• #1

Probleme als neue Frau an Vaters Seite?

Welche Probleme könnten auf Frauen zukommen, die zu einer nun nicht mehr intakten Familie stoßen (angeregt durch den Magazinartikel http://www.elitepartner.de/km/magazin/fuer_paare/artikel/die-neue-frau-an-vaters-seite.html)?
 
  • #2
1) Die Kinder werden nach dem Erziehungskonzept des Vaters erzogen -- ich hätte Null Mitspracherecht, je nach Alter sind die wichtigsten Dinge ohnehin schon entschieden. Erstes Problem damit: Ich müsste zwar zwangsläufig elterliche Aufgaben übernehmen, wie z.B. Trösten falls es hinfällt, aufpassen, dass nichts passiert, mal zu Bett bringen, wenn der Vater auf Dienstreise ist, vielleicht bei Hausaufgaben helfen, bei Mädchen vielleicht typische Frauenfragen beantworten und so weiter, aber all das ohne wirklichen Einfluss, also nur Pflichten, keine Rechte. Man lebt auf engsten Raum zusammen, soll aber gar nicht Mutter sein, sondern nur Freundin -- mehr als unbefriedigend.

2) Zweites Problem aus 1: Würden wir jemals ein gemeinsames Kind bekommen, könnte ich selbst dieses Kind kaum so erziehen, wie ich mir vorstelle, weil ja durch Kind 1 schon alle wichtigen Entscheidungen getroffen sind und sich kaum für mehrere Kinder der Familie unterschiedlich gestalten lassen, und wenn nur mit erheblichen Problemen und Diskussionen.

3) Was immer das Kind macht und nicht soll, ich würde doch nur hören: "Du bist nicht meine Mutter". Eine undankbarere Aufgabe als quasi Stiefmutter zu sein, gibt es nicht. Nicht umsonst ist in Märchen die Stiefmutter immer die Böse.

4) Die Mutter des Kindes wäre immer noch irgendwie spürbar. Man würde sie sehen, müsste mit ihr sprechen, sogar Wochenend- und Urlaubsregelungen absprechen. Eine Ex könnte und möchte ich aber auch gar nicht ertragen müssen, geschweige denn auch noch Rücksicht darauf nehmen. Und dann erst die unklare Lage bei Familienfesten?! Das gibt nur Ärger ohne Ende oder Kompromisse, die eigentlich weh tun und mir nicht liegen würden. Ich möchte zumindest niemals Weihnachten oder Geburtstage mit einer Ex meines Partners zusammentreffen, geschweige denn feiern. Und ich möchte mir darüber auch keine Gedanken machen müssen.

5) Ein Kind kostet Zeit, Nerven und materielle Mittel. Die bringe ich gerne auf für meine eigenen Kinder, aber nicht für fremde. Tut mir leid, ich weiß schon wieder die Zerfleischungen werden kommen, aber so ist es nun mal. So ehrlich bin ich einfach, eigene Kinder wecken Mutterliebe und Mutterinstinkte, nicht fremde.

6) Gerade in der Kennenlernphase und der Frühphase einer neuen Partnerschaft möchte ich das Verliebtsein genießen und ausleben könne. Kurzurlaube, lange Nächte, viel Sex, viel Spaß, viel Freizeit -- das könnte ich mir alles mit einem fremden Kind nicht vorstellen. Ich möchte nicht in einer Wohnung, in der ich schlafe auch noch Rücksicht auf Geräusche, Nacktheit, Zeiten und Ansprüche von fremden Kindern nehmen müssen, sondern einfach entspannt und ausgiebig das Verliebtsein mit meinem Partner genießen. Ich suche keine neue Familie, sondern einen Mann, mit dem ich eine gründen kann, wenn eine stabile Situation mit Zukunftsplänen und Liebe statt Verliebtheit erreicht ist.
 
M

Marianne

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  • #3
Da kommt es ganz darauf an, wie sich der werte Herr benimmt und verhaelt. Jemand, der neu in eine Familie kommt, sollte prinzipiell gut aufgenommen werden. Wenn Gegenwind kommt, dann muss man darueber reden. Leicht ist es mitunter nicht...
 
