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  • #31
Ich wäre für das schwedische Modell, Bestrafung der Freier, nicht der Huren. Wenn die Menschheit endlich erwachsen werden will, dann gehört dazu auch, andere nicht auszubeuten oder zum Objekt zu degradieren. Das wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Notgeile Männer können sich auch schlicht selber erleichtern.

Was mich köstlich amüsiert hier, ist wieviele Männer den Prostituierten auf den Leim gehen und deren Marketing (sprich Lügen und Schauspielerei) auch noch glauben. Andererseits dürfte es hart sein, sich einzugestehen, daß man mehrheitlich den Schniedel bei Frauen reinstecken muß, die davon nichts haben, als die Kohle und das auch keineswegs gern machen.

Nur der geringste Prozentsatz aller Huren sind Edelhuren, Callgirls und Escorts, darunter mögen ein paar wenige sein, die den Job gern machen. Der Rest, und das ist die große Mehrheit, lebt eine derart gespaltene Selbstwahrnehmung und Realität, daß die psychischen Schäden vorprogrammiert oder bereits vorhanden sind.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Frauen gibt, die nicht vorher schon einen Schaden haben.
Das wird wohl sogar die Voraussetzung sein, das überhaupt machen zu können, wenn nicht aus blanker Not heraus. Letztlich werden psychische Schäden und/oder materielle Notlagen dieser Frauen ausgenutzt.
Ähnliches gilt aber auch für die Freier: Sie lassen sich entweder gerne etwas vortäuschen oder geilen sich gerade daran auf, dass die Frau es NICHT gerne macht. In jedem Fall halte ich auch die Freier für gestört.
Ich finde, der Staat sollte sich nicht dort einmischen, wo es nicht sinnvoll ist, aber im Fall der Prostitution gehört ein Verbot ebenso her wie ein Verbot radikaler Parteien. Es geht hierbei auch um ein klares Statement darüber, was wir in unserer Gesellschaft dulden wollen und was nicht.
Dass der sexuellen Ausbeutung staatlicherseits keine klare Absage erteilt wird, ist ein falsches Signal.
 
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  • #32
Na warum sollten wir Prostituierten weniger glauben als anderen Frauen? Deren Marketing gehen wir doch auch auf den Leim:)

Ich habe noch keinen Mann über meine Lust oder mein Empfinden für ihn angelogen. Und ich verdiene mein Geld selbst und bin an einer Heirat absolut nicht interessiert, war dies auch nie.

Das permanente Gleichsetzen von Ehe und Prostitution ist nervig und zeigt auf, wie klein und unerwachsen viele Männer sind.

W
 
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  • #33
Wenn schon, dann müssten doch wohl die Prostituierten bestraft werden. Der Freier kann ja wohl schlecht wissen, was hinter der schönen Fassade wirklich los ist.

Du meinst also, Männer haben prinzipiell einen IQ der geringer als ihr Alter ausfällt? Denn nur in diesem Zustand kann man Probleme haben, nachzuvollziehen, warum Prostituierte sich mehrheitlich prostituieren, weshalb dies unethisch (nicht unmoralisch, das ist was ganz anderes!) ist, daß die überragende Mehrheit schwerst unter dem Riß dieses gespaltenen Lebens leidet und daß es völlig einfache, weitaus ethischere Möglichkeiten für Männer gibt, ihre Sexualität zu befriedigen, als Frauen sexuell auszubeuten.
 
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  • #34
Dort werden Frauen nicht bestraft, die sich prostituieren, aber Männer, die solche Dienste in Anspruch nehmen.

Aber ganz ehrlich, was soll den ein Mann machen, der in vielerlei Hinsicht bei Frauen nicht ankommt und trotzdem seine sexuellen Bedürfnisse hat und nur ein paar Streicheleinheiten, einen warmen Frauenkörper will? Ehe er es sich gewaltsam holt, soll es liebe gute und sichere Arbeitsbedingungen für solche Dienstleisterinnen geben, die ihm das geben, was er möchte und bezahlen kann.

Es soll lieber was gegen den Menschenhandel und gegen Kinderprostitution unternommen werden, der mit Prostitution zu tun hat. Dagegen muss schnellstens gehandelt werden.

w
 
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  • #35
Das glaube ich eher mal nicht, die meisten, mit denen ich geschlafen habe, verdienten sicher mehr als ich.

Da muss man differenzieren, zwischen den Edelhuren und gehobenen Etablisiment, die diesen Job bestimmt wegen dem guten Verdienst (Finanzierung Studium usw.) machen und dem Strassenstrich mit Minderjährigen in Berlin und an den Grenzen zu Tschechien und Polen, die gerne von den Männern aus dem Grenzgebieten in Anspruch genommen werden. U.A. auch von den so konservativen und traditionellen bayrischen Ehemännern.
 
