tage finanziell unterstützen müssten? Das bezweifle ich schon!

Du hast ja wohl schon selbst bemerkt, dass du Schwierigkeiten hast, eine Partnerin zu finden, also musst du etwas ändern! Was genau, kannst nur DU wissen.Am Charme scheint es ja nicht zu liegen. Die sicher wohl gemeinten Aufmunterungen hier im Forum nützen dir dir wahrscheinlich in der Realität nur dann etwas, wenn du die (dadurch verstärkte) Selbstsicherheit dazu benützt, deine Situation zu verbessern.
 
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  • #13
Hallo Fragesteller: Ganz so locker wie in den vorhergehenden Beiträgen sehe ich (m/48) das Ganze nicht. Viele ach noch so fortschrittliche Frauen haben doch letztlich ein sehr archaisches Beuteschema. Z.Bsp. habe ich vor einigen Monaten eine sehr symphatische, kluge Frau über das Internet kennengelernt. Nach vielen Mails und Telefonaten hat sie mich besucht, es funkte zwischen uns doch dann erklärte sie mir, dass sie ein Problem mit meinem Rentnerdasein (wegen einer chronischen Erkrankung bin ich berentet) hätte. Da war dann auch nichts mehr zu retten. Das frustriert schon, gerade weil die Frau doch eher progressiv auf mich wirkte.

Nur - Aufgeben sollte man deswegen nicht. Da möchte ich Dir Mut zusprechen. Ich würde mich nie als "peinlich" bezeichnen, da tue ich mir nichts Gutes. #1 und #2 bringen es auf den Punkt, da gilt es anzusetzen.
 
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  • #14
Natürlich erwarte ich, dass mein Mann sein eigenes Geld verdient.
Ich tue dies doch auch.
Selbstmitleid hat aber noch keinem geholfen.
Ändere dein Leben und suche keine Ausreden.
 
  • #15
Ich denke, die Beiträge meiner Vorredner sind stark politisch-korrekt gefärbt oder aber entsprechen mehr dem Selbstbild als dem tatsächlichen Bild der Gesellschaft. Der Großteil aller Frauen findet Männer attraktiv, die Erfolg, Stärke, Selbstbewusstsein ausstrahlen und was vorzuweisen haben. Nicht, weil die Frauen es "nötig haben", sondern weil die Suche nach solchen Männern biologische Veranlagung ist und uns instinktiv anziehend erscheint. Versorger und Beschützer ist heutzutage im übertragenen Sinne zu verstehen, aber es ist nach wie vor in unseren Genen drin. Ich finde es schlimm, vor solchen Tatsachen die Augen zu verschließen.

Selbstverständlich lässt echte Liebe über viele Macken und Schwächen hinwegblicken, aber Verliebtheit und Liebe bildet sich nun mal nicht nur aufgrund von Optik, sondern aufgrund von konkreten Liebesauslösern, zu denen eben auch "Aufsehenkönnen zum Mann" dazugehört. Egal in welcher Stellung eine Frau sich befindet, egal wie gut sie selbst bereits vorsorgt ist. Frauen heiraten nicht nach unten, sie suchen mindestens einen Partner auf Augenhöhe. Das ist absolut aberkannt und akzeptiert.
 
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excuse-me

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  • #16
@ 14 Frederika: Schön, dass DU mal wieder genau weißt, wie der Großteil der Frauen tickt! [mod] !
 
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  • #17
Mir (w 39) ist es umgekehrt schon passiert, daß ich das Gefühl hatte ein Mann, mit dem ich mich gut verstanden hatte, vor einer weiteren Annäherung mit mir zurückgeschreckt ist, weil ich beruflich erfolgreich bin, viel rumkomme und ganz gut verdiene. Ich verstehe nicht, warum es für Männer häufig so ein Problem ist, wenn die Frau besser verdient? (Ich gebe ja nicht damit an oder erwarte ständig "standesgemäß" ausgeführt zu werden)
 
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  • #18
siri
#14 Frederika
sorry, aber du wirfsr Äpfel und Birnen großzügig durcheinander.

Es gibt nach wie vor Frauen, wie z.B. dich, die sich von erfolgreichen Männern angezogen fühlen. Aber es gibt auch Frauen, die selbst beruflich erfolgreich sind, das auch bleiben möchten und dennoch eine Familie wollen. Eine Frau, die das alles unter einen Hut bringen muß und möchte, ist vermutlich sehr froh, einen sozial kompetenten Mann zu treffen, der sich um die Familie kümmert.