G

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  • #4
Wow Frederika, das ist eine tolle Zusammenfassung. Ich kann jeden Punkt unterschreiben. So fühle ich auch. Ich finde es fies wenn man in eine komische Ecke gesteckt wird nur weil man keinen Mann mit Kind möchte sondern eine eigene Familie gründen. Danke für die nüchtern formulierten Argumente!

w, 31
 
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  • #5
Kompliment Frederika, für deine offene, ehrliche und den Tatsachen entsprechende Stellungnahme !
 
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  • #6
siri
<nicht sachdienlicher Kommenter entfernt>

Auch eine Familie mit einem Elternteil kann eine intakte Familie sein! Das wäre sogar wünschenswert. Wenn man zu einer (hoffentlich!) funktionierende Gemeinschaft dazu kommt, ist es ratsam, sich den dort herrschenden Gewohnheiten einfach anzupassen. Niemand käme auf die Idee, als neuer Mitarbeiter einer Abteilung diese sofort umstrukturieren zu wollen - außer, wenn man sich gleich unbeliebt machen will und es sich auf der Stelle mit allen neuen Kollegen verscherzen möchte.
 
G

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  • #7
@Frederika. Deinen anderen Postings hier im Forum kann ich in der Regel wenig abgewinnen. Bei dieser Frage hast Du meine 100%iges YES. Ja so ist es, auf den Punkt genau. Das braucht keine Frau, und auch kein Mann.

Es dauert sicherlich keine 14 Tage mehr, und der nächste Jammerthread der Alleinerziehenden wird von neuem aufgerollt. Bei dieser Frage hier gestaltet sich zwar die Ausgangsfrage etwas anders, aber der Kern der Sache ist derselbe: Wie fühlt man sich, nur zweite Geige zu sein, und seine eigenen Prioritäten, Bedürfnisse und Wünsche auf null zurückstellen zu müssen?
 
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  • #8
@5 Ich schon. Ich passe mich nicht an, wenn es "Verbesserungspotential" gibt, oder ungerecht zugeht. Vielleicht werde ich auch deswegen geliebt, und gehasst zugleich. Ein bisschen Zivilcourage würde ich mir wünschen, auch im Berufsalltag. Auch von Dir. Es ist keine Niederlage, seinen Arbeitsplatz in der Probezeit zu verlieren. Es ist aber sehr angenehm, WEGEN seines Auftretens geschätzt zu werden, und nicht zum Ja-Sager zu verkommen. In den ersten Wochen stellst Du die Weichen für z.B. die nächsten 10 Jahre. Mitläufer oder Alphatier? Das ist die entscheidene Frage. Was möchtest Du sein?

_____________________________________________________________________
MODERATOR: Interessant, daher freigeschaltet. Aber bitte bleibt ab jetzt beim Titelthema!
 
G

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  • #9
Posting #7 war auch von #6. Könnt ihr ein "von #6 @5" dazwischenpuzzeln ? Danke im voraus.

<MOD: Wir editieren Eure Beiträge nicht mehr nachträglich. Wer erkennbar sein will, sollte sich registrieren und einen Nickname verwenden.>
 
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  • #10
siri
#7
Ich bin kein Alphatier. Ich bin ein Mensch! Und wenn ich in eine bestehende Gemeinschaft komme, dann schaue ich erst einmal, und mach mich kundig, bevor ich meinen Kollegen, Vorgesetzten oder Mitarbeitern das Leben erkläre. Mit mangelnder Zivilcourage hat das meines Erachtens wenig, mit einem Verständnis für menschliches Miteinander dagegen viel zu tun.
Ich habe schon viele aufgeblasene Zwerglöwen erlebt, die meinten, das Rad neu erfunden zu haben - im allgemeinen war die Luft schnell raus und aus dem Brüllen wurde ein klägliches "Miau"
 
G

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  • #11
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Ihr einmal Alleinerziehende sein werdet? Ich wünsche Euch dann tolerantere Mitmenschen als Ihr selbst es im Moment seid! Und vielleicht auch einen neuen Partner, der akzeptiert, das Ihr "gebrauchte" Kinder habt! Seid Ihr dann die Ex-Frauen, die den neuen Lebenspartnerinnen das Leben zur Hölle machen, in dem sie die Kinder gegen die "Neue" aufhetzen, weil Sie IHREM Ex-Mann das neue Glück nicht gönnen? Es kann alles ganz entspannt laufen, wenn die Erwachsenen sich auch so verhalten. w/46*
 
M

Marianne

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  • #12
ad Frederika: Also mir gefallen Deine Punkte auch, aus der Sicht einer Ahnungslosen jedoch. Denn ich bin geschieden mit 2 Toechtern und kann sagen, dass all Deine Punkte nicht der Realtitaet entsprechen. Nicht ein einziger ist realitaetsnah. Sorry. Genau das ist der springende Punkt, dass sich Menschen ohne Kinder den Teufel an die Wand malen.