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  • #36
Hier der FS. Es wäre schön wenn Sie nicht persönlich werden würden. Dazu besteht kein Anlaß.
...
Na warum sollten wir Prostituierten weniger glauben als anderen Frauen? Deren Marketing gehen wir doch auch auf den Leim:)

Erst Verbitterung aufgrund von Scheidung ermöglicht überhaupt solche Gedankengänge.
Anstatt das Scheitern der Beziehung ordentlich zu verarbeiten, flüchtest du dich in Frauenhass, siehst dich als Opfer des Systems und brichst die Ehe trocken auf ein Tauschgeschäft herab, setzt es mit Prostitution gleich und blendest die Hauptmotivation Gefühle vollkommen aus, weil steht ja nicht im Vertrag.

Natürlich ist es wesentlich leichter Frauen als geldgeile Huren zu sehen die vollkommen frei von Empathie dem, durch seine Treibe verblendeten Mann Gefühle vorheucheln. Mit der Realität hat das aber nicht sonderlich viel gemein.

w,30
 
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  • #37
Mit dem Verbot der Prostitution werden keine Problem gelöst. Prostituierte in Zwangslage sind immer noch in exitenzieller Not, Prostituierte ohne Zwangslage wird die Lebensgrundlage entzogen, Prostituierte werden allgemein kriminallisiert, und Freier werden Wege und Mittel finden die Dienstleistung trotzdem zu erhalten. Schließlich gibt es reichlich Beispiele von Ländern, da Prostitution verboten ist, das Verbot jedoch nicht funktioniert, und es den Prostituierten schlechter geht als je zuvor.

Regulierung und Entkriminalisierung der Prostitution ist wohl der sinnvollste und menschlichste Weg. Dazu gehört auch sowohl Prostituierte als auch Freier als Teil unserer Gesellschaft zu akzeptieren. Diese Menschen sind mitten unter uns, sie sind Teil unserer Gemeinschaft, in allen Bereichen, mit allen Facetten.

m
 
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  • #38
Mit welchem Recht sollte man freiwillige Prostitution eigentlich verbieten?
Das ist eine Dienstleistung. Es sei mal dahingestellt, ob es verwerflicher ist als eine klassische Massage.
Wenn die Prostituierten endlich angemeldet sind und Steuern bezahlen, dann sind wir doch auf dem richtigen Weg.
Deutschland wird das vermutlich aber zu wenig sein. Es wäre ja auch denkbar, einen anerkannten Beruf daraus zu machen und eine entsprechende Berufsausbildung.
 
  • #39
Man merkt einfach, daß an diesem Gesetz nur Stümper am Werk sind. Es wird nicht unterschieden zw. Prostituierten, die das freiwillig und mit Freude machen und jenen, die aus einer Notlage heraus dazu genötigt werden. Hinzukommt die immer mehr um sich greifende Armut, die Frauen in diese Richtung treiben, um das Familieneinkommen ein bißchen aufzubessern, bevor man sich beim Jobcenter vollkommen ausziehen muß.

Wenn man die Freier bestrafen will, entzieht man den Prostituierten die Existenzgrundlage.Damit zäumt man gewissermaßen das Pferd von hinten auf.

Es müssen Regularien geschaffen werden, die die Zwangs- und Straßenstrichprostitution zu unterbinden. Das ist alles nicht so einfach, denn den erwischten Frauen droht dann die Ausweisung,

Die "Edelhuren" müssen sich nur registrieren lassen. Die brauchen doch nur eine Wohnung und einen Gewerbeschein.
 
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  • #40
Erst Verbitterung aufgrund von Scheidung ermöglicht überhaupt solche Gedankengänge. Anstatt das Scheitern der Beziehung ordentlich zu verarbeiten, flüchtest du dich in Frauenhass, siehst dich als Opfer des Systems und brichst die Ehe trocken auf ein Tauschgeschäft herab, setzt es mit Prostitution gleich und blendest die Hauptmotivation Gefühle vollkommen aus, weil steht ja nicht im Vertrag. w,30

Nachdem der Moderator Ihre persönlichen Angriffe offensichtlich nicht unterbinden möchte, lassen Sie mich Klartext sprechen.

a) [Man] duzt und beleidigt [nicht] Menschen die man nicht kennt.

