• #1

Potenzprobleme beim neuen Freund

Ich habe seit ca. 4 Monaten eine neue Beziehung (ich: w46, er: 49). Die ganze Sache ließ sich ursprünglich an wie eine Affäre/Bettgeschichte, entwickelte sich aber weiter und nahm an Ernsthaftigkeit und Verbindlichkeit zu. Wir sehen uns (Fernbeziehung, beide sehr beschäftigt) normalweise einmal pro Woche, aber ab und zu auch länger, etwa an Wochenenden.
Nun zum Problem: Seine Potenz! Bei den ersten Dates mit nur einer Übernachtung gab es erstmal kein Problem. Dann kamen Verabredungen mit mehreren Übernachtungen, wo er gleich meinte, er könne nicht so oft. Wir verbrachten einmal ein Wochenende mit vier Übernachtungen und nur einem Mal Sex. Und oft ging: nichts.

Irgendwann gestand er mir, dass er die Probleme schon seit längerer Zeit hat und deshalb manchmal auf Viagra zurückgreift. Er sagt er sei in Behandlung wegen Depressionen gewesen, wo er Medikamente nehmen musste, und danach hätte es nicht mehr so gut geklappt. Das ist nun schon etliche Jahre her. Außerdem hat er zu irgendeiner Zeit Anabolika zum Muskelaufbau genommen. Er ist sehr kuschelig, und bittet mich dann auch, ihn zu streicheln, damit er erregt wird. Das klappt mal, und mal klappt es nicht. Neuerdings "kann" er manchmal, aber kommt auch nach Ewigkeiten nicht und gibt dann auf.
Das Problem liegt nicht nur in der Potenzstörung als solcher, sondern auch darin, dass ich allmählich selbst verunsichert bin. Ich bin mit ihm sehr vorsichtig und zurückhaltend, damit er sich nicht unter Druck gesetzt fühlt. Und nachdem er mehrfach unverrichteter Dinge aufgegeben hat, kann ich mich manchmal nicht mehr so recht selbst entspannen. Aus dem Problemchen entwickelt sich so ein Problem. Nun kommt noch etwas dazu: Ganz am Anfang sagte er mir, es hätte bei ihm kaum eine Beziehung länger als ein halbes Jahr gehalten. Die Frauen wären irgendwann zickig geworden, und dann hätte er den Sex verweigert und wäre froh gewesen, wenn sie weg waren.

Er ist eine ungewöhnliche Persönlichkeit, introvertiert, autonom, sensibel und verletzlich, manchmal verstörend provozierend und wahrscheinlich noch immer depressiv veranlagt. Meines Erachtens hingen die Probleme der früheren Frauen teilweise damit zusammen, dass sie versucht haben, ihn in ein Schema reinzupressen. Er sagt er sei mir so dankbar, dass ich ihn in Ruhe lasse.
Hat einer von Euch (Männer wie Frauen) Erfahrungen mit solchen Themen und kann mir einen sensiblen Rat geben?

Bitte beachten Sie, dass das EP Forum kein medizinisches Fachforum ist.
 
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Ga_ui

Gast
  • #2
Tja, ein Leben an seiner Seite heißt halt: ihn in Ruhe lassen. Keinen Rat zu Potenzsteigerungsmitteln, sondern den Typ in Ruhe lassen und auf Sex verzichten. Mußt du wissen, ob du meinst, so etwas verdient zu haben, deine Sexualität einschränken zu müssen.

Das Verdrängen des Problems wird irgendwann dazu führen, dass irgendwann das Sexproblem zu dem Mittelpunkt eures Lebens wird.
Männer wie er sind nicht kooperativ und lassen sich auch nichts besseres sagen.

Genieß eine gute Zeit, vielleicht mit Kuscheln und schaffe irgendwann den Absprung. Je eher, desto besser. Somit musst du ihn nicht betrügen.

Wenn der Mann so gut auf Sex verzichten kann, dann kann er sich ja eine asexuelle Freundin suchen.
 