Der Vorteil der heutigen Zeit ist, daß sie uns sehr viel mehr Möglichkeiten bietet, als es früher gab - man kann diese auch erkennen und nutzen!
 
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  • #19
Ich kann Frederika nur danken für diese klare Antwort.

Im Grunde ist es doch auch beinahe Allgemeinwissen?

Die politisch-korrekten Antworten mögen gut gemeint sein, letztlich erhöhen sie allerdings doch nur den Frust, wenn offensichtlich wird, dass Worte und Taten auseinanderklaffen.

Dann lieber den Tatsachen ins Auge sehen!
 
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  • #20
@17

Eben: "Der Vorteil der heutigen Zeit ist, daß sie uns sehr viel mehr Möglichkeiten bietet, als es früher gab - man kann diese auch erkennen und nutzen!"

Und wie sieht die Lage aus? ;-) WIE werden die Möglichkeiten umgesetzt? ;-)

Stell dich doch mal mittags vor eine Grundschule und schau, WER die Kiddies abholt? ;-)

Männeranteil unter 10%...

Und sprich mal mit den Kindern: Viele werden dir erzählen, dass sie keinen Papa haben. Wenn die Familie scheitert, ist der Papi in der Regel mehr oder weniger raus aus dem Alltag und Leben der Kinder. Nächster LAP!
 
  • #21
@#18: Vielen Dank für Deine netten Worte und Deine Zustimmung. Ich halte Tacheles für wesentlich nützlicher und hilfreicher als alle gut gemeinten Kommentare, die in meinen Augen die Sache doch nur schönreden.

@#17: Sorry, Siri, aber gerade letztens hatte auch Persona Grata sehr plastisch und wohlformuliert dargestellt, dass auch sie als erfolgreiche Frau zu einem Partner aufschauen können möchte, dass Erfolg, Selbstsicherheit, Maskulinität auch für erfolgreiche Frauen durchaus sehr wichtig sind. Ich nehme es absolut keiner erfolgreichen Frau ab, wenn sie behauptet, weit unter ihrem Niveau Partner zu suchen und wirklich für eine dauerhafte Partnerschaft zu wollen.

Wieviele Mediziner oder Chemiker heiraten Krankenschwestern und Laborantinnen? Sehr viele! Wieviele Ärztinnen oder Chemikerinnen heiraten Pfleger oder Laboranten? Quasi Null.

Realität und Tatsachen bitte.
 
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  • #22
siri
naja, wenn du der Ansicht bist, daß Ärzte prinzipiell "höherstehende" Lebewesen sind, haben wir schon mal ein Grundsatzproblem.

Lies einfach "Haben und Sein", dann verstehst du vielleicht, daß man nicht deshalb ein besserer Mensch ist, weil man einen "angesehenen" Beruf hat, sondern weil man menschlich ok ist. Wer das verstanden hat, weiß daß es tatsächlich egal ist, ob der Partner Pfleger oder Arzt ist. Ich kenne Mediziner, die menschlich einfach nur große A....öcher sind und Pfleger, die IQ und EQ haben - und umgekehrt!

Du bist etwas jünger als ich und mit etwas Glück wirst du noch erkennen,daß man im Laufe der Jahre etwas dazulernen kann. ;-) Ich muß über deine in Beton gegossenen Weisheiten oft lächeln.
 
  • #23
@#21: ich weiß nicht, worauf Du Dich beziehst, Siri. Ich spreche hier von Aspekten wie Status, Einkommen, Ausbildung, nicht aber von "dem Wert des Menschen". Und bedenke, dass nicht ich es persönlich bin, die danach fiebert, sondern dass es sich um anerkannte psychosoziale Strukturen bei der Partnersuche handelt, die vielfach belegt und absolut anerkannt sind.

Fakt ist eben, dass die meisten Frauen horizontal oder nach oben daten, Männer dagegen auch nach unten. Das ist sicher keine 100%-Regel (wie quasi nichts im Leben), aber mindestens eine 90%-Regel. Genau deswegen finden Akademikerinenn so oft keinen (in ihren Augen) adäquaten Partner.

