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  • #61
Nicht für jeden. Wollen Sie das auch gesetzlich regeln und kontrollieren, dass auch jeder diese Auffassung von Ehe vertritt, und andere Formen von Ehe verbieten?
Es ist ganz gleich, ob das jeder vertritt. Rechtlich hat man für seinen Ehepartner einzustehen. Für eine Prostituierte wohl kaum.

Im BGB ist klargestellt daß es in der Ehe um die Tateinheit Sex und Fürsorge geht. Nicht nur kirchen- sondern auch zivilrechtlich kann eine Ehe annuliert werden, wenn einer der Partner nach Eheschließung Geschlechtsverkehr ablehnt und es nie zum Verkehr kommt.
Achja? Na, den Paragrafen zeigen Sie mir mal. Vielleicht lernt ja noch ein Jurist etwas Neues hier.

Zweck der Prostitution ist die gegenseitige Berfriedigung. Der/die eine bekommt den Geldwunsch befriedigt, der/die andere den F* wunsch. Wenn man einseitige sexuelle Befriedigung für unmoralisch hält und Sie bestrafen möchte, müßte es auch Gesetze gegen Masturbation und Dildokauf etc. geben. etc. verbieten...
Ja, wenn der Dildo ein Wesen wäre, das man ausbeuten kann. Dass Sie eine Prostituierte aber mit einem Sextoy vergleichen, zeigt ja nur, wie Sie die Frauen verdinglichen und damit zu einem Objekt degradieren. Man sieht daran, wie notwendig ein Verbot ist.
 
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  • #62
Wie bitte?

Kein Mann würde eine Ehe ohne Sex eingehen?
Da lach ich mich schepp oder Du bist ein heilloser Romantiker.

Was glaubst Du wieviele Ehen unter rein rationalen Gründen geschlossen werden?
OHNE SEX.

Es sind reine Abkommen, Gefühle werden mit anderen ausgetauscht oder nicht.
Nicht jeder braucht Sex, es ist nicht lebensnotwenig wie Sauerstoff und Nahrung.

Ich kenne Männer und Frauen, ja sogar sehr gutaussehende, die eine regelrechte Auszeit vom Sex nehmen oder schon jahrelang keinen hatten, eben weil sie es nicht unbedingt brauchen, weil es keinen gibt, der sie sexuell umhaut oder weil sie sich einfach keinem sexuellen Druck aussetzen. Gründe gibt es zu hauf.

Sorry Leute, nichts gegen Sex, aber dieses allgegenwärtige - Sex muss sein und ohne Sex ist alles nichts, geht mir gehörig auf den Geist, also ich hab zumindest noch einen.

Es wird mir sexuell zu pauschaliert, nur weil die Masse so ist, ist es nicht das Individuum.
 
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  • #63
Achja? Na, den Paragrafen zeigen Sie mir mal. Vielleicht lernt ja noch ein Jurist etwas Neues hier.

Sie haben recht, eine Ehe wird nicht durch nicht vollzogenen Geschlechtsverkehr nichtig. Trotzdem gilt m.E. als wesentliches Merkmal der Ehe die Einheit von gegenseitiger wirtschaftlicher Fürsorge und Geschlechtsverkehr. Siehe hierzu ein Urteil des BGH vom 2.11. 1966 (BGH, 02.11.1966 - IV ZR 239/65) bzw. ein Urteil des Amtsgerichts Brühl auf Grundlage von §1579 BGB aus dem Jahre 2000. Hier wurde einer Frau der Unterhalt gekürzt, weil sie in der Ehe nachweislich ihren ehelichen Pflichten, also dem ehelichen Geschlechtsverkehr, nicht nachgekommen war.
Wenn das ein Grund ist den Unterhalt zu kürzen, und selbst der BGH der Meinung ist, Geschlechtsverkehr sei eine notwendige Voraussetzung für die eheliche Gemeinschaft, halte ich es durchaus für legitim, die Ehe als eine Einheit von Fürsorge und Sex zu bezeichnen.

Ja, wenn der Dildo ein Wesen wäre, das man ausbeuten kann. Dass Sie eine Prostituierte aber mit einem Sextoy vergleichen, zeigt ja nur, wie Sie die Frauen verdinglichen und damit zu einem Objekt degradieren. Man sieht daran, wie notwendig ein Verbot ist.

Entschuldigung, aber das halte ich für eine ziemlich verkürzte Darstellung. Der von Ihnen kritisierte Beitrag stellte fest, dass zwischen Freier und Prostituierter ein Vertrag besteht. Es wird also Sex gegen Geld getauscht. Das Ziel der Prostituierten ist also nicht sexuelle Befriedigung sondern finanzielle Einnahmen. Die erzielt sie. Bleibt also das Ziel des Freiers, nämlich sexuelle Befriedigung. Natürlich ist die einseitig, das ist Teil des Geschäfts, auf der anderen Seite steht ja Geld. Der Einwand, dass also bei einem Verbot der Prostitution auch ein Verbot z.B. von Dildos nötig wäre, ist also berechtigt, und hat nichts damit zu tun, dass man die Prostituierte mit einem Ding vergleicht, sondern mit dem Wesen der Prostitution, das eben sexuelle Befriedigung nur auf der einen Seite vorsieht, auf der anderen Seite aber dafür zum Ausgleich Geld. Sollte doch auch einem Juristen einleuchten, oder?
 
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  • #64
[Im BGB ist klargestellt daß es in der Ehe um die Tateinheit Sex und Fürsorge geht.] Achja? Na, den Paragrafen zeigen Sie mir mal. Vielleicht lernt ja noch ein Jurist etwas Neues hier.

Der FS. Ihr Wunsch ist mir Befehl.