  • #3
Ganz am Anfang sagte er mir, es hätte bei ihm kaum eine Beziehung länger als ein halbes Jahr gehalten. Die Frauen wären irgendwann zickig geworden,
Er ist eine ungewöhnliche Persönlichkeit, introvertiert, autonom, sensibel und verletzlich, manchmal verstörend provozierend und wahrscheinlich noch immer depressiv veranlagt. Meines Erachtens hingen die Probleme der früheren Frauen teilweise damit zusammen, dass sie versucht haben, ihn in ein Schema reinzupressen. Er sagt er sei mir so dankbar, dass ich ihn in Ruhe lasse.
Puh, jemand der allein der anderen Seite, in diesem Fall den Frauen die Schuld gibt, finde ich schwierig. Die Persönlichkeit, wie du sie beschreibst, klingt jetzt unabhängig von Potenzproblemen nicht gerade einfach. Da musst du höllisch aufpassen, dass du nicht beim geringsten Anlass, wenn du mal nicht ganz so pflegeleicht bist, zur Zielscheibe seiner Projektionen wirst und dann geht vermutlich die Abwertung durch ihn los. Vielleicht reizt es dich im Moment auch, ihm zu beweisen, dass du anders/besser als die anderen Frauen bist...irgendwann wirst du wahrscheinlich einen "Fehler" machen. Wo bleibst du eigentlich in dem Ganzen? Du behandelst ihn schon jetzt wie ein rohes Ei, wirst verunsichert...das sind alles ganz schlechte Anzeichen für eine ausgewogene Beziehung. Wo bleiben deine Bedürfnisse, mal abgesehen vom Sex? Das Potenzproblem ist für mich auch Ausdruck dahinterliegender psychischer Probleme...die wirst du nicht (durch Wohlverhalten) kurieren können.
 
  • #4
Liebe FS,

Du schreibst, er hat die Potenz- sowie andere Probleme schon länger. Offensichtlich hält er es nicht für nötig, in dieser Richtung irgend etwas zu unternehmen, statt dessen sucht er sich immer wieder eine neue Frau, und wenn die es leid ist, vesucht er es eben mit der nächsten.
Liebevolle Geduld ist o. k., es ist aber auch an ihm, sich der eigenen Problematik zu stellen und professionelle Hilfe zu suchen.
Liebevolle Begleitung ja, aber die tieferen Probleme konnten weder die anderen Frauen lösen noch kannst Du das, es ist auch nicht Deine Aufgabe, als Laientherapeutin zu fungieren.
 
  • #5
Hallo,

Ich kann mir vorstellen, dass die Probleme deines Freundes auch langsam zu deinen Problemen werden. Als Frau fühlt man sich dann häufig -obwohl man die Ursache kennt- entwertet, unerotisch, abgewiesen. Mit der Zeit geht sowas ans sexuelle Selbstbewusstsein und schafft nur Frust. Allerdings kann man, sollte es entsprechende Ersatzhandlungen geben, alles schaffen. Soll heißen, dass der Mann ja nicht unbedingt zum Ende kommen muss, er kann dich ja auch anders befriedigen, wenn er Interesse hat. Du versuchst ihm laut Schilderung natürlich keinen Druck zu machen, allerdings lese ich trotzdem eine bedrückende Stimmung heraus. Zumindest liest sich das so, als hättet ihr nicht viel Spaß zusammen im Bett, weil sich der Zweifel, der Frust und irgendwie doch ein gewisser Druck aufbaut, es doch irgendwie schaffen zu wollen, es muss doch gehen, es kann doch nicht sein, dass....

Zuguterletzt will ich aber auf was anderes abzielen: so wie du es beschreibst, hat der Mann, den du als "ungewöhnliche Persönlichkeit" beschreibst, noch ganz andere Probleme in seinem Leben. Bei allem Verständnis für psychisch Erkrankte, aber ich hatte das auch schon zweimal in früheren Beziehungen und kann aus Erfahrung sagen, dass das eine harte Schule für den Partner ist. Sicher versucht man, vor allem am Anfang, Verständnis zu haben, "den anderen nicht in ein Schema pressen zu wollen", das ganze irgendwie besser zu händeln, als all die Frauen vorher in seinem Leben, aber irgendwie kommt man zu dem Punkt, an dem es einem selber ziemlich auf die Ketten geht, dass sich die ganze Rücksichtnahme nur um ihn dreht und er doch eigentlich am liebsten "in Ruhe gelassen" werden will.
Kurzum, es gibt Frauen, die können das, bis zur Selbstaufgabe tolerant auf seine Nähe/Distanz-Ambivalenz eingehen, andere können das nicht. Es besteht die Gefahr, sich selbst zu verlieren undich kann worklich nur warnen, sich mit solchen Männern dauerhaft einzulassen. Bei oben genannten Zitaten schrillen bei mir alle Alarmglocken, wirklich. Meiner Ansicht nach ist die Potenz nur ein Symptom (im geschilderten Falle, nicht generell) für ein zugrundeliegendes Problem, das zu ergründen dir nicht wesentlich weiterhilft, weil Verständnis keine Lösung beinhaltet.
Ich kann nur sagen: pass auf dein Herz auf, es kann klappen, aber es kostet sehr viel Energie und Kraft. Viel Glück!
 
