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  • #91
Eventuell sollte sich die deutsche Justiz, Frankreich anschließen und nicht den Anbieter, sondern eher den Konsumenten bestrafen. Dies würde am Ende mehr bewirken als ein allgemeines Verbot.

Wenn man schon etwas verbieten will dann höchstens die heftige öffentliche Kritik gegen die Prostitution. Hier dürfte der Meinungsfreiheit im Konflikt mit der grundgesetzlich verankerten Berufsfreiheit das geringere Gewicht zukommen, vor allem wenn die Kritik keine sachliche Fundierung hat, sondern pauschal und polemisch vorgetragen wird ("schlimmes Frauenbild" etc.).
 
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  • #92
Wer das nicht nachvollziehen kann oder will, der soll doch einfach eine Prostituierte heiraten, denn wenn das ganz normale Frauen mit ganz normalem Job und ganz normaler Einstellung sind, dann sollte das doch kein Problem sein, nicht wahr? Da steht doch einer Lebenspartnerschaft dann nichts im Wege, da gibt es ja dann auch keinen Grund, sich lieber das brave Frauchen an die Seite zu wünschen, das sowieso spießig, langweilig und moralinsauer ist.

Das ist doch jedem selbst überlassen. Manche Männer sind nunmal gespalten, und wünschen sich daheim das liebe Frauchen und unterwegs den wilden Sex. Davon kann man halten, was man will, es kann ihnen aber nicht verboten und ihnen ein bestimmtes Modell aufgezwungen werden. Und das wollen wohl manche nicht verstehen.

Jeder Frau steht es doch frei, sich den passenden Mann zu suchen. Und es wird wirklich nicht klar, worin das Problem der Prostitutionsgegner besteht, einerseits wird abgestritten, dass es mit sich selbst zu tun hätte (Angst vor Fremdgehen), andererseits wird darauf hingewiesen, wie man sich durch Prostituierte gestört fühle und den Männer ein Vorwurf gemacht, sich auf Frauen fern des Gewerbes einzulassen. Das spricht doch nur dafür, dass doch eine Angst davor besteht.

Einerseits wird so getan, als fühle man mit den Prostituierten mit, andererseits werden sie ohne Hemmungen als nicht normal oder Abschaum bezeichnet. Woher diese Wut? Was tut eine Prostituierte einer anderen Frau?
 
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  • #93
Dass Prostitution toleriert wird, fördert doch ein Menschenbild und eine Einstellung, die psychisch Kranken entgegenkommt, weil sie ihre perversen Neigungen in die Nähe des Normalen rückt.

Sie vergleichen hier Straftaten wie Vergewaltigung mit Prostitution. Das ist unredlich.

Wenn Sie den Unterschied nicht erkennen, zwischen einem einvernehmlichen Handel, der ohne Zwang erfolgt, und einer Gewalttat, dann lässt das tief blicken.
 
  • #94
Um das Wesen der Prostitution zu versehen, muß man sich auch damit beschäftigen. Es geht hier nicht um Liebe, sondern um Triebbefriedigung. Ich habe persönlich auch ethische Vorbehalte, aber das hat nichts mit einer sachlichen Betrachtung dieser Thematik zu tun. Um sich überhaupt ein einigermaßen objektives Urteil zu erlauben, sollte man sich einfach mal mit den Betreffenden, Dienstleistern und Dienstleistungsnehmern unterhalten, um das wenigstens ansatzweise zu verstehen zu können.

So abwegig ist der Gedanke nicht, daß Frauen dieses Gewerbe den liierten Frauen Konkurrenz machen. Dafür bedarf es aber nichtmal einer "Sexworkerin", sondern das geht viel unkomplizierter. Es gibt auch so noch genügend andere Frauen, wenn sich die "Angetraute" verweigert.

Davon abgesehen gibt es auch Fetischarten, mit denen die Angetraute nicht klarkommt.
 
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  • #95
Eventuell sollte sich die deutsche Justiz, Frankreich anschließen und nicht den Anbieter, sondern eher den Konsumenten bestrafen. Dies würde am Ende mehr bewirken als ein allgemeines Verbot.

Erstens ist das Gesetz in F nur in der Diskussion. Zweitens ist in F die Einstellung zu staatlichen Regeln eine ganz andere. Vive l'emporeur mais l'empereur est loin" ist das Motto.

Hier gehen nicht nur Zivilisten sondern auch Polizisten bei rot über die Strasse. Frankreich hat per Einwohner die meisten Polizisten, aber die niedrigsten Aufklärungsquoten. Bei Ladendiebstahl kommt die Polizei meist gar nicht und deshalb haben selbst kleinere Läden und Discounter wie Lidl eigenes Sicherheitspersonal. Tempo 130 galt in F für Jahrzehnte. Erst der von vielen als unfranzösisch empfunden Sarkozy (Sohn ungarischer Einwanderer) hat das Verbot auch durchgesetzt. Erst seit einigen Jahren hat die frz. Polizei flächendeckend Radargeräte, aber selbst heute kommen diese meist nur auf den Autobahnen zum Einsatz. Die Polizei verwarnt gerne mündlich, straft aber seltener als in D. Warum - bei einer Strafanzeige fällt Papierkram an und den vermeiden frz. Polizisten wo sie können.

