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  • #1

Pornokonsum offen kommunizieren

Mein Partner und ich (32 und 29) sind seit etwa 2,5 Jahren zusammen und wohnen seit einem halben Jahr zusammen. Wir haben schon recht früh in unserer Beziehung über Pornos gesprochen. Ich habe kein Problem damit, habe selbst schon welche gesehen. Damals meinte mein Partner, er hätte relativ viel geschaut.
Da wir uns in den ersten zwei Jahren nur ca. 2 mal die Woche gesehen haben (als wir noch getrennte Wohnungen hatten), bin ich davon ausgegangen, dass er unter der Woche schaut und am WE mit mir Sex hat.

Seit wir zusammen wohnen, ist allerdings unser Sexleben etwas eingeschlafen (wobei die Inititative schon immer eher von mir ausging, womit ich prinzipiell aber kein Problem habe). Habe mich aber ganz gut damit "abgefunden", da auch ich merke, dass meine Lust etwas nachgelassen hat, wenn man sich täglich sieht.
Nun - gestern haben wir zufällig ober Selbstbefriedigung gesprochen und ich habe ganz direkt gefragt, wie oft er sich denn in unserer Beziehung selbstbefriedigt und dann kam es. Mehrmals wöchentlich bis hin zu täglich. Vor dem Laptop. Es ist ihm schwergefallen, dass zu sagen, das habe ich ihm angesehen. Er meinte, er fühle sich nicht gut dabei, aber so wäre es halt.

Nun frage ich mich, muss man über sowas in einer Beziehung kommunizieren? Oder ist das Privatsache?
 
  • #2
ich würde das in dieser form nicht kommunizieren.
zwar würde ich schon zugeben, auch mal solosex zu haben, aber sicher nicht wann, wie oft
und ich welcher form.
das ist eben die eigene nische, die man auch in einer beziehung noch hat.
 
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  • #3
Na Du hast ihn doch gefragt, ob und wie oft er sich selbst befriedigt. Gibt ihm jetzt nicht die Schuld, dass er darüber gesprochen hat.

Natürlich kann das in einer Beziehung kommuniziert werden, die mehr ist als eine Affäre oder Sexfreundschaft. Da ist doch kein Problem. Es gibt auch private Dinge, die man nicht in der Beziehung besprechen, sondern allein klären sollte. Doch wenn sie einmal auf dem Tisch sind, dann sollten sie gerade in der Beziehung kein Tabu sein.
 
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  • #4
In unserer Beziehung herrscht absolute Offenheit. Wir sprechen auch über solche Dinge. Ich kann mir keine Beziehung vorstellen, in der das anders läuft.

An deiner Stelle hätte ich ihn gefragt, warum er nicht mit dir schläft.
 
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  • #5
Ich bin der Meinung, nicht alles und jedes in einer Beziehung bis ins kleinste zu diskutieren und zu bereden. Du hast es vermutet,es tut dir nicht weh, fremd gegangen ist er auch nicht und wie in so vielen Partnerschaften, läßt die anfängliche sexuelle Häufigkeit meist nach. Du hast ihn direkt gefragt, er hat dir offen geantwortet, laß es ohne Vorhaltung dabei. Aber eines ist mir aufgefallen, du hast weder ihm noch uns verraten, ob und wie oft du dich selbst befriedigst. Wenn du schon unzufrieden mit eurem Sexleben bist, dann gestalte den Informationsaustausch nicht so einseitig, daß ist sehr unfair gegenüber ihm und uns!

m49

<- mod Korrigiert. Bitte bemühen Sie sich um korrekte Leerzeichen. >
 
  • #6
Wenn einer der Partner, wie hier die Fragestellerin, sich in einer Beziehung sexuell unausgefüllt und vernachlässigt fühlt, muss selbstverständlich darüber gesprochen werden.