  • #6
Pfffuuuhhhh also erstmal, die Frauen waren nicht weg, weil er Sex verweigert hat! Die Frauen waren weg, weil es mit dem Sex nie geklappt hat (und vermutlich 1000 andere Gründe...) Daß er es dir so verdreht darstellt, sagt eigentlich schon alles.
2 Möglichkeiten: entweder weiter von seiner vielschichtigen Persönlichkeit und unzuverlässigem Penis fasziniert sein (Ironie off) oder gehen. In deinem Alter, sorry, sollte man solche Typen schon nach 2 Wochen durchschaut haben. Nein, 2 Stunden. Beim ersten Date.
Noch eine Frage zur Klärung - verstörend provozierend? Interpretiere ich das richtig als unfreundlich und beleidigend?
 
G

grünewelle

Gast
  • #7
Meines Erachtens hingen die Probleme der früheren Frauen teilweise damit zusammen, dass sie versucht haben, ihn in ein Schema reinzupressen.
Oder sie haben nicht verstanden, wen sie da vor sich haben. Einen doch recht anstrengenden Mann, dessen Eigenarten sie vielleicht nicht kommentarlos und übersensibel hinnehmen wollten.
Sorry, aber für mich liest sich das so, dass Du zur Hilfstherapeutin mutieren möchtest, bloß alles richtig machen, damit es ihm möglichst gut geht.
Die Frauen wären irgendwann zickig geworden, und dann hätte er den Sex verweigert und wäre froh gewesen, wenn sie weg waren.
Wenn ein Mann so eine Aussage machen würde, würde ich aber sehr hellhörig werden. Dieser Mann hat für meinen Geschmack massive Probleme und gibt Dir sowas wie eine "Gebrauchsanweisung" an die Hand mit solchen Aussagen. Wenn Du Dich nicht dran hältst und nicht sensibel genug mit ihm umgehst, ist er vielleicht froh, wenn Du mal weg bist. Das wäre für mich insgesamt keine gesunde Basis für eine echte Beziehung.
W
 
  • #8
Hallo FS, ja ich habe ähnliche Erfahrungen gesammelt.

Es sind nicht die anderen Vorgänger Frauen, "ER" ist das Problem.

Du wirst auf Dauer nicht glücklich, da die Potenzprobleme oft anderer Natur sind. Du kannst noch so sensibel mit dem Thema umgehen, du wirst scheitern. Solche Männer sind oft hoch manipulativ, trenne dich bevor du ernsthaften Schaden davon trägst.
 
  • #9
Wenn der Sex bei einem Paar nicht klappt, soll es sich kleine und große Tipps vom ausgebildeten Profi holen (Sextherapeut oa). Die Frage ist, ob er da mit dir hingeht.

Viele Frauen sind froh, wenn der Sex nicht immer aus Penetration besteht und von seinem Orgasmus bestimmt wird. Also bleib locker.
Außerdem müssen Paare damit rechnen, dass mit steigendem Alter beim Mann diese Probleme eintreten. Bei Frauen sind es andere. Der Sex verändert sich im Laufe des Lebens also sicher.
 
  • #10
Guten Morgen liebe FS,

einen Rat kann dir niemand geben, vielleicht aber Impulse.