Freilich gibt es genug Vaeter oder Muetter, die sich falsch verhalten (wie von Dir beschrieben), aber es gibt auch Pfarrer, die Kinder missbrauchen, Polizisten, die korrupt sind, Politiker, die luegen, etc, etc. Also schaffen wir Kirche, staatl. Gewalten und gleich ueberhaupt alles ab.

Meine Rede ist immer: Kirche im Dorf lassen. Mein Partner kann bei Deinen Punkten nur die Augen verdrehen und die Partnerin meines Exmannes auch.

Fakt ist auch, dass in Wahrheit Menschen, die so "fremden" Kindern gegenueber eingestellt sind, nie in die Naehe solcher kommen sollten. Und genau deshalb sind wir Muetter und Vaeter viel vorsichtiger, weil viele Freaks rumlaufen und unsere Kinder als negativ und hinderlich empfinden. Den Rest des Gedankenguts kann ich mir dann eh zusammenreimen.

Wenig Zeit am Anfang wegen der Kinder? Ich weiss nicht, wovon Du sprichst. Man muss bloss Prioritaeten setzen. Kinderlose Menschen ab 30 sind bekannt fuer ihre Unflexibiltaet. Fuer ihren Egoismus, fuer ihre zum Teil ausgepraegte Weltfremdheit.
Paart Euch, vermehrt Euch und schnallt endlich das Leben! ;)
 
G

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Gast
  • #13
#11 Marianne
Ihr Kommentar .......... Kinderlose Menschen ab 30 sind bekannt fuer ..........
Wie bitte?
Wir "kinderlose Menschen" müssen doch immer einspringen, wenn sich die lieben Eltern mal wieder übernommen haben; egal ob zeitlich oder finanziell.
Ich bin eine "Tante ohne Kinder und mit Geld". Ich darf immer FLEXIBEL einspringen, wenn meine Geschwister und ihre Partner sich mal wieder bezüglich Zeit und Geld verkalkuliert haben.
Außerdem zahle ich sehr viele Steuern. Von diesen Steuern wird auch Kindergeld, Erziehungsgeld, Hartz IV usw. bezahlt.
 
M

Marianne

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  • #14
# 12: Aha, ich weine gleich eine Runde mit. Was hat das bitte mit der Frage bzw. vor allem mit meiner Aussage zu tun? Ich bin nämlich zweifache Mutter und gleichzeitig auch so eine wunderbare Tante wie "Sie". Na, was nun? ;)
 
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  • #15
#13 Aber eine Tante anscheinend ohne Benehmen. Pöbeln Sie auch vor Ihren Nichten und Neffen? Vorurteile sind kein Zeichen von Intelligenz.

______________________________________________________________________
MODERATOR: Bitte friedlich bleiben und beide zurück zum Titelthema. Danke!
 
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  • #16
siri
#12 Marianne
bitte nicht unsachlich werden.

<MOD: gekürzt -- bitte verstehe, dass es jetzt wieder friedlich werden soll. Danke!>
 
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  • #17
#14,15: Wann hat Marianne bitte was falsch gemacht. Ich habe auch Kinder und musste lachen bei Beitrag 12!
 
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  • #18
@#11 - Leider hat Frederika in #1 absolut Recht! Und du irrst, wenn du denkst, das wären die Befürchtungen von Ahnungslosen!