Das Bürgerliche Gesetzbuch legt in § 1353 BGB fest, daß die Ehegatten einander zur ehelichen Lebensgemeinschaft verpflichtet sind. Es ist in der deutschen Rechtsauslegung unstrittig, daß als körperliche Gemeinschaft die Ehe auch zur Befriedigung des Geschlechtstriebs dient (z.B. Palandt; Heinrich).

Ja, wenn der Dildo ein Wesen wäre, das man ausbeuten kann. Dass Sie eine Prostituierte aber mit einem Sextoy vergleichen, zeigt ja nur, wie Sie die Frauen verdinglichen und damit zu einem Objekt degradieren. Man sieht daran, wie notwendig ein Verbot ist.

Sie argumentieren sehr schlampig.

A) Die Prostituierte wird doch nicht vom Freier sondern wenn überhaupt vom Zuhälter ausgebeutet. Warum werden also nicht diese vorrangig verfolgt? Ist Ihnen schon einmal in den Sinn gekommen daß alle Arbeitnehmer dem Risiko unterliegen vom Arbeitgeber ausgebeutet zu werden? Grundsätzlich unterscheidet sich doch die Situation einer freiwilligen Prostituierten nicht von der anderer Arbeitnehmer oder auch Selbständiger. Oder haben Sie noch nie Aufgaben nur deswegen erledigt weil Sie in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen und das Geld brauchen? Passiert den meisten Deutschen ständig.

B) Ich habe nicht Dildos mit Prostituierten gleichgesetzt. Vielmehr ging es um die Aussage eine Teilnehmerin, daß die Prostitution zu verbieten sei, weil deren Zweck die "einseitige sexuelle Befriedigung" ist. Ich habe dies mit dem Argument verneint, daß bei einem solchen sittlichen Maßstab auch viele Sex Toys und die Masturbation verboten werden müßten. Sie dienen u.a. ja auch der einseitigen sexuellen Befriedigung.

Ich dachte nach unserer liberal-demokratischen Grundordnung steht die Eigenverantwortung des Einzelnen im Mittelpunkt und diese sei nur einzuschränken wo Menschenrechte oder die Freiheiten anderer unzulässig beschnitten werden.

Die gilt doch auch für die Prositution. Niemand verbietet doch das Autofahren weil es Verkehrsunfälle gibt oder das Bier vtrinken weil es Alkoholiker gibt.

Den von Ihnen vertretenen vorbeugenden Verbotsstaat kann ich nicht viel abgewinnen. Erinnert mich zu sehr an Kuba oder schlimmeres. Da ist die Prostitution auch verboten, und noch einiges andere mehr. Aber Verbote haben natürlich etwas gutes - mehr Arbeit für die Rechtsprofession:)
 
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  • #65
@ 63:
Die Ehe dient keineswegs vordergründig der Befriedigung des Geschlechtstriebes (außer für Katholiken vielleicht), das wäre ja absurd. Und selbst wenn es so wäre, ist kein Zusammenhang zur Prostitution gegeben. Der entspringt lediglich Ihrer Fantasie.

Dass viele Arbeitnehmer für Geld Dinge tun, die ihnen keinen Spaß machen, ist auch kein Argument, denn diese Tätigkeiten dringen nicht in die Intimität vor.
Wenn man Ihre Argumentationslinie konsequent weiterzieht, wäre auch der Missbrauch von Kindern kein Problem, denn schließlich werden allen Kindern Dinge abverlangt, die sie nicht mögen ... die Verwerflichkeit besteht hier wie dort in der Verdinglichung des Lustobjektes und der Einseitigkeit der Lust.
Es ist egal, ob dieser Entwürdigung formal zugestimmt wurde oder nicht.
Auch das von Ihnen angeführte Beispiel des Autofahrens und Biertrinkens trifft nicht den Kern des Problems.
Das Biertrinken an sich gefährdet nicht die Würde einer Person. Auch wenn der Alkoholrausch Manchen in würdelose Situationen bringen kann, wie etwa zum Besuch eines Bordells. Oder zum Rufen von z.B. rechtsradikalen Parolen für Geld. Vor solchen Geschäften muss der Staat schützen und muss ihnen einen Riegel vorschieben.
 
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  • #66
@ 63:
Die Ehe dient keineswegs vordergründig der Befriedigung des Geschlechtstriebes

Oh doch, das ist nicht der einzige Zweck, aber doch ein ganz wesentlicher Bestandteil der Ehe

Dass viele Arbeitnehmer für Geld Dinge tun, die ihnen keinen Spaß machen, ist auch kein Argument, denn diese Tätigkeiten dringen nicht in die Intimität vor.
Wenn man Ihre Argumentationslinie konsequent weiterzieht, wäre auch der Missbrauch von Kindern kein Problem, denn schließlich werden allen Kindern Dinge abverlangt, die sie nicht mögen ...

Ein seltsames Argument. Natürlich ist der Missbrauch von Kindern ein Problem. Ja, ihnen werden Dinge abverlangt, die sie nicht mögen. Die Rechtfertigung dafür ist, dass sie Kinder sind, und ihnen die nötige Reife fehlt, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Aus diesem Grund unterliegt ihre Intimität aber auf der anderen Seite einem besonderen Schutz.
Das ist bei erwachsenen Frauen aber nicht gegeben. Sie können selbst entscheiden, was sie mit ihrer Intimität machen, sie sind schließlich erwachsen. Das heißt, sie können damit auch Dinge tun, die ihnen nicht gefallen, weil ihnen der Verdienst von Geld über die eigene Intimität geht. Eine freie Entscheidung. Warum wollen Sie Frauen vorschreiben, was diese mit sich selbst anstellen? Möglicherweise ist es nicht zu ihrem besten, aber das bleibt immer noch Sache der Frauen selbst, ob sie das für Geld in Kauf nehmen wollen, oder nicht (übrigens: es gibt genügend Berufe, die die Gesundheit auf lange Sicht ruinieren. Manche in körperlicher, manche in seelischer Hinsicht. Niemand käme auf die Idee, den Beruf des Bergmanns zu verbieten, weil man sich da eine Staublunge holen kann).
 