Die Prostituierten-Debatte ist wie die Homoehe ein smoke screen der sozialistischen Regierung um die diskussionsfreudigen Landsleute von der schwachen Regierungsbilanz abzulenken. Die französische Sexualmoral ist in der Praxis die lockerste in ganz Europa (mit Russland vielleicht) - da geht es maximal darum die Nutten aus den besseren Viertel rauszuhalten. Die Chamaliendame ist nicht umsonst ein französischer Klassiker...

FS
 
  • #96
Eventuell sollte sich die deutsche Justiz, Frankreich anschließen und nicht den Anbieter, sondern eher den Konsumenten bestrafen. Dies würde am Ende mehr bewirken als ein allgemeines Verbot.

gibt's hier in Norwegen und Schweden bereits und hat NIX gebracht ausser das die Vergewalitungsraten hoch sind und die Huren hier "Escortdamen" heissen, bei denen man "Zeit bucht" und alles andere ist was "im Einvernehmen" stattfindet.. Wortklauberei, mehr nicht..
 
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  • #97
Also erstmal: Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt und wird es auch bleiben. Wenn nicht legalisiert, dann eben illegal. Schau nach USA, da gibt es auch Prostitution, auch wenn es verboten ist.
Schluss mit steuerlich begünstigter Teilzeitarbeit (Sex führt zu Kindern führt zu Teilzeitarbeit). Schluss mit Ehefrauenunterhalt oder Vorsorgsausgleich und Splitting (Ohne Sex würde kein Mann eine Frau heiraten). Schluss mit Sexverweigerung als Trennungsgrund.

m/45

Ach komm, das ist lächerlich. Dann müsste man Sex verbieten, auch in der Ehe.
Teilzeitarbeit hat nichts mit Sex zu tun sondern mit Versorgung der Familie. Was bitte hat Familie mit Sex zu tun? Sex und Kinder haben nur bedingt miteinander zu tun. Es gibt Sex auch ohne Kinder und es gibt heute sogar schon Kinder ohne Sex.
Versorgungsausgleich? Hat auch nichts mit Sex zu tun. Ehefrauen sind schließlich keine Prostituierte. Wenn für dich Sex der Grund für eine Ehe ist, dann tust du mir sehr leid.
Es geht nicht um ein Liebesverbot, auch nicht um ein Sexverbot, es geht nur um ein Verbot von Prostitution, also Sex für Geld. Aber anscheinend kannst du das nicht unterscheiden - armer Kerl.

Und übrigens.... Sexverweigerung als Trennugnsgrund? Seit den 70er Jahren gibt es das bei Ehescheidung nicht mehr.
 
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  • #98
Versorgungsausgleich? Hat auch nichts mit Sex zu tun. Ehefrauen sind schließlich keine Prostituierte. Wenn für dich Sex der Grund für eine Ehe ist, dann tust du mir sehr leid.
Es geht nicht um ein Liebesverbot, auch nicht um ein Sexverbot, es geht nur um ein Verbot von Prostitution, also Sex für Geld. Aber anscheinend kannst du das nicht unterscheiden - armer Kerl.

Ich finde das "armer Kerl" unangemessen. Es gibt keinen rationalen Grund, Sex für Geld zu verbieten. Und selbstverständlich ist auch die Ehe für manche Sex gegen Geld. Ob das so vorgesehen ist oder nicht. Daher braucht man das nicht absichtlich misszuverstehen.

w
 
  • #99
Ich halte ein Prostitutionsverbot auch für inkonsequent. Es muss doch in unserer Gesellschaft etwas geben, was die Prostitution in solchem Ausmaß entstehen lässt und aufrechterhält. Wie kann man die Konsequenz von etwas verbieten, ohne die Gründe dafür zu berücksichtigen.
Ich ging z.B. damals zu einer Prostituierten, weil meine Beziehung gescheitert ist. Ich werde jetzt wahrscheinlich eine Welle der Empörung der Frauen auslösen, wenn ich sage, meine Beziehung ist gescheitert, weil ich eine Erektionsstörung bekommen habe: Es war für mich ungesund, schwerverliebt monatelang auf Sex mit meiner Freundin zu warten. Sie hat sich deswegen von mir getrennt und es war für sie unwichtig, ob ich sie geliebt habe, ob ich treu war, ob ich vorher bei einer Prostituierten gewesen war (war ich nicht!). Ich habe sie weder beleidigt noch betrogen noch sonst irgendwie verletzt.
Hier fiel einmal die Frage, was sollen Männer wie ich machen. Bei mir dauert es z.B. sehr lange, solche Dinge zu verarbeiten. Mir ist bewusst, es gibt da draußen Frauen, die nach einem treuen Partner wie mich suchen, aber ich muss irgendwie vertrauen lernen und das ist nicht einfach.
Warum sollte ich bestraft werden, wenn ich zu einer Frau gehe, die ihre Dienste für Geld anbietet - ich gehe niemandem fremd, ich habe keine Familie, keine Kinder, für die ich finanziell verantwortlich wäre und bei denen mein Geld besser angelegt wäre, ich verdiene ehrlich mein eigenes Geld. Eine "Freierstrafe" wäre vielleicht nur dann gerecht, wenn sie die Männer treffen würde, die eine Familie haben und damit die Verantwortung dafür tragen, ihre Familie zu ernähren. Aber dann könnte man genauso gut z.B. einem rauchenden Familienvater vorwerfen, das Geld, das er für Zigaretten ausgibt solle besser für seine Kinder ausgegeben werden.
 
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