b) Sorgfältig lesen des Themas hilft. Wir sprechen hier nicht über die Motive für die Ehe sondern deren rechtliche Würdigung. Als Elite-Frau kennen Sie sicherlich den Unterschied. Im BGB spielen Gefühle keine Rolle. Es ist also der Gesetzgeber der diese ausblendet. Ist ja auch logisch. Gefühle sind schwer belegbar und noch schwerer rechtlich gegeneinander abwägbar. Ich orientiere mich an den BGB Vorgaben, da sonst eine sachliche Diskussion zum Thema nicht möglich ist. Aber Sachlichkeit ist Ihnen offensichtlich zuwider.

c) Ich setzte nicht inhaltlich die Ehe mit der Prostitution gleich, sondern weise darauf hin daß de jure beides als Beziehung auf Gegenseitigkeit zwischen Mann und Frau angelegt ist. Abstrakt-rechtlich sind Sie damit vergleichbar. Sollten Sie sich einmal in eine Rechts- oder auch Politikvorlesung verirrt haben hätten Sie davon gehört.

d) Alles Recht ist trocken und vielleicht ist das Problem eher [mod] Lebenserfahrung .

m/45 (FS)
 
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  • #41
Das Problem ist ja, dass Sie, lieber FS, die moralische und rechtliche Kategorie in der Diskussion mischen.
Aufgrund von formalen Fragen blenden Sie die moralische Schutzwürdigkeit der Ehe aus und stellen ihre logischen Konsequenzen infrage.

Wie jedem Fragesteller im Forum wird daraufhin auch Ihnen erläutert, welche psychischen Grundbedingungen Ihrer Sicht der Dinge zugrunde liegen. Bashing kann ich bei der Dame w,30, nicht erkennen, und ich habe schon etwas mehr "Lebenserfahrung" .

Übrigens ist Duzen hier üblich und keine Beleidigung. Wer gesiezt werden möchte, sollte das deutlich machen.

w,ü40
 
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  • #42
Aber ganz ehrlich, was soll den ein Mann machen, der in vielerlei Hinsicht bei Frauen nicht ankommt und trotzdem seine sexuellen Bedürfnisse hat und nur ein paar Streicheleinheiten, einen warmen Frauenkörper will? Ehe er es sich gewaltsam holt, soll es liebe gute und sichere Arbeitsbedingungen für solche Dienstleisterinnen geben, die ihm das geben, was er möchte und bezahlen kann.
Und was soll denn ein Mann machen, der es nicht bezahlen kann? Soll solche Dienstleistungen dann die Allgemeinheit übernehmen, damit es nicht zu Gewalttaten kommt?

Es sollte lieber gute Arbeitsbedingungen für alle geben, damit niemand sich prostituieren muss. Man braucht sich nur mal die Folgen ausmalen, wenn Prostitution ein staatlich anerkannter Broterwerb wäre. Genau das hat der Staat zu verhindern. Arbeitsämter könnten ansonsten direkt auf den Strich vermitteln.
 
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  • #43
Aber ganz ehrlich, was soll den ein Mann machen, der in vielerlei Hinsicht bei Frauen nicht ankommt und trotzdem seine sexuellen Bedürfnisse hat und nur ein paar Streicheleinheiten, einen warmen Frauenkörper will? Ehe er es sich gewaltsam holt, soll es liebe gute und sichere Arbeitsbedingungen für solche Dienstleisterinnen geben, die ihm das geben, was er möchte und bezahlen kann.
w

Die überragende Mehrheit aller Bordellgänger sind keineswegs Männer die nirgends ankommen, sondern verheiratet oder in Beziehung lebend. Soviel dazu.

Es gibt genügend Menschen, Frauen wie Männer, die zeitlebens auskommen, ohne partnerschaftlichen Sex bzw. gekauften Sex zu haben, und ohne deshalb gewalttätig zu werden. Man kann masturbieren, es gibt zwischenzeitlich Lösungen über das Internet sich gegenseitig zu stimulieren, man kann es mit einer Puppe oder einem Fleshlight treiben, dabei Pornos ansehen. Oder es eben ganz bleiben lassen. Es gibt nirgendwo einen Zwang dazu, andere Menschen zu degradieren oder zu gebrauchen.

Für mich gäbe es nur eine legitime Variante des "Sexworkens", nämlich bei generellem Grundeinkommen freiwillig und ohne Bezahlung, bei gleichzeitigem staatlichen Zurverfügungstellen der entsprechenden Sicherheits- und Gesundheitssorge für beide Seiten. Und selbstverständlich nur für jene, die gesundheitlich einwandfrei dastehen. Selbstverständlich ist dabei, daß beide Seiten ablehnen können so oft sie möchten.