Ich (w,43, keine eigenen Kinder) war vorurteilsfrei und habe mich zweimal auf eine Beziehung mit Vätern eingelassen. Und was soll ich dir sagen: Ich habe exakt die Erfahrungen gemacht, die Frederika beschreibt. Es ist genau so!
Es waren Beziehungen über Jahre und ich könnte haufenweise erlebte Geschichten erzählen, die illustrieren, dass genau die oben beschriebenen Probleme auftreten ... da wurde z.B. der zärtliche zweisame Abend abgebrochen und aus dem Bett aufgesprungen, weil die Ex anrief, dass die Kinder ihre Schwimmsachen beim Papa vergessen haben, morgen aber in der Schule bräuchten - also fuhr der Papa nochmal durch die Stadt - unser Abend war gelaufen. Und sowas passierte nicht nur einmal.
Wochenenden mit Kind/Kindern zu verbringen, ist natürlich etwas komplett anderes, als zu zweit als verliebtes Paar! Mit Sex muss man den ganzen Tag warten, bis die Kinder abends endlich im Bett sind und (hoffentlich) nicht mehr rauskommen!
Am Frühstückstisch sitzt man nicht mit dem Geliebten alleine, sondern man fühlt sich wie in einer WG! Man kann sich den ganzen Tag mit seinem Partner nicht so unterhalten, wie man es zu zweit tut - man muss ganz andere Gespräche führen! (Das fand ich besonders frustrierend.) Der Partner hält sich mit Zärtlichkeiten zurück, um das Kind/die Kinder nicht "eifersüchtig" zu machen. Die Wochenendgestaltung richtet sich danach, was für Termine und Aktivitäten oder Interessen das Kind hat - muss ja zum Sport hingebracht und wieder abgeholt werden ... und, und, und.
Kurz: Die gesamte Intimität und Vertrautheit einer Zweisamkeit/Liebesbeziehung ist nicht mehr gegeben.
Man hat den Mann nicht für sich, man muss ihn mit anderen teilen - und das ist hart, wenn es nicht das gemeinsame Kind ist.
Und genaugenommen, teilt man den Mann nicht "gerecht", sondern das Kind/die Kinder spielen immer die erste Rolle. Die Beziehung des Vaters zu seinem Kind ist die ältere und deshalb auch für ihn die wichtigere. Das ist quasi ein Naturgesetz, da kann man nicht mal etwas gegen tun.
Ich habe aber das vermessene Bedürfnis, für EINEN einzigen Menschen auf der Welt (nämlich meinen Partner) die Nummer 1 zu sein! Bei einem "schon" Vater wird man das nie sein!

Und nicht zuletzt ist meine Erfahrung, dass der jeweilige Mann/Vater nicht mal dankbar ist und es wertschätzt, welches "Opfer" man bringt, wenn man trotzdem bleibt, sondern eigenartigerweise taten die Männer auch noch so, als müsste ich total froh und begeistert sein, dass sie Kinder haben und so gute Väter sind.

Ein guter Freund, mit dem ich mich darüber unterhielt, stellte die interessante Vermutung an, dass Mütter sich möglicherweise deutlich mehr bemühen, dass ihr neuer Partner und ihr Kind gut "zusammenwachsen" und deutlich "dankbarer" sind, wenn ein neuer Mann sie trotz Kind nimmt - als Väter dies tun.
Außerdem glaube ich auch, dass es neue Partnerinnen deshalb schwerer haben, weil Kinder zu ihrer Mutter eine emotional engere Beziehung als zum Vater haben, und deshalb mit einer neuen Frau an Vaters Seite schwerer warm werden.
Zudem sind Väter häufig in einer defensiven Situation ihrer Exfrau gegenüber, sie buhlen ständig um die Liebe der Kinder, weil sie fürchten, dass ihnen sonst der Kontakt zu ihnen in irgend einer Weise gekürzt wird. Sie sind also in Gedanken ständig damit beschäftigt, der Ex keinen Anlass zur "Verstimmtheit" zu geben.

Ich habe mich bisher bewusst nicht für eigene Kinder entschieden (nicht weil ich Kinder hasse, sondern aus verschiedenen anderen Gründen). Ich will an dieser Stelle mal sagen, dass dies auch keine leichte Entscheidung für eine Frau ist, es ist einem schon bewusst, dass man auch auf etwas verzichtet. Es ist und bleibt häufig eine gewisse emotionale Ambivalenz bei diesem Thema.
Aber man wird die Konsequenzen dieser Entscheidung viel stärker ganz allein tragen müssen, als es bei der Entscheidung für Kinder ist - niemand wird später groß Verständnis dafür zeigen, wenn man später doch unter seiner freiwilligen Kinderlosigkeit leiden sollte. Obwohl auch das "legitim" und menschlich wäre.