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  • #67
Natürlich ist der Missbrauch von Kindern ein Problem. ... Aus diesem Grund unterliegt ihre Intimität aber auf der anderen Seite einem besonderen Schutz.
Das ist bei erwachsenen Frauen aber nicht gegeben. Sie können selbst entscheiden, was sie mit ihrer Intimität machen, sie sind schließlich erwachsen. Das heißt, sie können damit auch Dinge tun, die ihnen nicht gefallen, weil ihnen der Verdienst von Geld über die eigene Intimität geht. Eine freie Entscheidung. Warum wollen Sie Frauen vorschreiben, was diese mit sich selbst anstellen?
Man könnte aber auch fragen: Warum wollen Sie Organhändlern und Drogenhändlern/konsumenten vorschreiben, was diese mit sich selbst anstellen?
Warum wohl Organhandel zwischen Erwachsenen dennoch verboten ist und bleibt? Oder Drogenhandel? Wird wohl gute Gründe haben.... !
 
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  • #68
Mit dem Verbot der Prostitution werden keine Problem gelöst. Prostituierte in Zwangslage sind immer noch in exitenzieller Not, Prostituierte ohne Zwangslage wird die Lebensgrundlage entzogen, Prostituierte werden allgemein kriminallisiert, und Freier werden Wege und Mittel finden die Dienstleistung trotzdem zu erhalten.

Eine Lösung analog zum schwedischen Modell kriminalisiert nicht die Prostituierten, sondern die Freier. Ausserdem lässt es die von Einkommensverlusten bedrohten Frauen auch nicht im Regen stehen, sondern bietet Ausstiegsprogramme und finanzielle Unterstützung für den Übergang.

Dass Argument, dass Freier sich dann halt auf illegalem Weg verschaffen, was sie legal nicht mehr bekommen können, ist schlicht keins. Sonst könnte man auch Kinderpornographie legalisieren. Da hat das Verbot ja auch nicht bewirkt, dass es so etwas nicht mehr gibt!

Aufgrund des Verbots können die Täter aber aus dem Verkehr gezogen und bestraft und die Opfer besser geschützt werden. Es gibt mittlerweile kaum etwas, das mehr stigmatisiert ist, als Kinderpornokonsum. Eine solche Entwicklung fände ich auch beim Sexkauf sehr erfreulich!
 
  • #69
Seit wann gibt es hier in Deutschland ein bedingungsloses Grundeinkommen? Das wäre mir völlig neu!
Das gibt es. Nennt sich Hartz IV (bei den Armen) oder steckt in den Steuertabellen (bei den Reichen). Niemand muss hierzulande verhungern.


Ich arbeite auch unter dem Zwang, dass ich Geld verdienen muss. Ich habe das Glück, dass mein Job mir Spaß macht, es gibt aber auch etliche Nicht-Prostituierte, die nicht aus Spaß jeden Tag zur Arbeit gehen.

Dass die meisten Prostituierten es nicht aus reinem Spaß machen, ist denke ich klar. Aber angenehmer als andere, schlecht bezahlte Jobs ist es offensichtlich schon.
 
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  • #70
Es mutet doch merkwürdig an, dass immer auf der fehlende Freiwilligkeit der Prostitution hingewiesen wird. Ich meine damit keine Zwangsprostitution, sondern die selbst gewählte.
Hier fallen Sätze wie:
"Die Frauen tun das nicht freiwillig, sondern wegen des Geldes".
Achwas, das war mir neu.
Übrigens stehen diese Prostituierten damit auf einer Stufe mit dem Großteil der deutschen Bevölkerung.
Ist doch wie der übliche Witz: Man hat mich mit Geld gezwungen.
Ich mache meinen Job auch nur wegen des Geldes, sonst hätte ich besseres vor. Ich wäre auch vielleicht lieber freischaffender Künstler, allerdings verdiene ich damit eben nichts.
Dh auch wenn man sich wegen des Einkommens prostituiert, so bedeutet es noch lange nicht, dass man es nicht freiwillig tut.
Eine Klofrau macht ihren Job mit Sicherheit auch nur wegen des Geldes.
 
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  • #71
Man könnte aber auch fragen: Warum wollen Sie Organhändlern und Drogenhändlern/konsumenten vorschreiben, was diese mit sich selbst anstellen?
Warum wohl Organhandel zwischen Erwachsenen dennoch verboten ist und bleibt? Oder Drogenhandel? Wird wohl gute Gründe haben.... !

Ihre Totschlagargumente greifen hier doch nicht.

Der Organhandel ist in nicht verboren sondern verstaatlicht. Oder glauben Sie die an der Organtransplantation Beteiligten arbeiten umsonst? Der Gesetzgeber hat dies getan um die Qualität sicherzustellen und Mißbrauch zu vermeiden, aber nicht weil er Organspenden per se (auch von lebend Spendern) aus moralischen Gründen unterbinden möchte.

Auf die Prostitution angewandt heißt dies , der Staat sollte das Gewerbe wesentlich stärker kontrollieren und reglementieren (Gesundheitschecks, spezifische Sexdienst-Arbeitserlaubnis etc.). Es wäre z.B gut nur denen das Gewerbe zu erlauben die auch in Deutschland gemeldet sind und Steuern zahlen. Mindestlohn bekommen wir ja jetzt, gilt also auch für diesen Erwerbszweig. Richtig wäre also den Verfolgungsdruck auf die zu erhöhen, die sich nicht an die Regeln halten, anstatt alle über einen Kamm zu scheren.