Ich stimme Dir uneingeschränkt zu, dass es unter gehobenen Berufen mindestens soviele Armleuchter gibt wie unter weniger gehobenen Berufen. Was sollen wir daraus lernen? Dass die Mehrheit der Frauen vielleicht auch Männer mit einem niedrigeren beruflichen Niveau als ihrem eigenen berücksichtigen sollten? Ja, vielleicht wäre das günstig. Eine Wunschvorstellung von Dir und etlichen anderen vielleicht. Aber die Realität? Wie sieht sie Deiner Meinung aus? Wieviele Managerinnen, Juristinnen, Ärztinnen sind mit Handwerken oder Pflegern verheiratet oder liiert? Kaum eine.

Genau das meine ich, wenn ich sage, dass man Wunschvorstellung und aktuelle Tatsachenlage auseinanderhalten muss. Und genau das sollte man eben auch berücksichtigen, wenn man hier Antworten gibt, die hilfreich sein sollen. Was nützt es zu hören, welche zukünftigen, eventuellen gesellschaftlichen Änderungen wünschenswert wären, wenn doch die Wirklichkeit anders aussieht? Wenn schon, dann sollte man solche Wunschvorstellungen klar kennzeichnen.

Für mich ist und bleibt es Schönrederei, wenn man so tut, als ob der Mehrheit der Frauen Erfolg, Status, Selbstsicherheit des Mannes egal wären.

Ich zitiere mal Persona Grata: "...Zu einem Mann, der Besonderes geleistet hat, der eine tolle Ausstrahlung hat, der viel Verantwortung übernommen hat, der sich sehr gut auszudrücken weiß,..."

Genau das spricht einer überwältigenden Mehrheit sehr erfolgreicher Frauen aus dem Herzen. Ob sie das nun "wollen" oder nur intuitiv fühlen, aber so ist es einfach. Das sollte man nicht verleugnen.
 
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  • #24
Hallo an Alle!

Ich verstehe die Grundproblematik des Fragestellers.
Darf ich hier 41, w, die Komplexheit dieses Thema von meinem Beispiel aus erläutern...

Ich bin 41, w, bin selbstständig, habe regelmäßiges, gutes, aber nicht zu hohes Einkommen.
Führe seit einem Jahr eine Beziehung, mit einem sehr liebevollen und sozial sehr kompetenten, etwas jüngeren Mann, er auch selbstständig. Wegen der Entfernung und unseren Jobs sehen wir uns unterschiedlich, mal 4-5 Tage hintereinander, wenn er kommt, mal 2-3 Tage, wenn ich meine Freizeit so organisieren kann. Da ich ach zwei Kinder habe, sehe ich es als ein Segen, wenn er kommt, und nicht ich fahren muss. Meine Kinder lieben ihn, und wir haben schon öfters das Gefühl gehabt, wenn er bei uns ist, dass wir langsam familiere Gefühle empfinden.
Er ist ein Spassvogel, ein guter Freund und ein liebevoller Liebhaber. Er sieht es, wenn ich viel zu tun habe, wo er im Haushalt helfen kann, meist übernimmt er seine Lieblingsbeschäftigung, das Kochen und liebevoll verwöhnt er mich dann mit meinem Lieblingswein.
In der letzten Zeit bekommt er wegen der Wirtschaftskrise weniger Aufträge, dadurch hat er wirklich viel weniger Geld, oft reicht es gerade für seine Miete und Telefon. Am Anfang habe ich es gar nicht mitbekommen, weil wir am Anfang unseres Kennenlernens nie über unsere Finanzen geredet haben. Ich merkte es erst, als er plötzlich mit mir nicht mehr fortgehen wollte. Ihm war es so peinlich, dass er sich richtig zurückgezogen hatte.
Ich habe ihm meine finanzielle Hilfe angeboten, weil es für mich selbstverständlich war, dass wer, wenn nicht ich ihm helfen sollte.
Plötzlich hat sich unser Liebesleben geändert. Er hatte beim Kuscheln öfters keine Erektion mehr bekommen, obwohl wir uns nicht weniger gesehen haben und hatte sich dafür immer entschuldigt.
Es sind jetzt ein paar Monate schon, dass ich ihm regelmäßig mit kleineren Beträgen helfen muss. Ich liebe ihn sehr und ich weiss, dass er mich auch sehr lieb hat und es keine andere Frau im Spiel ist.
Aber die Problematik, wenig Geld zu haben, lastet auf sein Gewissen, und belastet ihn seelisch sehr und dadurch auch unsere Beziehung. Sein Stolz ist auf alle Fälle geknickt.