Wenn sich dann herausstellt, dass der Partner anstelle mit der Frau Sex zu haben, sich selbst mit Pornos befriedigt, zeigt das doch, dass ein grundlegendes Problem im Sexualleben des Paares besteht.

w57
 
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  • #7
Hier die FS:

Ich habe von Anfang an offen über meine Selbstbefriedigung gesprochen. Natürlich erzähle ich nicht jedes Mal meinem Partner ganz genau, wie oft und lange ich mich selbstbefriedigt habe. Aber ich mache es eben auch mal im Bett, wenn er noch nicht ganz wach ist oder um ihn eben anzumachen. Es gab auch schon Tage, da hab ich gesagt, hey ich habe heute einen Porno gesehen, wollen wir nicht auch mal das und das...

Ebenso habe ich ihn schon mehrmals gefragt, warum er nicht öfter mit mir schlafen will. Er meinte dann immer, er wäre abends zu müde und er bräuchte nicht so viel Sex. Oder wenn dann hätte er lieber Sex, wenn wir von der Arbeit kommen und nicht erst, wenn wir ins Bett gehen. Da ich aber zu dem Zeitpunkt keine Lust habe, kommt von mir keine Initiative und dann passiert auch nichts. Prinzipiell hat sich das ja bei mir mittlerweilse so eingependelt, dass ich auch mit Sex nur am WE zufrieden bin, aber ein wenig wurmt mich das jetzt schon. Vielleicht auch, weil ich Angst habe, irgendwann ganz durch die Pornos "ersetzt" zu werden.
 
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  • #8
Es gibt ja nicht nur "Sex mit der Partnerin" versus "Solosex".
Imo musst Du das Problem unbedingt ansprechen, da es Euch beide betrifft! Du beschreibst, dass auf der einen Seite Deine Lust eingeschlafen ist und Er auf der anderen Seite regelmäßid sich mit Sex beschäftigt, ohne Dich einzubeziehen. AUßERDEM IST ER SO EHRLICH UND GIBT ES ZU!! Er fühlt sich nicht so ganz wohl dabei. Das sind doch die besten Voraussetzungen, um das Problem zu klären!

Die Sache ist doch eigendlich ganz klar. Dein Typ hat sexuelle Vorstellungen, über die er sich nicht mit Dir zu reden traut, weil er denkt, Du könntest das nicht verstehen. Da bin ich mir echt ziemlich sicher.
Schaffe eine vertrauensvolle Athmosphäre, rede mit Ihm ganz offen und ehrlich und rede auch ganz offen und ehrlich über Deine Wünsche und Bedürfnisse und Du wirst sehen, dass Euer Sex "auf die nächste Stufe" geht.
 
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  • #9
Er scheut sich nicht darüber zu reden, er ist ganz ehrlich, Du scheust Dich nicht darüber zu reden. Es gibt dazu keine moralischen Richtlinien. Wenn er nicht wollte, könntest Du kaum etwas tun und wenn Du nicht möchtest, könnte er nichts tun. Aber ihr könnt beide darüber reden und das eröffnet die Möglichkeit, Probleme, falls vorhanden, zu besprechen und zu lösen. Sei froh, dass es so ist und nutze es, wenn Du es lösen willst. Viel Glück bei hoffentlich gegenseitig einfühlsamen Gesprächen.
 
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  • #10
Ich finde, dass man so über diese Dinge in einer Beziehung nicht reden sollte, vor allem keine Fragen stellen oder gar den anderen ins Verhör nehmen. Eine klare Ansage reicht: Keine Pornos, keine Selbstbefriedigung. Das kannst Du von ihm verlangen. M, 36
 
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  • #11
Ich glaube, das Problem liegt eher darin, dass er durch die vielen Pornos abgestumpft ist. Sieht man doch bei den Pornodarstellern selbst schon, wie total technisch der Akt war und wie lange die brauchen um überhaupt zum Orgasmus zu kommen. Echte Geilheit fast immer Fehlanzeige.
Ich denke daher, deinem Partner ist der Sex mit dir mittlerweile viel zu anstrengend. Lieber einen Runterholen und mit Filmchen noch ein bisschen Abwechslung haben. Wird ja auch dadurch bestätigt, dass er es selber nicht gut findet von sich. Es ist ein regelrechtes Suchtverhalten. Wenn er/ihr das nicht in den Griff kriegt, würde ich auch meinen, dass du bald ganz ausgedient hast.

w/41
 
  • #12
Unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse funktionieren auf Dauer nicht zusammen. Er hat offenbar ein Problem (seine Pornosucht ist eventuell nur das Symptom und nicht die Ursache), du verhungerst am ausgestreckten Arm und machst dich bereits jetzt ganz klein in der Hoffnung, es möge etwas bewirken.

