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  • #31
Liebe FS,

zunächst mal ist nicht ganz klar, WAS ES IN DEINEM FALL KONKRET HEIßT, wenn es nach einem oder zwei Treffen plötzlich keine Antwort mehr gibt.

Es wäre in der Tat unverschämt, wenn Du in einer vorherigen Mail die konkrete Frage nach einem weiteren Treffen gestellt hättest - und dann herrscht Stille.

Wenn hingegen nach einem Treffen Funkstille herrscht, sieht die Einschätzung ganz anders aus: Er schreibt nix, Du schreibst nix. Wo ist denn nun der oder die Böse?

Und ja, Onlinedating ist schon ein bisschen anders als Kontakte im realen Leben zu knüpfen. Mitunter steht dann eine Online-Bekanntschaft vor mir, wo ich spontan dachte: "Wie seilst Du Dich jetzt am besten ab?" (Das kann so im RL bekanntermaßen nicht passieren.) Was soll man tun? Natürlich wäre es "richtig", wenn man dann spontan sagt: "Liebe xxx, Du bist so gar nicht mein Typ. Ich wünsche Dir noch einen netten Abend." Ok - das wäre dann doch etwas schnell. Also 60 Minuten gepflegte Konversation führen, ohne großen Augenkontakt und über eher langweilige Themen. Und dann? Klar kann (und vielleicht sollte) man dann sagen, dass der andere nicht der richtig Typ ist. Prägt sich aber auch irgendwie im Kopf ein! Oder nicht? Dreimal hintereinander möchte ich das nicht hören.

Deshalb finde ich es mitunter menschenfreundlicher, wenn man es etwas nach einer Stunde ausklingen lässt und einfach nur einen schönen Abend wünscht. Punkt. Mit etwas ausgeprägten Antennen kann man dann die richtigen Schlüsse ziehen und erspart sich diese Worte, die doch keiner von uns hören möchte.

Es bleibt übrigens jedem - also auch der FS - stets die Möglichkeit, einfach mal zu schreiben: "Lust auf ein Glas Wein in xx? oder (sofern man ziemlich sicher ist, dass er vermutlich kein Interesse hat) "Ich gehe inzwischen davon aus, dass Dein Interesse sich in Grenzen hält und wünsche Dir noch alles Gute!" Beides kein Hinterherlaufen. Verschafft aber Klarheit.

Meine Botschaft: Bevor man hier über den (angeblichen) Sittenverfall lamentiert, lieber selbst die Initiative ergreifen, um Klarheit zu erlangen oder akzeptieren, dass keine Antwort auch eine Antwort ist und seine Energie dem nächsten widmen.
 
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  • #32
Man muss sicher unterscheiden, wie eng und persönlich der Kontakt schon war. Oberflächliches gemaile habe ich ehrlicherweise auch schon stillschweigend im Sand verlaufen lassen. Ja, ich gebs zu. Wenn es dann wirklich eng, persönlich und intensiv ist, dann meinte ich, wäre ein kurzes Abschiedswort angebracht. Viele scheuen eben davor, dass es Theater und lästige Fragen evtl. Beschimpfungen gibt. Und wählen dann den bequemen (für sie angenehmeren) Weg. Kann man verstehen, muss man aber nicht. Bsp. wenn man während dem Mailkontakt spürt, dass die Person klammert, dann wähle ich persönlich auch die leisere Variante (natürlich nur, wenn das Ganze oberflächlich und ohne persönliches Treffen war).

Darum halt ich es im Ping-Pong-System. Hin und her. Und wenn dann nichts mehr kommt, laufen lassen. Nur nicht nachfragen. Und wenn, dann einmal, kurz und witzig. Fertig. Ansonsten würde ich auch nichts tun. Es könnte tatsächlich sein, dass sich der andere "freut". Musste auch lernen, dass es eine Masche von Männern (sorry!) ist: d.h. intensiver Kontakt (richtig Kontaktdruck von ihm ausgehend) und dann weg (plötzlicher Kontaktabbruch ohne Anzeichen). Reagiert die Frau, weiss er, dass er sie hat. In so einem Fall, unbedingt laufen lassen. Hier ist das Ziel eindeutig.

Arbeitsbelastung kann, muss nicht immer eine Ausrede sein. Ich würde klar unterscheiden. Ich habe auch nicht immer Lust auf Kontakt, besonders nicht nach einer intensiven (Kontakt-)Phase. Und ein Mann, der auf einen ONS aus ist, würde kaum so lange Kontakt halten...

(Gast 27)
 
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