Das ist aber auch nicht anders als Schwarzarbeit auf dem Bau bekämpfen. Da gibt es auch viele schwarze Schafe die Arbeiter aus Ost- und Südeuropa ausbeuten (körperlich!). Aber das sind ja Männer, da gelten offensichtlich andere Maßstäbe... die meisten körperlich erniedrigen oder gefährlichen Jobs werden ja von Männern gemacht.

Drogenverbote sind weltweit selektiv - Alkohol, Nikotin, Marihuana, viele Pharmaceutica sind Drogen aber nicht verboten. Das gibt es bei der Prostitution auch - z.B. ist die Kinderprostitution (zurecht) verboten.

Falls sie dafür sind Prostitution auf Rezept einzuführen oder das Gewerbe zu verstaatlichen bitte sehr!

Mein Punkt ist der - wenn Sie bei der Prostitution die Zügel anziehen wollen, müssen Sie konsequent sein und dies auch im Eherecht, bei (milderen) Suchtstoffen etc. tun. Nur ein Thema rausgreifen weil es Stimmen bei einer bestimmten weiblichen Wählerschaft bringt ist bigott und nichts als politische Klientelwirtschaft. So gesehen sind staatliche Frauenquoten und Prostitutionsverbote zwei Seiten der selben Medaille.

Leider sind die historischen Erfahrungen mit puritanischer Politik schlecht. Savanarola in Florenz, die Pilgerväter und Amish, die Prohibition... keines dieser Modelle hat sich durchgesetzt. Aus gutem Grund.

FS
 
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  • #72
Drogenverbote sind weltweit selektiv - Alkohol, Nikotin, Marihuana, viele Pharmaceutica sind Drogen aber nicht verboten.

Genau. Was die Drogen betrifft: Für das selektive Verbot spielt u. a. der Suchtfaktor und Gesundheitskosten eine Rolle. Das ist aber alles relativ und kann immer wieder zur Diskussion gestellt werden.

Was bei der Prostitution aber völlig fehlt, ist ein Schaden für die Gesellschaft oder ein Schaden finanzieller Art für die Gemeinschaft.

Der einzige "Schaden", der entsteht, ist der für Leute mit einem bestimmten Lebensmodell, die dieses allen anderen aufoktroyieren wollen. Diese können sich über die moralische Seite beklagen, und fühlen sich "geschädigt", weil andere nicht nach ihrem subjektiven moralischen Modell leben.

Ein rationales Argument fehlt hier aber völlig. Es ist egal, ob irgendeine Frau es für unmoralisch hält, dass eine andere die Ausübung von Sex für Geld verkauft. Das ist eine persönliche, subjektive Entscheidung.

Wir müssen ja auch nicht alle Vegetarier werden, weil ein paar Vegetarier das für moralisch richtig halten. Es müssen sich nicht alle den moralischen Vorstellungen weniger anpassen. Dies wäre eine Diktatur.
 
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  • #73
Als Frau, die sich in eine andere Frau hineinversetzen kann, schaudert es mich, darüber nachzudenken, wie es ist, täglich ein halbes Dutzend Männer in mich eindringen lassen zu müssen, die bestimmen, wann dies geschieht, die sich an mir befriedigen. Männer, die ich nicht attraktiv finde, die meinen, sie könnten alles einfordern, weil sie bezahlt haben und ich Spaß heucheln muss, obwohl ich körperlich mich nicht geöffnet habe und schon wund gescheuert bin...
Geld mag da vieles aufwiegen, aber ich denke trotzdem, dass jeder diese Geschlechtsverkehre einer Prostituierten, was mit der Seele macht, und bestimmt nichts Gutes.
Sicher gibt es Ausnahmen; Prostituierten, denen es Spaß macht, mit zig Männern zu kopulieren.

Auf der anderen Seite kann ich Männer, die zu Prostituierten gehen, nicht mehr respektieren, denn in meinen Augen sind sie Verlierer, die den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Bloß nicht anstrengen, nur konsumieren!
Mein Freund hatte als 18, 19-jähriger auch die Möglichkeit seine Jungfräulichkeit im Bordell zu verlieren, doch er hatte genug Rückgrat dem zu widerstehen. Er sagt, ihm würde der Sex nichts bringen, da für ihn die Hauptbefriedigung beim Sex besteht, dass die Frau wahrhaftig Spaß hat und er ihr Gutes tut. Freiwillig, aus Liebe und ohne Bezahlung. Das geheuchelte Gestöhne einer Frau, die er bezahlt hat, würde ihm nicht reichen.
Außerdem, so sagt er, liege auch eine Genugtuung darin, eine Frau immer wieder zu erobern und sie für Sex zu gewinnen, allein damit, wie er ist. Das sei die wahre Befriedigung.

w, 25
 
  • #74
Man muß da schon ein bißchen tiefer schürfen. Wenn man den kursierenden Zahlen Glauben schenken darf, geht es eigentlich um die Frauen aus Osteuropa, die hier auf diese Weise leichter Geld verdienen können.als in der Heimat. Das betrifft vermehrt die Zuwanderinnen von ethnischen Minderheiten aus Rumänien und Bulgarien. Die haben zu Hause ganz andere Sorgen als sich über Scham und Moral Gedanken zu machen. Ich kenne mich jetzt nicht mit dem EU-Status von RO und BG aus, aber Hartz IV-berechtigt dürften die nicht so schnell sein und wer aus der Ukraine oder Russland kommt, den droht die Abschiebung. Lediglich die Schlepper (Menschenhändler, Zuhälter, Aufpasser) gewähren ihnen einen gewissen Schutz, nicht entdeckt zu werden.