Nun, tut es nicht.

Was glaubst du, was abgehen würde, solltet ihr jemals ein Kind bekommen? Am besten machst du dich jetzt schon darauf gefasst, dass dann gar nichts mehr läuft.
 
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  • #13
Du hast in ein Wespennest gestochen.
Ich werde mich jetzt hüten, meinen Partner zu fragen, ob er Solosex betreibt...

Wir schlafen auch nicht täglich miteinander, ich bin eher die aktivere im Bett und wenn ich aber wüsste, er onaniert täglich, dazu mit irgendwelchen billigen Bildchen vor den Augen, mich aber nicht anfasst und Schwachsinn vom Müdesein erzählt, dann würde ich gehen.
Es wäre für mich als Frau demütigend, denn ich bin offen für alles, mag Sex sehr gerne , in allen Variationen und wenn er aber lieber mit Pornos und Laptop Sex haben wollte , nicht mit mir, dann bräuchten wir keine Beziehung mehr miteinander.
Das Gefühl, vom Partner als wunderschön und begehrt zu werden , möchte jede Frau haben. Ich lasse mich bestimmt niemals durch Pornos ersetzen.
 
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  • #14
Umso mehr er Pornos anschauen wird und sich dabei selbst bef. umso weniger Lust auf Sex wird er dann mit dir haben..ist für mich logisch.

Das heisst das Du in der Konsequenz unzufrieden bist mit dem sexualleben in eurer Beziehung.

Sprich , Du hast klar ein problem das Du ansprechen solltest...aber was ich sagen würde wäre nicht.."schatz Du schaust zu viel Pornos das ist ein Problem für mich " sondern sag ihm das Du ein Problem damit hast, das Du zuwenig Sex von ihm bekommst..


Bei Männern wirkt das "wie" sehr unterschiedlich .. das eine würde er als Bevormundung sehen es zu lassen oder zu verrigern...das zweite..das seine Freundin sich von ihm unbefriedigt fühlt und es sich ja vielleicht wonaders holen könnte oder die Konsequenz daraus ziehen..
 
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  • #15
Also liebe FS,


ich als Mann (der auch oft Pornos schaut) kann dir sagen, dass die Pornos selten der Auslöser sind, sondern vielmehr eine Art Ventil oder heimliche Suche nach den eigentlichen Wünschen, die man nicht ausspricht.

Z.B. Wenn der Mann gewisse sexuelle "Vorlieben" hat, die die Frau nicht will oder er sich auch nicht traut, das anzusprechen, dann schaut er sich das im Porno an...Pornos sind natürlich im heutigen Zeitalter einerseits "normal", andererseits machen sie es uns Männer auch recht einfach, weil man mit ein paar Klicks gerade das sieht, worauf man nun gerade voll Bock hat..Das meiste findet sich recht schnell. Es müssen ja nicht mal schlimme Dinge sein, einfach mal eine andere Optik.

Wenn ihr tollen Sex hättet und du ihn voll anmachst (wie genau lassen wir mal dahingestellt), dann würde er weniger Pornos gucken (sich vll auch alle 2-3 Tage mal..beschränken).

Ich persönlich habe da auch so die Situation, dass ich oftmals nur "langweilige" Frauen hatte oder aus irgendwelchen Gründen auch immer nicht viel ausprobiert wurde oder die Frau mich nicht wirklich zu 100% gereizt hat und Mann dann das Bedürfnis hat, nebenbei 1-2 mal die Woche etwas mehr "aktion" zu sehen... ich würde das zwar nie verheimlichen, aber es ist in zu großem Ausmaße eine peinliche Situation für beide Personen und da sollte man sich dann ernsthaft hinsetzen und darüber reden, wo man etwas ändern kann... In spätestens paar Monaten habt ihr gar kein Sex mehr und dann könnt ihr euch trennen.
 