NUR dann ist das gewährleistet, was hier so viele Männer fälschlicherweise meinen, bereits jetzt vor sich zu haben:

- absolute Freiwilligkeit (denn die Frau muß nicht arbeiten und kann nichts daran verdienen)
- ethisch einwandfrei (denn niemand wird zum reinen Objekt degradiert oder seine Intimität gekauft)
- Sicherheit (den beide sind getestet und Aufsicht wäre gegeben)
- keinerlei Machtgefälle (denn beide können ohne Nachteil das tun was sie zu tun bereit sind)

Erst bei solchen Bedingungen kann man auch wirklich davon reden, daß diese sexuellen Kontakte das sind, was hier immer behauptet wird.

Allerdings bleibt dann abzuwarten, wieviele Frauen bereit wären, weiterhin "fürs Vergnügen" mit wildfremden oder ihnen unangenehmen Männern zu schlafen. Es könnte für so manchen Freier hier ein böses Erwachen geben.

Übrigens wäre ich sicher, daß auch unter diesen Voraussetzungen es weiterhin Sexworkerinnen gäbe, die sich Behinderten und Benachteiligten annehmen. Ganz ohne Bezahlung.

W
 
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  • #44
Für mich gäbe es nur eine legitime Variante des "Sexworkens", nämlich bei generellem Grundeinkommen freiwillig und ohne Bezahlung, bei gleichzeitigem staatlichen Zurverfügungstellen der entsprechenden Sicherheits- und Gesundheitssorge für beide Seiten. Und selbstverständlich nur für jene, die gesundheitlich einwandfrei dastehen. Selbstverständlich ist dabei, daß beide Seiten ablehnen können so oft sie möchten.
(...)
Übrigens wäre ich sicher, daß auch unter diesen Voraussetzungen es weiterhin Sexworkerinnen gäbe, die sich Behinderten und Benachteiligten annehmen. Ganz ohne Bezahlung.

W

Das glaube ich nicht, das mit dem "sich der Behinderten und Benachteiligten annehmen".
Ersten könnten ja bereits jetzt Frauen, die sich ehrenamtlich betätigen (möchten), sich der Behinderten und Benachteiligten in der Form annehmen.
Zweitens könnten ja auch bereits jetzt die Sexworkerinnen - sobald das Grundeinkommen erwirtschaftet ist - sich freiwillig hin und wieder der Behinderten und Benachteiligten annehmen.

Beides findet in der Realität nicht statt.
 
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  • #45
Das Problem ist ja, dass Sie, lieber FS, die moralische und rechtliche Kategorie in der Diskussion mischen. Aufgrund von formalen Fragen blenden Sie die moralische Schutzwürdigkeit der Ehe aus und stellen ihre logischen Konsequenzen infrage.
w,ü40

Moral und Recht sind von jeher vermischt. Das war schon bei den Römern so. Die Frage ist nur ob in jedem Fall angemessen.

Der Gesetzgeber überlegt aus "moralischen" Gründen rechtliche Schritte gegen die Prostitution zu unternehmen. Der von mir ins Zentrum der Debatte gestellte SZ Beitrag stimmt dem mit dem Leitgedanken zu, daß unsere Gesellschaft "Sex gegen Geld" Interaktionen zwischen Mann und Frau unterbinden sollte. Ich stehe zu meiner Meinung, daß jeder der diese Idee befürwortet aus derselben Überzeugung heraus auch das bestehende deutsche Eherecht ablehnen muß. Hier wie dort wird werden Sex und materiellen Leistungen ursächlich miteinader vermengt.

M.E. ist auch nicht die Ehe per se schutzwürdig, sondern die Familie im Sinne von einer Lebensgemeinschaft die Kinder großzieht. Früher waren Familie und Ehe synomym, aber dies ist heute nicht mehr der Fall. In unserer modernen Gesellschaft ist die Sequenz (erste) Ehe, Kindergebären, Kindererziehung und danach gemeinsam alt werden nur noch ein Modell von vielen. Welchen ethischen und gesetzlichen Schutz verdienen unter diesen Umständen zwei Erwachsene die sich in einem Verwaltungsakt zum Zusammenleben bekennen? Welche gesellschaftlich relevante Leistung erbringen Sie dadurch? Keine. Erst mit Kindern wird ein Schuh daraus.


FS
 
  • #46
Im folgenden spreche ich von Prostituierten, die es freiwillig tun, als ohne Zwangsprostitution etc. Das sind mehr, als man glaubt.

Mit welchem Recht wollt ihr diesen Frauen das Recht absprechen, über ihren Körper nach Belieben zu verfügen? Offensichtlich ist es für diese angenehmer, diesen Job zu machen, als im Aldi an der Kasse zu sitzen. Ich kenne ein junges ehemaliges Escort-Girl und zwei professionelle Dominas (ich war nie Kunde, habe nie für Sex bezahlt, kenne die beiden aus eher "unschuldigen" Zusammenhängen). Zwei von dreien ging es um das schnelle Geld, eine macht es auch aus eigener Neigung, aber keine ist auf irgend eine Art dazu gezwungen.

