Ich würde gern lesen, wie es am Anfang bei den "funktinierenden" Beziehungen lief.
Wie fing es an, wie schnell entwickelte es sich und ab wann zog man zusammen, heiratete?
Ich habe eine lange, mühseelige Phase hinter mir und bin aktuell in einer sich rasend schnell entwickelnden postiven Beziehung. Läuft das immer so, wenn es paßt?
Ich habe eine zur Zeit eine Beziehung, die ziemlich gut funktioniert. Es ging auch alles ziemlich schnell und war mir schon fast zu schnell, weil ich eher vorsichtig bin. Zum Beispiel haben wir schnell angefangen, uns regelmäßig zu schreiben, uns oft zu treffen, jedes Wochenende miteinander zu verbringen ... Ich habe es sogar versucht zu bremsen, weil ich Angst hatte, dass man umso schneller fällt, je schneller man aufsteigt. Doch er hat es geschafft, dass ich mich einfach wohl fühle bei ihm. Er setzt mich nie unter Druck, er geht auf mich ein. Trotz meiner Befürchtungen läuft es immer noch gut.
Doch obwohl es gut läuft, möchte ich noch nicht mit ihm zusammenziehen, weil ich weiß, dass Zusammenziehen sich auf die Beziehung wesentlich auswirkt. Auch das akzeptiert er und setzt mich nicht unter Druck. Im Gegenteil, er schafft es sogar, mir meine Befürchtungen teilweise zu nehmen.
Was bei uns gut klappt (so gut wie noch bei keiner anderen Beziehung): dass wir miteinander alles besprechen können, egal wie gut oder schlecht es ist. Er geht Probleme von Grund auf konstruktiv an und ignoriert sie nicht (wie manch andere das getan haben in meinen früheren Beziehungen). Wir nehmen uns immer vor, dass wir nicht mit uns herumtragen, sondern es gleich ansprechen und uns damit auseinandersetzen und das klappt wunderbar.
Das ist denke ich der wesentliche Grund, warum es so gut funktioniert. Nämlich, weil es uns beiden gleichermaßen wichtig ist, dass es funktioniert, weil wir daran arbeiten, uns miteinander beschäftigen, Probleme nicht aufschieben, stattdessen sofort klären und uns einander ernst nehmen.
(weitere Gründe, die sich auf unsere Beziehung positiv auswirken: guter Sex, ähnliche Interessen)
Weil wir aber so weit sind, dass wir gemeinsam die Zukunft planen (gezwungermaßen, weil in den kommenden Jahren berufsbedingte Umzüge bevorstehen und eine Fernbeziehung nicht optimal wäre), ist auch von Zusammenziehen die Rede. Ich denke, wenn man den richtigen Partner hat, einen, bei dem man sich einfach wohl und aufgehoben fühlt, dann spürt man das. Und wenn es gut funktioniert, dann müsste idealerweise von beiden Seiten gleichermaßen der Wunsch nach mehr kommen. Eine gewisse Balance sollte es sein, wie ich finde.
w28