Mich dann doch mit einem (fremden) Kind in meinem privatesten Leben arrangieren zu sollen - empfinde ich angesichts meiner (nicht leichtfertigen) Entscheidung gegen eigene Kinder dann z.T. als Zumutung...
Man "fasst" dann praktisch nur das "negative" an Kindern ab - nicht die Freude und das Besondere, dass es die eigenen sind und auch nicht die Freiheit, die man gänzlich ohne Kinder hätte.

Ich könnte noch seitenweise weiterschreiben, ganz viele Aspekte mehr ... - alles selbst und ausgiebig erlebt!
 
G

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  • #19
@17: Ich glaube dir deine Geschichte - aber es gibt bei vielen aus meiner Sicht auch bereits den "vorauseilenden Gehorsam" - das muss so eintreten - und es tritt auch so ein.

Wenn ich lese, dein Partner hat vergessen die Schwimmsachen einzupacken - ist es dann die Schuld der Ex oder seine? Dann hättest du ihn verantwortlich machen müssen, nicht die Mutter! Sicherlich ist es einfacher, wenn man selbst Mutter ist, den Vater und seine Bedürfnisse wie seinen Zwiespalt zwischen Ex und Neuer und den Kinder zu verstehen. Mag auch sein, dass Mütter den neuen Partner eher integrieren und ein Miteinander mit den Kinder versuchen, als es Väter tun. Aber deswegen sind sich kümmernde Väter nicht alle über einen Kamm zu scheren. Man muss ich als Kinderloser - und das ist egal ob Mann oder Frau - immer bewusst sein, dass es da noch Kinder gibt, die auch Rechte (und Pflichten) haben. Und es ist nätürlich ein völlig anderes Leben, ob als Paar alleine oder mit Kind/ern. Das weiß man aber vorher! Wobei man auch da sich Freizeiten schaffen kann, die wirklich ohne Kind sind - und ganz ehrlich, die meisten Männer haben die Kinder im 2-WE-Rhythmus - also von rd. 30 Tagen im Monat hat der Mann seine Kinder mal gerade 4 Tage!!! Und noch in den Ferien, die Hälfte, je nach Vereinbarung. Wieso sagen dann Frauen an der Seite eines Mannes/Vaters, sie kämen zu kurz? Überlegt euch dieses Verhältnis doch mal! Männer haben es da mit alleinerziehenden Mütter, bei denen das Verhältnis 26 Tage Kinder - 4 Tage frei, liegt, ganz anders!
 
  • #20
@#18: Die Schuldfrage wurde doch gar nicht diskutiert, sondern nur die Tatsache, dass der Abend mal wieder verdorben war. Es geht hier darum, wie sehr man unter der Situation "fremdes Kind" leiden kann, nicht darum, wer daran Schuld hat.

Im Zentrum dieses Artikels (und dieses Threads) steht meiner Meinung nach ohnehin der alleinerziehende Vater und nicht der Wochenend-Vater. Aber natürlich können wir beides diskutieren. Wichtig wäre nur, dass dieser Thread sich weiterhin auf "Vater mit Kind" fokussiert und nicht auf alleinerziehende Mütter, denn dazu gibt es bereits mehr als genug andere Threads. Danke!
 
G

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Gast
  • #21
@19. Klar wurde die Schuldfrage nicht diskutiert - doch jeder Mensch wird sofort denjenigen verantwortlich machen, der sowieso schon das rote Tuch ist - also in diesem Fall die Ex. Ist menschlich, wenngleich auch nicht fair. Die Posterin hat aber auch nicht explizit geschrieben, die Kinder lebten generell beim Vater. Und auch der Magazin-Artikel geht nicht nur von alleinerziehenden Vätern aus. Und dann komme ich nochmal auf das Verhältnis 4:26 zurück. Ich möchte hier auch nicht über alleinerziehende Mütter diskutieren - dazu gab es genug Gelegenheit.

Ich möchte nur um mehr Toleranz bitten. Die Problematik ist, dass Frauen meinen, sie wären die alleinige Prinzessin und der Prinz habe sich nunmal ausschließlich nur ihr zu widmen, ihre Wünsche von den Augen abzulesen und zu erfüllen und jede freie Minute nur mit ihr zu verbringen. Da stören Kinder, wie Kumpels, da stören Überstunden wie Hobbies. Und wenn dann andere Göttinnen (in diesem Fall die Kinder) neben ihr auftauchen, sind sie Konkurrenz. Doch leider haben diese Frauen eines noch nicht erkannt - auch der Mann ist kein Leibeigener und Eigentum, der immer nach der Pfeifer der Frau tanzt.