Was denkt ihr, wie die sich fühlen, wenn ihr ihnen erklärt, dass sie ausgenutzt werden und nicht in der Lage sind, selbst vernünftige Entscheidungen zu treffen? Sorry, aber so viel Diskriminierung wie hier erlebt man selten.

Lasst die Frauen selbst entscheiden, was sie wollen. Das können sie, auch wenn ihr das nicht glauben wollt.
 
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  • #47
Das glaube ich nicht, das mit dem "sich der Behinderten und Benachteiligten annehmen".
Ersten könnten ja bereits jetzt Frauen, die sich ehrenamtlich betätigen (möchten), sich der Behinderten und Benachteiligten in der Form annehmen.
Zweitens könnten ja auch bereits jetzt die Sexworkerinnen - sobald das Grundeinkommen erwirtschaftet ist - sich freiwillig hin und wieder der Behinderten und Benachteiligten annehmen.

Beides findet in der Realität nicht statt.

Seit wann gibt es hier in Deutschland ein bedingungsloses Grundeinkommen? Das wäre mir völlig neu! Ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich in meinem Post sagte. Lies ihn nochmal. Ein Grundeinkommen ist ein staatlicherseits ausgezahltes Einkommen, das ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht, ohne irgendwelche damit verbundenen Zwänge oder Pflichten.

Solange Huren unter Zwängen arbeiten, und das tun sie immer noch mehrheitlich, wirst du nicht erleben, daß irgendeine davon freiwillig und ohne Geld einen Kunden nimmt, behindert oder nicht. Warum sollten sie auch? Die meisten wollen doch gar keinen Sex mit wildfremden Männern!

Denn, und das war was ich sagte (und was hier aber ständig behauptet wird, es träfe nicht zu!), die Mehrheit der Huren arbeitet eben gerade nicht, weil sie Spaß am Sex hat, sondern weil sie ihren Körper verkaufen MUSS. Nur eine verschwindend geringe Anzahl an Frauen macht dies, weil sie diese Bestätigung oder diesen Sex wollen. Ich möchte sogar wetten, daß die Zahl noch kleiner würde, würde man jenen, die das aus Bestätigungssuche tun, zu einem gesunden Selbstbewußtsein verhelfen.

Was danach übrig bliebe, und ich schätze das mal auf höchstens 0.5-1% - also ca. 2000-4000 Frauen bundesweit - wenn überhaupt, das wären die wenigen Frauen, die den Job gemacht haben, weil sie darauf stehen, jeden Tag mit 4-5 fremden Männern zu schlafen. Und die würden dann mit Sicherheit selektieren, wen sie jetzt an sich ran lassen. Jede Wette daß darunter, und nachdem das Ganze dann gesellschaftlich anerkannt wäre, einige wären, die in der Tat behinderten Männern helfen wollen.

W
 
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  • #48
Nur der geringste Prozentsatz aller Huren sind Edelhuren, Callgirls und Escorts, darunter mögen ein paar wenige sein, die den Job gern machen. Der Rest, und das ist die große Mehrheit, lebt eine derart gespaltene Selbstwahrnehmung und Realität, daß die psychischen Schäden vorprogrammiert oder bereits vorhanden sind.

Das behaupten Sie also, und erklären eine bestimmte Menge an Frauen für krank. Es ist nicht verboten, unter einer gespaltenen Selbstwahrnehmung zu leiden, selbst wenn es so wäre. Da gibt es auch genügend Menschen außerhalb der Prostitution, die darunter "leiden". Kann man sich da nicht einfach heraushalten?

Ich finde, dass viele Frauen es sehr emotional angehen, weil sie die Vorstellung einfach nicht ertragen können, dass entweder ihr Partner mit einer Prostituierten fremdgehen würde, oder aber sie sich selbst gedanklich in die Rolle der Prostituierten setzen und von sich auf andere schließen, dass es nicht akzeptabel sei, und Wut auf den Mann bekommen. Allerdings müssen diese ihre Gefühle in den Griff kriegen, und nicht andere Frauen beschränken, die es vielleicht ganz gerne machen, oder sich entscheiden es wegen des Geldes zu tun.

Was ist außerdem mit dem "geringen Prozentsatz" an Escorts usw...? Die einfach nicht bedenken im Verbotswahn?