Der Staat ist einfach zu feige, das Problem an den Stellen anzugehen, wo es erforderlich wäre. Es muß dann eben wieder Razzien geben, Personenüberprüfungen, Registrierungspflicht und Gesundheitschecks. Bei Unregelmäßigkeiten droht dann schlimmstenfalls die Ausweisung oder für die Hintermänner Haft. Der Staat will sich dieses Milliardengeschäft aber dann doch nicht kaputtmachen lassen.
 
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  • #75
Was bei der Prostitution aber völlig fehlt, ist ein Schaden für die Gesellschaft oder ein Schaden finanzieller Art für die Gemeinschaft.
Natürlich ist das ein Schaden für die Gesellschaft, wenn sie gestattet, dass Frauen sich zur Ware machen (lassen).
Ich möchte auch nicht abends beim Spazierengehen ständig auf Mitglieder des horizontalen Gewerbes und deren Kunden treffen. Es ist eine Zumutung, diesem Abschaum täglich zu begegnen. Und das in einem ganz normalen Wohnbezirk!
 
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  • #76
Wenn die Politik die Prostitution abschaffen will, dann muss sie auch die Frage klären, wie das größere Sexbedürfnis der Männer gegenüber den Frauen zukünftig befriedigt werden kann. Es müsste dann wahrscheinlich ein massiver Frauenüberschuss künstlich durch erleichterte Einwanderung von Frauen geschaffen werden, bis mindestens ein 30-prozentiger Frauenüberschuss in allen Jahrgängen erreicht ist.

Warum wird diese Lösung - Zuwanderung vor allem von Frauen - politisch nicht gefördert? Etwas mehr Konkurrenz würde den verwöhnten deutschen Frauen sicherlich nicht schaden.
 
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  • #77
Natürlich ist das ein Schaden für die Gesellschaft, wenn sie gestattet, dass Frauen sich zur Ware machen (lassen).

Das Männer sich zur "Ware" machen lassen stört Sie also nicht? Ihrer Anicht nach ist das doch jede(r) der sich für körperlichen Einsatz bezahlen läßt. Profisportler, Bauarbeiter usw. Dabei hat
Boxer hat sicherlich ein Höheres Risiko in seiner körperlichen Intregrität beeinträchtigt zu werden als eine legal hier arbeitende Prostituierte...die lehnt sich nur zurück und denkt an England:)

Falls es Ihnen um das archaische Konzept der "Unverletzlichkeit" des weiblichen Körpers gehen sollte. Wer die Prostitution aus diesem Grunde verbieten möchte, sollte zuerst Abtreibungen untersagen. Da wird wesentlich stärker in die Intimität der Frau eingegriffen und noch dazu eines anderen werdenden Menschen... Aber nein, da ist die Selbstbestimmung der Frau nach dem Motto "Mein Körper gehört mir" ja plötzlich vorrangig.

Schade, daß so manche(r) hier nicht konsequent ist.... Entweder sind wir gleichberechtigt und selbstbestimmt oder wir gehen ins 19. Jahrhundert zurück wo Frauen oft wie unmündige Kinder behandelt wurden. Wer für ersteres ist, kann letztendlich nicht gegen die Prostitution sein.

FS
 
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  • #78
Natürlich ist das ein Schaden für die Gesellschaft, wenn sie gestattet, dass Frauen sich zur Ware machen (lassen).

Ich will das nicht bagatellisieren was es bedeutet, seine Intimsphäre zumindest zeitweise aufgeben zu müssen. Möchte aber auch zu bedenken geben, dass sehr viele Menschen heutzutage nicht ihren Traumberuf haben und mehr oder weniger ihre Arbeitskraft zu Markte tragen (müssen). Männer machen auch sehr viel Drecksarbeit, teilweise unfreiwillig.
Die menschliche Arbeitskraft ist sehr oft eine Ware.

m
 
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  • #79
Seit wann gibt es hier in Deutschland ein bedingungsloses Grundeinkommen? Das wäre mir völlig neu! Ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich in meinem Post sagte. Lies ihn nochmal. Ein Grundeinkommen ist ein staatlicherseits ausgezahltes Einkommen, das ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht, ohne irgendwelche damit verbundenen Zwänge oder Pflichten.

Bin die #43. Ich kenne das Konzept des bedingslosen Grundeinkommens (BGE). Es sichert (nach der Idee) einen gewissen Lebensstandard der natürlich idealerweise eine "menschenwürdiges" Auskommen oberhalb des heutigen H4-Niveaus sichert.

Ich glaube anders als du nur nicht, dass das BGE dass Phänomen der Prostitution obsolet macht und zwar aus zwei Gründen, die ich dargelegt habe:

1. Aus Sicht der Prostituierten: Ich glaube, dass die meisten Prostituierten gerne viel Geld verdienen möchten, jedenfalls mehr als das BGE nach den vorliegenden Konzepten bereitstellen würde.
2. Aus gesellschaftspolitischer Sicht wegen der Behinderten und Benachteiligten, die sonst keinen Sex bekommen: Bereits heute gibt es sehr viele Menschen - auch Frauen - die deutlich mehr Geld zur Verfügung haben als das BGE und sich ehrenamtlich betätigen in der Wohlfahrtspflege. Die machen so etwas aber nicht.

Insgesamt was die Gerechtigkeit angeht und darum geht es ja bei einem Prostitutionsverbot:
Ich halte das für eine Pseudo-Debatte der political Correctness ähnlich dem Rauchverbot.

m
 
  • #80
Natürlich ist das ein Schaden für die Gesellschaft, wenn sie gestattet, dass Frauen sich zur Ware machen (lassen).
Ich möchte auch nicht abends beim Spazierengehen ständig auf Mitglieder des horizontalen Gewerbes und deren Kunden treffen. Es ist eine Zumutung, diesem Abschaum täglich zu begegnen. Und das in einem ganz normalen Wohnbezirk!