Gruß W/40 - falls einer auf die Idee käme ich wäre ein Mann, von meiner Denkweise her...
 
M

Marianne

Gast
  • #22
#17: Mein aufrichtiges Beileid fuer Deine Erfahrungen. Aber schmunzeln musste ich schon. Denn es zeigt mir, ich lag goldrichtig.

Kopf hoch, vielleicht bekommst Du noch ein Baby, aber ups, dann ist es vorbei mit den lauschigen Abenden, denn bei Deiner Maennerwahl rennen die gleich auf und davon. Versteh doch, dass gewisse Frauen gewisse Erfahrungen machen. Hat jemand behauptet, dass ein "Vater" oder eine "Mutter" bessere Menschen sind oder tollere Beziehungen fuehren?! Also verlange oder erwarte dies auch nicht. Menschen wie Du werden immer was zum Meckern haben, bleib lieber kinderlos, ist besser so. Du hast nicht das Nervenkostuem dafuer.

Ich bin noch nie aufgesprungen und habe jemandem Badesachen nachgebracht. Es sei denn, das Gegenueber waere mir nicht wichtig genug. Hm, hats geklingelt? ;)
 
G

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  • #23
Hier nochmal die #11:

@#20 u. #21: Ihr habt leider beide überhaupt nichts verstanden!
Wie bereits gesagt, geht es nicht um eine Schuldfrage, sondern das Thema heißt: Welche Probleme können auf eine Frau zukommen ...usw.! Ich habe meine konkreten Erlebnisse zu genau diesem Thema geschildert - und damit meine Probleme, die ich mit besagter Konstellation hatte.

Zum Thema "Wochenendvater"/ "Alleinerziehender Vater": In meinen beiden Beziehungen mit Vätern (und auch bei den meisten anderen getrennten Eltern die ich kenne) war es so geregelt, dass die Kinder 1/3 der Zeit beim Vater verbrachten - also 10 Tage im Monat. Für die Ferien gab es zusätzliche Regelungen. Das ist zwar nicht genau die Hälfte, aber auch nicht 4 zu 26. Aber auch darum geht es ja hier eigentlich nicht!

#21: Deine Sätze sind ja nun absolut unsachlich und am Thema vorbei!
Ob jemand ein besserer Mensch ist oder tollere Beziehungen führt, darum geht es hier doch gar nicht! Ich habe meine Erfahrungen und Überlegungen zum Thema differenziert und detailliert beschrieben - du hast jedoch nur ein paar oberflächliche, mich persönlich angreifende Platitüden auf Lager!
Du scheinst wirklich nicht sehr lebenserfahren und noch dazu sehr unsensibel zu sein, sonst könntest du nachvollziehen, dass getrennte Väter meistens in einem riesigen inneren Konflikt sind zwischen ihrer Ex und den Kindern und ihrer Neuen, und dass das nichts damit zu tun hat, wie wichtig ihnen ihre neue Frau ist.

[mod]

Ich habe übrigens eine glückliche Beziehung und nebenbei gesagt, arbeite ich in meinem Beruf mit Kindern - habe also möglicherweise weitaus mehr Erfahrung mit Kindern als du!
 
G

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  • #24
Fehler in #22: ich bin natürlich die #17, nicht die #11.
 
G

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  • #25
Ich möchte hier ein wenig aus meiner Erfahrung berichten, welche Probleme auf eine Frau zukommen können, die eine Partnerschaft zu einem Mann mit Kindern „wagt“:

Zunächst zu den Randbedingungen und der Vorgeschichte:
Bin selbst geschieden, alleinerziehend mit zwei Kindern.
Habe eine Partnerschaft gewagt zu einem Mann, den ich seit vielen Jahren recht gut kannte, der zu Beginn unserer zweijahrigen Beziehung getrenntlebend (noch nicht geschieden) war und aus der Ehe drei Kinder hat – zu Beginn unserer Beziehung 9 / 12 / 14 Jahre alt. Die beiden älteren Kinder kannte ich bereits schon vorher, mein Sohn war mit dem mittleren befreundet und auch die Mutter der Kinder kannte ich flüchtig. Als er seinen Kindern sagte, dass wir zusammen sind, freuten seine beiden älteren sich sehr darüber.

