Hallo,
jetzt sind die ganzen Einträge ja schon eine Weile her, aber vielleicht schaut der ein oder andere unter euch ja mal nochmal rein!
Also erstmal würde mich interessieren, Gast 9, wie es bei euch denn funktioniert? Gesehen von den Gefühlen aller Beteiligten?
Ich bin auch der Meinung dass es nicht funktionieren kann, meine Bedenken sind zum Beispiel, dass doch eine wahre Vertrautheit, meiner Meinung nach, nur funktionieren kann, wenn niemand Dritter im Spiel ist. Dies ist für mich kein "Besitzdenken", sondern ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Die Vorstellung klar, ganz toll. Aber meiner Meinung nach, wenn man wirklich liebt, gibt es Eifersucht immer und ich denke es findet immer irgendwo eine Art Konkurrenzkampf statt, ob das nun bewusst oder unbewusst ist. Klar klingt das alles ganz gut, wie oben erwähnt, doch so "perfekt" und "selbstlos" ist der Mensch nicht. Richtig gefestigt, richtig gut ist eine Beziehung doch, wenn man bestimmte Sachen mit jemandem teilt, die nur mit diesem Menschen geteilt werden, denn das verbindet unheimlich. Wird also eine Liebesbeziehung noch mit jemand anderem geteilt, verliert die bestehende Beziehung automatisch etwas ihrer Nähe. Damit möchte ich auch nicht sagen, dass ich an die uneingeschränkte Monogamie glaube, doch wenn man sich in jemand anderen verliebt, macht man es sich recht einfach, ach dann nehm ich sie doch alle, und es werden andere darunter leiden... Dazu habe ich auch etwas sehr Interessantes gelesen, was auch stimmt: Mal ist man bereit jemanden zu teilen, doch dann kommt jemand und den möchte man auf einmal nicht mehr teilen! Was widerlegt, dass Eifersucht nur an mangelndem Selbstbewusstsein, Kindheitstraumen und so weiter liegt. Denn warum war ich bei der anderen Person bereit zu teilen? (Also nicht ich, aber aus der Quelle heraus gesehen

) - ganz einfach: weil ich hier mehr liebe. Und auch all diese Argumente, die Monogamie sei ein kulturelles Produkt.. naja sie hält sich aber sehr lange! Und andere "kulturelle Produkte" werden doch auch gebrochen und so weiter.. die Monogamie ist und bleibt aber ein Wunsch. Es ist doch ein Grundbedürfnis des Menschen, jemanden zu haben, auf den man sich 100% verlassen kann, und das wird (durch die verloren gegangene Nähe etc.) gefährdet...
Versteht mich nicht falsch, für wen es das Richtige ist und sich damit glücklicher fühlt... doch so viele auch behaupten, das sei es, ich glaube, dass in vielen dieser Beziehungen das Ideal steht und man daran glauben will, aber in der Regel mitmacht um jemanden nicht ganz zu verlieren, jemanden zu bekommen oder weil man eben an dieses nicht durchsetzbare Ideal glauben will, weil es zu schön klingt...