Ich sehe es nicht so wie IM....nicht funktionstüchtig, also weg.... Mich wundert es nicht, dass Männer, es sind keine Einzelfälle, diese Probleme mit sich tragen. Mit Liebe hat so etwas nichts zu tun.
Aus deinem Post entnehme ich, dass dieser Mann unter Druck steht und unter Druck Liebe zu praktizieren, ist völlig daneben.
Eine befriedigende und schöne Sexualität ist mehr als nur eine funktionierende Erektion und ist auch nicht an der Häufigkeit zu messen.
Ihr kennt euch erst vier Monate, das ist sehr sehr wenig, um eine vernünftige Vertrauensbasis für eine befriedigende Sexualität aufzubauen. Da steht im Raum eine Erwartungshaltung, die nicht bedient werden kann, da macht jeder schlapp, ob Mann oder Frau. Himmel, warum ist es nicht möglich, sich Zeit zu lassen und es wachsen zu lassen...... Warum seid ihr nicht erst einmal und erkundet euch geistig und step by step körperlich und lernt euch richtig kennen?
Ich hatte eine Beziehung mit genau diesen Einschränkungen (ich weigere mich, das als Problem zu benennen), aber ich konnte dieser Beziehung den Raum geben, um das entsprechende Vertrauen aufbauen zu können und es wurde wunderschön......
Bei entsprechenden Vorerfahrungen, in diesem Fall auch mit Frauen, bedarf es der aufrichtigen Liebe und der Geduld. Die Welt geht morgen noch nicht unter und ihr habt alle Zeit der Welt. Voraussetzung ist einfach nur, ob ihr beide für eine Beziehung in Liebe bereit seid......
 
  • #11
Wenn du Problem - Privat - Therapeutin sein möchtest, dann bleibe bei ihm, wenn nicht, dann gehe, du wirst sonst nicht glücklich!

Sehe ich ebenso, ich habe in den letzten Jahren nicht wenige solche Männer gedatet und schnell die Bekanntschaft beendet, weil keine Hoffnung ist.

Wer schon vor der Beziehung Probleme mit der Potenz hat und sich dann erneut auf eine Frau einlässt, das finde ich respektlos, denn einer Frau solche Probleme zuzumuten, sie wissentlich oder nicht mit Absicht zur Therapeutin und Helferin zu beutzen, ist für mich sehr egozentrisch. Das ist diesen Männern oft aber nicht klar, weil sie sich immer nur selbst sehen, gerade wenn Mann introvertiert ist.

Daher lass ich schnell die Finger von introvertierten Männer, inzwischen rieche ich deren Probleme schon, frage noch mal nach und siehe da, gernau das erzählt Mann mir, was ich schon vermutet hatte.

Kommt mir jetzt nicht mit, ich würde solche Männer selber anziehen, nein, es gibt einfach so viele davon, die Single sind, daher ist die Wahrscheinlichkeit so groß, auf solche Männer zu treffen.

Also liebe FS, es wird sich in Zukunft immer nur um ihn drehen, sollte er depressiv sein, hat er Medikamente genommen und hoffentlich eine Therapie gemacht. Es ist ein Prozess über Jahre, um zu gesunden, der Wurm wurde schon viel früher gelegt, oft in der Kindheit dieser Männer.

Diese Männer tun mir leid, aber ich bin nicht auf die Welt gekommen, solchen Männern zu helfen, wieder auf die Füsse zu kommen. Das können und müssen sie selbst tun.

Der Mann hat dich zum Anfang "gewarnt", die bösen Frauen wären zickig gewesen......, dass hätte dir sofort zu denken geben müssen und du hättest den Kontakt nicht weiter pflegen dürfen.

Lerne drauss, höre zum Anfang mehr hin, wie und was Männer sagen, oft reicht nur ein einziger Satz, wo ein Mann sich selbst outet.

w
 
  • #12
Das kann viele Ursachen haben; ich denke aber, daß der erste Schritt ist, daß Du ihm klar machst daß Du ihn nimmst wie er ist - egal ob es nun bald häufig oder selten klappt. Die Hoffnung ist, daß er im Kopf dann entspannter wird.

Du hast schon recht: Wenn Druck aufgebaut wird - sei es durch Dich oder durch ihn selber - dann ist das höchst kontraproduktiv.
 