Trotz allem, habe ich persönlich damit kein Problem, solange ich ihm nicht ganz aushalten muss. Wir gehen weniger aus und ich halte mich in seiner Gegenwart weniger einkaufsfreudig.
Allerdings habe ich bei der Urlaubsplanung ein wirkliches Problem. Wir würden so gerne gemeinsam auf Urlaub fahren, nächstes Jahr im Sommer mit einem Wohnmobil durch Frankreich, er kann aber gar nichts dazu beisteuern. Ich könnte ihn dazu einladen, aber ich will nicht sein geknickten Stolz noch mehr belasten. Dann hätte er endgültig das Gefühl, ausgehaten zu sein.

Also lieber Fragesteller, ich verstehe Dich, aber glaube mir, wir Frauen empfinden und definieren Liebe nicht nur durch die Geldbörse.

Es gibt viele Frauen, die vom Haus aus mit weniger Geld auskommen müssen, das aber gut organisieren. Orientiere Dich nach Ihnen.
Deine Aufmerksamkeiten sollen romantische Erfindungen sein...Kleine, versteckte Liebesbriefe, mal ein selbsgebasteltes Bild von eine Rose, ein Frühstück im Bett, alleine die Tatsache, eine Tasse Lieblingstee zum Schreibtisch zu bekommen, oder eine Fussmassage beim Fernsehen kann eine Frau überglücklich machen.

Ich wünsche Dir viel Glück!
 
E

excuse-me

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  • #25
@ 22 Frederika: Tja, vielleicht bin ich ja selbst nicht sehr erfolgreich und kann es deshalb besser verstehen und nachvollziehen, wenn es einem Mann auch nicht besser damit geht als mir. Oder ich kann mich schlicht und ergreifend in die Persönlichkeit eines Menschen verlieben, ohne abzuwägen, ob es sich "lohnt" oder wie mein "Umfeld" das wertet oder ich bin selbstbewusst genug und nicht darauf angewiesen, dass mein Partner etwas "Besonderes" für Andere darstellen muss, oder vielleicht sind meine Ansprüche an Konsum und Lebensstandard nicht so hoch wie Deine, oder vielleicht sind mir ganz, ganz andere Eigenschaften an einem Mann wichtig, um mich in ihn zu verlieben, oder, oder ...

Ich denke, wer sich hier äußert, gibt seine ernstzunehmende, ganz persönliche Ansicht zu diesem Thema ab.
Ich hätte gerne, dass meine Meinung als meine Meinug akzeptiert wird und nicht von Dir als "Schönfärberei" abgewatscht wird.
Statistiken und Studien interessieren mich im Übrigen herzlich wenig, wenn hier nach MEINER Meinung gefragt wird!
7E215F66
 
  • #26
@#24: Liebe Excuse-me, ich weiß gar nicht, warum Du Dich von mir so angegriffen fühlst und gleich so angefressen reagierst. Natürlich verliebt sich fast jeder in die Persönlichkeit des Menschen, aber die Persönlichkeit besteht eben auch aus Verantwortung übernehmen, sich durchsetzen, Erfolg haben, selbstsicher und redegewandt sein und so weiter. Alles Kriterien, die auch mit beruflichem Erfolg einhergehen und einen Menschen eben gut charakterisieren. Aber selbst wenn ich zugebe, dass ich auch sehr auf Werte wie Herzengüte, Verläßlichkeit, Einfühlsamkeit, Beobachtungsgabe achte, so sehr möchte ich auch das Gefühl haben, dass ich bzgl. Allgemeinbildung, gesellschaftlichem Interessen, allgemeinem Niveau und eben auch bzgl. finanziellen Aspekten mit meinem Partner in einer Liga spiele. Das hat absolut gar nichts damit zu tun, dass ich abwägen würde, ob es sich lohnt oder ob ich davon profitiere. Es geht nur darum, gleiche Möglichkeiten, gleiches Niveau im Umfeld, insgesamt viele Gemeinsamkeiten zu haben.

@#23: Ich finde Deine Darstellung sehr gut, sowohl den geknickten Stolz als auch die Probleme, die durch finanzielle Niveauunterschiede entstehen, siehe Urlaub. Auch Deine Tipps zu den kostenlosen, von Herzen kommenden Nettigkeiten finde ich sehr gut. Liebe zeigt sich eben nicht durch Geld und Ausgaben, sondern durch Taten und Füreinanderdasein. Danke für den schönen Beitrag!
 