Die Bekämpfung von Zwangsprostitution, und nur das, ist zu unterstützen. Allerdings wäre es zu begrüßen, wenn hier endlich die entsprechenden Maßnahmen ergriffen würden, um die Verantwortlichen, die Hintermänner, Menschenschlepper zu bekommen und des Landes zu verweisen oder ins Gefängnis zu stecken. Dass man auch hier wieder die Freier bestrafen will, die vielleicht nicht ohne weiteres eine Zwangsprostituierte unterscheiden können, finde ich einen feigen Weg. Warum traut man sich nicht an die Verantwortlichen heran?

Ich kann es nicht beurteilen, ob ein Freier sich dessen 100 % bewusst ist, ob eine Frau kriminelle Zuhälter im Rücken hat, und halte mich diesbezüglich mit Spekulationen zurück. Wer auf jeden Fall weiß, was er tut, sind die Täter, die dieses Geschäft führen. Das bezieht sich alleine auf Zwangsprostitution, freiwillige Prostitution ist kein kriminelles Geschäft, sondern eine freiwillig gewähltes Geschäftsmodell. Es handelt sich um erwachsene Frauen.
 
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  • #49
Die überragende Mehrheit aller Bordellgänger sind keineswegs Männer die nirgends ankommen, sondern verheiratet oder in Beziehung lebend. Soviel dazu.


Selbst wenn das so sein sollte. Auch einem größeren Teil der verheirateten Männer wird der Sex seitens der Ehefrau vorenthalten. Entweder weil sie selbst keine Lust mehr hat oder als Druckmittel. Gerade wenn der Sex als Druckmittel verwendet wird, ist das Bordell eine Möglichkeit, um nicht von der Ehefrau abhängig zu sein. Dass diese dann keine Macht duch Sex mehr hat, ist wahrscheinlich aber der Hauptgrund, warum Frauen die Prostituierten so attackieren.
 
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  • #50
Mit welchem Recht wollt ihr diesen Frauen das Recht absprechen, über ihren Körper nach Belieben zu verfügen? Offensichtlich ist es für diese angenehmer, diesen Job zu machen, als im Aldi an der Kasse zu sitzen.

Was denkt ihr, wie die sich fühlen, wenn ihr ihnen erklärt, dass sie ausgenutzt werden und nicht in der Lage sind, selbst vernünftige Entscheidungen zu treffen? Sorry, aber so viel Diskriminierung wie hier erlebt man selten.

Lasst die Frauen selbst entscheiden, was sie wollen. Das können sie, auch wenn ihr das nicht glauben wollt.

Ich stimme absolut zu. Diskriminierung heutzutage läuft nicht mehr offen ab, sondern unter dem Deckmantel des "Helfens" und für unmündig erklärens (natürlich NUR um zu helfen). Es werden also mir nichts dir nichts sämtliche Prostituierte für gestört erklärt. Begründung ist, dass eine andere Frau es sich nicht anders vorstellen kann, als dass diese Prostituierten gestört seien. Das muss man sich mal vorstellen.

Gerade bei diesem Thema können diejenigen, die sich "Sorgen" um die Prostituierten (ich rede auch von freiwilligen!) machen, allerdings ihren Ärger sowohl den Frauen als auch deren Freiern gegenüber kaum verbergen.

Ich mache einen Vorschlag für diejenigen, die um das Wohl der freiwilligen Prostituierten besorgt sind. Was halten Sie davon, jeder auf Wunsch einen Personenschutz sowie einen Lebensberater zur Seite zu stellen? Zu teuer? Nun, entweder man will helfen oder es interessiert einen nicht. Außerdem ziehen Verbote auch Kosten nach sich. Dass Verboten etwas ganz anderes unterliegt, das wissen alle. Also kann man sich dieses für gestört erklären und unmündig sprechen von sich freiwillig prostituierenden aus angeblichen Schutzgründen sparen.
 
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  • #51
Dass diese dann keine Macht duch Sex mehr hat, ist wahrscheinlich aber der Hauptgrund, warum Frauen die Prostituierten so attackieren.

Super erkannt. Natürlich geht es bei dem Thema schlicht um Macht. Genau das ist es. Alle Argumente gegen die Prostitution sind Machtargumente. Es wird zwar gesagt, die Prostituierten befänden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis, aber damit wird doch gleich nur die nächste Machtausübung über andere gerechtfertigt! Sei es, dass man Menschen verpflichten möchte, für das Grundeinkommen anderer aufzukommen oder sei es, dass man Prostituierten befehlen möchte, auf welche Weise sie ihr Geld verdienen und Männern befehlen möchte, wie diese ihre Sexualität leben. Das alles sind Machtausübungen.
 
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  • #52
Moral und Recht sind von jeher vermischt. Das war schon bei den Römern so. Die Frage ist nur ob in jedem Fall angemessen.