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  • #16
Ich glaube, in den meisten Fällen liegt das Problem nicht in der Sexualität. Es mag es geben, dass jemand heimlich Bedürfnisse hat, die er in der Beziehung nicht ausleben kann oder sich nicht traut, anzusprechen. Lies mal David Schnarch. Das sexuelle Verlangen ist sehr stark von anderen Faktoren in der Beziehung und von psychischen Komponenten abhängig. Wenn also der Mann einen Gutteil seiner Sexualität in der SB und nicht mit Dir sucht, hat er also eine gute Libido, will aber nicht mit Dir schlafen. Wollen meint hier nicht eine bewusste Absicht, sondern er tut es warum auch immer nicht. Was nun nicht funktioniert, sind Schuldzuweisungen und Druck. Besser ist es, zu begreifen, dass das System nicht richtig rumläuft, aber keiner von Euch eine bewusste Schuld hat. Im nächsten Schritt beobachte mal genau, wie Ihr wechselseitig mit Erwartungen umgeht: generell, nicht beim Sex. Du wirst sehen, dass Loslassen, Luft geben der einzige Weg ist. Reduziere die Erwartungen. Aber ehrlich, nicht nur aus Taktik. Dann kommt er auch. Und wenn er dann noch weiter Pornos guckt, was soll es. Hauptsache Euer Sexleben geht gut voran.
P.S. Ein Geheimtipp: Flirte mal wieder. Nicht fremdgehen!! Aber einfach mal wieder "Marktwert testen". Das baut auf. Damit nimmst Du den Druck aus der Beziehung, dass seine "Ablehnung" Dich so kränkst, weil Du sie als Verweigerung persönlicher Bestätigung empfindest. Du wirst mehr die Probleme an sich als die Kränkung erkennen.
 
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  • #17
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass nach zwei bis drei Jahren das Sexualleben, egal wie gut es vorher war, eingeschlafen ist. Dies hat dann auch relativ schnell zum Ende der Beziehung geführt. Ich kann mir vorstellen, dass der Giff zum Porno eine Ersatzbefriedigung geworden ist, wahrscheinlich in einem schleichenden Prozess. Dass er es offen anspricht, ist meiner Meinung nach eher positiv zu sehen. Denn die Alternative ist, im stillen Kämmerlein die Pornos heimlich zu schauen. Vielleicht ist es ein Weg aus die Kriese, gemeinsam die Filme zu sehen und nach und nach wieder zu einem erfüllten Sexualleben in der Beziehung zu finden. Obwohl es sehr schwer ist, eine einmal erloschene Flamme wieder zum Brennen zu bringen.
 
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  • #18
FS

Danke für die (teils doch unterschiedlichen) Antworten. So recht weiter weiß ich auch (noch) nicht. An unserem Sexleben liegt es meiner Meinung nach nicht. Ich bin recht offen für alles, über Fantasien haben wir längst gesprochen etc. Natürlich geht immer noch ein Tick besser, aber der Sex, den wir haben, ist normalerweise immer gut. Mal sehen, was die nächste Zeit so ergibt.
 
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  • #19
Ja, das mit demm offen reden ist so eine Sache. Es bringt einem nicht wirklich weiter und man muss mit der Antwort leben.
Und nun mal zum Porno-Konsum:
Das hat mit dem Partner nichts zu tun. Es sind schöne Gedanken, die einem erregen. Niemand möchte so ein Partner oder Partnerin wie in den Pornos.
Da sind vileicht Praktiken die einem erregen, die man jedoch nicht unbedingt auch Zuhause haben möchte.
Wenn euere Sexualität ein wenig abflacht, hat das nichti mit dem Onanieren zu tun, sondern mit Euch.
Vileicht ist die Fantasie in eurem Schlafzimmer ein wenig eingeschlafen.
Mach Dir mal Gedanken über andere Orte und Zeiten für Eure Zärtlichkeiten
 
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