  • #13
Ich glaube manchmal, dass wir Frauen ab und zu gern Therapeutin sind. Aber oft ist das mehr als selbstzerstörerisch. Für mich wäre das ein riesen Problem, da ich sehr viel Wert auf Sex in einer guten Beziehung lege. Ich wäre irgendwann wohl nur noch frustriert.
Bei solch einem Problembelasteten Mann wäre ich wohl schnell weg. Außer ich würde ihn sehr lieben, aber darum geht es bei Euch beiden ja eher nicht, oder?
 
  • #14
Er ist eine ungewöhnliche Persönlichkeit, introvertiert, autonom, sensibel und verletzlich, manchmal verstörend provozierend und wahrscheinlich noch immer depressiv veranlagt. Meines Erachtens hingen die Probleme der früheren Frauen teilweise damit zusammen, dass sie versucht haben, ihn in ein Schema reinzupressen.
Klingt für mich eher, als sei der Mann total kompliziert und nicht wirklich beziehungsfähig, so dass die Damen irgendwann genug hatten, sich diesem schillernden Charakter völlig anpassen zu müssen, damit irgendwas wie gemeinsame Zeit oder ein Gefühl des Zusammenseins zustande kommt.

Man ist so, wie man ist, und wenn man so "schwierig" ist, macht man das ja nicht mit Absicht. Ich kenne eine Frau, die auch so einen Mann liebt. Die leidet nur. Der Mann hatte eine schlechte Kindheit und mich wundert nicht, weshalb er kein Vertrauen zu anderen Menschen hat und ständig wegrennt, warmgewechselt hat, manchmal abläuft wie ein Uhrwerk oder sich nicht meldet. Ich bin auch der Meinung, man wird bestimmte Prägungen nie los und die Eltern bzw. die Bezugspersonen haben dem Menschen einfach mal das Leben in bestimmten Bereichen versaut. (da es ihnen genauso ergangen ist mit ihren Eltern und sie nicht geschafft haben, darüber zu reflektieren.)
Aber ich weiß nicht, inwieweit ein Mensch, der so jemanden liebt, das auf Dauer machen kann. Wenn derjenige nicht an seinen Problemen arbeiten kann, weil es so schmerzhaft ist, reibt sich die andere Person auf, bis sie keine Energie mehr für sich selbst hat.

Du musst hart unterscheiden: Liebst Du den Mann oder willst Du "die Eine" sein für einen schwierigen Charakter, die Retterin, die besser ist als alle anderen Frauen, die ihn so genervt haben. Wenn Du ihn echt liebst, zeigst Du ihm auch seine Grenzen, was Dich angeht, wenn Dir die Beziehung nicht mehr guttut. Und Du beendest das auch, wenn es mehr Frust als Freude ist.
Wenn Du die Retterin sein willst, passt Du Dich ihm völlig an und hältst Menschen, die es mit ihm nicht ausgehalten haben, für schlechter als Dich bzw. als Du sein willst, denn Du wirst es bald auch nicht mehr aushalten, Dich aber daran hindern, es zu merken, weil Du diese Schwierigkeiten für ein Zeichen der "besonders tiefen Verbindung" zwischen euch hältst.
Letzteres ist eine böse Falle für Frauen ohne Selbstwertgefühl, die meinen, einem so komplizierten Mann eine Partnerin zu sein, würde ihnen Bestätigung geben, was Besonderes zu sein.
 
  • #15
Wieso gibt es immer wieder Frauen, denen das Singledasein so einen Graus macht, dass sie sich lieber in "solche Verbindungen" wie beschrieben geben?

Nach dem Motto, besser schlechten Sex als garkeinen -lol-, oder besser Problem-Mann als garkeinen -lol.

Warum tun sich Frauen das an??
Haben die das so nötig?

Auch die FS sollte sich das mal fragen, statt sich um Depressionen, Viagra, böse Ex-Freundinnen etc. zu kümmern.

Mensch, geh auf Shoppingtour mit Freundinnen, klüngeln, Spaß haben und locker bleiben, alles besser als das was Du da momentan aufgetan hast.

Man kann hinfallen, aber nicht liegenbleiben, in dem Sinne, gib diesen Krampf auf - es ist sein, aber nicht Dein Leben.
 
  • #16
Liebe FS, schließe mich Inspirationmaster an, wenn du dir einen Berg an Problemen aufhalsen möchtest, nur zu.

Gerade die ersten paar Monate sollte noch alles voller Geigen hängen.