Der Gesetzgeber überlegt aus "moralischen" Gründen rechtliche Schritte gegen die Prostitution zu unternehmen. Der von mir ins Zentrum der Debatte gestellte SZ Beitrag stimmt dem mit dem Leitgedanken zu, daß unsere Gesellschaft "Sex gegen Geld" Interaktionen zwischen Mann und Frau unterbinden sollte. Ich stehe zu meiner Meinung, daß jeder der diese Idee befürwortet aus derselben Überzeugung heraus auch das bestehende deutsche Eherecht ablehnen muß. Hier wie dort wird werden Sex und materiellen Leistungen ursächlich miteinader vermengt.


Dieser Vergleich ist unsinnig. Das ist genau so, als würde man sagen, wer einmal mit einer Prostituierten schläft und ihr Geld gibt, muss das immer tun - im Sinne einer Einstandsgemeinschaft.
In einer Ehe geht es auch nicht um den nackten Tausch (und nur der ist verwerflich).
Zweck der Ehe ist das Füreinandereinstehen. Zweck der Prostitution ist die einseitige sexuelle Befriedigung.
Unglaublich, dass man das überhaupt erklären muss.
 
  • #54
Das Kernproblem wurde doch hier bereits erkannt. Es geht einzig um ein konsequentes Vorgehen gegen die Zwangsprostitution. Alles andere liegt im selbstbestimmten Ermessen der Beteiligten.

Ich hatte mich mal mit Kolleginnen über dieses Thema unterhalten, weil ich mal aus der weiblichen Perspektive betrachtet wissen wollte, wie sie darüber denken, da ich mir damals nicht vorstellen konnte, wie man sowas freiwillig machen kann.

Das waren alles keine ungebildeten Frauen, sondern sie gaben offen zu, daß das der einfachste Weg ist, als Frau schnell Geld zu verdienen. Man sucht sich die Freier aus und gerade in der gehobenen Klasse (Escort-Damen etc.) geht es nicht immer so sehr um Sex, sondern um Wärme, Nähe, Verständnis, gute Gespräche.

Das bekommt man eben auf diese Weise ohne umständliches Anbandeln. Man weiß sofort, woran man ist.So geht ein devot veranlagter Mann zur Domina oder ein anderer findet Möglichkeiten, seinem Fetisch auszuleben, wenn er ihn mit seiner Gattin nicht teilen kann. Die sich freiwillig anbietenden Damen haben keine Probleme damit, sondern finden das interessant. Mir ist eine Dame bekannt, die nebenher für Geschäftsleute als Begleiterin fungiert. Allerdings kostenlos, also dahingehend, daß sie von den jeweilgen Männern verwöhnt wird.

Es gibt auch Frauen, die das machen, um ihre Familie ohne Hartz IV zu ernähren. Man mag das alles moralisch verwerflich finden, aber dieses Geschäftsmodell besteht schon seit mehr als 1000 Jahren. Damals gab es noch keine Zwangsprostitution, sondern die Prostitution war ein Vorläufer der Ehe.

Die Ehe war ursprünglich auch nichts anderes als gesellschaftlich legitimiertes "Bumsen".
 
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  • #56
Denn, und das war was ich sagte (und was hier aber ständig behauptet wird, es träfe nicht zu!), die Mehrheit der Huren arbeitet eben gerade nicht, weil sie Spaß am Sex hat, sondern weil sie ihren Körper verkaufen MUSS.

Auch hier geht es m.E. allein um die Frage der Zwangsprostitution. Ob dies die Mehrheit der Prostituierten ist, wage ich solange zu bezweifeln, wie wir darüber keine aussagekräftigen Zahlen haben (und die haben wir nicht).
Die übrigen Prostituierten müssen dies mitnichten tun. Es bleibt immer die Möglichkeit, von Hartz IV zu leben, niemand muss bei uns verhungern. Und wenn doch die wirtschaftlichen Bedingungen angeblich soo miserabel sind, wie kann dann noch das Argument ziehen, jemand machte dies aus wirtschaftlicher Not heraus? Dann sollte man doch lieber einen Aushilfsjob bei Aldi annehmen. Da hinkt doch die Argumentation.
Ich stelle also fest, es gibt Menschen, die fordern ein Verbot der Prostitution mit dem Argument, es gäbe soviel Zwangsprostitution, ohne überhaupt zu wissen, wieviele Prozent denn dies tatsächlich unter Zwang tun, und versuchen damit erfolgreich Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen. Die Tatsache, dass sie damit alle anderen Frauen entmündigen (ob es denn 5% oder 95% der Prostituierten sind, können sie ja nicht wissen), interessiert sie überhaupt nicht. Eine derartige Ignoranz in Bezug auf die empirische Realität ist nur durch ideologische Verblendung erklärbar.
 