G

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  • #27
Wäre schön, wenn der Fragesteller sich genauer dazu äussern würde, ob und was er denn nun den ganzen Tag tut.
Geht er als Krankenpfleger arbeiten oder arbeitet er ehrenamtlich bei der Caritas oder einem Altersheim und bezieht Hartz 4?
Oder seit 20 Semestern Student ohne die Uni von innen gesehen zu haben?

Woraus besteht denn der speziell genannte soziale Ansatz?
Alten Damen die Einkäufe nach Hause tragen? Anderen Leuten die Türe aufhalten?

Nur lieb sein reicht nicht. Es sei denn, man ist ein Hund oder eine Katze.
 
G

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  • #28
siri
...und vielleicht ist es einfach altersabhängig. Als ich in der Familienplanungszeit war, war es auch mir wichtig, daß der Mann, mit dem ich zusammen bin zumindest zeitweise eine Familie ernähren kann. Heute ist das für mich nicht mehr wichtig, denn Kinder habe ich und diese sind gut versorgt, ich auch und es kommt mir auf andere Dinge an.

Vermutlich gibt es das aber auch bei jüngeren berufstätigen Frauen, die in ihrem Job glücklich sind und denen das Zusammenleben mit einem solchen Mann die Möglichkeit einer Familiengründung geben würde.
 
G

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  • #29
Fragesteller:

@26

Ich bin (studiert, mit Abschluss + vorangegangener praktischer Ausbildung) Multijobber in Teilzeit. Zu einem erheblichen Teil im sozialen Bereich. Z.B. kümmere ich mich um Kinder, für die die Eltern keine Zeit haben, weil sie beide voll arbeiten und/oder sich längst getrennt haben. Sinnvoll, mache ich gerne. Stundenlohn - Autos oder Panzer zusammenschrauben wird besser honoriert - keine 10 Euro. Wobei dem öffentlichen Träger das noch zu teuer ist und er bevorzugt auf Praktikanten und 1€-Jobber zurückgreift.

Folge: Kleinere Wohnungen gibt es nicht. Essen gehen, Theater oder Konzerte aus meiner Warte astronomisch teuer.

An ein kleines Häuschen oder die Ernährung eines Kindes jenseits von Sozialhilfe brauche ich erst gar nicht zu denken.

Gesellschaftlich kommt eine solches Engagement einer Kastration gleich. Und trotzdem freue ich mich schon wieder auf die Kinder! ;-)

Nö, und den geschmissenen, nett dotierten Bürojob möchte ich auch nicht zurück. Da wäre ich vermutlich heute sehr krank oder schon tot.

Insofern: O.k., ist ja meine Entscheidung. Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse. Schön, dass wenigstens die Kinder den Wert eines Menschen (Mannes) (noch) nicht an seiner Geldbörse und seinem Status festmachen! ;-)
 
V

VirginiaWoolf

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  • #30
Lieber Fragesteller,
einerseits schreibst Du "Keine Frage..." und dann fragst Du, ob jemand eine Idee hat.

Wozu eigentlich die Idee?
Wie man(n) sich gesellschaftlich etabliert?
Wie man(n) eine passende Frau findet?
Wie man(n) selbstbewusster wirkt?
Es wäre schön, wenn Du das präzisiert und Dich zu Deinen (beruflichen oder sozialen) Tätigkeiten äußerst.
Beruflicher Erfolg ist schon hier diskutiert worden - Thema Beruf anwählen.
Für mich ist es, dass ich mich mit meiner Arbeit identifizieren, sie gern ausübe und von den Kolleginnen/Kollegen sowie meinen Studenten/innen respektiert und anerkannt werde. Finanziell ist der öffentl. Dienst gegenüber Angestellten in der Wirtschaft nicht der "Renner", doch da will ich nicht klagen.
Wenn Du Dir ob Deiner Gaben (welcher Art sind diese, wenn Du Dich dazu äußern magst)
bist Du doch auf dem besten Wege, Dich nicht minderwertig zu fühlen. Allerdings darf die "Selbstbelohnung" nicht zur Sucht werden.
Hast Du keine ebenbürtigen Bekannte oder Freunde? Willst DU unbedingt an der "High Society" teilhaben, in der Du Dich nicht wohlfühlen wirst?

Sei von Dir übereugt und selbstbewusst, dazu gehört Training, ggf. Therapie, denn eins mögen die meisten Frauen wohl nicht, einen sich selbst permanent bemitleidenden Mann.

Alles Gute wünscht Virginia

PS: Super! excuse-me #24
 
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