Inwiefern? "Natürlich" für dich, aber da hätte ich doch gerne eine genauere Erklärung.

In meiner Heimatstadt stehen auf meinem Heimweg Ginko-Bäume, das sind die, die zu bestimmten Jahreszeiten recht übel riechen. In meiner vorigen Stadt fuhr ich regelmäßig auf dem Nachhauseweg durch das Rotlichtviertel. Ich wäre aber nie auf den Gedanken gekommen, wegen des einen oder anderen vom einem Schaden für die Gesellschaft zu sprechen. In anderen Ländern sorgt der Staat dafür, dass auch die Prostituierten sichere Arbeitsbedingungen haben, auch wenn es etwas Geld kostet, Stichwort Verrichtungsboxen.

Und für mich sind Abschaum diejenigen "Menschen", die andere als "Abschaum" bezeichnen. Schade, dass man solche Menschen nicht an den High-Heels erkennt.

m/35, nie bei einer Prostituierten gewesen
 
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  • #81
Die übrigen Prostituierten müssen dies mitnichten tun. Es bleibt immer die Möglichkeit, von Hartz IV zu leben, niemand muss bei uns verhungern.

Das ist ziemliche Ignoranz. Es sind bereits Menschen verhungert. oder gestorben, weil plötzlich bestimmte Hilfsmittel nicht mehr bezahlt werden/wurden.

Was Hartz IV als angebliche echte Alternative betrifft, so zahlt das Amt ja keineswegs z.B. alte Schulden, der Eintreiber der Moscow-Connection kommt dennoch vorbei. Was Otto Normalverbraucher auch nicht weiß, sehr viel wird garnicht bezahlt. Z.B. ordentliche Zähne (kann in 5-stellige Bereiche gehen und ein Hilfeempfänger bekommt nirgendwo dafür Kredit) oder auch nur eine passende Brille.

Davon ab, ich wiederhole:

Erst wenn es KEINE finanziellen Beweggründe mehr für Frauen gibt, Sex als Ware zu betrachten, erst dann kann man von einer echten Freiwilligkeit sprechen. Deshalb mein Hinweis, daß Sexleistungen kostenlos zu erfolgen haben, bei voller Versorgung. Dann kann man davon reden, daß echte Freiwilligkeit herrscht.

Nur, und das ist auch so wunderbar an den Antworten der Männer hier zu sehen, nicht nur ich bin offensichtlich ziemlich überzeugt davon, daß in dem Augenblick da Geld (und damit die Macht des Geldes/Bezahlens) wegfällt, Sex eben nicht mehr einfach so für alle Freier, oder auch nur für eine nennenswerte Anzahl, erhältlich sein wird.

Dann werden die Frauen, die angeblich ach so freiwillig und warmherzig Freier versorgen, entweder überhaupt nicht mehr als Huren arbeiten, oder wenn, dann nach ihren EIGENEN Maßstäben und nicht mehr danach, wer den fettesten Geldbeutel hat. Oh Graus! Gell? Das ist doch des Pudels Kern und der Grund warum hier vor allem Männer bei der Idee ausflippen. daß man ihnen den Gleichmacher wegnehmen könnte.

#43 Das Grundeinkommen sollte schon entsprechend hoch sein, um das derzeitige Gefälle zu nivellieren. Das besteht ja nicht nur bei den Huren (wenngleich dort extremst), das besteht ja auch bei anderen ausbeuterischen Arbeiten.
 
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  • #82
Das Männer sich zur "Ware" machen lassen stört Sie also nicht? Ihrer Anicht nach ist das doch jede(r) der sich für körperlichen Einsatz bezahlen läßt. Profisportler, Bauarbeiter usw. Dabei hat
Boxer hat sicherlich ein Höheres Risiko in seiner körperlichen Intregrität beeinträchtigt zu werden als eine legal hier arbeitende Prostituierte...die lehnt sich nur zurück und denkt an England:)

Es liegt schon ein deutlicher Unterschied zwischen auf dem Bau arbeiten und die Beine breit machen zu müssen.

Einer davon ist in der Tat, daß Huren sich in schöner Regelmäßigkeit seelisch und emotional von dem was da mit ihnen passiert und was sie tun müssen abspalten oder trennen müssen. Daß das mehrheitlich zu schweren psychologischen Problemen führt ist auch bekannt und wissenschaftlich zur Genüge festgestellt.

Was mich zudem immer noch schwer irritiert ist, daß hier Männer meinen sie hätten irgendeinen Anspruch auf Sex (mit einer anderen Person). Weshalb? Woher kommt diese Idee?

Den gibts im gesamten Tierreich nirgendwo (nein, definitiv auch nicht bei den sexfreudigen Bonobos). Tatsächlich ist es im Tierreich regelmäßig so, daß ein Männchen, das versucht Sex zu bekommen, wenns dem Weibchen nicht paßt, oder es nicht in Hitze ist, derartig eins vor den Latz bekommt, daß jeder Gedanke an Sex erst mal langfristig vergessen ist. So gut wie alle Tierarten masturbieren übrigens, das scheint dann doch wohl der Weg zu sein, den ursprünglich die Natur fürs Ablassen sexueller Spannungen vorgesehen hat. Oder halt ein wenig rumzutoben und so das Adrenalin zu verschiessen.

Warum sollte eine ethische Gesellschaft Männer nicht dazu bringen, es genauso zu tun, wie es nun mal die Natur vorgesehen hat? Die Hurerei hat angefangen als in patriarchalischen Gesellschaften ein Ungleichgewicht zwischen dem finanziellen Leistungsvermögen und dem gesellschaftlichen Status von Männern und Frauen erstmals entstand. Nicht vorher. Es gibt also keinen Grund, diesen Status Quo wieder einzuführen und Männer darauf hinzuweisen, daß sie prima ihre Hand benutzen können, statt andere für etwas zu bezahlen, daß sie eigentlich garnicht machen wollen.