P.S.: Er gibt den Exen die alleinige Schuld fürs ständige frühe Scheitern - da sollte man generell hellhörig werden -, vielleicht waren die Exen aber auch einfach nur sexuell unbefriedigt und sind freiwillig gegangen.

Auch stört mich ein bisschen, dass du dich richtig anstrengst, mit Streicheln auf Bitte und oral etc., aber man nichts davon liest, dass er sich ebenfalls anderweitig bei dir revanchiert.
 
  • #17
mal so phantasiert - vielleicht hat er ja ein Autonomieproblem? - ich habe mal irgendwo gehört oder gelesen, daß Impotenz auch ein Zeichen von dem Kampf um Autonomie der Frau (Mutter?) gegenüber sein kann und der Mann Angst vor der Hingabe (Autonomieverlust) hat - ehrlich - ich mach nur einen Vorschlag, mehr nicht :)
so wie Du ihn charakterlich schilderst, könnte das glatt hinkommen
 
  • #18
Außerdem hat er zu irgendeiner Zeit Anabolika zum Muskelaufbau genommen.
Ich gehe seit vielen Jahren in ein Fitnessstudio, einige Jahre 7x/ Woche. Da kriegt man interessante Einblicke, weil man bei denen, die es richtig ernst meinen, 'mitspielen' darf.
Außerdem bin ich mit dem Studioleiter, der auch selbst Bodybuilder auf hohem Niveau war, befreundet und erfahre daher manchmal Interna.

Bei deinem Satz oben sind mir zwei Dinge eingefallen.
( ich rede jetzt mal von denen, die die verbotenen und gesundheitsschädlichen Anabolika nehmen ).

- nicht wenigen sind Frauen nicht wichtig. Sie sagen Dates ab, z.B. weil sich das nicht mit ihren Essenszeiten in Übereinstimmung bringen läßt.
Sie brauchen neben Beruf oder Studium noch mehrere Stunden täglich Zeit für das Training. Wenn die Freundin das nicht lange mitmacht, entscheiden sie sich für das Training.
Die Frauen wären irgendwann zickig geworden, und dann hätte er den Sex verweigert und wäre froh gewesen, wenn sie weg waren.

Und wenn sie sich bei mir ausjammern, dass ihre Kommilitoninnen nichts von ihnen wissen wollen, ich dann versuche zu erklären, dass intelligente Frauen keine krassen Muskelprotze wollen ( dieser junge Mann wiegt 125 kg bei 178 cm Größe und 7% Fettanteil ), weil das einfach prolig aussieht, entscheiden sie sich für das Training und die Anerkennung durch die anderen Muskelprotze und gegen eine Beziehung zu einer passenden Frau.

- nicht wenige haben an Sex kein Interesse. Sie beklagen sich, dass die Freundin sie dauernd bedränge und dann trennen sie sich nach einiger Zeit.
Von mangelnder Potenz erzählen sie nicht, das weiß ich daher nicht.
Aber ich soll mir oft Fotos von Wettkämpfen ansehen und da sind sie quasi nackt. Sie tragen nur den Hauch eines Schlübbers. Und ich frage mich da immer, wo die Genitalien geblieben sind. Also, diese Dreiecke würden bei mir jedenfalls anliegen, ohne dass da noch viel Platz wäre.
Ihr versteht, was ich meine ?
Könnte sein, dass die Anabolika 'was schrumpfen lassen. Könnte aber auch sein, dass das vom Testosteron kommt, das sie auch alle nehmen.

So wie du es schilderst, könnte es sein, dass es mit der Potenz deines Freundes nichts mehr wird.
Er sagt dir, wie er sich eure künftige Beziehung in sexueller Hinsicht vorstellt:
Er sagt er sei mir so dankbar, dass ich ihn in Ruhe lasse.

w 48
 
A

Ares

Gast
  • #19
Es gibt für solche Themen Fachärzte und entsprechende Medikamente. Die könnten helfen, die Beziehung ohne "Druck" aufzubauen, denn Potenzprobleme können auch psychische Ursachen haben.
 
  • #21
Danke für Eure Anmerkungen! Sehr hilfreich!

Zum Thema #18 (frei), Hose: Da ist enorm viel drin. Ich habe gehört, dass gut bestückte Männer eher ein Problem mit Potenz haben. Da muss ja auch sehr viel hin. Inzwischen trainiert er zuhause. Also kriegt er nicht mal Anerkennung durch seine Kumpels im Studio.