Am Anfang erschien alles wunderbar – es schien supergut zu harmonieren. Dann verbrachten wir einen Urlaub zu fünft (also mit meinem Sohn und seinen beiden Jüngsten). Ich war total happy, wie gut das klappte, auch wenn wir im Urlaub natürlich Tag für Tag schauen mussten, wie wir die Wünsche und Vorstellungen aller unter einen Hut bekommen und der Jüngste immer wieder bemüht war, seinen Vater für sich zu „reservieren“. Aber das ist für mich als Mutter ja nichts Neues…

Die Situation begann sich nach dem Urlaub zu verändern, als mein Partner rückblickend seine zwei Jungs fragte, wie ihnen der Urlaub gefallen habe und der Jüngste darauf antwortete, er wolle nie wieder in dieser Konstellation in Urlaub fahren. Das war für mich eine Riesen-Ohrfeige, darauf war ich nicht gefasst. Und auch nicht darauf, was es in Gang setzte.

Die nachfolgenden fast zwei Jahre der Beziehung sehe ich rückblickend so:
Mein damaliger Partner hat die gemeinsamen Zeiten immer mehr reduziert, er hat immer mehr getrennt zwischen Zeiten mit seinen Kindern und Zeiten mit mir. Wenn wir mal gemeinsam unterwegs waren, zog und zerrte der Jüngste stets an ihm. Einen gemeinsamen Urlaub gab es nie wieder. Jedes zweite Wochenende und auch die meiste Zeit seines Urlaubs gehörten den Kindern. An den Wochenenden dazwischen sowie unter der Woche gab es auch immer wieder Aktionen, das er mit oder für die Kinder tun musste bzw. wollte: gemeinsam Lernen, Zuschauen beim Fussballspiel, Fahrrad reparieren, mit den Kindern zu einer Familienfeier, Elternabend, Gespräche mit der Lehrerin usw. Er ist ein sehr liebevoller Vater, der alles was möglich ist, für seine Kinder tut.

Hinzu kommt, dass er beruflich sehr eingespannt ist (oft bis tief in die Nacht) und hinzu kamen gerichtliche Auseinandersetzungen mit der Ex (Verhandlung bzgl. Ehegattenunterhalt, Scheidung, Umgangsregelung), die ihn sehr forderten und nervlich so belasteten, dass er in eine Depression verfiel. Dazu kam die Tatsache, dass phasenweise sein Denken und Handeln weitgehend davon geprägt war, was er tun oder unterlassen soll, um nur ja nicht den Zorn der Ex zu entzürnen.

Es war ein langsamer, schleichender Prozess. Er vergrößerte die Distanz zwischen uns immer mehr. Meine Situation möchte ich beschreiben als ein wüstes Chaos zwischen Glück, Leidenschaft, Verzweiflung und Aggression. Natürlich kamen mehrere Faktorten zusammen – rückblickend würde ich sagen eine Mischung aus Spannungsfeld Kinder – neue Partnerin / Spannungsfeld Nähe – Distanz sowie sicherlich auch einer gehörigen Portion Bindungsangst bei ihm – aber das gehört in einen anderen Treat.

Ich wollte euch mit meiner Schilderung ein wenig aufzeigen, dass Probleme zwischen neuer Frau an Vaters Seite beiweitem nicht nur Frauen betreffen, die selbst keine Kinder haben, sondern dass es auch für Frauen, die selbst Kinder haben und damit auch ein gewisses Maß an Verständnis und Rücksichtnahme mitbringen, unter Umständen recht schwierig oder auch unmöglich werden kann, eine solche Beziehung auf Dauer und glücklich zu führen.

Wünsche euch allen starke Nerven.
Alles Liebe.
w/47
 
G

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  • #26
Darf ich hier ein Frage an erfahrene Frauen stellen? Bin 30++, habe ein kleines Kind und wurde gerne noch Kinder bekommen. Habe netten, getrennt lebenden "Vater mit 4 Kinder" kennen gelernt. Hat man dann die Chance auf neue, gut funktionierende Familie? Wäre dankbar für jeden Tipp!
 
  • #27
@#25: Was willst Du von den erfahrenen Frauen hören? Natürlich GIBT es die Chance, denn es gibt etliche funktionierende Patchworkfamilien. Es gibt aber auch sehr viele Patchworkfamilien, die wieder zerbrechen oder sich innerlich an den Konflikten aufreiben. Ob Einzelfallbeschreibungen Dir nützen werden? Ich bezweifle das.