Ach so, und da es natürlich immer Frauen geben wird, die gerne mit vielen Männern schlafen wollen, wirds halt schon einige Männer geben, die nicht masturbieren müssen. Allerdings werden die dann nach den Kriterien der Frauen ausgesucht.
 
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  • #83
Falls es Ihnen um das archaische Konzept der "Unverletzlichkeit" des weiblichen Körpers gehen sollte. Wer die Prostitution aus diesem Grunde verbieten möchte, sollte zuerst Abtreibungen untersagen. Da wird wesentlich stärker in die Intimität der Frau eingegriffen und noch dazu eines anderen werdenden Menschen... Aber nein, da ist die Selbstbestimmung der Frau nach dem Motto "Mein Körper gehört mir" ja plötzlich vorrangig.

Schade, daß so manche(r) hier nicht konsequent ist.... Entweder sind wir gleichberechtigt und selbstbestimmt oder wir gehen ins 19. Jahrhundert zurück wo Frauen oft wie unmündige Kinder behandelt wurden. Wer für ersteres ist, kann letztendlich nicht gegen die Prostitution sein.

FS
Wenn jemand "freiwillig" für Geld Dinge tut, die ihn selbst entwürdigen, so sollte der Staat hier einen Riegel vorschieben und zumindest diejenigen bestrafen, die dieses Geschäft als Abnehmer ermöglichen.
So ist es ja schließlich auch beim "Zwergewerfen" oder bei der Körperverletzung. Es spielt keine Rolle, ob jemand einwilligt, misshandelt zu werden, wegen einer Behinderung oder wegen Zwergenwuchs zur Schau gestellt zu werden oder seine Gliedmaßen zu verkaufen - der Auftraggeber würde in jedem Fall bestraft. Und so sollte es auch bei der Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen sein.
Selbst Toilettenputzen ist nicht mit Prostitution vergleichbar, weil hier nicht die Intimität der Person veräußert wird.
 
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  • #84
Warum sollte eine ethische Gesellschaft Männer nicht dazu bringen, es genauso zu tun, wie es nun mal die Natur vorgesehen hat? Die Hurerei hat angefangen als in patriarchalischen Gesellschaften ein Ungleichgewicht zwischen dem finanziellen Leistungsvermögen und dem gesellschaftlichen Status von Männern und Frauen erstmals entstand.

Das stimmt nicht. Und wir leben auch in keiner "ethischen Gesellschaft", sondern in einer freiheitlichen. Das Mittelalter ist vorbei.

Keine finanziellen Gründe für die Prostitution gibt es erst dann nicht mehr, wenn alle in Saus und Braus leben, und monatlich 3000 Euro geschenkt bekommen.

Es gibt nämlich sehr wohl finanziell gut gestellte Frauen, die sich trotzdem prostituieren, auch weil das Finanzielle sie reizt. Und sie eben noc mehr wollen.

Hartz 4 ist ausreichend Geld, und viele Studenten etc. haben weniger, ohne dass es ihnen schlecht gehen würde.

Sie zeichnen hier die Utopie einer Anspruchsgesellschaft, in der jeder genau Ihre Ansprüche teilen muss.

Es stimmt auch nicht, dass irgendetwas dessen wissenschaftlich nachgewiesen wäre. Sie sollten sich lieber einmal mit Prostituierten unterhalten, anstatt diesen Dinge zu unterstellen, die Ihren Vorstellungen entspringen.

W
 
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  • #85
Warum sollte eine ethische Gesellschaft Männer nicht dazu bringen, es genauso zu tun, wie es nun mal die Natur vorgesehen hat? Die Hurerei hat angefangen als in patriarchalischen Gesellschaften ein Ungleichgewicht zwischen dem finanziellen Leistungsvermögen und dem gesellschaftlichen Status von Männern und Frauen erstmals entstand. Nicht vorher.

"Finanzielles Ungleichgewicht" gibt es seit der erste Mensch in Höhlen lebt und sich von Fleisch ernährt. Den nur Männer gingen zur Jagd. Also schon immer. Wollen sie also das Rad auf 100,000 BC oder früher zurück drehen?

Die erste Hure ist nicht verbrieft, aber Sie können davon ausgehen daß erst die Erfindung des (monogamen) Ehestandes dieses Berufsbild geschaffen hat. Vorher waren alle Frauen Huren in dem Sinne dass sie Sex gegen Nahrung und Schutz getauscht haben. Deshalb sind Frauen ja heute noch ressourcenorientierter als Männer (empirisch erwiesen). War ja auch logisch - Frauen konnten sich bis ins Industriezeitalter meist nicht selbst erhalten und brauchten einen Jäger/Versorger. Um hin anzulocken und zu binden nutzten Sie Ihre weiblichen Reize. Das wollen Sie doch nicht bestreiten oder? Und all das hat nichts mit dem Patriachat per se zu tun, sondern mit Genetik.

Noch etwas zum Bedenken für alle die ehrenwerten Damen hier, die die "armen" Prostituierten vor sich selbst schützen wollen. Bis vor 100 Jahren wurde in Europa entweder noch ein Brautpreis gezahlt oder eine Mitgift gefordert. Im Gegenzug wurde Jungfräulichkeit vor der Ehe erwartet. Nach der hier von einigen vorgebrachten Definition hätten sich damit alle Frauen vor 1920 zu "Edelhuren" gemacht, den Sie waren bis auf wenige Ausnahmen Bestandteil eines Handels von Geld gegen Sex. Soweit zu käuflichen Frauen.

Vielleicht gehen Männer deswegen gerne zu käuflichen Damen?