#17 (sweet-marla): Ja da könnte was dran sein. Er ist im Bett auch ganz schön dominant. Wenn ich selbst aktiv werde, funktioniert er nicht. Und seine Mutter wohnt in demselben Haus und geht in seiner Wohnung ein und aus, als wäre sie ihre eigene.

#15 (Herakles): Eben nicht, und deshalb renne ich jetzt. Wenn er der Supertraumtyp wäre, wäre das vielleicht noch was anderes, aber das ist er nicht einmal. Man rennt halt oft nicht sofort, um dem anderen eine Chance zu geben.

#10 (Pia62): Das Problem ist, dass da keine Liebe ist. Vielleicht war da mal welche, aber er zieht sich (wahrscheinlich aus Angst vor Verletzung) innerlich so zurück, dass er keine Gefühle zulässt. Und wenn der Mann eine ganze Weile mit den Gefühlen hinterm Berg bleibt, verdorren irgendwann auch die Gefühle der Frau. Ich war zeitweise verliebt, doch mittlerweile spüre ich kaum mehr etwas oder die Gefühle sind sogar eher ins Negative gedreht (Ekel).

#6 (Lilly321): Verstörend provozierend hat sich kürzlich darin geäußert, dass er einen Chat begann, in der er uns beide lobte, dass wir so locker sind, und ein paar Nachrichten weiter fragte, ob ich auch noch cool bin, wenn er meine beste Freundin vögelt (er wurde dabei in bildlicher Hinsicht sehr explizit). Seither habe ich keine Lust mehr auf ihn. Verstörend provozierend hat sich auch einmal darin ausgedrückt, dass wir zusammen Rad gefahren sind und er einfach davon gefahren ist, ohne zu warten. Ich habe ihn fahren lassen und bin alleine zurückgefahren. Natürlich hatte er kein Telefon dabei, so dass ich ihm nicht Bescheid sagen konnte.

Ich denke er spielt ein bisschen "self-fulfilling Prophecy". Vielleicht fühlt man sich dadurch sicherer. Das ist ähnlich wie bei manchen Borderlinern, die aus Angst vor Verlust selbst Schluss machen und dadurch die Kontrolle über die Beziehung behalten. Tut mir leid für ihn, aber ich bin aus dem Alter raus, wo man aus Mitleid in einer Beziehung bleibt. Dann lieber alleine sein.
 
  • #22
Bei den ersten Dates mit nur einer Übernachtung gab es erstmal kein Problem. Dann kamen Verabredungen mit mehreren Übernachtungen, wo er gleich meinte, er könne nicht so oft. Wir verbrachten einmal ein Wochenende mit vier Übernachtungen und nur einem Mal Sex.

Abgesehen von den anderen Problemen, die hier schon diskutiert wurden, möchte ich einfach mal auf das Alter des Mannes hinweisen.

Nicht nur die physische Erektionsfähigkeit lässt irgendwann nach. Auch die Bedürfnisse verändern sich. Einem Teenie oder Twen juckt es ständig in der Hose, aber ist es realistisch, das von einem fast 50-jährigen zu erwarten?

Individuelle Unterschiede hinsichtlich der Libido gibt es natürlich auch. Gerade introvertierte Persönlichkeiten ziehen Befriedigung oft eher aus geistiger Betätigung als aus körperlichen Genüssen. Depressionen sind natürlich behandlungsbedürftig und können sich massiv auf die Libido auswirken. Aber die grundsätzliche Veranlagung eines Menschen hinsichtlich Nähebedürfnis und Libido ist zu akzeptieren. Heutzutage wird z.T. völlig gesunden Menschen eine Störung angedichtet, nur weil sie weniger Sex brauchen als andere bzw. ein anderes Nähe-Distanz-Bedürfnis haben. Nicht selten löst eine solche voreilige Pathologisierung eine Störung erst aus!

Als ihr anfangs nur einzelne Nächte miteinander verbracht habt, hat es immer geklappt, wenn ich dich richtig verstehe. Körperlich sollte also alles okay sein. Dann hattet ihr mal innerhalb von 4 Übernachtungen nur einmal Sex. Das klingt in meinen Ohren ehrlich gesagt nicht nach dramatischen Potenzproblemen.