Versuche, Dir die Tipps hier aus einer positiven Perspektive zu Herzen zu nehmen:

+ Steht Dein oder sein Expartner noch im Wege? Wie ist das Verhältnis zu den Expartnern?

+ Kommst Du mit den fremden Kindern und der Neue mit Deinem Kind zurecht?

+ Würden die Kinder miteinander zurechtkommen, wenn alle zusammen wohnen würden?

+ Habt Ihr ähnliche Erziehungsmodelle oder würdet Ihr Euch dort mächtig reiben?

+ Seid Ihr finanziell unabhängig, so dass ihr da keine Probeme bekommen werdet?

+ Könntet Ihr Euch gemeinsamen Urlaub mit allen vorstellen? Ist das praktikabel zu siebt?

Ich glaube, es erfordert ein sehr hohes Maß an Kompromissbereitschaft und Stressresistenz. Aber möglich ist es sicherlich, wenn alle fundamentalen Faktoren passen.
 
G

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  • #28
Ich, w/39, unterschreibe #1 in keinster Weise.

Selbst würde (und bin) ich vorbehaltlos an das Kind heran treten.
Tatsache ist doch wohl, dass es sich bei einem Kind nicht um eine Gattungsware handelt, sondern um ein Individuum.
Jeder Mensch ist einzigartig. Und so wie ich manche weniger mag und manche mehr, so wäre es auch bei dem Kind.
Es könnte also durchaus so sein, dass ich wie im bereits erlebten Fall, den Vater und sein Kind lieb gewinne. Es war ein zuckersüsses, intelligentes Kind und sie hing unglaublich an mir. Ich habe solche Sätze wie z.B. "du bist nicht meine Mutter" nie gehört. Von ihrer Mutter wollte sie nämlich gar nichts wissen.
Der Vater konnte mir auf Dauer nicht geben, was ich mir wünschte, aber um das Kind hat es mir sehr leid getan.
Ausserdem ist es auch möglich, als neue Mutter den Status auch nach der Trennung auf Distanz aufrecht zu erhalten, wenn sich beide nicht im Streit trennen.

Es gibt auch Fälle, da hängen die Eltern mit den Adoptivkindern viel stärker emotional zusammen, als mit den eigenen Kindern. Nicht immer ist das Kind aus eigenen Zellen die bessere Kombination zu einem selbst!
Abgesehen davon wirkt das auf mich ziemlich vermessen, die eigenen Gene derartig hoch zu hängen.
 
G

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  • #29
MadMax

hier muss ich frederika voll zustimmen. ihre ausführungen decken sich mit meinen erfahrungen!
auch #17 stellte die situation sehr treffend dar!

meiner meinung nach kann so eine konstellation nur unter 2 bedingungen funktionieren:

1. wie inter #26 von frederika dargestellt.
2. getrennte wohnungen

variante 2 wäre die von mir favorisierte.
Grund:
das kind könnte den vater weiter als alleinige bezugsperson sehen
es braucht sich nicht an eine neue "mutter" zu gewöhnen
man kann sich seine zeit mit dem mann einteilen, wie es allen am besten passt - allein mit dem mann, oder auch mit dem kind.
als frau hat man das gefühl ein eigenens leben zu leben, in einer beziehung die eben aufgrund der umstände anders gelagert ist.
frau fühlt sich nicht als 5-tes rad am wagen in der vater-kind-frau-beziehung.

man muss sich natürlich fragen, ob man eine derartige beziehung tolerieren kann. ich für meinen teil könnte aber eher in dieser variante leben, als mir das gesamte familienprogramm ungefilter reinzuziehen!
 
G

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  • #30
@28: Hallo MadMax - wir leben Variante 2, getrennte Wohnungen, bereits seit drei Jahren und kommen hervorragend damit klar. Mal mit allen Kindern, mal ganz ohne - für uns die derzeit beste Alternative - und auch die Kinder kommen sehr gut damit klar. Ich mag es nicht, wenn Kinder vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Mein Kind wünscht sich zwischenzeitlich, dass mein Partner bei uns einzieht - so ist die Variante sicherlich die Beste und Einfachste. Wenngleich wir diesem Wunsch dennoch aus verschiedenen Beweggründen heraus, nicht erfüllen werden.
 
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