So manche bürgerliche Frau läßt sich ja heute auch noch gerne mit einem Mann ein der ihr etwas bieten kann, ergo wegen des Geldes. Und da wollen wir doch mal nicht so tun als ob Sie da im gegenzu nicht Sex zu bieten hart! Das müßte man dann auch verbieten und verfolgen. Dies ginge nur wenn man das Eherecht radikal verändert und die bestehenden gesetzlichen finanziellen Anreitze entsorgt:)

Aber vielleicht geht es bei dem Wunsch die Prostitution zu verbieten weniger darum, daß Frauen es für Geld tun, sondern daß sie es mit vielen tun. Oder wenn man es ethnologisch sehen möchte: Stuten beissen um das "eigene Revier" sauber zu halten. Wenn das "Billig- und Instantsegment" entsorgt wird gibt es weniger Alkternativen für Männer und der eigene Marktwert steigt. Das war selbst im Wilden Westen, wo es wenige Frauen gab, ein Grund warum ehrbare Damen die weniger ehrbaren gerne der Stadt verwiesen. Sie hatten Angst Ihre Männer würden Ihr Geld lieber mit den leichten Damen verprassen als es zuhause abzuliefern. Simpler Futterneid, auch wenn das heute vielleicht nur noch unterbewußt mitspielt...

FS
 
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  • #86
Stuten beissen um das "eigene Revier" sauber zu halten. Wenn das "Billig- und Instantsegment" entsorgt wird gibt es weniger Alkternativen für Männer und der eigene Marktwert steigt. Das war selbst im Wilden Westen, wo es wenige Frauen gab, ein Grund warum ehrbare Damen die weniger ehrbaren gerne der Stadt verwiesen. Sie hatten Angst Ihre Männer würden Ihr Geld lieber mit den leichten Damen verprassen als es zuhause abzuliefern. Simpler Futterneid, auch wenn das heute vielleicht nur noch unterbewußt mitspielt...

Genau diesen Eindruck habe ich (w) auch. Teilweise wird das doch auch offen gesagt: Prostitution sei für alle schlecht, weil jede Frau Gefahr läuft, dass auch ihr Partner zu einer Prostituierten gehe.

Ich kann es nicht verstehen. Ich finde den Gedanken so verlogen und es stößt mich auch ab, den eigenen Partner an sich zu binden, indem man nach dem Gesetzgeber ruft, und ihn um ein Verbot bittet. Damit der eigene Mann schön treu bleibt.

Das gibt mir die Vorstellung, einen dressierten Hund an seiner Seite zu wünschen, und daher stößt es mich wirklich ab.

Das sind private Dinge, die die Menschen unter sich selbst aushandeln müssen.

Die Stutenbissigkeit kommt doch auch sehr gut dann zum Vorschein, wenn in einem Augenblick noch über die armen Prostituierten philosophiert wird, und im nächsten diese als Last und als Abschaum bezeichnet werden.

Diese Widersprüchlichkeit springt einen doch nur so an!
 
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  • #87
Genau diesen Eindruck habe ich (w) auch. Teilweise wird das doch auch offen gesagt: Prostitution sei für alle schlecht, weil jede Frau Gefahr läuft, dass auch ihr Partner zu einer Prostituierten gehe.

Ich kann es nicht verstehen. Ich finde den Gedanken so verlogen und es stößt mich auch ab, den eigenen Partner an sich zu binden, indem man nach dem Gesetzgeber ruft, und ihn um ein Verbot bittet. Damit der eigene Mann schön treu bleibt.
Da kapiert es einer wirklich nicht oder will es nicht kapieren, dass es darum gar nicht geht. Fremdgehen kann der Mann auch ohne Prostituierte. Und ich persönlich würde einen normalen Seitensprung meines Partners vielleicht akzeptieren, aber einen Bordellbesuch nicht, auch nicht in der Vergangenheit. Das wäre das absolute No-Go, damit hätte er sich für eine Beziehung disqualifiziert.
Wer das nicht nachvollziehen kann oder will, der soll doch einfach eine Prostituierte heiraten, denn wenn das ganz normale Frauen mit ganz normalem Job und ganz normaler Einstellung sind, dann sollte das doch kein Problem sein, nicht wahr? Da steht doch einer Lebenspartnerschaft dann nichts im Wege, da gibt es ja dann auch keinen Grund, sich lieber das brave Frauchen an die Seite zu wünschen, das sowieso spießig, langweilig und moralinsauer ist. Soll das Rotlicht und seine Klientel unter sich bleiben und normale Menschen einfach in Ruhe lassen. Das wäre dann doch wenigstens konsequent.
 
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  • #88
Wenn es abgeschafft wird bleibt nur zu hoffen das psychisch Kranke (deren Zahl ja nachvollziebar immer mehr zunimmt) triebige und triebtäter Ihre sexuallität nicht an unseren Kindern auslassen.

Anscheidend reicht es noch nicht was an Missbrauch, Entführungen und Vergewaltigungen verübt wird.

M47
 
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  • #89
Wenn es abgeschafft wird bleibt nur zu hoffen das psychisch Kranke (deren Zahl ja nachvollziebar immer mehr zunimmt) triebige und triebtäter Ihre sexuallität nicht an unseren Kindern auslassen.

Anscheidend reicht es noch nicht was an Missbrauch, Entführungen und Vergewaltigungen verübt wird.

M47
Doch, es reicht.
Dass Prostitution toleriert wird, fördert doch ein Menschenbild und eine Einstellung, die psychisch Kranken entgegenkommt, weil sie ihre perversen Neigungen in die Nähe des Normalen rückt. "Sowas braucht mann eben" - und darf es für Geld auch tun. Folgt man Ihrer Logik, müssten Sozialämter auch Bordellbesuche finanzieren, damit die armen Männer (die nicht anders können) am Ausüben von Gewalttaten gehindert werden.
 
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