Womöglich haben 4 Übernachtungen in Folge schlichtweg sein Nähebedürfnis überstrapaziert. Wenn man keine gemeinsame Wohnung hat, sondern einer beim anderen in dessen Singlebude zu Gast ist, fehlt i.d.R. ein Rückzugsort. Für einen introvertierten Menschen kann es schon zu viel sein, 4 Tage und Nächte in Folge "aufeinanderzuhängen". Dass dann sexuell nichts läuft, ist nur die logische Konsequenz.

Ich halte es für unrealistisch, diesen Mann dahingehend zu verändern, dass er ein - in deinen Augen - "normales" Nähe-Distanz-Bedürfnis oder Sexbedürfnis entwickelt. Ob er nun psychisch krank ist oder nicht, finde ich irrelevant. Die wesentliche Frage ist, ob ihr auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Vielleicht wäre es gut, wenn ihr euch öfter, aber dafür kürzer trefft. Allerdings ist das wahrscheinlich bei einer Fernbeziehung schlecht machbar.
 
  • #23
Zur FS unter #21:
nun, jetzt wo du zwei Beispiele genannt hast, würde ich 'verstörend provozierend' als astreinen Euphemismus bezeichnen.
Der Typ benimmt sich schlecht, aus welchen Gründen auch immer.

Nach allem, was du jetzt in diesem Post gesagt hast, verstehe ich überhaupt nicht, dass du dir so viele Gedanken machst und sogar ein Forum befragst.
Triff dich doch einfach nicht mehr mit ihm, dann gibt's kein Problem mehr.

w 48
 
  • #24
Vielleicht wäre es gut, wenn ihr euch öfter, aber dafür kürzer trefft. Allerdings ist das wahrscheinlich bei einer Fernbeziehung schlecht machbar.
Daraus besteht im Wesentlichen die Beziehung. Wir sehen uns über Nacht einmal pro Woche. Aber das löst natürlich einen ganz schönen Erwartungsdruck auf beiden Seiten aus, weil es dann "klappen" muss. Auch ich selbst habe damit ein Problem.

Was Du mit dem Nähe-Distanzverhältnis sagst und den vier Nächten hintereinander, ist wahrscheinlich richtig. Er fühlt sich wahrscheinlich eingeengt. Ich habe selbst ein geringeres Nähebedürfnis als der Durchschnitt, aber ich habe mich durch eine langjährige Ehe ein bisschen an Nähe gewöhnt. Das hatte er nicht. Er hat nie stabile längerfristige Beziehungen geführt, wahrscheinlich gerade aus diesem Grund.
 
  • #25
Nach allem, was du jetzt in diesem Post gesagt hast, verstehe ich überhaupt nicht, dass du dir so viele Gedanken machst und sogar ein Forum befragst.
Triff dich doch einfach nicht mehr mit ihm, dann gibt's kein Problem mehr.

Weil ich eine gewisse Sympathie für diesen Spinner habe. Nun habe ich die Sache gestern beendet, aber wie üblich kommt dann der Verlassene an und sucht nach Lösungen.
 
  • #26
Liebe FS,

das hört sich nach deinem letzten Post alles völlig anders an. Da frage ich mich doch, warum noch keine Staubwolken gesichtet werden.......
 
  • #29
Danke für Eure Anmerkungen! Sehr hilfreich!
#17 (sweet-marla): Ja da könnte was dran sein. Er ist im Bett auch ganz schön dominant. Wenn ich selbst aktiv werde, funktioniert er nicht. Und seine Mutter wohnt in demselben Haus und geht in seiner Wohnung ein und aus, als wäre sie ihre eigene.

Liebe FS, dass hätte dir gleich zum Anfang zu denken geben müssen.

Zum Glück hast du alles gut erkannt und hast den Mann gehen lassen.

Aber bitte investiere doch nicht mehr so viele Gedanken in ihn, wenn du hier weiter so viel schreibst. Es ist genug.

w
 
  • #30
Ich muss als längerer Beobachter dieses Forums aber auch eines feststellen: Jemand stellt eine spezifische Frage, und als Antwort kommt fast immer raus: Sofort trennen! Das war nicht meine Frage!
 
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