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  • #57
Wer macht denn so einen Job freiwillig? Höchstens eine Handvoll DEUTSCHE Edelhuren, die ins Fernsehen gehen. Und davon ist mir noch keine über den Weg gelaufen. Der Rest (Ost-Ausländerinnen) macht es immer wegen des Geldes und davon habe ich schon Damen persönlich im Freundeskreis kennengelernt. Vielleicht nicht im Dorf, aber in der Großstadt ist das üblich. Ich bin viel in der Nachtszene (seit 20 Jahren) und in der der Gastronomie unterwegs, da lernt man solche Leute nach Reih und Glied kennen, wie sie vor den morgendlichen Gastronomien stehen und die letzten Kunden abgreifen. Trotz dessen wohnen sie in bescheidenen Abstiegen, haben kein Geld und viele arbeiten auch schwarz oder privat, um ihre Kinder im Ausland zu finanzieren. Ja und nicht nur die Kinder im Ausland, ich habe einige kennengelernt, die sagen sogar, sie haben Kinder von Freiern selbst !!! weil die Freier ja heutzutage auf ohne Gummi bestehen. Ich will nicht wissen, wie es noch so hinter den Gardinen zugeht.
 
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  • #58
Wenn die Politik die Prostitution abschaffen will, dann muss sie auch die Frage klären, wie das größere Sexbedürfnis der Männer gegenüber den Frauen zukünftig befriedigt werden kann.

Dann kann der Staat sich auch gleich klären, wie das größere Shoppingbedürfnis der Frauen gegenüber den Männern zukünftig befriedigt wird.

Hier herrscht ein besonders grasses Mißverhältnis, da Frauen selbst bei gleicher Qualifikation und Leistung immer noch 10 bis 15 Prozent weniger verdienen als Männer. Und von dem geringeren Lohn sollen die armen Frauen dann auch noch ihre viel teureren Schuhe finanzieren! Da muss eine staatliche Lösung her!

Der Gesetzgeber sollte Männer zwingen, 10 bis 15 Prozent ihres Gehalts in einen Schuhfonds für Frauen einzuzahlen. Wenn Mann den Einkommensverlust dann durch Mehrabeit auszugleichen versucht, dürfte auch gleich das Problem mit der überbordenden Libido gelöst sein!
 
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  • #59
Und natürlich ist auch die Ehe ein Tauschgeschäft. Das "Füreinander einstehen" ist doch schon ein finanzieller Tausch zu beiderseitigem Vorteil. So wie jede Verabredung und jedes Geschäft. Es spricht nichts dagegen, in beidseitigem Einvernehmen Sexualität zu tauschen. Das geht andere doch gar nichts an! Erklärt es bitte, warum fühlen sich manche davon betroffen, wenn ANDERE Sex gegen Geld tauschen und diese das beide so wollen? Warum mischen sich manche in eine Angelegenheit ein, die sie nicht betrifft und machen diese zu ihrem Problem?
 
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  • #60
Dieser Vergleich ist unsinnig. In einer Ehe geht es auch nicht um den nackten Tausch (und nur der ist verwerflich).Zweck der Ehe ist das Füreinandereinstehen. Zweck der Prostitution ist die einseitige sexuelle Befriedigung.
Unglaublich, dass man das überhaupt erklären muss.

[Der FS]: Das ist doch zu kurz gegriffen. Es geht in der Ehe nicht nur um gegenseitige Fürsorge. Wenn dem so wäre gäbe es zwischen der Ehebeziehung und der Eltern-Kind Beziehung keinen Unterschied. Beide sind ja durch gesetzlich verankerte gegenseitige Fürsorgepflichten charakterisiert.

Nein, Heute noch sind Sex und Fürsorge sind ein untrennbares Ehepackage. Im BGB ist klargestellt daß es in der Ehe um die Tateinheit Sex und Fürsorge geht. Nicht nur kirchen- sondern auch zivilrechtlich kann eine Ehe annuliert werden, wenn einer der Partner nach Eheschließung Geschlechtsverkehr ablehnt und es nie zum Verkehr kommt.

Zweck der Ehe ist das Füreinandereinstehen. Zweck der Prostitution ist die einseitige sexuelle Befriedigung.
Unglaublich, dass man das überhaupt erklären muss.

Zweck der Prostitution ist die gegenseitige Berfriedigung. Der/die eine bekommt den Geldwunsch befriedigt, der/die andere den F* wunsch. Wenn man einseitige sexuelle Befriedigung für unmoralisch hält und Sie bestrafen möchte, müßte es auch Gesetze gegen Masturbation und Dildokauf etc. geben. etc. verbieten...

Willkommen im viktorianischen Zeitalter!! Unglaublich, dass man das überhaupt erklären muss:)
 
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